DE1485281C - Nähwegkopiervorrichtung - Google Patents

Nähwegkopiervorrichtung

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DE1485281C
DE1485281C DE1485281C DE 1485281 C DE1485281 C DE 1485281C DE 1485281 C DE1485281 C DE 1485281C
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Germany
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English (en)
Inventor
Ernst 6100 Darmstadt; Notz Karl 8650 Kulmbach Becker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GM Pfaff AG
Original Assignee
GM Pfaff AG

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Description

Die Erfindung betrifft eine Nähwegkopiervorrichtung mit einem Nähguteinspannrahmen und einer den Nähweg abbildenden Schablone, die so gelagert ist, daß sie in einer Ebene zwei voneinander unabhängige Bewegungen auszuführen vermag und an der eine die Relativbewegung zwischen dem Nähguteinspannrahmen und der Nähmaschine bewirkende Antriebsrolle kraftschlüssig anliegt.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist der das Nähgut aufnehmende Einspannrahmen am oberen Ende einer vertikalen Welle angeordnet, die, an ihrem unteren Ende eine schienenförmig ausgebildete Schablone trägt. An der Außenseite der Schiene liegt eine die Schablonenbewegung bewirkende Laufrolle an, welche mit Hilfe von zwei an der Innenseite anliegenden, zur ortsfesten Laufrollenachse symmetrisch angeordneten Andruckrollen in kraftschlüssiger Verbindung mit der Schiene gehalten wird. Die beiden Andruckrollen sind hierbei in einem Träger schiebebeweglich aufgenommen und werden mit Federkraft zur Schieneninnenseite hin beeinflußt. Durch diese Anordnung der Druckrollen und der Laufrolle ergibt sich für die Schablone eine Dreipunktführung, so daß der mit ihr verbundene Nähguteinspannrahmen wohl die durch die Form der Schiene vorbestimmten Bewegungen ausführt, jedoch können auf Grund des erforderlichen gegenseitigen Abstandes der Druckrollen und der dazwischenliegenden Laufrolle nur Nähprogramme mit vergleichsweise großen Krümmungsradien genäht werden, da die Schiene während ihrer Vorschubbewegung eine Drehbewegung um einen durch die Laufrolle und die beiden Andruckrollen bestimmten Drehpunkt ausführt.
Bei einer ebenfalls bekannten Vorrichtung zum selbsttätigen Herstellen eines durch eine Schablone vorbestimmten Nahtbildes ist der das Nähgut aufnehmende Einspannrahmen mit einer Schablone verbunden, die eine der herzustellenden Nahtform entsprechende Zahnung aufweist. Mit dieser Zahnung kämmt ein ortsfest angeordnetes Ritzel, welches seinerseits durch entsprechende formschlüssige Führungsmittel in Eingriff mit der Zahnung der Schablone gehalten wird, so daß der Nähguteinspannrahmen eine der Form der Zahnung entsprechende Bewegung ausführt. Da diese Anordnung getriebemäßig einer Innenverzahnung gleichkommt, der Radius des Ritzels also um einen vom verwendeten Modul abhängigen Betrag kleiner als der kleinste Radius der innenverzahnten Schablone sein muß, können auch mit dieser Anordnung keine Nahtbilder mit vollkommen auszunähenden Ecken hergestellt werden.
Zum Herstellen von vollkommen auszunähenden Ecken kennt man eine elektrische Tastersteuerung, bei welcher eine die Form der herzustellenden Naht aufweisende Schablone von einem Taster umfahren wird, wodurch elektrische Steuerimpulse ausgelöst werden, die die Relativbewegung zwischen Nähgut und Nähmaschine steuern. Bei dieser Anordnung findet eine in kraftschlüssigem Eingriff mit der Schablone gehaltene, angetriebene Magnetrolle Verwendung, die von einem Kreuzschlitten aufgenommen ist, dessen Bewegungen in Form von Steuerimpulsen über zwei elektrische Geber auf zwei Stellmotore übertragen werden, die die Relativbewegung zwischen dem ebenfalls von einem Kreuzschlitten aufgenommenen Nähguteinspannrahmen und der Nähmaschine steuern. Diese Einrichtung gestattet zwar Naht-. formen mit vergleichsweise kleinen Krümmungsradien herzustellen, jedoch, können trotz ihres großen konstruktiven Aufwandes auf Grund des endlichen Durchmessers der Tasterrolle keine vollkommen ausgenähte Ecken hergestellt werden.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum selbsttätigen Herstellen von Nähten mit vollkommen ausgenähten Ecken zu schaffen, die in ihrem konstruktiven Aufbau einfach sein soll, gleichwohl aber geeignet ist, diese Nahtbilder mit großer ... Nähgeschwindigkeit herzustellen.
Zur Erreichung dieses Zweckes liegt der Erfindung die technische Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, an Nahtecken entsprechenden Stellen der Schablone den Anlagepunkt der mit ihr in reibschlüssiger Verbindung stehenden Antriebsrolle sprunghaft vom zur Nahtecke hinführenden Laufschienenstück der Schablone zum von der Nahtecke wegführenden Laufschienenstück der Schablone zu verlagern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schablone schienenförmig ausgebildet ist und der Kraftschluß zwischen der Schablone und der Antriebsrolle von einer an der der Antriebsrolle abgewandten Seite der schienenförmigen Schablone anliegenden Führungsrolle bewirkt wird, die auf einem unter der Wirkung einer Feder entgegen der Drehrichtung der Antriebsrolle um deren Achse schwenkbaren Träger angeordnet ist.
