DE437028C - Naehmaschine, insbesondere zum Annaehen von Filzsohlen - Google Patents

Naehmaschine, insbesondere zum Annaehen von Filzsohlen

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DE437028C
DE437028C DEF54108D DEF0054108D DE437028C DE 437028 C DE437028 C DE 437028C DE F54108 D DEF54108 D DE F54108D DE F0054108 D DEF0054108 D DE F0054108D DE 437028 C DE437028 C DE 437028C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B15/00Machines for sewing leather goods

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Nähmaschine, insbesondere zum Annähen von Filzsohlen. Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf Nähmaschinen, bei welchen die beiden Teile des Werkstücks, z. B. der Oberteil eines Filzschuhes, an die Filzsohle angenäht wird, und besteht das Wesen der Erfindung darin, daß das den Nähmechanismus tragende Obergestell vorzugsweise um die Hauptantriebsachse der Nähmaschine verschwenkbar ist und derart durch sein Eigengewicht auf dem absatzweise for tgeschalteten Werkstück, z. B. an der Stirnseite der Sohle eines Schuhes, aufruht, daß der Nähmechanismus, der Umrißform der Naht am Werkstück selbsttätig folgend, stets an der jeweiligen Einstichstelle der Naht gehalten wird.
  • Das Werkstück sitzt hierbei vorzugsweise an einer die Umrißform der fertigen Naht aufweisenden Schablone, in deren am Umfange vorgesehene Verzahnung zwei vom Antrieb der Nähmaschine getriebene Zahnräder greifen, welche den Vorschub der Schablone bewirken und gegen welche die Verzahnung der Schablone sich abstützt, so daß diese in der jeweiligen Arbeitsstellung gehalten wird.
  • In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand als beispielsweise Ausführungsform an Hand einer zum Vernähen von Schuhen dienenden Nähmaschine zur Darstellung gebracht, doch kann ebensogut die Nähmaschine in entsprechender Anpassung im Rahmen der Erfindung zu anderen Zwecken verwendet werden. Abb. z zeigt das dargestellte Ausführungsbeispiel in Vorderansicht, teilweise im Schnitt, Abb.2 in Draufsicht; Abb.3 zeigt in Seitenansicht den verschwenkbaren Nadelbalken und Abb. 4 eine Stirnansicht desselben.
  • Abb. 5 und 6 zeigen die Anbringung des Werkstücks an der Schablone in Vorderansicht bzw. in einem Schnitt nach A-A der Abb. 5. In Abb.7 ist die Schaltscheibe der Vorschubeinrichtung in größerem Maßstabe dargestellt, und Abb. 8 zeigt die Anbringung des Werkstücks, im vorliegenden Falle eines Schuhes, an der Schablone, Abb. g die Nadel und ihre Befestigung.
  • Auf dem Tisch i des Maschinengestells ist in den Lagern 2-2 die Welle 3 gelagert, welche durch eine beliebige Antriebsvorrichtung in Richtung des Pfeiles der Abb. i in Umdrehung versetzt wird. Auf dieser Welle 3 sitzt eine Scheibe 4, in welche =eine unrunde 1Tut 5 eingearbeitet ist. In dieser Nut 5 gleitet eine Rolle 6 der Zugstange 7, deren oberes Ende in einem Schlitz des um den Bolzen 8 schwingbaren Hebels 9 greift. Der zweite Arm dieses zweiarmigen Hebels g ist zu einem verzahnten Bogen io ausgebildet, welcher in ein Zahnrad i i greift. Durch die Ausbildung der Nut 5 wird der Hebel 9 um den Bolzen 8 derart verschwungen, daß das Zahnrad ii um i8o° und mehr hin und her verschwungen wird. Das Zahnrad i i sitzt auf einer hohlen Welle 12, an deren zweitem Ende die Nadel 13 angeordnet ist, so daß dieselbe eine um i 8o ° und mehr hin und her schwingende Bewegung entsprechend der Bewegung des Zahnrades i i ausführt. Die Nadel 13 und ihr Antrieb sind an einem Arm 14 gelagert, welcher gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel um die Welle 3 v erschwungen werden kann.
