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Arbeits- oder Dekorplatte
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Beschreibung: Die Erfindung bezieht sich auf eine Arbeits- oder Dekorplatte
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, welche aus Flächenelementen mit vorbestimmtem
Rastermaß aufgebaut ist und bei der diese Flächenelemente unter Ausbildung von Fugen
zwischen den Stirnkanten benachbarter Elemente aneinandergrenzend in einer Ebene
verlegt sind.
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In Küchen und Labors sind Arbeitsplatten aus auf einer Tragplatte
aufgebrachten Keramikfliesen bekannt, desgleichen Dekorplatten aus auf Tragplatten
aufgeklebten Fliesen. Bekannt sind ferner Arbeitsplatten mit integrierten Einrichtungen,
wie Spül- oder Ausgußbecen sowie Ablaufflächen, Kochmulden und dergleichen.
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Demgegenüber soll durch die Erfindung eine universell ausgestaltbare
Arbeits- oder Dekorplatte geschaffen werden, die den jeweiligen Erfordernissen entsprechend
mit unterschiedlichen Flächenelementen ausgerüstet werden kann und bei der es gegebenenfalls
auch möglich ist, Flächenelemente nachträglich zerstörungsfrei gegen andere Flächenelemente
auszutauschen.
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Bei einer Arbeits- oder Dekorplatte der eingangs angegebenen Art,
wie sie im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschrieben ist, ist diese Erfindungsaufgabe
gelöst durch eine die Flächenelemente
zumindest im Bereich von
zwei voneinander entfernten Seitenkanten unterstützende Unterkonstruktion, ferner
dadurch, daß die Elemente mittels zerstörungsfrei lösbarer Befestigungsmittel austauschbar
auf der Unterkonstruktion aufgenommen sind.
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Bei der Erfindung handelt es sich mithin darum, eine universell ausgestaltbare
Arbeits- oder Dekorationsplatte aus einer Unterkonstruktion und auf dieser aufgenommenen
Flächenelementen aufzt bauen, wobei die verschiedenartigsten Ausgestaltungen für
die Flächenelemente in Betracht kommen, und zwar sowohl hinsichtlicH ihrer Oberflächengestaltung
wie auch ihrer Flächenerstreckungen.
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Darüber hinaus können diese Flächenelemente auch als Arbeitsgerätschaften
ausgebildet sein, so daß in einfachster Weise die Integration eines derartigen Arbeitsgerätes
in einen eine solche Arbeits- oder Dekorplatte bildenden Flächenverband gelingt.
Je nach Verwendungszweck kann es sich im Sinne der vorliegenden Erfindung bei derartigen
Geräten beispielsweise um Ausgußbecken, Kochplatten, Warmhalteplatten, aber auch
beispielsweise eine Steckdosenleiste handeln.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen
2 bis 14 angegeben.
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Nach der Lehre des Patentanspruchs 2 ist es vorteilhaft, die Befestigungsmittel
als in der Halte lage einander formschlüssig hintergreifende Verrastungskonturen
auszubilden, die darüber hinaus, gemäß der Lehre des Patentanspruchs 3, mit Anzugsflächen
versehen
und so angeordnet sein können, daß in der Morjtagelage die Flächenelemente unter
der Spannwirkung dieser Anzugsflächen in Anlage an der Unterkonstruktion gehalten
sind.
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Eine einfache Ausbildung der Befestigungsmittel ergibt sich, wenn
es sich dabei um Lochungen des einen Teils und in der Halte lage in diese Lochungen
eingreifende Haken des anderen Teils handelt.
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Analog können, nach einem anderen Ausgestaltungsmerkmal, die Befestigungsmittel
auch Zapfen mit einem auskragenden Kopfabschnitt sein, der in der Halte lage Loch-
oder Schlitzränder des einen Teils hintergreift.
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In ebenfalls weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als
zweckmäßig erwiesen, die Befestigungsmittel so auszubilden, daß sie beim Einlegen
der Flächenelemente in die Unterkonstruktion ineinander eingreifen und dann durch
Verschieben der Flächenelemente parallel zu wenigstens einer letztere begrenzenden
Kante in ihre Verrastungslage gelangen.
