DE438159C - Naehmaschine, insbesondere fuer Stick-, Langettier- und aehnliche Arbeiten - Google Patents

Description

• Nähmaschine, insbesondere für Stick-, Langettier- und ähnliche Arbeiten. Die bisher bekannt gewordenen Nähmaschinen zur Herstellung von Stick- und Langettierarbeiten entsprechen den an sie gestellten Anforderungen in nur ungenügendem Maße. Insbesondere mußte bei diesen Spezialmaschinen die Nadeltätigkeit z. B. bei der Herstellung von bogenförmigen Mustern sehr oft unterbrochen werden, so daß eine beträchtliche Erzeugungsverminderung unvermeidlich war.
• Diesen und Wch andere Nachteile zu beheben, ist der Zweck der Erfindung. Sie besteht im wesentlichen darin, daß bei einer Nähmaschine, insbesondere für Stick- und Langettierarbeiten, mit einer zwangläufig angetriebenen, umlaufenden Vorschubvorrichtung letztere ein Getriebe besitzt, welches von dem Antriebsrad für die Nadelbewegung in Bewegung gesetzt wird und dieses Getriebe mit Mitteln zu seinem Vor- und Rückwärtslauf, seiner Stillsetzung und Veränderung der Umlaufgeschwindigkeit ohne Rücksicht auf den Antrieb der Nadel ausgestattet ist, und daß ferner umlaufende Tragkörper ihren Antrieb durch eine Vorschubvorrichtung erhalten. Mit Hilfe einer derartig ausgestatteten Nähmaschine ist es möglich, den zu bearbeitenden Stoff nach allen Richtungen zu bewegen, schneller oder langsamer an der Nadel vorbeieilen zu lassen oder stillzusetzen, ohne dabei auch nur einmal die Nadeltätigkeit unterbrechen zu müssen. Es ist klar, daß in diesem Fall eine ganz wesentliche Erzeugungssteigerung stattfinden muß. Die Anordnung von umlaufenden Tragkörpern vor der Vorschubvorrichtung bezweckt eine selbsttätige Bewegung des Stoffteiles, bevor er von der genannten Vorrichtung ergriffen worden ist.
• Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Abb. x eine Nähmaschine in Vorderansicht, Abb. z eine .Nähmaschine in Seitenansicht nach 'feil A, Abb. 3 die Transportvorrichtung in Vorderansicht, vergrößert, Abb.4 die Transportvorrichtung in Seitenansicht, vergrößert, und Abb.5 den Antriebsmechanismus für die Transportvorrichtung' im Schaubild.
• Auf der in bekannter Weise durch das Trittbrett i bewegten und im Gestell 2 gelagerten Kurbelwelle 3 ist mit der Hauptschnurenscheib e 4 eine Walze 5 gekuppelt, die durch einen von einer Gabel 6 verschiebbaren Riemen 7 mit einer Losscheibe oder einer Schnurenscheibe 9 oder io (auf einem feststehenden Bolzen) in Verbindung steht. Die Scheiben 8, 9, io sitzen lose auf einem feststehenden Bolzen 17. Während die Hauptscheibe 4 durch Schnur ii das Rad iz und damit den Nadelmechanismus betätigt, treibt Scheibe io durch eine mit ihr verbundene Schnurenscheibe 13 und Schnur 14 auf eine am Tisch 15 gelagerte Scheibe 16 zu. Auf deren Welle 18 sind die Scheiben ig und 2o befestigt, von denen die Scheibe ig durch eine Kreuzschnur 21 mit einer Scheibe 22 in Verbindung steht, welch letztere mit der Riemenscheibe 9 gekuppelt ist. Die Scheibe 2o treibt durch 23 auf eine Stufenscheibe 24 und von dort durch Schnur 25 auf eine Stufenscheibe 26. Beide Stufenscheiben 24 und 26 sind auswechselbar angeordnet. Auf der Welle 27 der Stufenscheibe 26 ist eine Kegelwalze 28 befestigt, die durch einen Riemen 29 auf ein Gegenstück 30 und durch dieses auf eine lange Rolle 31 treibt. Diese steht durch ein Schnurenpaar 32 mit einer hinter dem Tisch 15 drehbar gelagerten und sich gegen eine Walze 33 drückenden Walze 34 in Verbindung, während von der Walze 34 zwei Schnüre 35 nach einer an der Tischvorderkante liegenden Rolle 36 laufen und dabei die ein wenig über dem Tisch liegenden Röllchen 37 in der Richtung des Warenablaufes mitnehmen. .
