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Die
Erfindung betrifft eine Leitvorrichtung zum Leiten von in Form von
Bahnen oder Bögen
vorliegendem, insbesondere aus Papier oder Kunststoffmaterial bestehendem
flexiblem Flachmaterial, mit einer Hauptleitzone, in der durch eine
zumindest teilweise als mikroporöse
Materialschicht ausgeführte Leitwand
hindurch ausströmende
Luft ein Luftpolster für
das darüber
hinweg laufende Flachmaterial erzeugen kann, und mit einer der Hauptleitzone
vorgeordneten Einlaufzone und/oder nachgeordneten Auslaufzone, in
der Luftdurchtrittsmittel mit einer im Vergleich zu der Leitwand
der Hauptleitzone höheren Luftdurchlässigkeit
vorgesehen sind, die ein Hindurchströmen von Luft mit im Vergleich
zu der sich anschließenden
Hauptleitzone größerem Luftdurchsatz
ermöglichen.
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Bei
einer aus der
EP 1
488 909 A1 bekannten Leitvorrichtung dieser Art ist ein
als Wendestange ausgebildetes Leitelement bereichsweise mit einer teilweise
als mikroporöse
Materialschicht ausgebildeten Leitwand versehen, die im Betrieb
rückseitig von
Druckluft angeströmt
wird, wobei die durch sie hindurchtretende Druckluft außenseitig
ein Luftpolster hervorruft, das ein reibungsfreies darüber hinweg Gleiten
des Flachmaterials ermöglicht.
Vor- und nachgeordnet zu dieser Hauptleitzone ist eine Einlaufzone
bzw. Auslaufzone vorhanden, in denen durch verstärkt ausströmende Luft eine Unterstützung des
Luftpolsters hervorgerufen wird, um beim Ein- und Auslaufen des Flachmaterials einen
unerwünschten
Kontakt mit dem Leitelement zu verhindern. Die hierzu in der Einlauf- und Auslaufzone
vorhandenen Luftdurchtrittsmittel bestehen ebenfalls aus mikroporösem Material,
allerdings mit einer gegenüber
der Leitwand gesteigerten Luftdurchlässigkeit. Die Versorgung sämtlicher
Zonen mit Druckluft geschieht aus einer zentralen Luftversorgungskammer
im Innern des Leitelementes, die von den diversen mikroporösen Schichten
gemeinsam begrenzt wird.
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Es
ist relativ schwierig, die unterschiedlichen mikroporösen Materialien
so aufeinander abzustimmen, dass in den verschiedenen Zonen die
verfahrenstechnisch optimale Menge an Luft austritt, um einen störungs- und
beschädigungsfreien
Transport des Flachmaterials zu gewährleisten. Ein einmal ermitteltes
optimales Verhältnis
der Porositäten
für ein bestimmtes
Flachmaterial kann schon bei einem sich geringfügig ändernden spezifischen Gewicht
des Flachmaterials oder einer sich ändernden Materialspannung zu
einem ungleichmäßigen Luftpolsteraufbau
führen,
so dass man je nach Material auf Leitelemente mit unterschiedlichen
Porositätsparametern zurückgreifen
muss. Die Folge sind lange Stillstandszeiten einer mit der Leitvorrichtung
ausgestatteten Maschine aufgrund der jeweils erforderlichen Umrüstung sowie
insgesamt ein erhöhter
Kapitalaufwand für
die Bereitstellung der einen optimalen Betrieb gewährleistenden
Komponenten.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Maßnahmen vorzuschlagen, die
einen kostengünstigeren
Einsatz der Leitvorrichtung ermöglichen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass die Luftversorgungsmittel für die verschiedenen Zonen,
als das sind die Hauptleitzone sowie die Einlaufzone und/oder die
Auslaufzone, derart ausgebildet sind, dass die Luftdurchtrittsmittel
der Ein- und/oder Auslaufzone gesondert und unabhängig von
der Leitwand der Hauptleitzone mit Druckluft versorgt werden können. Die
voneinander unabhängige Druckluftbeaufschlagung
der Leitwand und der Luftdurchtrittsmittel, die beispielsweise über gesonderte Luftzuleitungen
sehr einfach realisierbar ist, ermöglicht den Erhalt aufeinander
abgestimmter Druck- und/oder
Strömungsverhältnisse
in den für
die Luftlagerung des transportierten Flachmaterials verantwortlichen
Zonen. Bedingt durch die zumindest partiell mikroporöse Ausgestaltung
der Leitwand und der damit verbundenen geringen Luft durchlässigkeit
bedarf es in der Regel einer relativ hohen Druckbeaufschlagung,
um an der Außenseite
der Leitwand das erforderliche Luftpolster zu erzeugen. Über die
Wahl eines geeigneten Versorgungsdruckes lässt sich die Ausbildung des
Luftpolsters beeinflussen, um beispielsweise dem spezifischen Gewicht
des momentan zu transportierenden Flachmaterials Rechnung zu tragen.