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Bei der Unterkonstruktion kann es sich um ein Rahmenwerk aus Profilschienen
handeln, die in einem dem Rastermaß der Flächenelemente entsprechenden Abstand voneinander
verlaufen. Die Flächenelemente selbst hingegen können beispielsweise
Blechpreßteile bzw. Formteile aus Kunststoff oder aus mineralischen Werkstoffen
sein. Insbesondere bei der Ausbildung als Arbeitsplatte hat es sich als nützlich
gezeigt, die Flächenelemente mit
einer Randeinfassung auszurüsten,
die sich im Bereich der Außenkanten entlang erstreckt und über das Niveau des Mittelteils
erhebt. Wenn diese Randeinfassung aus abriebfestem Werkstoff besteht, insbesondere
aus Edelstahl, sind über die übrigen Flächenbereiche der Flächenelemente hinausragende
Stützleisten vorhanden, auf denen beispielsweise Kochtöpfe entlang-gezogen werden
können, ohne dabei Beschädigungen der Mittelbereiche der Flächenelemente hervorrufen
zu können. Demgemäß kann auch die Ausbildung zumindest des Mittelteils der Flachenelemente
als Dekorfliesen gekennzeichnet sein.
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Wie eingangs bereits ausgeführt, können wahlweise im Flächenverband
angeordnete Flächenelemente als Haushalts- oder Laborgeräte ausgebildet sein, und
zwar in der Form, daß die fraglichen Geräte mit einer den Abmessungen der Flächenelemente
in den Randbereichen entsprechenden Halterung ausgerüstet sind, oder daß die Flächenelemente
entsprechende Einbauausnehmungen für die Aufnahme derartiger Geräte aufweisen und
letztere in die Ausnehmungen eingebaut sind.
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Schließlich besteht ein Merkmal der Erfindung darin, daß der Verband
aus aneinandergefügten Flächenelementen mittels eines Rahmens umschlossen und dadurch
die Flächenelemente in ihren Montagelagen gehalten sind, in denen die Befestigungsmittel
einander hintergreifen und gegebenenfalls die Flächenelemente unter
der
Spannwirkung der den Befestigungsmittel. eigenen Anzugsflächen unter einer gewissen
Vorspannung in Anlage an der Unterkonstruktion gehalten sind. Die zwischen aneinandergrenzenden
Flächenelementen und/oder letzteren und einem den Flachenverband umschließenden
Rahmen auftretenden Fugen können dabei mit einer elastischen Fugenfüllmasse ausgefugt
seil.
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Anhand der beigefügten Zeichnung sollen nachstehend verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung erläutert werden. In schematischen Ansichten zeigen: Fig. 1 Eine aus
untereinander gleichen Flächenelementen aufgebaute Arbeitsplatte in einer Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie II-II durch die Arbeitsplatte in Fig.
1, Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie III-III durch die Arbeitsplatte inf
Fig. 1, wobei zur Einfachheit nur ein Flächenelement sowie dessen Befestigung veranschaulicht
ist.
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Fig. 4 in einer Ansicht wie Fig. 1 eine mit je einem als Kochplatte
und als Ausgußbecken ausgebildeten Flächenelement ausgerüstete Arbeitsplatte und
Fig. 5 in einer Schnittansicht gemäß Schnittlinie V-V in Fig. 4 das Ausgußbecken
für sich allein.
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Bei der in den Fig. 1 bis 3 veranschaulichten Arbeitsplatte 10 sind
untereinander gleiche Flächenelemente 11 in einer Ebene verlegt und von einem Rahmen
12 umschlossen. Aufgenommen sind die Flächenelemente von einer Unterkonstruktion
aus Winkel-Profilschienen 14, die in einem dem Rastermaß der Flächenelemente entsprechenden
Abstand parallel zueinander verlaufen. Jeweils einer der Schenkel 15 dieser Winkelprofilschienen
14 liegt in einer etw den unteren Abschluß der Arbeitsplatte 10 vermittelnden Ebene,
während die jeweils anderen Schenkel 1 sich rechtwinklig dazu na oben erstrecken.
Im Bereich der voneinander entfernten Seitenkanten eines jeden Flächenelementes
11 sind die sich nach oben er streckenden Schenkel 16 der Winkelprofilschienen 14
mit Haken 17 ausgerüstet, die eine sichere Verankerung der Flächenelemente gewährleistende
Anzugsflächen 18 besitzen.
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Bei den Flächenelementen 11 handelt es sich um Blechpreßteile mit
im Bereich ihrer Außenkanten angeordneten Abkantungen 20, die einen in Parallellage
zur Flächenerstreckung der Flächenelemente geformten Befestigungsflansch 21 besitzen,
in denen korrespondierend zu den als Befestigungsmittel dienenden Haken 17 der aufwärts
gerichteten Winkelprofilschenkel 16 Langlöcher 22 angeordnet sind. Ferner sind die
Flächenelemente mit parallel zu ihren Außenkanten verlaufenden Sicken 23 versehen,
die sich über die Ebene der Mittelteile erheben. Die Mittelteile sind mit einer
hier
nicht weiter interessierenden Dekorbeschichtung 24 ausgerüstet, welche unter der
von den Oberkanten der Sicken 23 aufgespannten Ebene liegt.
