DE4401136A1 - Anordnung zum flächenbündigen Einbau von Spülbecken, Kochmulden und dergleichen - Google Patents
Anordnung zum flächenbündigen Einbau von Spülbecken, Kochmulden und dergleichenInfo
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- E03C1/12—Plumbing installations for waste water; Basins or fountains connected thereto; Sinks
- E03C1/32—Holders or supports for basins
- E03C1/33—Fastening sinks or basins in an apertured support
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum flächenbündigen Einbau von Spülbecken,
Kochmulden und dergleichen in Arbeitsplatten mit Schichtstoffbelag, insbesondere
Arbeitsplatten von Küchen, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es sind folgende Einbaumethoden zum Einbau von Spülbecken und Kochmulden in
Arbeitsplatten bekannt.
Nach der sogenannten Unterbaumethode wird eine Öffnung in der Arbeitsplatte, die aus
einer Spanplatte mit Schichtstoffbelag besteht, in der Weise angebracht, daß die
Schichtstoffplatte gegenüber der Arbeitsplatte nach innen vorsteht. Dies wird dadurch
erreicht, daß unterhalb des Schichtstoffbelages ein Falz angebracht wird, der im
Durchmesser dem Umfang des Spülbeckens oder der Kochmulde entspricht. Das
Spülbecken wird dann von unten eingesetzt bis die Oberseite des Spülbeckenrandes die
Unterseite des Schichtstoffbelages berührt. Durch Spannkrallen wird der Spülbeckenrand
gegen den Schichtstoffbelag gedrückt. Diese Methode hat den Nachteil, daß die Ränder
des Schichtstoffbelages voll sichtbar sind, außerdem ist eine Feuchtigkeitsabdichtung nur
schwer durchführbar.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 29 34 215 A1 ist eine weitere
Einbaumethode bekannt, bei der in der Arbeitsplatte mit Schichtstoffbelag, eine
durchgehende Öffnung mit konstantem Querschnitt in der Weise angebracht wird, daß
das Spülbecken mit seinem vorstehendem Rand auf Teile des Schichtstoffbelages, die die
Öffnung begrenzen aufgesetzt wird. Diese Einbaumethode ermöglicht zwar eine leichte
Abdichtung zwischen Spülbeckenrand und Schichtstoffplatte, ein flächenbündiger
Einbau ist aber nicht möglich.
Aus dem DE-GM 93 01 6751 ist eine flächenbundige Einbaumethode bekannt, bei der
die Kochmulde oder das Spülbecken in falzförmige Aussparungen der Arbeitsplatte unter
dem Schichtstoffbelag in der Weise eingelegt wird daß der Rand des Spülbeckens mit
dem Schichtstoffbelag flächenbündig nach oben abschließt. Es werden zwei falzförmige
Aussparungen angebracht. Der obere falzförmige Ausschnitt in der Arbeitsplatte
(Holzplatte) wird mit Dichtungsmasse ausgegossen und der Rand des Spülbeckens auf
einen in der Arbeitsplatte (Holzteil) angeordneten Stützteil aufgesetzt. Die untere
falzförmige Aussparung dient zur Halterung der Stützteiles.
Bei dieser Methode ist ein hundertprozentiges Ausfüllen des Einlegefalzes mit
Dichtungsmasse erforderlich, um eine Feuchtigkeitsabdichtung gegen die Arbeitsplatte
(Holzteil), unter der Schichtstofflatte zu erreichen. Ferner muß bei dieser Methode das
Spülbecken in die Arbeitsplatte bereits werkseitig fest eingeklebt werden, da ein
flächenbündiges Einkleben an der Baustelle nicht möglich ist. Dies erfordert wiederum
einen erheblichen Verpackungsaufwand und zusätzliche Einrichtungen für die
Transportsicherheit. Es ist außerdem erforderlich, für die Anbringung der oberen und
unteren falzförmigen Aussparungen einen Spezialfräser zu verwenden, um einen
gleichmäßigen Abstand zwischen den beiden Falzausschnitten zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum flächenbündigen Einbau
zu entwickeln, die den Einbau von Spülbecken oder Kochmulden in handelsübliche
Arbeitsplatten mit Schichtstoffbelag am Aufstellort der Küche ermöglicht, eine
hundertprozentige Feuchteabdichtung zwischen Einbauelement und Arbeitsplatte
ermöglicht und außerdem ohne Spezialwerkzeuge durchführbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1
angegebenen Merkmale gelöst. Die erfindungsgemäße Anordnung zum flächenbündigen
Einbau und das beschriebene Einbauverfahren weisen gegenüber den vorbekannten
Lösungen die nachfolgenden Vorteile auf:
Die Montage der Einbauspüle oder Kochmulde kann am Einbauort der Arbeitsplatte, beim Endkunden erfolgen. Das Verfahren ist technisch unkompliziert und einfach, da nur ein falzförmiger Plattenausschnitt erforderlich ist, der mit einem Standardfräser hergestellt werden kann. Die Anordnung besitzt eine zweifache Feuchtigkeitsisolierung, durch Verkleben im Eckbereich des Ausschnittes und in im Dichtungsbett des Profils. Es ist möglich Arbeitsplatte und Einbauspüle bzw. Kochmulde separat zu transportieren und bei Beschädigung der Arbeitsplatte oder des Einbauelementes können diese mit geringem Kostenaufwand unabhängig von einander ausgetauscht werden.