Aufgrund der separaten Luftversorgung der Luftdurchtrittsmittel
wirken sich die vorgenannten Druckveränderungen nicht auf die Strömungsverhältnisse
in der Einlauf- und/oder Auslaufzone aus, so dass dort eine von
der Hauptleitzone unabhängige Einstellung
der Strömungsverhältnisse
möglich
ist. Aufgrund der höheren
Luftdurchlässigkeit
kann hier in der Regel mit einem verhältnismäßig geringen Versorgungsdruck
gearbeitet werden, um den gewünschten
Luftdurchsatz zur Verfügung
zu stellen. Insgesamt hat man somit die Möglichkeit, das Flachmaterial
durch ein gleichmäßiges Luftpolster
verwerfungs- und faltenfrei und ohne mechanischen Kontakt mit der
Leitvorrichtung zu führen.
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Die
als Leitfläche
bezeichenbare Außenfläche, in
deren Bereich sich die Ein- und/oder Auslaufzone sowie die Hauptleitzone
befinden, kann je nach Einsatzfall sowohl gewölbt sein als auch einen ebenen
Verlauf besitzen.
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Ein
bevorzugtes, jedoch nicht ausschließliches Einsatzgebiet der Leitvorrichtung
ist das der Druckindustrie. Eine oder mehrere Leitvorrichtungen können innerhalb
einer Druckmaschine oder in einer im Zusammenhang mit einer Druckmaschine
betreibbaren sogenannten Finishing-Anlage zum Führen von aus Papier oder Kunststoff
bestehenden Materialbögen
oder -bahnen eingesetzt werden. Besonders erwähnenswert ist hierbei auch
die Einsatzmöglichkeit
innerhalb eines Leimwerkes, in dem auf das geförderte Material großflächig oder
an bestimmten Stellen Leim aufgebracht wird, um einen anschließenden Klebevorgang
durchzuführen.
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Besonders
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Ist
sowohl eine mit Luftdurchtrittsmitteln versehene Einlaufzone als
auch eine mit Luftdurchtrittsmitteln versehene Auslaufzone vorhanden,
können die
Luftversorgungsmittel prinzipiell so ausgeführt sein, dass eine untereinander
stets identische Druckluftversorgung stattfindet. Da jedoch erfahrungsgemäß in den
beiden Zonen eine unterschiedliche Strömungsintensität erforderlich
ist, ist es zweckmäßig, auch
für die
Einlaufzone und die Auslaufzone eine voneinander unabhängige Druckluftversorgung
vorzusehen.
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Die
Luftdurchtrittsmittel der Ein- und/oder Auslaufzone sowie die Leitwand
der Hauptleitzone werden zweckmäßigerweise
aus voneinander getrennten Luftversorgungskammern mit Druckluft versorgt.
Diese Luftversorgungskammern sind bevorzugt Bestandteile eines auch
die Leitwand und die Luftdurchtrittsmittel beinhaltenden Leitelementes, das
beispielsweise balken- oder stangenförmig gestaltet sein kann, ohne
weiteres aber auch über
eine großflächigere
Ausdehnung verfügen
kann.
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Zur
Vorgabe einer voneinander unabhängigen
Druckluftbeaufschlagung der Ein- und/oder Auslaufzone sowie der
Hauptleitzone enthalten die Luftversorgungsmittel zweckmäßigerweise
einstellbare Druck- und/oder Durchflussreguliermittel. Beispielsweise
kann auf der Basis eines zur Verfügung gestellten Systemdruckes
unter Verwendung einer entsprechenden Anzahl von Druckreglern eine
voneinander unabhängige
Einstellung des Versorgungsdruckes stattfinden, mit dem die Luftdurchtrittsmittel
und die Leitwand zum Zwecke der Durchströmung rückseitig angeströmt werden.
