DE439422C - Elektrischer Schalter, der durch einen umlaufenden Maschinenteil bei Umkehr der Drehrichtung mittels Reibung angetrieben wird - Google Patents

Elektrischer Schalter, der durch einen umlaufenden Maschinenteil bei Umkehr der Drehrichtung mittels Reibung angetrieben wird

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DE439422C
DE439422C DEA44654D DEA0044654D DE439422C DE 439422 C DE439422 C DE 439422C DE A44654 D DEA44654 D DE A44654D DE A0044654 D DEA0044654 D DE A0044654D DE 439422 C DE439422 C DE 439422C
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rotating machine
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H35/00Switches operated by change of a physical condition
    • H01H35/06Switches operated by change of speed
    • H01H35/12Switches operated by change of speed operated by reversal of direction of movement

Landscapes

  • Motor Or Generator Current Collectors (AREA)

Description

Es sind mehrfach elektrische Schalter bekannt geworden, mit denen abhängig vom Drehsinn irgendeines rotierenden Maschinenteils bestimmte elektrische Schaltungen vorgenommen werden.
Solche Schalter werden z. B. bei Hubwerksmotoren verwendet, um selbsttätig geeignete Maßnahmen einzuleiten, etwa die Bremse einfallen zu lassen, wenn der Motor in falschem ίο Drehsinn laufen würde, wenn er also beispielsweise bei Einschaltung im Hubsinn durch eine zu schwere Last im Senksinn durchgezogen würde.
Derartige Schalter werden meist mittels irgendeiner Art von Reibungskupplung von dem rotierenden Maschinenteil angetrieben, indem sie je nach dessen Drehsinn in die eine oder andere von zwei durch Anschläge festgelegten Stellungen mitgenommen werden und dabei durch die Bewegung entsprechender Kontakte die vorgeschriebenen Schaltungen ausführen. Zum richtigen Arbeiten solcher Schalter ist es erforderlich, daß die durch die Kupplung übertragenen Reibungskräfte stets größer sind als die Reibungskräfte oder sonstigen Bewegungswiderstände der beweglichen Schalterteile. Wenn sich diese Bedingung auch für einen vollständig in Ordnung befindlichen Schalter meist leicht erfüllen läßt, so besteht doch immer die Gefahr, daß im Betrieb, z. B. durch Verschmutzen der Kontakte, durch die Bildung von Schmorperlen oder ähnliches, sich die Bewegungswiderstände des Schalters derart vergrößern, daß sie die Reibungskräfte der Kupplung überwiegen, wodurch der Schalter nicht mehr arbeitet.
Die Erfindung betrifft einen Drehrichtungsschalter, bei dem dieser Übelstand dadurch vermieden ist, daß auch die Reibung der Kontaktteile im Sinne der Bewegung des Schalters wirkt. Ein Versagen dieses Schalters auch bei noch so starker Zunahme der Kontaktreibung ist daher ausgeschlossen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt. 1 ist die Welle irgendeiner Maschine o. dgl., durch welche der Drehrichtungsschalter gesteuert werden soll. 2 ist ein feststehender Maschinenteil, etwa eine Lagerverschalung. Fest auf der Welle ist ein Kollektor 3 angebracht, der wie der Kollektor einer normalen kleinen Gleichstrommaschine ausgebildet sein kann. Auf dem Kollektor laufen zwei Kontakte, etwa normale Kohlenbürsten, von denen die eine, 4, an dem Maschinenteil 2 befestigt ist, während die andere, 7, an einer Bürstenbrille 6 befestigt ist, die mit einer geeigneten Einrichtung 5 drehbar auf der Welle 1 gelagert ist. Die Drehung der Bürstenbrille ist durch zwei Anschläge 8 begrenzt, die so angeordnet sind, daß in der einen der beiden Grenzstellungen die beiden Bürsten 4 und 7 nebeneinander stehen, in der anderen Grenzstellung dagegen gegeneinander versetzt sind.
Die Bürstenbrille 6 mit der Bürste 7 kann so ausgebildet sein, daß sie nur mit solchen Apparatteilen in Berührung steht, die an der Welle ι befestigt sind; sie hat also bei einer Bewegung keinerlei Reibungswiderstände gegen irgendeinen festen Maschinenteil zu überwinden. Bei einer Drehung der Welle 1 muß daher die Bürstenbrille unter allen Umständen bis an einen der beiden Anschläge mitgenommen werden. Bei einer Vergrößerung der Reibung an der Bürste oder an der Brille durch irgendwelche Unregelmäßigkeiten, wie z. B. vorstehende Isolationsteile o. dgl., muß die Mitnahme der Bürstenbrille um so sicherer erfolgen.
Dreht sich die Welle 1 im Sinne des Pfeiles (Abb. 2), so wird die Bürstenbrille in die gezeichnete Stellung gebracht. Zwischen den Bürsten 4 und 7 besteht dabei keinerlei elektrische Verbindung. Ein über die beiden Bürsten geführter Stromkreis ist also unterbrochen. Bei einer Drehung gegen den Pfeil
