DE439462C - Vergasung von backenden Kohlen im Generator - Google Patents

Vergasung von backenden Kohlen im Generator

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated
    • C10B49/02Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with hot gases or vapours, e.g. hot gases obtained by partial combustion of the charge

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Description

  • Vergasung von backenden Kohlen im Generator. Die Vergasung von backenden Kohlen im Generator kann bekanntlich infolge des Backens und des Blähens der Kohle bei bestimmten Temperaturen nur unvollkommen ausgeführt werden, wobei außerdem ein großer Aufwand von mechanischer Arbeit erforderlich ist, tun die Durchlässigkeit der zu vergasenden Kohlensäule zu erhalten.
  • Es ist bekannt, daß die trockene Destillation dieser Kohlensorten ohne das Backen der Kohle vor sich gehen kann, falls die Temperatur so tief gehalten wird (unter 5oo° C), daB die Zersetzung (Verkrackung) iler entstehenden Destillationsteerprodukte und Kolloidstoffe nicht erfolgt. Kolloidstoffe können sich aber bei gewissen Kohlensorten auch bei tiefer Temperatur erfolgter Schwelung ausscheiden. In diesem Falle kann die Kohle ihre Backfähigkeit bekanntlich durch Vorherige, bei tiefer Temperatur (unter .2oo= C) ausgeführte Oxydation dieser Teerhestandteile (Kolloidstoffe) verlieren.
  • Diese Kohlen besitzen einen so hohen Kohlenstoffgehalt, daß die Vergasung derselben derart exothermisch verläuft, daß die Temperatur der abziehenden Gase (Abgastemperatur) weit über dieser genannten Verkrackungstemperatur liegt, auch in dem Falle, wenn Mischgas mit einem für den Betrieb unerwünschten zu hohem Wasserstoffgehalt erzeugt wird.
  • Die meisten mit Generatorgas arbeitenden Industriebetriebe, wie z. B. Eisenindustrie, keramische Industrie, Glasindustrie, Kalkwerke usw., erwünschen jedoch ein an Kohlenmonoxyd reiches Gas, so daß der Dampfzusatz gewisse Grenzen nicht überschreiten darf.
  • Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Verfahren zur vollkommenen Vergasung backender Kohlensorten im Generator mittels Einführung von fremder Stelle stammender Gase, bei dem die Temperatur in der Schwelzone des Gaserzeugers ständig unter der Verkrackungstemperatur der Teerprodukte gehalten wird, dadurch, daß die infolge der exothermischen Reaktionen entstandenen Wärmemengen durch endothermische Reaktionen der eingeführten fremden Gase gebunden werden. Durch diese endothermischen Reaktionen wird nämlich die Temperatur bereits in der Verbrennungszone, d. h. in der ersten Zone oberhalb des Rostes. so weit herabgesetzt, daß die Schweltemperatur der obengenannten Bedingung entsprechen kann.
  • Als wärmebindende fremde Gase kommen hauptsächlich die an Kohlensäure reichen Gase der verschiedenen Öfen (z. B. Rauchgase') in Betracht, da die Reduktion der Kohlensäure die wirksamste endothermische Reaktion ist und kohlensäurereiche Gase überall in großen Mengen zur Verfügung stehen. Durch die Regulierung der zugeführten Gasmengen sind wir imstande, die Temperatur der abziehenden Gase je nach der. zu vergasenden Kohlensorte einzustellen. Die fremden Gase können zweckmäßig zusammen mit dem Luft-Dampfgemisch unter den Rost eingeführt werden, derart, daß der Ventilator sowohl Luft als auch fremdes Gas ansaugt und die Zusammensetzung des angesaugten Gemisches durch entsprechende Regulierorgane, wie Schieber, Klappen usw., reguliert wird. Die Zusammensetzung des Gemisches kann durch einen entsprechenden Gasprüfer kontinuierlich kontrolliert werden.
  • Das den Erfindungsgegenstand bildende Verfahren besteht ferner darin, daß man bei solchen Kohlensorten, die auch bei Tieftemperaturschwelung Kolloidstoffe ergeben, außer der Einführung des Gasgemisches (Luft und fremdes Gas) unter dem Rost, Sauerstoff oder Luft in den Schwelraum einführt, zum Zwecke, diejenigen Kolloidstoffe, die trotz der Tieftemperaturschwelung ausscheiden, zu oxydieren und somit die Backfähigkeit der Kohle zu vernichten. Bei diesem Verfahren wird die Temperatur im Schwelraum unter der Entzündungstemperatur gehalten, und es muß Sorge getragen werden, daß nur so viel Sauerstoff in die Schwelzone eingeführt wird, daß sich kein explosives Gasgemenge bilden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur vollkommenen Vergasung backender Kohlensorten im Generator mittels Einführung fremder (kohlensäurereicher) Gase, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in der Schwelzone des Generators durch endothermische Reaktionen ergebende, von fremder Stelle stammende Gase ständig unter der Verkr ackungstemperatur der Teerprodukte gehalten wird, welche Gase mit Luft gemischt, in regulierter Menge durch den Rost zugeführt werden, zum Zwecke, das Backen der Kohle im Generator zu verhindern. z. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man außer der Einführung des Gasgemisches (Luft und fremder Gase) unter dem Rost, Sauerstoff oder Luft in den Schwelraum, in welchem Raum die Temperatur der Schwelgase unter der Entzündungstemperatur gehalten wird, einführt, ohne ein explosives Gasgemenge zu bilden, zum Zwecke, diejenigen Kolloidstoffe, die trotz der Tieftemperaturschwelung ausscheiden, zu oxydieren.
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