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Bei
der Leitvorrichtung der eingangs diskutierten
EP 1 488 909 A1 sind die
Luftdurchtrittsmittel der Einlauf- und/oder Auslaufzone als Baueinheit
mit der Leitwand der Hauptleitzone ausgeführt. Bei der Erfindung hingegen
liegt zweckmäßigerweise
eine Realisierung dieser Komponenten als gesonderte Bauteile vor,
was zum einen die Möglichkeit
schafft, verschiedene Komponenten mit unterschiedlicher Luftdurchlässigkeit
variabel miteinander zu kombinieren oder auch die Luftdurchtrittsmittel
auf der Basis eines von der Leitwand abweichenden konstruktiven Konzeptes
zu realisieren.
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Bei
einer bevorzugten Bauform sind die Luftdurchtrittsmittel der Einlaufzone
und/oder der Auslaufzone von je einem zumindest teilweise und zweckmäßigerweise
zur Gänze
aus porösem
Material bestehenden leisten- oder plattenförmigen Luftdurchlasselement
gebildet. Ein solches Luftdurchlasselement kann, beispielsweise
durch eine geeignete Klemmvorrichtung, sehr einfach in austauschbarer Weise
fixiert werden. In Verbindung mit der Bereitstellung mehrerer Luftdurchlasselemente,
die sich in der zur Verfügung
gestellten Luftdurchlässigkeit
bzw. Porosität
voneinander unterscheiden, kann somit die Leitvorrichtung nach Bedarf
mit dem dem jeweiligen Anwendungsfall optimal Rechnung tragenden
Luftdurchlasselement ausgestattet werden.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, das Luftdurchlasselement
als Sinterelement zu realisieren.
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Ebenfalls
vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der Luftdurchtrittsmittel als
Schlitzdüse
mit einem sich quer zur Transportrichtung des Flachmaterials erstreckenden
Längsverlauf.
Hier ist die Auslegung dann bevorzugt so getroffen, dass die Düsenaustrittsöffnung die
austretende Luft schräg
in Richtung zur benachbarten Hauptleitzone leitet, so dass sie die Auf rechterhaltung
des dort hervorgerufenen Luftpolsters randseitig optimal unterstützt.
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Die
Schlitzdüse
kann beispielsweise durch zwei zueinander parallele Leisten definiert
sein, die zwischen sich die Düsenöffnung bilden.
Alternativ zu einem starren Abstand kann der Abstand einstellbar ausgeführt sein,
um den Querschnitt der Düsenaustrittsöffnung nach
Wahl vergrößern oder
verkleinern zu können
und dadurch eine Beeinflussung der Luftdurchlässigkeit zu ermöglichen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 in
perspektivischer Einzeldarstellung eine bevorzugte Bauform eines
zu der Leitvorrichtung gehörenden
Leitelementes,
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2 eine
Seitenansicht des Leitelementes aus 1 mit Blickrichtung
gemäß Pfeil
II und mit ergänzender
schematischer Darstellung der Luftversorgungsmittel,
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3 den
in 2 umrahmten Ausschnitt III in einer vergrößerten Darstellung
mit einem vergrößerten Teilausschnitt,
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4 eine
alternative Ausführungsform
eines balkenförmig
gestalteten Leitelementes der Leitvorrichtung, wobei abweichend
von der Bauform der 1 bis 3 keine
druckluftunterstützte
Auslaufzone vorhanden ist und wobei die mikroporöse Materialschicht der Leitwand
nur partiell angedeutet ist, und
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5 eine
Stirnansicht des Leitelementes aus 4 mit Blickrichtung
gemäß Pfeil
V.
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Die
beispielhaft gezeigten Komponenten der erfindungsgemäßen Leitvorrichtung
sind für
den Einbau in einer Druckmaschine vorgesehen und dienen zum Hindurchleiten
eines schematisch angedeuteten flexiblen Flachmaterials 1 durch
die Druckmaschine zum Zwecke seiner Bearbeitung. Die Leitvorrichtung eignet
sich jedoch auch für
andere Einsatzfälle,
beispielsweise im Zusammenhang mit Leimwerken oder mit sonstigen
Maschinen und Einheiten, die in Verbindung mit einer Druckmaschine
oder auch eigenständig
einsetzbar sind.
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Das
mittels der erfindungsgemäßen Leitvorrichtung
führbare
Flachmaterial besteht vorwiegend aus Papier, kann jedoch auch ein
Kunststoffmaterial sein, letzteres insbesondere in Gestalt einer
ein- oder mehrlagigen sowie auch schlauchförmigen Folie. Des weiteren
kann das Flachmaterial in Form einer Ma terialbahn oder auch in Gestalt
vieler einzelner Materialbögen
vorliegen.
