DE43853C - Apparat zur Herstellung von Bleioxyd - Google Patents
Apparat zur Herstellung von BleioxydInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G21/00—Compounds of lead
- C01G21/02—Oxides
- C01G21/06—Lead monoxide [PbO]
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Inorganic Chemistry (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Bleioxyd, wodurch
man in den Stand gesetzt wird, diese Substanz aus metallischem Blei schneller und
reiner, als es bisher möglich war, darzustellen. Dies geschieht dadurch, dafs man metallisches
Blei in eine Retorte bringt, deren Wandung auf die nöthige Wärme erhitzt wird, wobei
der Retorte, und zwar vorwiegend dem Boden derselben, erwärmte Luft zugeführt wird, welche
durch und über.. das Blei aufwärts steigt und so auf letzteres einwirkt. Auf diese Weise
wird das Blei dem Sauerstoff der erhitzten Luft stärker ausgesetzt, so dafs eine schnellere Oxydirung
des Metalles durch die ganze Masse hindurch vor sich geht.
Bei der praktischen Ausübung theilt man den Procefs am besten in zwei Theile, d. h. man
erhitzt zuerst, das metallische Blei in einer Retorte etwas über seinen Schmelzpunkt und preist
durch das flüssige Metall erhitzte atmosphärische Luft, wodurch das Blei in unreines Bleioxyd
verwandelt wird. Dieses unreine Bleioxyd bringt man hierauf in eine · Calcinirkammer,
in welcher eine stärkere Hitze als in der Retorte herrscht.
Auf beiliegenden Zeichnungen wird ein zur Ausführung genannten Verfahrens dienender
Apparat durch Fig. 1 in einem Verticalschnitt nach x-x, Fig. 3, durch Fig. 2 in einem Horizontalschnitt
nach x]-x\ Fig. 1, durch Fig. 3
in einem Schnitt nach y-y, Fig. 1, und durch
Fig. 4 in Seitenansicht veranschaulicht.
Das Innere des mit einem Kamin A1 ausgestatteten
Ofens A, Fig. 1, wird central in zwei Hälften durch eine Mauer a getheilt, welche
das eine Ende des Gewölbes α1 eines Feuerraumes
a2 trägt. Letzterer hat einen Rost a3
erhalten, welcher mit Hülfe des auf ihm ausgebreiteten Brennmaterials, zu welchem vorzugsweise
Koks genommen wird, die Hitze zum Schmelzen des Bleies liefert. Auf der
centralen Mauer α ruht ferner ein Gewölbe <z4,
welches den Theil eines Zuges c2 bildet, dessen andere Seite von einer vorzugsweise aus Metall
angefertigten Platte c3 begrenzt wird. Letztere dient zugleich als Gewölbe für eine Calcinirkammer
a5, deren Boden aus einem in geeigneter Weise ausgeführten Mauerwerke a6 besteht
und zugleich das Gewölbe eines Vorrathsraumes a7 bildet. Beide Kammern Λ6
und a1 sind durch einen kurzen Kanal α8,
Fig. 3, in Verbindung gebrächt, welcher vorzugsweise in der Nähe des einen Endes genannter
Kammer angeordnet ist. Ueber die Gewölbe. Λ1 a4 sind die Wandungen des Ofens
aufwärts geführt, um eine Retorte b zu bilden. Der Boden der letzteren besteht aus einer geneigten,
metallenen Platte bl, welche an den Seitenwänden des Ofens befestigt und an dem
einen Ende concav gebogen wird, um eine Pfanne zur Aufnahme des metallischen Bleies
zu bilden. Der concave Theil der Platte b1 ist derartig getheilt, dafs zwischen diesen beiden
Platten ein Kanal b2 entsteht, welcher bei b6 ,
in eine Form be mündet. Der obere, das Blei
aufnehmende Theil der Platte b ist mit Löchern c, Fig. ι und 2, versehen, welche die von der
Form £>5 erhaltene Luft in das flüssige Blei
leiten. Die Schmelzung des Bleies wird durch Verbrennungsgase bewirkt, welche, von dem
Feuerraume a'2 ausgehend, durch Kanäle c' c2 c*
und c5 unter die Platte b] geführt und von
hier mit Hülfe eines Kanales c6 in den Kamin A]
abgeleitet werden, wie durch die voll ausgezogenen Pfeile in Fig. 1 angedeutet ist.