  • Wird die Welle 3 in der Richtung des Pfeiles a gedreht, so wird die Nadel 13 in Richtung des Pfeiles b bewegt und der Faden durch das zu nähende Werkstück gezogen. Hat die Nadel 13 diese Drehung um i8o° und mehr ihrer Welle 12 vollführt, so wird durch die Form der Nut 5 der Scheibe 4 der Hebel 9 in entgegengesetzter Richtung verschwenkt, wodurch die Nadel 13 entgegen der Richtung des Pfeiles b aus dem Werkstück herausgezogen wird.
  • Während dieser die Naht bildenden Arbeitsphase müß der den Nähmechanismus tragende Arm 14 gegen unbeabsichtigtes Ausschwenken um die Welle 3 gesperrt werden. Um dies zu erreichen, ist an dem rückwärtigen Ende des Nadelbalkens 14 eine Keilfläche 15 vorgesehen, unterhalb welcher eine verschiebbare Keilfläche 16 angeordnet ist. Letztere befindet sich an einem Bolzen 17, an dessen Ende ein um den Bolzen 18 verschwenkbarer einarmiger Hebel i g angeordnet ist. Der Hebel ig trägt eine Rolle 2o, welche an dem Umfang der Scheibe 4 anliegt, an welchem eine Anlauffläche 2i vorgesehen ist. Diese Anlauffläche 2i hält, während die Nadel 13 den Stoff durchdringt, die Keilflächen 15 und 16 gegeneinander und verriegelt hierdurch den Arm 14 in der Arbeitsstellung. Sobald die Rolle 2o von der Anlauffläche 2i abgleitet, wird die Verriegelung aufgehoben.
  • Während dieserArbeitsphase ist die Einrichtung, welche den :Vorschub des Werkstücks bedingt, im Stillstand. Sobald die Nadel 13 das Werkstück . verläßt, tritt die Vorschubeinrichtung in Tätigkeit. Um den Vorschub zu betätigen, trägt die über die Lager hinaus verlängerte Welle 3 eine Scheibe 22, in welche eine unrunde Nut 23 (Abb. 7) eingearbeitet ist. In dieser Nut gleitet eine an dem Kopf 24 der Stange 26 angeordnete Rolle 25, wodurch die Stange 26 hin und her gezogen wird und durch einen nach Art einer Sperrklinke wirkenden Hebel 27 (Abb. i) das Zahnrad 28 und hierdurch die mit diesem in Eingriff stehenden Zahnräder 29 und 30 in Drehung versetzt. Die diese Zahnräder tragenden Wellen tragen an ihrem zweiten Ende die Zahnräder 3 i und 32, welche mit der Verzahnung 33 der die Form des Werkstücks aufweisenden Schablone in Eingriff stehen. Werden die Zahnräder 28, 29 und 30 gedreht, so wird die Verzahnung 33 die Schablone und mit ihr das Werkstück um ein gewisses Stück vorwärts schieben. Während dieser Schaltbewegung wird der Stoff vorgeschoben, wozu ein Zahnrad 34 in das Zahnrad 28 eingreift und die Welle 35 dreht. Diese Welle 35 ist durch ein Kugelgelenk 36 mit der Stange 37 und durch ein zweites Kugelgelenk 38 mit der Achse des Zahnrades 39 verbunden, so claß vom Zahnrad 39 über die Zahnräder 40 und 41 das Vorschubrad 4.2 betätigt wird, das am Stoff anliegt und diesen bei seiner Drehung verschiebt.
  • Der Vorschubmechanismus ist derart ausgebildet, daß der Vorschub für den Stoff einen etwas größeren Weg vollführt, damit insbesondere bei rund verlaufenden Nähten ein spannungsloses Anliegen des Stoffes auf seiner Unterlage, z. B. eines Filzschuhoberteils an der Sohle, und eine verläßliche Naht gesichert werden kann.
  • Durch die Form der Nut 23 in der Scheibe 22 (Abb. 7) wird eine absatzweise Bewegung der Vorschubeinrichtung ermöglicht, so daß der Vorschub stillsteht, während die Nadel durch das Werkstück hindurch- und zurückgeführt wird.
  • Die im vorliegenden Falle die Form des Schuhes aufweisende Schablone mit der Verzahnung 33 wird durch eine an der Scheibe 44 angeordnete federnde Rolle 43 (Abb. 5) mit den Zahnrädern 31, 32 in Eingriff gehalten. An der Verzahnung 33 sind weiter zwei Backen 45, 46 angeordnet, welche die abgekröpften Bügel 47 und durch diese eine Platte 48 tragen. Der zu nähende Schuh, und zwar zuerst die Ledersohle 49 und darauf die Filzsohle 5o, werden an der Platte 48 befestigt und der anzunähende Stoff des Schuhes verkehrt über diese gezogen, wie Abb.8 zeigt. Um eine richtige Einstellung des Werkstücks zum Nähmechanismus zu sichern, ist der das Werkstück tragende Schlitten 55 