Die Montage der Einbauspüle oder Kochmulde kann am Einbauort der Arbeitsplatte, beim Endkunden erfolgen. Das Verfahren ist technisch unkompliziert und einfach, da nur ein falzförmiger Plattenausschnitt erforderlich ist, der mit einem Standardfräser hergestellt werden kann. Die Anordnung besitzt eine zweifache Feuchtigkeitsisolierung, durch Verkleben im Eckbereich des Ausschnittes und in im Dichtungsbett des Profils. Es ist möglich Arbeitsplatte und Einbauspüle bzw. Kochmulde separat zu transportieren und bei Beschädigung der Arbeitsplatte oder des Einbauelementes können diese mit geringem Kostenaufwand unabhängig von einander ausgetauscht werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie das Verfahren für den flächenbündigen
Einbau ist anhand der beiliegenden Zeichnung nachfolgend beschrieben:
Fig. 1 zeigt eine Arbeitsplatte mit Schichtstoffbelag in Draufsicht mit Aussparung für
das Einbauelement.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Arbeitsplatte mit aufgelegtem Spülenrand.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Arbeitsplatte bezeichnet, die wie üblich aus einem
Schichtstoffbelag 2 und einem Trägermaterial 3 (Preßspan) besteht. In der Arbeitsplatte
ist zur Aufnahme des Spülbeckens/Kochmulde eine Öffnung 4 angeordnet, die dem
äußeren Rand des Spülbeckens bzw. Kochmulde angepaßt ist.
Gemäß der Erfindung wird unterhalb des Schichtstoffbelages 2 ein falzförmiger
Ausschnitt 5 angeordnet, der sich von der Unterseite des Schichtstoffbelages 2 über die
ganze Höhe des Trägermaterials 3 erstreckt. Der Schichtstoffbelag 2 überdeckt den
falzförmigen Ausschnitt 5.
Im Falz 5 ist ein Kunststoffprofil 6 angeordnet, das mittels beliebiger
Befestigungselemente 7 am Trägermaterial 3 befestigt ist. Zur Abdichtung gegen
eindringende Flüssigkeit ist zwischen dem Kunststoffprofil 6 und dem Schichtstoffbelag
2, sowie dem Trägermaterial 3 eine Dichtungsmasse 8 angeordnet.
Auf der Oberseite des Kunststoffprofils 6 befindet sich eine umlaufende Nut 9, in die
ebenfalls Dichtungsmasse 8 eingespritzt wird. Der umlaufende Rand 10 des Spülbeckens,
ist auf die in die Nut 9 eingespritzte Dichtungsmasse 8 aufgelegt und flächenbündig an
den Schichtstoffbelag 2 angestoßen.
Als Dichtungsmasse findet Polyuretan-Dichtungsmasse Verwendung.
Zum Tiefenausgleich der elastischen Dichtungsfuge kann der untere Spülbeckenrand eine
Anschrägung 11 aufweisen. Der Spülbeckenrand wird mittels den üblichen
Befestigungskrallen 12 nach unten gezogen. Diese stützen sich am unteren Rand des
Kunststoffprofiles 6 ab.
Das Verfahren zum flächenbündigen Einbau wird wie nachfolgend beschrieben
durchgeführt:
Die aus Schichtstoffbelag 2 und Spanplatte als Trägermaterial 3 bestehende Arbeitsplatte 1 wird mit einer durchgehenden Öffnung 4 versehen, die in ihren Abmessungen dem Spülbeckenrand angepaßt ist. Zum Ausgleich von Toleranzen wird ein Spiel von 0,5 mm vorgesehen.