Die Luft, welche die Oxydation des flüssigen Bleies bewirkt, wird mittelst einer Luftpumpe
durch eine Reihe von unter einander verbundenen und in dem Feuerraume α2 untergebrachten
Rohren /j6, Fig. 1, geprefst. Diese
Rohre h6 stehen mit Behältern dl d2 in Verbindung,
welche sich durch die ganze Länge des Raumes a2 erstrecken und in geeigneten
Entfernungen von einander Scheidewände erhalten haben, um die in die Behälter eintretende
Luft durch die Rohre /16 zu treiben. Die Behälter dl d2 und die Rohre h% sind in
der Nähe der. Mitte des Raumes a2 derartig getrennt, dafs sie zwei Batterien bilden, von
welchen die eine die erhitzte Luft an die Retorte b, die andere dagegen an die Calcinirkammer
α5 abgiebt, wie in Fig. 3 durch den punktirten Pfeil 2 bezw. 3 angedeutet ist. Zu
dem Zwecke verbindet ein Rohry, Fig. 4, eine
der genannten Batterien mit der Form b5, von
welcher die erhitzte Luft durch Oeffnung be
und c durch das flüssige Metall tritt und so dieses in Bleioxyd verwandelt, welches infolge
seines geringeren specifischen Gewichtes sich auf der Oberfläche des Bleies sammelt. Sobald
dieser Zeitpunkt eingetreten, wird das Bleiöxyd auf den geneigten Theil der Platte bl gekratzt
und hier bewahrt, bis eine genügende Menge des Oxyds vorhanden ist. Dann öffnet man
den Deckel g eines Trichters g\ welcher sich durch das Gewölbe a* erstreckt und in die
Calcinirkammer α5 führt, und bringt in letztere das durch metallisches Blei noch verunreinigte
Oxyd. Zutritt zur Retorte b erlangt man durch ■eine an dieser vorgesehene ThUr g2. In der
Calcinirkammer wird das Oxyd, nachdem der Trichter gl wieder geschlossen ist, der oxydirenden
Einwirkung der erhitzten Luft unterworfen, welche in genannte Kammer von oben angegebener Batterie durch eine in dem Behälter
d] angebrachte Abtheilung mittelst eines Rohres hh nach einem sich in der Länge der
Kammer ah erstreckenden und mit nach letzterer
führenden Oeffnungen ausgestatteten Kanal durch einen an der Seite des Ofens angebrachten
Ventilator h1 geprefst wird. Die Temperatur in der Calcinirkammer ist höher
wie diejenige in der Retorte und liegt zwischen dem Schmelzpunkte und dem Verflüchtigungspunkte des Bleies. Aus der Kammer a5 tritt
die heifse Luft durch Kanäle k, welche in der ganzen Länge derselben angebracht sind, in
den Kanal c2 und von hier durch die Kanäle c4 c5 und c6 in den Kamin, so dafs die heifse
Luft das Schmelzen des Bleies in der Pfanne bl unterstützt. Die von dem Räume α2 durch
den Kanal c1 in den Kanal c2 ziehenden Verbrennungsgase
erhitzen das Metallgewölbe c3, welches die empfangene Wärme in die Kammer
ah ausstrahlt und so das dort angehäufte Bleioxyd erwärmt. Die in der Retorte b verflüchtigten
Unreinigkeiten des metallischen Bleies erhalten sammt der Luft ihren. Austritt durch
ein in dem Gewölbe besagter Retorte angebrachtes Rohr rri. Das Bleioxyd bleibt so
lange in der Kammer λ5, bis es die richtige
Farbe erlangt hat, und wird dann durch den Kanal a8 in den Vorrathsraum a1 geschafft, um
später gemahlen zu werden. Anstatt die Plane b1 an der Pfanne zu theilen, kann man
auch einen falschen Boden, welcher mit der Form b& verbunden und mit Löchern versehen
ist, auf die Platte bl legen.
Für die Herstellung von reinem Bleioxyd ist es sehr wesentlich, dafs die Verbrennungsgase nicht mit dem metallischen Blei in Berührung
kommen, da sonst Bleicarbonate entstehen, welche das Bleioxyd verunreinigen.
Im Vorstehenden ist eine Vorrichtung beschrieben worden, welche auf billige Weise
heifse Luft erzeugt und diese in die Retorte und die Calcinirkammer einführt; als das hierbei
zu verwendende Brennmaterial wurde Koks genannt. Doch beschränkt der Erfinder sich
nicht allein auf die oben beschriebenen Mittel zum Erhitzen der Luft und zum Abführen
letzterer in genannte Räume, da man ja auch irgend ein anderes Mittel zum Erhitzen der
Luft, welche in Oefen für industrielle Zwecke Verwendung rindet und dort eingeführt wird,
benutzen kann. Anstatt des Koks kann man auch Gas., OeI oder ein beliebiges anderes
Brennmaterial gebrauchen, wobei dann zu dem Ofen die zum Verbrennen des Gases oder
Oeles dienenden Vorrichtungen kommen.
Claims (1)
- Patent-Ans PRtJ CHE:.1. Ein Apparat zur Herstellung von Bleioxyd, dadurch gekennzeichnet, dafs aus einem Feuerraum (a2·) die Verb.-rennungsprod.ucte in einen das Gewölbe für eine mit Heifslufterzeugern in Verbindung gebrachte Calcinirkammer (a&) bildenden Kanal (c2) geleitet werden, um von hier aus unter eine zur Aufnahme des metallischen Bleies dienende und mit einem Doppelboden ausgestattete Pfanne (bx) zu treten, deren .oberer Boden mit Löchern versehen ist, während der durch den Doppelboden entstandeneKanal (b2) in eine erhitzte Luft zuführende Form (bs) mündet, wobei die heifse Luft der Calcinirkammer α5 durch den Kanal c2 unter die Pfanne bl geführt werden kann, um dann mit den Verbrennungsproducten in einen Kamin oder dergleichen abzuziehen.Bei dem unter i. gekennzeichneten Apparate die Anbringung von Rohren (he) in Verbindung mit durch Scheidewände getheilten und atmosphärische Luft von einer Luftpumpe oder dergleichen empfangenden Behältern (d1 cP) in dem Feuerraume α2, welche Elemente ha d1 <P ungefähr in der Mitte des Raumes a2 derartig getheilt sind, dafs sie zwei Batterien bilden, zu dem Zwecke, sowohl der Calcinirkammer α5 als auch der Pfanne bl erhitzte Luft zuzuführen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE43853C true DE43853C (de) |
Family
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE43853C (de) |
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