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Insbesondere die Fig. 2 und 3 zeigen die Aufnahme der als Blec preßteile
ausgebildeten Flächenelemente 11 in der von den Winkelprofilschienen 14 gebildeten
Unterkonstruktion. Bei der Montage wird ein Flächenelement im Bereich der zugeordneten
Unterkonstruktion so eingeführt, daß die Haken 17 der aufwärts gerichteten Winkelprofilschenkel
16 in die entsprechenden Langlöcher 22 in den Befestigungsflanschen 21 des Flächenelementes
eingreifen.
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Sodann wird das in dieser Lage vormontierte Flächenelement entsprechend
dem Pfeil 25 in Fig. 1 verschoben, wobei die an die Langlöcher angrenzenden Ränder
die Anzugsflächen 18 der Haken untergreifen und dadurch in ihren Montagepositionen
festgelegt werden. Die Montage der übrigen Flächenelemente erfolgt sinngemäß in
gleicher Weise.
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Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist der Verband aus Flächenelementen
11 von einer ebenfalls mit der Unterkonstruktion verbundenen Randeinfassung 12 umschlossen.
Diese Randeinfassung hindert die in der oben erläuterten Weise in ihre Montage lagen
gebrachten Flächenelemente an einem Ausweichen aus der Halteposition der Befestigungsmittel.
Nach der Montage der Flächenelemente
und der Anbringung der Randeinfassung,
die beispielsweise als abgerundete Massivholzleiste (wie in Fig. 2 gezeigt) ausgebildet
sein kann, erfolgt eine flüssigkeitsdichte Versiegelung der Fugen zwischen aneinandergrenzenden
Flächenelementen und im Bereich zwischen den Flächenelementen und angrenzenden Rande
in fassungen mit Verfugungsmasse 26. Die Verfugung kann mittels elastischer Fugenfüllmasse
durchgeführt werden.
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Die längs der Außenkanten der Flächenelemente 11 umlaufenden, sich
über die mit einem Dekor versehenen Mittelabschnitte erhebenden Sicken 23 liegen
entweder auf dem von der Randeinfassung aufgespannten Niveau oder wenig darüber.
Diese Sicken dienen als Standflächen bildende Stützleisten, auf denen Töpfe oder
sonstige Gegenstände mit ihren Böden aufstehen, so daß derartige Arbeitsgerätschaften
ohne die Gefahr einer Beschädigung der mit Dekor ausgestatteten Mittelteile der
Flächenelemente über die Arbeitsplatte gezogen werden können.
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Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach Fig. 1 insofern, als an Stelle von zwei benachbarten Flächenelementen mit ebenem
Mittelteil im Haushalt erforderliche. Geräte angeordnet sind, und zwar im vorliegenden
Falle eine in ein Flächenelement 11t integrierte Kochplatte 28 und ein Ausgußbecken
30, das in Fig. 5 für sich allein vergrößert
dargestellt ist. Dieses
Ausgußbecken ist al Kunststofformteil ausgebildet und, ebenso wie die Kochplatte
oder andere nicht weiter dargestellte Einrichtungen, beliebig austauschbar in einem
Verband aus aneinandergrenzenden den Flächenelementen angeordnet. Das Ausgußbecken
besitzt einen hinsichtlich der Einzelheiten hier nicht interessierenden Einbaurand
31 und ist ebenfalls mit einer im Randbereich umlaufenden, sich geringfügig über
das Flächenniveau erhebenden Stützleiste 7 sowie mit feiner Abflußöffnung 33 versehen.
Es gelingt mithin im Rahmen der vorliegenden Erfindung, derartige Arbeitsplatten
den individuellen Bedürfnissen des Einsatzfalles entsprechend zu gestalten.
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Die Befestigung der Flächenelemente bei der Ausführungsform nach Fig.
4 ist grundsätzlich ähnlich wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 verwirklicht,
was jedoch aus Gründen der Einfachheit im einzelnen nicht weiter gezeigt ist und
auch keiner Beschreibung bedarf.
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In grundsätzlich ähnlicher Weise, wie die anhand der beigefügten Figuren
vorstehend beschriebenen Arbeitsplatten, können Dekorplatten aufgebaut sein, wobei
sich die Möglichkeit eröffnet, in derartige Dekorplatten ebenfalls bestimmten Gebrauchs
zwecken dienende Einrichtungen zu integrieren, wie etwa Steckdosenleisten, Wanduhren
oder dergleichen.