• Die bisher beschriebenen Körper dienen in erster Linie zur äwangläufigen Bewegung des zu stickenden Warenstückes 38, indem letzteres zwischen die Druckwalzen 33, 34 geklemmt und über die Walze 31 geführt wird. Diese Bewegung des Warenstückes 38 wird vor allen Dingen bei Beginn des Stickvorgangs nicht unwesentlich durch die über der Tischplatte 15 laufenden Schnüre 35 und die Filzrolle 36 unterstützt, denn das Warenstück 38 liegt auf den Trieben 35 auf. Solange der Riemen 7 auf die Schnurenscheibe io -treibt, wird das Warenstück 38 dauernd vorwärts bewegt. Ein Rücklauf der Transportvorrichtung findet statt, wenn der Riemen 7 auf die Scheibe 9 geschoben wird. In diesem Fall treibt die Scheibe 22 durch die Kreuzschnur zi auf die Scheibe ig, die alle nun durch sie angetriebenen Körper 24 usw. im zur bisherigen Bewegung umgekehrten Sinne betätigt. Der Riemen 29 kann durch den Einsteller 39 auf den Kegelwalzen 28, 30 verschoben werden. Auf diese Weise ist es möglich, der Rolle 31 usw. eine der Nadeltätigkeit genau angepaßte Geschwindigkeit auf leichteste Weise zu verleihen. Sollten die durch die Kegelwalzen 28, 30 möglichen Geschwindigkeiten nicht ausreichen, so kann durch geeignete Verlegung der Schnur 23 auf den Stufenscheiben 24, 26 und schließlich durch Auswechselung der letzteren eine für alle Zwecke mögliche Geschwindigkeit erzielt werden. Einzelne Teile der vorgenannten Vorrichtung dienen aber auch zur Faltenlegung des durch die Maschine gelaufenen Warenstückes 38.
• Selbstverständlich läßt sich eine derartige Maschine auch ohne die Transportvorrichtung benutzen. Für diesen Fall braucht nur der Riemen 7 auf die Losscheibe 8 geschoben zu werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Nähmaschine, insbesondere für Stick-, Langettier- und ähnliche Arbeiten, bei welcher eine umlaufende Vorschubvorrichtung in Anwendung kommt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubwalzen (33, 34) ein Getriebe besitzen, welches von dem die Nadel betätigenden Antriebsrad (4) in Bewegung gesetzt wird, wobei dieses Getriebe mit Mitteln zu seinem Vor- und Rückwärtslauf, seiner Stillsetzung und zur Veränderung der Umlaufgeschwindigkeit ohne Beeinflussung des Nadelantriebes ausgestattet ist, und daß ferner das Warenstück (38) tragende und bewegende, umlaufende Rollen (37)- ihren Antrieb durch die Vorschubwalzen (33, 34) erhalten. z. Nähmaschine nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der bekannten Kurbelwelle (3) eine Walze (5) angeordnet ist, die durch einen verschiebbaren Riemen (7) auf eine Losscheibe (8) oder auf mit einem Übertragungsgetriebe (13 und 30) in Eingriff stehende Scheiben (g, io) einwirkt. 3. Nähmaschine nach Arlipruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei an sich bekannte und durch einen Riemen (29) in Verbindung stehende Kegelwalzen (28, 30) Verwendung finden, und daß ferner Stufenscheiben (24, 26) auswechselbar angeordnet sind.