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Auch
außerhalb
der Druckindustrie kann die Leitvorrichtung eingesetzt werden. Sie
eignet sich für praktisch
alle Führungsaufgaben
in Bezug auf dünnes
Flachmaterial.
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Die
Leitvorrichtung des Ausführungsbeispiels
enthält
ein längliches,
bevorzugt balken- oder stangenförmiges
Leitelement 2, das zum einen in 1 bis 3 und
zum anderen in 4 und 5 in unterschiedlichen
möglichen
Ausprägungen abgebildet
ist. Das jeweilige Leitelement 2 definiert eine Leitfläche 3, über die
das zu leitende Flachmaterial 1 im Betrieb der zugeordneten
Maschine in einer durch Pfeile angedeuteten Transportrichtung 4 berührungslos
hinwegläuft.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
ist die Leitfläche 3 konvex
gekrümmt,
so dass das Flachmaterial 1 das Leitelement 2 beim
darüber
hinweg Laufen ein Stück
weit umschlingt. Die Leitfläche 3 ist
hier also kreisbogenförmig
gekrümmt.
Der Bogenwinkel orientiert sich am Grad der Umlenkung, der in Verbindung mit
einer Richtungsänderung
des transportierten Flachmaterials 1 gewünscht ist.
Soll ein Flachmaterial 1 ohne Richtungsänderung geleitet werden, kann die
Leitfläche 3 auch über eine
ebene Ausdehnung verfügen.
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Im
Betrieb der Leitvorrichtung wird unmittelbar über der Leitfläche 3 ein
in der Regel nur einige Zehntel Millimeter hohes Luftpolster erzeugt,
auf dem das transportierte Flachmaterial reibungsfrei gleiten kann.
Auf diese Weise wird ein unmittelbarer Kontakt zwischen dem Flachmaterial 1 und
der Leitfläche 3 verhindert,
der zur Beschädigungen
des Flachmaterials 1 und beispielsweise zu einer Beeinträchtigung einer
bereits bedruckten und möglicherweise
noch nassen Oberfläche
des Flachmaterials 1 führen könnte.
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Hauptsächlich wird
das Luftpolster durch eine Luftströmung gebildet, die in einer
Hauptleitzone 5 aus der Leitfläche 3 austritt. Die
Leitfläche 3 ist
in der Hauptleitzone 5 von der Außenfläche einer dünnen mikroporösen Materialschicht 6 gebildet,
deren mittlere Porengröße bevorzugt
zwischen 5 und 100 μm
liegt und die bevorzugt aus Metall oder Keramikmaterial oder aus
einer Kombination dieser Materialien zusammengesetzt ist.
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Aufgrund
ihrer Porosität
ist diese Materialschicht 6 luftdurchlässig. Beim Ausführungsbeispiel der 1 bis 3 ist
sie auf eine aus Metall bestehende, vielfach gelochte selbsttragende
Trägerschicht 7 aufgebracht
und bildet zusammen mit dieser eine insgesamt luftdurchlässige Leitwand 8,
die auf der der Leitfläche 3 entgegengesetzten
Rückseite
eine oder mehrere Luftversorgungskammern 12 begrenzt.
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Es
wäre ohne
weiteres auch eine Ausgestaltung möglich, bei der die Leitwand 8 insgesamt
aus einer mikroporösen
Materialschicht besteht, die eine die erforderliche Festigkeit garantierende
Wanddicke besitzt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 4 und 5 erstreckt sich eine insgesamt
bevorzugt selbsttragende mikroporöse Materialschicht 6 unter Bildung
der Leitwand 8 über
eine Vielfachanordnung von Querschlitzen 13 hinweg, die
mit zueinander parallelem Verlauf und mit mit der Transportrichtung 4 zusammenfallender
Ausrichtung nebeneinander liegend in einem Grundkörper 14 des
Leitelementes 2 ausgebildet sind. Sämtliche Querschlitze 13 stehen mit
einer gemeinsamen Luftversorgungskammer 15 in Verbindung,
die den Grundkörper 14 in
der Längsrichtung
durchzieht.
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In
der 4 ist zur Sichtbarmachung der Querschlitzanordnung 13 die
mikroporöse
Materialschicht 6 nur partiell dargestellt.
