DE439771C

DE439771C - Einrueckvorrichtung fuer Kupplungen u. dgl.

Info

Publication number: DE439771C
Application number: DER65540D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-09-12
Filing date: 1925-10-03
Publication date: 1927-01-17

Description

Einrückvorrichtung für Kupplungen u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Einrückvorrichtung für Kupplungen u. dgl. mit drehrarer, durch einen Hebel längsverschiebbarer Muffe, wobei der Hebel in der Regel gegabelt ist und mit an der Gabel sitzenden, einwärts gerichteten Zapfen in eine -Nut der Muffe eingreift. Statt der Zapfen an dein Hebel kann das Ende desselben mit einem Schlitz versehen sein, in den ein Flansch der Muffe eingreift. Die Erfindung kann auch für andere Zwecke als zum Einrücken von Kupphingen, z. B. bei Geschwindigkeitswechselgetrieben, verwendet «-erden. Gemäß der Erfindung soll die Reibung zwischen der Muffe und der Gabel möglichst vermieden werden. Wenn nämlich die Muffe mit großer Geschwindigkeit umläuft, so tritt eine außerordentlich starke Abnutzung ein, die die Lebensdauer der Teile beeinträchtigt und einen Ersatz der Teile sowie Kosten verursacht.
Gemäß der Erfindung sollen die miteinander arbeitenden Teile des Hebels und der :Muffe, z. B. die Zapfen und die 'Tut, derart bemessen sein, daß bei dem Umlauf der Muffe der Hebel sich in einer Stellung befindet, in der er die Muffe nicht berührt. Ferner soll ein toter Gang bei der Bewegung des Hebels vorhanden sein, und dieser wird nachgiebig, z. B. durch sein Gewicht, so gesteuert, daß er selbsttätig aus den Endstellungen seiner Arbeitsbewegung in eine Stellung, zweckmäßig dieselbe Mittelstellung zurückkehrt, in der die miteinander arbeitenden Teile dann nicht mehr einander berühren.
In der Zeichnung ist eine Ausfühfung dargestellt.
Abb. i ist eine Seitenansicht in einer Stellung der Kupplung und Abb.2 in der entgegengesetzten Stellung. Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. i.
Die Kupplung io kann eine beliebige Bauart besitzen und wird durch eine achsial auf der' Welle i?- verschiebbare Muffe i i ein-bzw. ausgerückt. Die Muffe ii besitzt eine Nut 13, in die der Einrückhebel eingreift. Dieser ist um 14 drehbar und hat ein gegabeltes Ende 15 mit nach innen gerichteten Zapfen I6 für den Eingriff in die Nut i 3. Das andere Ende 17 des Hebels bildet den Handhebel. Wie ersichtlich, ist dieser Hebel derart angeordnet, daß er in einer lotrechten Stellung hängt, indem er um die wagerechte Achse 14 schwingt, wobei das Hebelende 17 länger als das Gabelende 15 ist, so daß es ein Pendel bildet. Die Nut 13 ist breiter als der Durchmesser der Stifte 16. Ihre Breite soll nicht kleiner sein als die Summe aus der achsialen Bewegung der Muffe, dein Durchmesser (ies Stiftes 16 und eines weiteren Betrages, der einen Spielraum 18, ig auf jeder Seite des Stiftes 16 bildet, wenn die Muffe sich in ihren Endstellungen befindet.
Bei dieser Anordnung berühren die Stifte 16 nicht die Seitenwände der Nut 13, wenn die Teile sich in ihren Arbeitsstellungen bei ein- oder ausgerückter Kupplung befinden. Soll die Kupplung aus der eingerückten Stellung der Abb. i ausgerückt werden, so wird der Handhebel 17 nach links geschwungen, wie der Pfeil 2o zeigt.
Der erste Teil dieser Bewegung ist infolge des freien Zwischenraumes 18 ein toter Gang. Erst dann drückt der Stift 16 gegen die Seitenwandung der Nut und verschiebt die Muffe i i nach rechts in die in Abb. 2 dar gestellte Stellung. Der Hebel 17 wird dann losgelassen und kehrt, da er pendelt, in seine normale senkrechte Stellung, wie Abb.2 zeigt, zurück, in der der Stift 16 von der Seitenwand der N ut i 3 durch den Zwischenraum ig getrennt ist. Infolgedessen findet zwischen den Stiften 16 Lund den Seitenwänden der Nut 13 nur eine Berührung während der kurzen Zeit der Einstellung der Kupplung statt.
In gleicher Weise wird, wenn die Kupplung eingerückt wird, der Hebel 17 aus der in Abb. 2 dargestellten Stellung in Richtung des Pfeiles 2I geschwungen, so daß die Muffe i I nach links bewegt wird, wobei die Teile schließlich in die Stellung gemäß Abb. i zurückkehren.
Bei dieser Einrückvorrichtung tritt also keine schädliche Reibung auf, und die Lagerung des Einstellhebels,ist derart erfolgt, daß er stets- infolge seines Eigengewichts von selbst in eine Stellung zurückkehrt, in der er die Seitenwände der Muffe nicht-berührt, wodurch die Möglichkeit, daß das Gewicht des Hebels die Kupplung einstellt oder ungewünscht die Kupplungseinrichtung bewegt, ausgeschaltet ist.
Die Drehachse des Hebels kann auch über der Welle 12, angeordnet werden, so daß der eigentliche Hebel 17 pendelt. Die selbsttätige Einstellung des Hebels braucht auch nicht durch sein Eigengewicht zu erfolgen, sondern es kann auch eine Feder oder eine andere elastische Vorrichtung benutzt werden, um ihn in seine normale Mittelstellung zurückzuführen. Es ist auch nicht erforderlich, daß der Hebel stets in seine Mittelstellung zurückkehrt, sondern er könnte auch so angeordnet werden, daß er in einem Punkte in der Nähe seines Arbeitshubes durch irgendeine federnde Falle festgehalten wird, so daß, wenn er in der einen oder anderen Richtung zwecks Einstellung der Kupplung geschwungen und dann losgelassen wird, er etwas, bis zu der Federfalle, zurückkehrt und dadurch der Stift 16 von der zugehörigen Seitenwand der Nut 13 abbewegt ,wird. In diesem Falle ist die Nut nicht breiter als die Breite des Stiftes 16 plus eines freien Zwischenraumes auf jeder Seite desselben.

Claims

PATENTANSPRUCI3: Einrückhebel für Kupplungen u. dgl. mit einer durch einen Hebel achsial verschiebbaren Muffe, dadurch gekennzeichnet, daß Hebel und Muffe mit einem so großen toten Gang miteinander arbeiten, daß der durch sein Gewicht oder eine andere äußere Kraft beeinflußte Hebel nach Aufhören der Schaltung selbsttätig aus den Endstellungen in eine Stellung zurückkehrt, in der er die Muffe nicht mehr berührt.