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Vorrichtung zum Füllen und Stopfen von Paketen. Es ist bekannt, bei
Vorrichtungen zum- Verpacken von pulverförmigen Materialien, wie Kreide, Mehl o.
dgl., in Fässer oder andere Behälter, in welche das Material allmählich eingefüllt
wird, ähnlich wie beim Einstampfen von Hand, eine größere Anzahl von Stampfstäben
zu verwenden, die zwecks gleichmäßigen Einstampfens über den Querschnitt des Fasses
oder Behälters verteilt sind, wobei dem Faß oder Behälter gleichzeitig eine drehende
oder sonstige Bewegung erteilt werden kann. Es sind auch Maschinen zum Verpacken
von pulverförmiger, körniger oder aus kleinen Stückchen bestehender Ware in Pakete
bekannt, bei welchen das -Füllgut im Einfülltrichter unterteilt und nur ein Teil
unni ttelbar eingefüllt und durch einen Stempel #,cstopft -wird, während der andere
Teil der Füllung vermittels einer besonderen Fördervorrichtung zu einer weiteren
Arbeitsstelle befördert werden muß und erst hier eingefüllt und durch einen anderen
Stempel gestopft werden kann.
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Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf solche Vorrichtungen zum
Füllen und Stopfen von Paketen, bei welchen aus einem Vorfüllraum, in welchen die
ganze Füllmenge eines Paketes aus dem Fülltrichter eingeschüttet -wird, zunächst
nur ein Teil dieser Füllgutmenge in das Paket eingefüllt und gestopft wird, worauf
erst das Einfüllen und Stopfen der restlichen Füllgutmenge erfolgt, zum Zwecke,
das Paket in seiner ganzen Höhe möglichst gleichmäßig und mit geringem Kraftaufwand
zu füllen und zu stopfen. Während bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art der
Stopfvorgang durch eine unterteilte absatziyeise Bewegung eine einzigen Stopfstempels
bewirkt wird, werden gemäß der Erhndung zwei einzelne Stopfstempel verwendet, deren
Antrieb derart geregelt ist, daß durch den einen dieser Stempel die zuerst eingefüllte
Tabakmenge und durch den anderen Stempel die, restliche Tabakmenge eingestopft wird.
Während also bisher eine Unterteilung des Preßdruckes nur in der I_ängsri.chtung
der Packung vorhanden ist, wird bei der vorliegenden Erfindung auch noch eine Unterteilung
des Preßdruckes in
dem Querschnitt der Packung vorgenommen und hierdurch
eine weitere Verteilung des Stopfvorganges in Höhe und Querschnitt des Paketes erzielt,
wodurch die Gleichförmigkeit der `S.topfung erhöht und der erforderliche; Kraftaufwand
vermindert wird.
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Die vorliegende Vorrichtung wirkt somit auch erheblich anders als
die bekannten Stopfvorrichtungen, bei welchen dem eigentlichen Stopfstempel noch
ein unter Federwirkung stehender Hilfsstempel voreilt, im übrigen aber das Einfüllen
des Gutes in die Packung nicht absatzweise, sondern in einem einzigen Zuge erfolgt,
der Hilfsstempel also lediglich die Aufgabe hat, bezüglich des gesamten Paketinhalts
eine gewisse Vorpressung zu bewirken.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
schematisch veranschaulicht.
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Abb. i ist eine Seitenansicht und Abb. 2 eine Stirnansicht von links
auf Abb. i.
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26 bezeichnet den Vorfüllraum, in welchen. de für eine Paketfüllung
erforderliche Menge des Füllgutes, beispielsweise Tabak, durch den Fülltrichter
eingeschüttet wird. 27 bezeichnet den Schieber, welcher aus seiner nicht dargestellten
hinteren (in Abb. i rechten) Endstellung, in welcher seine Vorderkante mit der Hinterkante
des Einfülltrichters 25 abschneidet, absatzweisie in die in Abb. i dargestellte
vordere Endstellung vorgeschoben wird. .
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Das Einstopfen wird durch die beiden Stempel 29a und 29b bewirkt.
Diese sind stangenförmig ausgebildet und in der an einem Teil des Maschinengestells
befestigten Führung auf und ab verschiebbar. Die Auf-und Abbewegung der Stempel
.erfolgt im vorliegenden Fall durch zweiarmige Hebel 2a und 2b, die auf einer Welle3
drehbar gelagert sind. Die Welle 3 ist in Böcken q.a und 41' befestigt, die auf
den Säulen 5a und 5b der Maschinenständer 6a und 6b sitzen.
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Die Hebel 2a und 2b sind mit den zugehörigen Stempeln 29a und 29b
durch Lenker 7a und 7b verbunden. Die für die Bewegung der Stempel 29a und 291'
erforderliche Schwingbewegung um die Welle 3 wird den Hebeln 2a und 2b durch Exzenterstangen
erteilt, deren Bewegung von Exzentern einer nicht dargestellten Antriebswelle der
Maschine abgeleitet wird. In Abb. i ist die Exzenterstange 8a für den Hebe12a angedeutet.
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Die Pakethüllen P können auf Hohldorne 16 aufgesteckt sein,
welche ihrerseits an einem zwecks Weiterbeförderung der Pakete schrittweise gedrehten
Armkreuz befestigt sind, von welchem ein. Arm bei 17 angedeutet ist. Die Arbeitsweise
ist folgende: Beim Einfüllen des Füllgutes, z. B. Tabak, befindet sich der Schieber
27 in seiner nicht dargestellten hinteren Endstellung, so daß das Füllgut vor der
Stirnfläche des Schiebers in den Raum 26 eingeschüttet wird. Die beiden Stempel
29a und 29b nehmen die in Abb. 2 für den Stempel 29b veranschaulichte obere Stellung
ein. Nach Einschütten des Füllgutes wird der Schieber 27 um ein solches Stück vorgeschoben,
daß nur ein Teil des Füllgutes in das, Paket P gelangt. Alsdann kommt der Schieber
27 zum Stillstand, und es wird durch seine beschriebene Bewegungsvorrichtung der
Stempel 29u bis in die aus Abb. 2 ersichtliche Stellung in das Paket gesenkt, wodurch
die zunächst eingefüllte Tabakmenge in den unteren Teil des Paketes eingestopft
wird. Nach erfolgtem Hochgang des Stempels 29a wird der Schieber 27 bis an seine
aus Abb. i ersichtliche vordere Endstellung vorgeschoben und dadurch die restliche
Tabakmenge eingefüllt, worauf der Stempel 29b in das Paket gesenkt wird, und zwar
so weit, daß die zuletzt eingefüllte Tabakmenge in den oberen Teil des Paketes eingestopft
wird. Nach erfolgtem Hochgang des Stempels 29b wird das auf diese Weise gestopfte
und gefüllte Paket durch entsprechende Drehung des Armkreuzes 17 weitergeschoben,
und es gelangt ein neues Paket auf den Stempel 3oo der Füll- und Stopfstelle, worauf
sich der beschriebene absatzweise Füll- und Stopfvorgang wiederholt.
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Statt in zwei Stufen oder Absätzen kann das Füllen und Stopfen des
Paketes, wenn es für dessen Größenverhältnisse oder für die Natur des Füllgutes
zweckmäßig erscheinen sollte, auch in mehreren Stufen gefüllt und gestopft werden,
in welchem Falle unter Umständen auch noch mehr Stopfstempel Verwendung finden können.