zwischen den Führungen 56 verschiebbar und wird durch Federn o. dgl. gegen den Nähmechanismus gedrückt. Um ein leichtes Schalten der Vorschubeinrichtung zu ermöglichen, wird (lie Scheibe 44 samt der Schablone und dem Schuh stets vor Beginn der Schaltung in der Richtung des Pfeiles c der Abb. 2 vom 1\Nähmechanisrnus etwas abgerückt. Hierdurch entsteht zwischen dem Werkstück und dem Nähmechanismus unter Aufhebung des Anpreßdruckes ein geringer Zwischenraum, ohne daß jedoch der .Nähmechanismus vom Werkstück abgleitet. Diese kleine Verschiebung erfolgt durch eine an der Scheibe 22 angeordnete Anlauffläche 51, an welcher eine Rolle 52 anliegt und den Hebel 53 verschwenkt. Hierdurch wird der Bolzen 54 an den verschiebbaren Träger 55 stoßen und denselben verschieben.
  • Nach Abgleiten der Rolle 51 von der Anlauffläche 52 wird der in den Führungen 56 gleitende Träger 55 durch Federn 57 wieder zurückverschoben, sobald die Schaltung vollendet ist.
  • Um den Nähmechanismus der Nähmaschine außer Betrieb zu sichern, ist am Tisch i unterhalb des Nähmechanismus 14 ein Exzenter 58 um einen Bolzen 59 verdrehbar gelagert, der vermittels des Handhebels 6o bedient werden kann. In der in Abb. 3 dargestellten Lage ist der Nähmechanismus 14 in seiner Lage gesperrt. Die Schablone trägt weiter einen Anschlag, welcher den Antrieb der Nähmaschine ausschaltet, sobald die Naht fertig ist.
  • Wie Abb. 9 zeigt, trägt die Nadel 13 einen radial zu ihrer Krümmung einwärts gebogenen Arm 61, vermittels welchem sie in dem zweiteiligen Befestigungsknopf 62 eingespannt wird, so daß sie an den Absatz 63 anliegt. Hierdurch wird erreicht, daß die Nadel in genau richtiger Lage und der erforderlichen freien Länge sowie verläßlich festsitzend an der Maschine - befestigt werden kann. Der Faden tritt durch die öffnung 64 zur Nadel 13 und gelangt, in ihrer Rinne 65 gleitend, zum Öhr 66.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Nähmaschine, insbesondere zum Annähen von Filzsohlen, bei welcher der die Nähvorrichtung aufnehmende Teil der .Nähmaschine auf dem Werkstück aufruht, das absatzweise fortgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der die tragende Arm der Nähmaschine, an festen Teilen des Maschinengestelles zwangläufig geführt, auf und ab beweglich angeordnet ist, so daß er von dem ihn unterstützenden, auf einer Schablone aufgespannten Werkstück selbsttätig stets an der jeweiligen Einstichstelle der herzustellenden Naht gehalten wird.
  2. 2. Nähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück an einer die Umrißform der fertigen Naht aufweisenden, den Leisten o. dgl. ersetzenden Schablone sitzt, deren am Umfang vorgesehene Verzahnung sich gegen zwei Zahnräder abstützt und von diesen dem gewünschten Vorschub entsprechend angetrieben wird.
  3. 3. Nähmaschine nach Anspruch i bzw. i und 2, gekennzeichnet durch eine vom Antrieb des absatzweise bewegten Schablonenvorschubs betätigte besondere Vorschubeinrichtung für den anzunähenden Stoff, durch welche der Stoff gleichzeitig mit der das Werkstück tragenden Schablone absatzweise vorgeschoben wird. 4.. Nähmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Werkstück tragende Schablone an einem die Antriebszahnräder tragenden Schlitten sitzt, welcher durch Federn o. dgl. gegen den Nähmechanismus gedrückt wird, während des Schaltvorgangs jedoch seitlich vom .Nähmechanismus so weit abgerückt wird, um das Weiterschalten nicht zu hindern.
DEF54108D 1923-03-02 1923-05-29 Naehmaschine, insbesondere zum Annaehen von Filzsohlen Expired DE437028C (de)

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DEF54108D Expired DE437028C (de) 1923-03-02 1923-05-29 Naehmaschine, insbesondere zum Annaehen von Filzsohlen

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