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Die
Luftversorgungskammern 12, 15 sind jeweils Bestandteil
von insgesamt mit Bezugsziffer 16 bezeichneten Luftversorgungsmitteln
der Leitvorrichtung, durch die die der Leitfläche 3 entgegensetzte Innenfläche einer
jeweiligen Leitwand 8 mit Druckluft beaufschlagbar ist.
In der Zeichnung ist symbolisch eine Druckluftquelle 17 abgebildet,
die mit einer ers ten Luftleitungsanordnung 18 in Verbindung
steht, welche zu den Luftversorgungskammern 12, 15 führt, so
dass in diese Luftversorgungskammern 12, 15 Druckluft
eingespeist werden kann.
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Während bei
dem Ausführungsbeispiel
der 4 und 5 der gesamten Leitwand 8 eine
einzige Luftversorgungskammer 15 gemeinsam zugeordnet ist
und somit alle Bereiche der Leitwand 8 mit dem gleichen
Fluiddruck angeströmt
werden, zeigen die 1 bis 3 eine alternative
Bauform, bei der die Leitwand 8 mehrere in der Transportrichtung 4 aufeinanderfolgende
und voneinander getrennte Luftversorgungskammern 12 begrenzt.
Dies lässt sich
beispielsweise dadurch realisieren, dass zur Bildung der Leitwand 8 mehrere
streifenförmige
Hohlkammerelemente 22 am Grundkörper 14 des Leitelementes 2 befestigt
sind, die jeweils mindestens eine Luftversorgungskammer 12 beinhalten
und gleichzeitig einen Abschnitt der Leitwand 8 bilden.
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Durch
die Zuordnung mehrerer Luftversorgungskammern 12 zu der
Leitwand 8 entstehen mehrere Bereiche der Leitwand 8,
die unabhängig
voneinander mit auf unterschiedlichem Druckniveau befindlicher Druckluft
versorgt werden können.
So kann man beispielsweise im bezogen auf die Transportrichtung 4 mittleren
Bereich einen geringeren Druck und in den äußeren Bereichen einen größeren Druck anlegen.
Zur variablen Einstellung der Drücke
dienende Druckregler, die individuell in die Zuleitungen zu den
einzelnen Luftversorgungskammern 12 eingeschaltet sind,
sind bei 21 angedeutet. Auch in den Versorgungsstrang zu
der einzigen Luftversorgungskammer 15 des Ausführungsbeispiels
der 4 und 5 ist zweckmäßigerweise ein Druckregler 21 zur Vorgabe
des in der Luftversorgungskammer 15 gewünschten Versorgungsdruckes
eingeschaltet.
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Die über die
Luftversorgungsmittel 16 der Rückseite der Leitwand 8 zugeführte Druckluft
durchdringt die Leitwand 8 und tritt im Bereich der Leitfläche 3 unter
Bildung des schon erwähnten
Luftpolsters aus. Aufgrund des sehr geringen Strömungsquerschnittes ist der
Luftdurchsatz relativ gering und es wird mit einem relativ hohen
Versorgungsdruck beaufschlagt, um trotz des beim Hindurchströmen durch
die Leitwand 8 auftretenden Druckverlustes die benötigte Tragfähigkeit
des erzeugten Luftpolsters zu gewährleisten.
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Der
Hauptleitzone 5 ist bei beiden Ausführungsbeispielen entgegen der
Transportrichtung eine Einlaufzone 23 vorgeordnet, die
den Übergangsbereich
des Flachmaterials 1 auf das Luftpolster definiert und
in der durch zusätzlich
ausströmende
Luft eine auch randseitig zuverlässige
Aufrechterhaltung des in der Hauptleitzone 5 gewünschten
Luftpolsters unterstützt
wird. Eine entsprechenden Zwecken dienende Auslaufzone 24 befindet
sich beim Ausführungsbeispiel
der 1 bis 3 auf der der Einlaufzone 23 entgegengesetzten
Seite der Hauptleitzone 5, also an einer Stelle, an der
das Flachmaterial 1 wieder vom Leitmaterial 2 weggeführt wird.
Beim Ausführungsbeispiel
der 4 und 5 ist auf eine solche druckluftunterstützte Auslaufzone
verzichtet, obgleich auch hier entsprechende Maßnahmen vorgesehen sein könnten. Abweichend
von den Ausführungsbeispielen
könnte
in Abhängigkeit
vom Anwendungsfall auch auf eine druckluftunterstützte Einlaufzone 23 verzichtet
und lediglich auf eine druckluftunterstützte Auslaufzone 24 zurückgegriffen
werden.
