DE437464C

DE437464C - Fluessigkeitszerstaeuber mit kippbarem Dampfkessel

Info

Publication number: DE437464C
Application number: DEW64278D
Authority: DE
Original assignee: Wengraf & Platzer
Current assignee: Wengraf & Platzer
Priority date: 1923-07-19
Filing date: 1923-07-19
Publication date: 1926-11-22

Description

Flüssigkeitszerstäuber mit kippbarem Dampfkessel. Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitszerstäuber mit kippbarem Dampfkessel und besteht darin, daß an dem Lagerteil der Vorrichtung eine Platte schwingbar angebracht ist, auf welcher der Kessel lösbar befestigt werden kann und gegen deren Unterfläche ein unter Belastung stehender Balzen wirkt. Hierdurch ist es möglich, die Anordnung zum Kippen und zur Zuleitung des Heizstromes als eine vom Kessel unabhängige Tragvorrichtung auszubilden, deren Teile ständig in der Arbeitsstellung verbleiben können, so daß der Kessel samt Behältern und Düsen zur Nachfüllung oder Reinigung gesondert abgenommen werden kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigen die Abb. i und 2 die Vorrichtung in Gebrauchs- und in Ausschaltstellung, und Abb. 3 stellt dessen Unterteil in Vorderansicht dar.
Wie aus Abb. i zu entnehmen ist, besteht die Vorrichtung aus einem Kessel i, der unter Zwischenschaltung einer Luftisolierung 3 von einem Behälter z umgeben ist. Die beiden Gefäße sind durch Rohrleitungen 4 und 3 im Dampfraum und im Wasserraum miteinander verbunden, so daß sich die Flüssigkeit in beiden Gefäßen gleich hoch einstellt. Bei Betrieb des Kessels wird, da die Verbindungsleitungen eng sind und keinen raschen Wasserumlauf zulassen, die Verdampfung des Wassers nur im Kesselteil i erfolgen, ohne daß eine wesentliche Erwärmung des Mantelrauminhalts eintritt. Hieraus ergibt sich, daß die Dampfentwicklung trotz des großen Gesamtfassungsraumes der Vorrichtung sehr rasch, erfolgt.
Der Behälter 2 ist von einem ringförmigen Behälter 6 für Desinfektionsmittel, Parfums o. dgl. umgeben, der mit einem Füllnippel 7 und einer Ablaßschraube 8 versehen ist. Der Kessel reicht mit seinem unteren Teil in einen Sockel 9, in den ein an den Kessel anliegender elektrischer Flächenheizkörper io eingebaut ist. An dem Dom i i des Kessels ist eine Düse i2 befestigt. Eine in den Behälter 6 reichende Düse 13 hat ihre Mündung knapp unter dem aus der Düse 12 austretenden Dampfstrahl, so daß infolge der Saugwirkung die Flüssigkeit aus dem Behälter in fein verteiltem Zustande mitgerissen wird.
Der Lagerteil 16 der Vorrichtung ist als Konsole ausgebildet und trägt mittels eines Bolzens 17 eine schwingbare Platte 14, mit der der Kessel zweckmäßig durch Einschieben in eine auf der Platte vorgesehene Führung 15 lösbar verbunden und auf ihr durch eine Schraube o. dgl. gesichert werden kann. Gegen die Unterfläche der Platte wirkt ein an der Konsole geführter, unter dem Druck einer Feder 18 stehender Bolzen i9. Die Feder ist mittels einer Schraube 2o verstellbar. An den Heizkörper sind zwei Kontaktstücke2i angeschlossen, gegen die je ein an der Konsole schwingbar gelagerter Arm 22 durch eine Feder 23 angedrückt wird. Jede der beiden Federn steht mit einem der beiden 'elektrischen Leitungsdrähte 24 in Verbindung.
Wenn der Kessel mit Wasser gefüllt ist, drückt er infolge seines Gewichtes den Bolzen i9 nieder, so daß er die aus Abb. i ersichtliche Stellung einnimmt, bei welcher der elektrische Anschluß hergestellt ist. Ist nun während des Betriebes der Kesselinhalt zum größten Teil verdampft und dadurch das Gewicht vermindert, be-,virkt die Feder 18 das Anheben der Platte 14, so daß die Vorrichtung in eine geneigte Lage kommt, wobei der Heizstrom durch Abgleiten der Arme 22 von den Kontakten 2i unterbrochen wird.
Die Ummantelung des Kessels durch die Behälter 2 und 6 läßt bei kompendiöser Bauart der Vorrichtung erreichen, daß der Schwerpunkt in der Mittelachse des Kessels liegt, was für kippbare Vorrichtungen günstiger als das Vorhandensein eines seitlichem Übergewichtes ist.
Die Erzeugung des Dampfes auf elektrischem Wege ist von besonderem Vorteil, da hierdurch die Möglichkeit geboten ist, die Vorrichtung durch Anschalten an bestehende Leitungen sofort in Tätigkeit zu setzen. Die elektrische Heizung ermöglicht es auch, die Apparate in Vortragssälen, Theatern u. dgl. während der Pausen selbsttätig in Betrieb zu setzen, indem man sie parallel zu den Lampen des Zuschauerraumes schaltet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Flüssigkeitszerstäuber mit kippbaren Dampfkessel, dadurch gekennzeichnet, daß an seinem Lagerteil (16) eine Platte (14) schwingbar angebracht ist, auf welcher der Kessel (i) lösbar, zweckmäßig einschiebbar -befestigt ist und gegen deren Unterfläche ein unter Belastung stehender Bolzen (i9) wirkt.
2. Flüssigkeitszerstäuber nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sein Lagerteil (16) als Konsole ausgebildet ist, auf welcher die Einrichtungen zum Kippen des Kessels und zur Abstellung der Heizung befestigt sind.
3. Flüssigkeitszerstäuber nach den Ansprüchen i und 2 mit elektrisch beheiztem Kessel, dadurch gekennzeichnet, daß an seinem die Konsole bildenden Teil als Kontaktstücke dienende schwingbare Arme (22) angebracht sind, die durch Federn (23) an die Kontaktstifte (21) des mit dem Kessel (i) verbundenen Heizkörpers (io) angedrückt werden, so daß sie bei Kippen des Kessels von den Stiften abgleiten und rasch ausschwingen.
4. Flüssigkeitszerstäuber nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kessel (i) mit einem ihn unter Zwischenschaltung einer Wärmeisolierung (3) mantelförmig umgebenden, vollständig geschlossenen Behälter (3) durch mindestens zwei Leitungen (4, 5), die in den Dampfraum und in den Wasserraum des Kessels und des Behälters münden, verbunden und der Behälter gegebenenfalls von einem ringförmigen Gefäß (6) für eine zu zerstäubende Flüssigkeit umschlossen ist.