wird die Bürstenbrille in eine solche Stellung gebracht, daß die Bürsten 4 und 7 in der in Abb. 2 dargestellten Ansicht zur Deckung kommen. Hierbei sind die beiden Bürsten durch die darunterlaufenden Kollektorlamellen elektrisch miteinander verbunden.
Die Anordnung des Apparates kann natürlich in mannigfacher Weise variiert werden. Es können etwa bestimmte Lamellen des KoI-lektors, z. B. alle sich gegenüberliegenden, miteinander verbunden sein. In diesem Falle können die feste und die bewegliche Bürste in derselben Ebene senkrecht zur Achse angebracht sein. Die Anschläge wären dabei so anzuordnen, daß in der einen Grenzstellung sich die beiden Bürsten am Kollektor gegenüberstehen. Statt je einer festen und einer beweglichen Bürste können deren beliebig viele angebracht sein, wodurch mit dem Apparat gleichzeitig eine größere Anzahl von Umschaltungen vorgenommen würde; durch geringes Versetzen der einzelnen Bürsten kann erreicht werden, daß die einzelnen Schaltungen in bestimmter Reihenfolge nacheinander erfolgen. Durch entsprechende Änderung der Anschläge kann auch erreicht werden, daß nur eine vorübergehende Kontaktgabe während des Umkehrens der Drehrichtung erfolgt.
Weiter kann man die ganze Anordnung auch so treffen, daß die Stromzuführungen zu den beweglichen Bürsten keine ftexibeln zu sein brauchen, etwa in der Weise, daß die Stromanschlüsse an je 2wei festen Bürsten erfolgen und das Öffnen und Schließen des Stromes durch zwei unter sich elektrisch und mechanisch fest verbundene bewegliche Bürsten erfolgt. Man kann schließlich auch die Kollektorlamellen in der Achsrichtung durch eine Isolierschicht unterteilen und eine bewegliche Bürste so anordnen, daß sie beide Lamellenhälften überdeckt.
Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, bei Eintritt einer bestimmten Drehrichtung in einen Stromkreis Widerstände einzuschalten. Dies kann mit dem beschriebenen Apparat in einfacher Weise geschehen dadurch, daß man die einzelnen Kollektorlamellen der Reihe nach oder auch unter Einhaltung eines bestimmten ■ Wicklungsschrittes durch Widerstände miteinander verbindet.
Der Kollektor kann selbstverständlich statt der zylindrischen auch Scheibenform oder sonst eine Form haben, die von der bei Dynamomaschinen üblichen erheblich abweicht.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Elektrischer Schalter, der durch einen umlaufenden Maschinenteil bei Umkehr der Drehrichtung des letzteren mittels Reibung angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen mit dem Maschinenteil umlaufenden Umdrehungskörper, der aus voneinander isolierten Lamellen oder ähnlichen Gebilden besteht, Kontakte (Schleifbürsten) schleifen, welche die Schaltungen bewirken, derart, daß bei Umkehr der Drehrichtung mindestens einer durch Reibung mitgenommen wird und eine durch Anschläge o. dgl. begrenzte Bewegung ausführt, so daß die zugeordneten Schleifkontakte, je nach der durch den jeweiligen Drehsinn bedingten Stellung, durch die fortlaufend an ihnen gleitenden Lamellen elektrisch miteinander verbunden sind oder nicht.
2. Elektrischer Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Schleifkontakte an einem auf dem umlaufenden Maschinenteil gelagerten Träger angebracht sind, so daß bei ihrer Bewegung auch im Lager nur Reibungskräfte gegen den letzteren auftreten, durch die die Bewegung der Schleifkontakte und ihrer Träger unterstützt wird.
3. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen in Form eines Kollektors angeordnet sind.
4. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bestimmte Lamellen entweder unmittelbar oder über Widerstände elektrisch miteinander verbunden sind.
5. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalterkontakte in an sich bekannter Weise als Schleifbürsten ausgebildet sind.
6. Schalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Schleif bürsten an einer Bürstenbrille befestigt sind, die auf dem rotierenden Maschinenteil läuft und mit Anschlägen versehen ist.
7. Schalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei miteinander mechanisch und elektrisch verbundene bewegliche Bürsten zwei feststehenden, von-
»einander isolierten Bürsten zugeordnet sind, an welch letztere die Stromzuführungen angeschlossen sind, zum Zweck, flexible Stromzuführungen zu vermeiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEA44654D Elektrischer Schalter, der durch einen umlaufenden Maschinenteil bei Umkehr der Drehrichtung mittels Reibung angetrieben wird Expired DE439422C (de)

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