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Die
in und entgegen der Transportrichtung 4 orientierten Randbereiche
der Leitwand 8 sind in Bezug auf den Aufbau des gewünschten
Luftpolsters besonders kritische Bereiche, weil hier aufgrund der relativ
geringen Luftdurchlässigkeit
der Leitwand 8 nicht immer die benötigte Luftpolsterdicke aufrecht erhalten
werden kann. Durch die von Druckluft unterstützte Einlaufzone 23 und
vorzugsweise auch Auslaufzone 24 wird jedoch eine Stabilisierung
der Luftpolstergrenzschicht erreicht und die Gewährleistung einer besonders
hohen Tragfähigkeit
des Luftpolsters in gerade diesen kritischen Zonen 23, 24.
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Der
Einlauf- bzw. Auslaufzone 23, 24 sind zu dem genannten
Zweck in Verlängerung
der Leitfläche 3 angeordnete
Luftdurchtrittsmittel 25 zugeordnet, die sich durch eine
im Vergleich zu der in der Hauptleitzone 5 vorhandenen
Leitwand 8 erheblich höhere
Luftdurchlässigkeit
auszeichnen. Sie ermöglichen
daher ein Hindurchströmen
von Luft mit einem Luftdurchsatz, der wesentlich größer ist
als derjenige in der benachbarten Hauptleitzone 5.
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Beim
Ausführungsbeispiel
der 1 bis 3 sind die Luftdurchtrittsmittel 25 von
einer sich quer zur Transportrichtung 4 des Flachmaterials 1 entlang
des Grundkörpers 14 erstreckenden
Schlitzdüse 26 gebildet.
Die schlitzartige Düsenaustrittsöffnung 27 der
Schlitzdüse 26 mündet unmittelbar
im Anschluss an die Hauptleitzone 5 zur Außenfläche des
Leitelementes 2 aus und kommuniziert innen mit einer sich über die
gesamte Länge
der Düsenaustrittsöffnung 27 erstreckenden
weiteren Luftversorgungskammer 28. An den beiden Stirnseiten
ist die weitere Luftversorgungskammer 28 durch Abschlusswände 32 verschlossen,
die einen unkontrollierten Luftaustritt verhindern und dafür sorgen,
dass die in die weitere Luftversorgungskammer 28 eingespeiste
Druckluft zumindest im wesentlichen ausschließlich über die Düsenaustrittsöffnung 27 entweichen
kann. Die erwähnten
Abschlusswände 32 sind in 1 nicht
abgebildet und lediglich in 2 in Verbindung
mit der Auslaufzone 24 angedeutet.
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Beim
Ausführungsbeispiel
der 4 und 5 bestehen die Luftdurchtrittsmittel 25 aus
einem zumindest teilweise und bevorzugt insgesamt aus einem porösem Material
hergestellten leistenförmigen Luftdurchlasselement 33.
Es ist im Anschluss an die Leitwand 8 so am Grundkörper 14 befestigt,
dass seine Außenfläche 34 bevorzugt
bündig
in die Leitfläche 3 übergeht,
bei Bedarf aber auch geringfügig
in Tiefenrichtung zurück
versetzt sein kann.
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Entsprechend
den Proportionen des jeweiligen Leitelementes 2 und der
Formgebung der Leitfläche 3 kann
das Luftdurchlasselement 33 auch einen anderen Grundriss
aufweisen und beispielsweise eher plattenförmig ausgestaltet sein.
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Das
Luftdurchlasselement 33 verfügt über eine mittlere Porengröße, die
erheblich über
derjenigen der mikroporösen
Materialschicht 6 liegt. Um dies besonders einfach zu realisieren,
wurde es als zweckmäßig angesehen,
das Luftdurchlasselement 33 aus Sintermaterial zu fertigen.
Das gesinterte Material kann den gesamten Querschnitt des Luftdurchlasselementes 33 ausfüllen. Möglich wäre es aber auch,
vergleichbar dem Aufbau der Leitwand 8, eine die gewünschte Luftdurchlässigkeit
aufweisende Sintermaterialschicht auf einem gelochten oder aufgrund
sonstiger Maßnahmen
luftdurchlässigen
Trägerelement
anzuordnen.
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Eine
andere Art der Herstellung des porösen Materials des Luftdurchlasselementes 33 wäre ebenfalls
möglich.
