DE439321C

DE439321C - Verfahren und Vorrichtung zur Vereinigung mehrerer geschlossener Hohlkoerper aus Celluloid o. dgl.

Info

Publication number: DE439321C
Application number: DEC36755D
Authority: DE
Original assignee: CELLULOIDWARENFABRIK DR P HUNA
Current assignee: CELLULOIDWARENFABRIK DR P HUNA
Priority date: 1925-06-03
Filing date: 1925-06-03
Publication date: 1927-01-08

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Vereinigung mehrerer geschlossener Hohlkörper aus Celluloid o. dgl. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zwei oder mehr geschlossene Hohlkörper aus Celluloid oder ähnlichen Stoffen unmittelbar miteinander zu vereinigen. Bisher waren hierzu besondere Verbindungsmittel, z. B. Zapfen, Brücken, Flanschränder, erforderlich; auch war die Anwendung von Klebmitteln, Kitten u. dgl. meist nicht zu umgehen. Gemäß der Erfindung erfolgt die Vereinigung dadurch, daß die möglichst dicht aneinandergebrachten Hohlkörper durch Erwärmung unter Innendruck gesetzt und dadurch zum Ineinanderwachsen gebracht werden. Der Innendruck "vird in an sich bekannter Weise dadurch erzeugt, daß man die geschlossenen Hohlkörper mit einer sie umschließenden erhitzten Form von außen erwärmt. Die im Hohlkörperinnern eingeschlossene Luft erfährt dadurch eine erhebliche Ausdehnung. Unter dem Einfluß dieses Luftdruckes wird die entsprechend erweichte Wandung des, Hohlkörpers gegen die Form angepreßt. Dabei kann der Innendruck noch dadurch gesteigert werden, daß man vor der in beliebiger Weise erfolgenden Schließung (Zusammensetzung) des Hohlkörpers treibende, das Aufblähen in der Wärme fördernde Stoffe in das Innere einbringt.
Bisher hat man dieses Verfahren, den geschlossenen Hohlkörper mit Wärme unter Innendruck zu setzen, nur dazu benutzt, den fertig geklebten Hohlkörper, z. B. einen Celluloidball, an den unebenen Kleberändern in der Form zu glätten oder in die Balloberfläche bestimmte, in der umschließenden Form vorgesehene Verzierungen einzuprägen.
Die Erfindung besteht demgegenüber in einer neuen Anwendung des Innendruckes zur Vereinigung mehrerer aneinanderstoßender Hohlkörper.
Eingehende Versuche haben nämlich ergeben, daß die möglichst dicht aneinandergebrachten Körper unter dem Einfluß des Innendruckes überraschend fest ineinanderwachsen. Dieses Ineinanderwachsen wird vermittelt durch einen Spalt oder eine sonstige übertrittsöftnung (oder deren mehrere) in der die Hohlkörper umschließenden Form. Die Hohlkörper werden durch den Innendruck fest gegen die sie umschließende Form geepreßt. An der Vereinigungsstelle nun, wo der eine Formhohlraum in den anderen übergeht und wo sich die Vereinigungsstelle der eingeschlossenen Hohlkörper befindet, werden die unmittelbar gegeneinanderliegenden Stellen der Hohlkörper besonders fest gegeneinandergepreßt, und unter dem Einfluß der Wärme und des Innendruckes vollzieht sich nun das Ineinanderwachsen in der Regel in Form eines Wulstes bzw. einer rinnenartigen Vertiefung, wobei der Wulst sich in demjenigen Hohlkörper bildet, in welchem der stärkere Innendruck herrscht.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i den Querschnitt und Abb. 2 den Grundriß eines kugelförmigen Hohlkörpers a, welcher gemäß dem neuen Verfahren mit einem ringförmigen Hohlkörper b vereinigt ist.
Abb.3 zeigt eine zur Ausübung des, Verfahrens dienende Form, bestehend aus den beiden Hälften c und d, und Abb. ¢ die gleiche Form mit den darin befindlichen Hohlkörpern a und b nach beendetem Vereinigungsvorgang.
Wie aus Abb. 3 erkennbar, ist der mittlere Hohlraum e mit dem ihn umgebenden Ringhohlraum f durch den Ringspalt g verbunden, wenn die Form geschlossen ist. In diesem Ringspalt vollzieht sich dann die Vereinigung der beiden Hohlkörper, da hier die Hohlkörper durch den Innendruck fest gegeneinandergepreßt werden.
Es gelingt auf diese Weise, jede beliebige Anzahl von Hohlkörpern dauernd miteinander zu verbinden, gleichviel welche Form die Hohlkörper haben. Die übertrittsstelle g in der Formhöhlung richtet sich natürlich nach dem Verlauf der Vereinigungsstelle, der sehr verschieden sein kann. Statt einer durchlaufenden Verbindungsstelle g können auch mehrere einzelne Durchtrittsstellen vorgesehen werden in Form von Löchern, Schlitzen u. dgl.
Gleichzeitig mit der Vereinigung kann selbstverständlich eine besondere Formgebung oder Nahtglättung der zu vereinigenden Körper in an sich bekannter Weise erfolgen.

Claims

I'A'I'HN'J'ANSl'Jtl7CJ.I J?: i. Verfahren zur Vereinigung mehrerer geschlossener Hohlkörper aus Celluloid o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper an der Vereinigungsstelle möglichst dicht aneinandergebracht und dann durch Innendruck unter Anwendung von Wärme, jedoch ohne Einleitung gespannter Gase von außen her, zum Ineinanderwachseii gebracht werden. a. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die zu vereinigenden Hohlkörper umschließende Form an den Stellen, wo die Hohlkörper verbunden werden sollen, Durchtritts.öffnungen hat, in welchen sich das. Ineinanderwachsen der Hohlkörper vollziehen kann.