Durch diese Ausbildung wird beim Nähen von vollkommen auszunähenden Ecken erreicht, daß unmittelbar dann, wenn der Krümmungsmittelpunkt der Schabloneninnenseite mit der Antriebsrollenachse und somit mit der Nadel zusammenfällt, der Träger der Führungsrolle eine Schwenkbewegung um die Antriebsrollenachse ausführt, wodurch die Antriebsrolle ihren Anlagepunkt sprunghaft vom zur Nahtecke hinführenden Laufschienenstück zum von der Nahtecke wegführenden Laufschienenstück verlagert und demzufolge der Nähguteinspannrahmen dem plötzlichen Wechsel des Anlagepunktes der Antriebsrolle entsprechend ebenfalls sprunghaft seine Bewegungsrichtung ändert.
Die Erfindung ist an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Nähmaschine mit der Nähwegkopiervorrichtung in Vorderansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht der Nähwegkopiervorrichtung nach F i g. 1.
Die Nähmaschine 1 ist auf einer Nähtischplatte 2 befestigt und wird von einem unterhalb dieser angebrachten Motor 3 angetrieben. Dieser Motor kann ein unter der Bezeichnung Stoppmotor bekanntgewordener Motor sein, der die Hauptwelle der Nähmaschine am Ende einer Naht mit in vorbestimmter Stellung befindlicher Nadel stillsetzt.
Auf einer Welle 4, deren Achse mit der Achse der Nadel 5 zusammenfällt, ist eine elektromagnetisch schaltbare Kupplung 6 angeordnet, deren angetriebenes Glied von einem ständig umlaufenden Elektromotor 8 in Drehbewegung versetzt wird und mit einer auf der Welle 4 befestigten Scheibe 9 zusammenwirkt. Wird die Kupplung 6 geschlossen, so wird die Scheibe 9 und damit die Welle 4 beispielsweise im Gegenuhrzeigerdrehsinn angetrieben. Mit der Scheibe 9 wirkt eine elektromagnetisch wirksame Bremse 11 zusammen. Der Welle 4 ist ein Unter-
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Setzungsgetriebe 12 nachgeschaltet, dessen Antriebswelle 13, die ebenfalls gleichachsig zur Nadel 5 angeordnet ist, trotz schnellaufenden Motors 8 vergleichsweise langsam umläuft.
Auf der Welle 13 ist eine zum Antrieb einer Schablone 14 dienende Antriebsrolle 15 befestigt. Ferner ist auf der Welle 13 ein Träger 16 frei beweglich gelagert, der seinerseits eine Welle 17 einer Führungsrolle 18 lagernd aufnimmt und mit einer vorgespannten Feder 19 zusammenwirkt, welche den Träger 16 samt der Führungsrolle 18 entgegen der Drehrichtung der Antriebsrolle 15 um deren Achse zu drehen versucht.
Über eine Parallelogrammführung 20 ist die Schablone 14 mit einem oberhalb der Nähtischplatte 2 angeordneten Nähguteinspannrahmen 21 verbunden. Die Schablone 14 ist in ihrem Verlauf der Form der in F i g. 2 in Strichlinien gezeigten Naht 22 angepaßt. Sie ist in Laufschienenstücke 23, 24,25,26 und Führungsschienenstücke 27, 28, 29 und 30 unterteilt, wobei der innere Krümmungsradius der bogenförmig gestalteten Führungsschienenstücke 27, 28, 29 und 30 mit dem Radius der Antriebsrolle 15 übereinstimmt. Wird die Antriebsrolle 15 im Sinne des Pfeiles A (F i g. 2) angetrieben, dann wird die Schablone 14 im Sinne des Pfeiles B verschoben. Sobald die Antriebsrolle 15 das Ende des Laufschienenstückes 24 erreicht hat, d. h. ihre Achse C mit der unteren rechten Ecke der Naht 22 der F i g. 2 zusammenfällt, springt die dort in Strichlinien angedeutete Führungsrolle 18 auf Grund der sich hier teilweise entspannenden Feder 19 von ihrer Lage α zur Lage b. Damit wird der Anlagepunkt der Antriebsrolle 15 sprunghaft vom Laufschienenstück 24 zum Laufschienenstück 25 verlagert, so daß die Schablone 14 nunmehr parallel zu ihrem Laufschienenstück 25 verschoben und damit ein scharfwinkliger Verlauf der Naht erzielt wird. Das Umspringen der Führungsrolle 18 wiederholt sich stets dann, wenn die Achse C der Antriebsrolle mit einer Ecke der Naht 22 zusammenfällt. Sobald also die Achse C in die linke untere Ecke der Naht
ίο 22 zu liegen kommt, springt die Führungsrolle 18 von ihrer Stellung c in die Lage d.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Nähwegkopiervorrichtung mit einem Nähguteinspannrahmen und einer den Nähweg abbildenden Schablone, die so gelagert ist, daß sie in einer Ebene zwei voneinander unabhängige Bewegungen ausführen kann, und an der eine die Relativ-
    ao bewegung zwischen dem Nähguteinspannrahmen und der Nähmaschine bewirkende Antriebsrolle kraftschlüssig anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone (14) schienenförmig ausgebildet ist und der Kraftschluß zwisehen der Schablone (14) und der Antriebsrolle (15) von einer an der der Antriebsrolle abgewandten Seite der schienenförmigen Schablone (14) anliegenden Führungsrolle (18) bewirkt wird, die auf einem unter der Wirkung einer Feder (19) entgegen der Drehrichtung der Antriebsrolle (15) um deren Achse schwenkbaren Träger (16) angeordnet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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