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Das
am Grundkörper 14 installierte
Luftdurchlasselement 33 begrenzt zusammen mit dem Grundkörper 14 vergleichbar
der Bauform der 1 bis 3 eine weitere
Luftversorgungskammer 28. Diese ist stirnseitig durch nicht
näher dargestellte
Abschlusselemente verschlossen. Zugeführte Druckluft kann daher nur
durch das poröse
Luftdurchlasselement 33 austreten, wie dies in 5 durch
Pfeile 35 angedeutet ist. Durch die austretende Druckluft
wird auch hier das zum Führen
des Flachmaterials 1 erforderliche Luftpolster am Randbereich
unterstützt
oder verlängert.
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Die
schon erwähnten
Luftversorgungsmittel 16 sind so ausgebildet, dass die
der Einlaufzone 23 und gegebenenfalls zusätzlich der
Auslaufzone 24 zugeordneten Luftdurchtrittsmittel 25 gesondert
und unabhängig
von der die Hauptleitzone 5 definierenden Leitwand 8 mit
Druckluft versorgt werden können.
Hierzu sind beim Ausführungsbeispiel
die beiden weiteren Luftversorgungskammern 28 über eine bezüglich der
ersten Luftleitungsanordnung 18 gesonderte zweite Luftleitungsanordnung 19 an
die Druckluftquelle 17 angeschlossen. Einstellbare Druck-
und/oder Durchflussreguliermittel 36, die in den Verlauf
der zweiten Luftleitungsanordnung 19 eingeschaltet sind,
ermöglichen
eine individuelle Einstellung der Druckbeaufschlagung der weiteren
Luftversorgungskammern 28 und mithin eine Beeinflussung
der Luftströmung
im Bereich der Einlauf- und/oder
Auslaufzone 23, 24 unabhängig von den Strömungs- und
Druckverhältnissen
im Bereich der Hauptleitzone 5.
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Beim
Ausführungsbeispiel
der 1 bis 3 enthält die zweite Luftleitungsanordnung 19 zwei
zueinander parallel geschaltete gesonderte Leitungsstränge 19a, 19b,
deren einer zur einen und deren anderer zu anderen der beiden weiteren
Luftversorgungskammern 28 der Einlaufzone 23 und
Auslaufzone 24 führt.
In beide Leitungsstränge
sind Druck- und/oder Durchflussreguliermittel 36 eingeschaltet,
so dass man nicht nur die Möglichkeit
hat, die Druck- und Strömungsverhältnisse
in der Einlaufzone 23 und der Auslaufzone 24 relativ
zu den Verhältnissen
in der Hauptleitzone 5 zu variieren, sondern auch relativ
zueinander eine variable Einstellung vorzunehmen. Auf diese Weise
kann man beispielsweise im Bereich der Einlaufzone 23 eine
höhere
Ausströmrate
als im Bereich der Auslaufzone 24 einstellen, oder umgekehrt.
Diese Einstellungen sind zudem unabhängig von den sich auf die Hauptleitzone 5 beziehenden
Durchflusseinstellungen.
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Die
voneinander unabhängige
Versorgung mit Druckluft lässt
sich sehr einfach über
die voneinander getrennten Luftversorgungskammern 12, 15 und
weiteren Luftversorgungskammern 28 realisieren, die mit
geeignetem Verlauf im Leitelement 2 ausgebildet sind.
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Beiden
abgebildeten Varianten der Luftdurchtrittsmittel 25 ist
gemeinsam, dass es sich bei ihnen um bezüglich der Leitwand 8 gesonderte
Bauteile handelt. Sie können
daher unabhängig
voneinander gefertigt und montiert bzw. demontiert werden. Letzteres
ermöglicht
in vorteilhafter Weise auch ein Auswechseln von Luftdurchtrittsmitteln 25 zum
Zwecke des Ersetzens durch Luftdurchtrittsmittel 25 mit abweichender
Luftdurchlässigkeit.
Dies ist vor allem bei dem Ausführungsbeispiel
der 4 und 5 von Vorteil, bei dem sich
die Luftdurchlässigkeit
des Luftdurchlasselementes 33 aufgrund seines spezifischen
Aufbaus nicht variieren lässt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
der 4 und 5 ist das streifen- oder plattenförmige Luftdurchlasselement 33 durch
Klemmung am Grundkörper 14 auswechselbar
fixiert. Der Grundkörper 14 ist
in einen Hauptkörper 14a und
eine Klemmleiste 14b unterteilt, die unter Zwischenfügung des
Luftdurchlasselementes 33 miteinander verspannbar sind.
