DE436778C

DE436778C - Anzapfturbine

Info

Publication number: DE436778C
Application number: DEE33074D
Authority: DE
Original assignee: Erste Bruenner Maschinen Fabriks Gesellschaft
Current assignee: Erste Bruenner Maschinen Fabriks Gesellschaft
Priority date: 1925-09-14
Filing date: 1925-09-22
Publication date: 1926-11-08

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 8, NOVEMBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 436778 -KLASSE 14 c GRUPPE 17

(E 33074 1114c)

Firma Erste Brünner Maschinen-Fabriks-Gesellschaft in Brunn, Tschechoslowakische Republik.

Anzapfturbine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. September 1925 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Österreich vom 14. September 1925 beansprucht.

Bei den bisherigen Anzapfturbinen kann die Anzapfstelle nicht an jeder gewünschten Stufe untergebracht werden, ohne den in der Turbine weiterarbeitenden Treibmittelstrom zu beeinflussen, da bei den bisherigen Ausführungen Leitscheibe und Laufrad an der

Anzapfstelle auseinandergerückt werden müssen, damit jene Treibmittelmenge angezapft werden kann, deren Wegschaffung aus der Turbine notwendig ist, um die große Niederdruckdampfmenge ohne Verwendung übermäßig langer Niederdruckschaufeln ver-

arbeiten zu können. Man hat deshalb vielfach die Turbine an der Anzapfstelle geteilt und die auf die Anzapfstelle folgenden Stu·* fen in einem besonderen Gehäuse untergebracht.

Die Erfindung zielt darauf ab, die Anzapfstelle derart auszubilden, daß der Turbine die gewünschte Treibmittelmenge entnommen werden kann, ohne Leitscheibe und

ίο Laufrad an der Anzapfstelle auseinanderrücken oder die Turbine teilen zu müssen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Schaufelkranzteil jener Leitstufe, an welcher die Anzapfung gewünscht wird, nicht verschaufelt wird und hierdurch einen freien Raum bildet, welchem das Treibmittel am Umfange entnommen wird.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Abb. 1

ao zeigt einen Längsschnitt durch den Niederdruckteil der Turbine, die Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. r.

Der Läufer ist mit a, die Laufschaufeln sind mit b, das Gehäuse mit c und die Leitschau-

s5 fein mit d bezeichnet. An jener Stelle, an welcher die Anzapfung gewünscht wird, entfällt, wie dies die Abb. 2 zeigt, ein Teil der Leitscheibenverschaufelung. Der so gebildete Raum ist durch einen Schlitz am Umfang mit dem Sammelraum e verbunden, aus welchem das Treibmittel durch die Leitung/ seiner weiteren Bestimmung zugeführt wird. Die nicht angezapfte Treibmittelmenge strömt, sich wieder zu einem vollständigen Dampfring schließend, durch die restlichen Stufen der Turbine und gelangt durch den Abdampfraum g in den Kondensator.

Um ein wirbelloses Abfließen der angezapften Treibmittelmenge in radialer Richtung . zu ermöglichen, können in dem nicht beschaufelten Anzapfraum der Leitstufe vor der nachfolgenden Laufschaufelreihe Führungsvorrichtungen, z. B. Führungsbleche, eingesetzt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Anzapf turbine, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Schaufelkranzteil jener Leitstufe, an welcher die Anzapfung gewünscht wird, die Schaufeln wegbleiben und hierdurch einen freien Raum bildet, aus welchem das Treibmittel am Umfange entnommen wird.

2. Anzapf turbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht beschaufelte Anzapfraum der Leitstufe durch einen Schlitz am Umfange des Gehäuses mit einem Sammelkanal (e) in Verbindung steht, der gegebenenfalls mit dem Gehäuse aus einem Stück gegossen sein kann.

3. Anzapf turbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem nicht beschaufelten Anzapf raum der Leitstufe vor der folgenden Laufschaufelreihe gegen den Umfang gerichtete Führungsvorrichtungen, z. B, Führungsbleche, vorgesehen sind.

Abb. 2.