Die aus Schichtstoffbelag 2 und Spanplatte als Trägermaterial 3 bestehende Arbeitsplatte 1 wird mit einer durchgehenden Öffnung 4 versehen, die in ihren Abmessungen dem Spülbeckenrand angepaßt ist. Zum Ausgleich von Toleranzen wird ein Spiel von 0,5 mm vorgesehen.
Unterhalb des Schichtstoffbelages 2 wird mittels einer Fräseinrichtung ein falzförmiger
Ausschnitt 5 angebracht, der sich vom Schichtstoffbelag 2 ausgehend, über das ganze
Trägermaterial 3 erstreckend. Die Eckbereiche 13, die durch die Unterseite der
Schichtstoffplatte 2 und durch den an die Schichtstoffplatte anstoßenden Bereich des
Trägermaterials 3 gebildet werden, werden mit Polyuretan-Dichtungsmasse abisoliert und
anschließend das Kunststoffprofil 6 eingebracht. Das Kunststoffprofil 6 wird mittels
Befestigungsschrauben 7 mit dem Trägermaterial 3 verschraubt.
Die vordere Ebene des umlaufenden Kunststoffprofils 6 wird anschließend auf das exakte
Höhenniveau (obere Arbeitsplattenebene abzüglich Randdicke der Spüle) gefräst. Die
umlaufende Nut 9 wird mit Polyuretan-Dichtungsmasse aufgefüllt und die
Dichtungsmasse mittels einer Abziehvorrichtung auf den äußeren Kanten des Belages
und des Kunststoffprofils 6 abgezogen.
Vor dem Einlegen in den Ausschnitt wird der untere Spülenrand angeschrägt und auf die
ausgehärtete Dichtungsmasse aufgelegt. Es ist auch möglich, das Spülbecken in die
Öffnung 4 einzukleben. Hierzu wird der Spülbeckenrand auf die in die umlaufende Nut
9 eingespritzte feuchte Dichtungsmasse aufgelegt und mit den Montagekrallen 12
angezogen. Die ausquellende Dichtungsmasse muß dann flächenbündig abgezogen
werden.
Claims (6)
1. Anordnung zum flächenbündigen Einbau von Spülbecken und Kochmulden in
Arbeitsplatten mit Schichtstoffbelag, insbesondere Arbeitsplatten für Küchen, die mit
einer durchgehenden den Außenabmessungen des Randes der einzubauenden Spüle oder
Kochmulde entsprechenden Öffnung versehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß am Rand der Öffnung (4) unterhalb des Schichtstoffbelages (2)
ein sich von der Unterseite des Schichtstoffbelages (2) nach unten in das Trägermaterial (3)
erstreckender Falz (5) angeordnet ist, in dem ein umlaufendes Kunststoffprofil (6) derart
angeordnet ist, daß es unmittelbar an der Unterseite des Schichtstoffbelages (2) und dem
stirnseitigem Trägermaterial (3) anliegt und in die Öffnung (4) ragt, und daß zwischen
Kunststoffprofil (6) und stirnseitigem Trägermaterial (3) und Unterseite des
Schichtstoffbelages (2) eine Dichtungsmasse (6) angeordnet, und der Spülen- oder
Kochmuldenrand auf die Oberseite des Kunststoffprofils (6) unter Zwischenfügung einer
Dichtmasse aufgelegt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffprofil (6) an der der Unterseite des
Schichtstoffbelages (2) zugewandten Seite eine in die Öffnung (4) ragende Nut (9) aufweist,
die mit Dichtungsmasse (8) ausgefüllt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Spülbecken oder
Einbaukochmuldenrandes eine Anschrägung (11) aufweist.
4. Verfahren zur Herstellung einer Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden
dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Ebene des umlaufenden Kunststoffprofils (6)
nach Einbringung in den Falz (5) mittels einer Fräseinrichtung auf das exakte Höhenniveau
(obere Arbeitsplattenebene abzüglich Randdicke der Spüle) gefräst wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spülen- oder Kochmuldenrand auf eine in der Nut (9)
ausgehärtete Dichtmasse (8) aufgelegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spülen- oder Kochmuldenrand auf eine in der Nut (9)
eingespritzte feuchte Dichtmasse aufgelegt und mittels Montagekrallen (12) flächenbündig
zum Schichtstoffbelag (2) angezogen wird.
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