Durch eine Schwalbenschwanzkontur 38 oder eine andere hinterschnittene
Querschnittsgestaltung des Luftdurchlasselementes 33 und
der komplementären, gemeinsam
vom Hauptkörper 14a und
von der Klemmleiste 14b definierten Aufnahme 42 kann
eine zuverlässige
Fixierung gewährleistet
werden.
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Der
Hauptkörper 14a und
die Klemmleiste 14b definieren zweckmäßigerweise gemeinsam die dem
Luftdurchlasselement 33 zugeordnete weitere Luftversorgungskammer 28.
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Auch
die Schlitzdüse 26 des
Ausführungsbeispiels
der 1 bis 3 ist bevorzugt auswechselbar
am Grundkörper 14 des
Leitelements 2 befestigt. Sie ist zweckmäßigerweise
Bestandteil einer Düseneinheit 43,
die nicht nur die Schlitzdüse 26 mit
ihrer Düsenaustrittsöffnung 27 sondern
zusätzlich
auch die zugeordnete weitere Luftversorgungskammer 28 bildet
und die durch eine oder mehrere Schrauben 44 als Einheit
lösbar
am Grundkörper 14 befestigt
ist. Somit könnte
die Schlitzdüse 26 prinzipiell
hinsichtlich der Luftdurchlässigkeit
ebenfalls unveränderlich ausgeführt werden,
um zur Veränderung
der Luftdurchlässigkeit
einen Austausch durch eine anders konfigurierte Düseneinheit 43 vornehmen
zu können.
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Bevorzugt
ist die Schlitzdüse 26 jedoch
so ausgebildet, dass die durch sie zur Verfügung gestellte Luftdurchlässigkeit,
bevorzugt stufenlos, einstellbar ist. Dies geschieht sehr einfach
durch eine Variation der Breite der Düsenaustrittsöffnung 27.
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Beim
Ausführungsbeispiel
hat die Düseneinheit 43 einen
U-förmigen Querschnitt.
Zwei starre, leistenförmige
Schenkelelemente 45a, 45b sind mit ihrem Fußbereich
an einer elas tisch verformbaren Grundplatte 46 befestigt
und definieren zwischen sich, an dem der Grundplatte 46 entgegengesetzte Endbereich,
die Düsenaustrittsöffnung 27. Über eines
der Schenkelelemente 45b ist die Düseneinheit 43 am Grundkörper 14 befestigt.
Die Grundplatte 46 liegt nur lose an der Grundfläche einer
die Düseneinheit 43 aufnehmenden
Aussparung 48 des Grundkörpers 14 an. Das zugängliche äußere Schenkelelement 45a ist über eine
Mehrzahl von Einstellschrauben 47 derart kräftemäßig mit
dem ortsfesten inneren Schenkelelement 45b verbunden, dass
durch Justieren der Schrauben der Abstand zwischen den beiden Schenkelelementen 45a, 45b im
Bereich der Düsenaustrittsöffnung 27 variiert
werden kann, wobei die hierzu erforderliche relative Beweglichkeit
zwischen den beiden Schenkelelementen 45a, 45b aus
der Federelastizität
der die beiden Elemente verbindenden Grundplatte 46 resultiert.
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Da
beim Ausführungsbeispiel
der 1 bis 3 die aus der Schlitzdüse 26 austretende
Luft als relativ konzentrierter Strahl austritt, ist es von Vorteil, wenn
die Düsenaustrittsöffnung 27 wie
abgebildet einen schrägen
Verlauf hat und sich nach außen
hin an die Hauptleitzone 5 annähert, mit dem Effekt, dass die
austretende Luft schräg
in Richtung zur benachbarten Hauptleitzone 5 geleitet wird.
Die Luft kann sich daher optimal mit der zur Erzeugung des Luftpolsters
durch die Leitwand 8 hindurchtretenden Druckluft vermischen.
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Aus 3 ist
noch die vorteilhafte Maßnahme
ersichtlich, das weiter von der Leitfläche 3 entfernte äußere Schenkelelement 45a der
Düseneinheit 43 geringfügig gegenüber dem
inneren Schenkelelement 45b zurück zu versetzen, so dass ein
kleiner Abstand zwischen ihr und der gedanklich verlängerten
Leitfläche 3 besteht,
durch den ein Kontakt mit dem zugeführten Flachmaterial 1 verhindert
wird.