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Klappmesser mit wölbbarer Rasierapparatklinge, insbesondere zum Radieren.
Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, Rasierapparatklingen oder Klingen ähnlicher
Biegsamkeit, insbesondere zum Radieren, so in eine zierliche und handliche, auch
in der Tasche mitzuführende Vorrichtung einzuspannen, daß ihre Schneiden dem Handhabenden
nicht gefährlich werden und bei Nichtgebrauch geschützt liegen und durch das Aufklappen
beim Gebrauch in eine solche Form gebogen werden, daß sie durch die Spannung die
zum Radieren notwendige Starrheit erlangen.
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Es ist bereits bekannt, gebfauchte Rasierapparatklingen mit unveränderlicher
Wölbung einzuspannen, doch besteht hier der Mangel, daß die Schneide offen liegt,
Beschädigungen ausgesetzt ist, Verletzungen bewirken kann und die durch die Einspannung
erzeugte Wölbung dauernd die ganze Vorrichtung unhandlich macht und die gefahrlose
Unterbringung schwierig ist. Um diese Mängel zu vermeiden und um ein handliches
Gerät zu schaffen, das unbedenklich selbst in der Tasche mitgeführt werden kann,,
auch nicht durch seinen Umfang hinderlich wird, und wobei die Eigenschaften der
elastischen Beschaffenheit der Klinge benutzt werden, um die sichere, Verletzung
verhütende Abschließung zu erreichen, ist die Klinge in eine Vorrichtung eingespannt,
die aus zwei Hauptteilen besteht, und zwar dem Grundgestell für die Klinge und dem
Schutzdeckel oder Rahmen, der zugleich als Hebel für die Wölbung der Klinge beim
öffnen dient. Ein Anschlag verhindert das Über-. schnappen des beim Gebrauch als
Griff dienenden Deckels und verbürgt dadurch eitre gefahrlose Handhabung. Beim Schließen
wird der Deckel nach Passieren des toten Punktes durch die in der Wölbung steckende
Energie zurückgezwungen, wodurch er vollends
zuschlägt. Der Spannungsrest
in der schwach gewölbt bleibenden Klinge drückt den Deckel fest und sicher an, wodurch
die Gefahr das unbeabsichtigten Aufklappens vermieden wird. Aus demselben Grunde
ist auch nicht zu befürchten, daß die Klinge in irgendeinem Stadium der Wölbung
aus der Einsteckfassung springt, die Einspannung ist sogar um so sicherer" je mehr
sich die Klinge der größten Wölbung im Gebräuchszustande nähert. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß die Klinge jederzeit ersetzt werden kann und nur eingesteckt
zu werden braucht, ohne Anwendung von Befestigungsmitteln, wie Schrauben, Bolzen
u. dgl.
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Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in vier Abbildungen
veranschaulicht, und zwar zeigen: Abb. i das Grundgestell des Klappmessers ohne
Klinge in Draufsicht, Abb. z den, Deckel oder Rahmen des Klappmessers in Draufsicht,
Abb.3 das geschlossene Klappmesser in Seitenansicht, Abb. q. das geöffnete Klappmesser
in Seitenansicht.
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Es bedeutet d Deckel oder Rahmen, g Grundgestell, g1 ersten Querstb
des Grundgestells g, g2 zweiten Querstab- des Grundgestells g, e Längsstab des Grundgestells
g, h Klinge,, L Drehzapfen des Schlitzbolzens b, des Deckels, b1 Schlitzbolzen
des Deckels, il Längsschlitz im Schlitzbolzen b1 des Deckels, i2 Längsschlitz im
Schlitzbolzen bz des Grundgestells, a Anschlag;, z Drebzapferi.des Deckels.
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Das Klappmesser besteht, von der einsetzbaren Rasie.rapparatklinge
k abgesehen, aus zwei Hauptteilen, und zwar dem Deckel oder Rahmen d, der bei Nichtgebräueh-die
Klinge bedeckt (Abb.3) und aufgeklappt als Griff dient (Abb. q.), und dem Grundgestell
g, das, um den Schneiden bei der Handhabung Spielraum zu gewähren, H-Form hat, also
aus einem Längsstab e und den beiden Querstäben q7 und g2 besteht. Beide Teile d
und g sind durch ein Scharnier mit z als Zapfen gelenkig miteinander verbunden,
und ein Anschlag u verhindert das Überdrehen des Deckels. Die Klinge k wird in die
entsprechenden Längsschlitze il und i. der beiden in Zapfen gelagerten Schlitzbolzen
(Röhrchen) b1 und b2 gesteckt, von denen der- eine, bl, am Deckel,d, der - andere,
b., - am Grundgestell befindlich ist. Die Angriffspunkte der in der schwach gewölbten
Klinge k steckenden Energie des geschlossenen Messers (Abb:3) bei il und 12 liegen
so, daß eine Komponente am kleinen Hebel des Deckels d nach oben wirkt, wodurch
der lange Hebelarm des Deckels, der die Klinge eigentlich bedeckende Deckel, auf
das Grundgestell g herabgedrückt wird, wo--dürch sicherer Schluß verbürgt wird,
während bei ;geöffnetem Messer (Abb. q.) die durch die stärkere Wölbung vermehrte
Energie den Deckel nach unten drückt und ihren Widerstand erst in dem Anschlag a
an dem Querstab g2 findet. Während des Auf- und Zuklappens des Messers dreht sich
der Schlitz-,bolzen b1 der Drehung des Deckels entsprechend stark, der Schlitzbolzen
b2 am Grundgestell g schwach,, wodurch sich die Schlitze st und -s2 der veränderten
Richtung der Klingenenden anpassen. Nachdem die Klinge h eingespannt ist, was durch
ein einfaches Einstecken in die dafür vorgesehenen Schlitzes., und s2 bei offenem
Deckel geschieht und keinerlei Anwendung von Schrauben oder anderen Befestigungsmitteln
bedarf, ist das Messer sofort gebrauchsfertig. Ein Verrücken der Klingenenden oder
sogar ein Herausspringen aus den Schlitzen ist ausgeschlossen, da die Klinge dauernd
unter Spannung steht, die hinreichend ist, um sie fest in den Schlitzen zu halten,
und ihre Befestigung ist gerade dann am sichersten, wenn das Messer gebraucht wird,
im offenen Zustande. Der Deckel kann als Aufbewahrungsraum für Ersatzklingen hergerichtet
und der Querstab y. auf dem Längsstabe e verstellbar gemacht werden, so daß der
Grad der Wölbung nach Notwendigkeit oder Wunsch reguliert werden kann und die Möglichkeit
besteht, verschieden lange Klingen zu benutzen..-.