DE4344793A1 - Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorpyridin und 2,6-Dichlorpyridin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorpyridin und 2,6-DichlorpyridinInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her
stellung von 2-Chlorpyridin und 2,6-Dichlorpyridin durch
photochemische Chlorierung von Pyridin in der Gasphase. Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur
wirksamen Trennung von 2,6-Dichlorpyridin aus einem wäßrigen
Reaktionsgemisch, das 2,6-Dichlorpyridin, 2-Chlorpyridin und
Pyridin enthält, und das durch photochemische Chlorierung
von Pyridin unter Verwendung von Wasser als Verdünnungsmit
tel oder durch thermische Chlorierung von Pyridin erhalten
wurde. Sowohl 2-Chlorpyridin als auch 2,6-Dichlorpyridin
sind wichtige Zwischenprodukte für Arzneimittel und Agroche
mikalien.
Es gibt zwei bekannte Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor
pyridin und 2,6-Dichlorpyridin durch Chlorierung von Pyri
din: thermische Chlorierung von Pyridin bei hohen Temperatu
ren von 370 bis 430°C (DE-A-22 08 007) und photochemische
Chlorierung von Pyridin innerhalb eines Temperaturbereichs
von etwa 78 bis 125°C unter Bestrahlung mit einer Hochdruck
quecksilberdampflampe (US-A-3 297 556).
Da die thermische Chlorierung bei hoher Temperatur ausge
führt wird, finden Kondensierungsreaktionen des erhaltenen
2-Chlorpyridins und 2,6-Dichlorpyridins mit dem Ausgangs
stoff Pyridin unter Teerbildung statt, wodurch sich die Aus
beute der erwünschten Produkte verringert. Das Verfahren ist
mit einem weiteren Problem behaftet, nämlich der erschwerten
Reinigung der gewünschten Produkte aus dem Reaktionsgemisch
aufgrund einer großen Menge von Verunreinigungen, die im Re
aktionsgemisch vorliegen. Da 2,6-Dichlorpyridin, eines der
gewünschten Produkte, darüber hinaus nahe 370°C beginnt exo
thermer Zersetzung zu unterliegen und wie durch Differenti
althermoanalyse ermittelt, sich bei 380°C rasch zersetzt,
ist das thermische Chlorierungsverfahren zur Herstellung von
2,6-Dichlorpyridin nicht bevorzugt.
Zum anderen wird das photochemische Chlorierungsverfahren
gewöhnlich in der Gasphase unter Verwendung einer Hochdruck
quecksilberdampflampe als Quelle für Ultraviolettlichtstrah
len (UV) ausgeführt, wobei Pyridin, Chlor und ein Verdün
nungsmittel, alle im gasförmigen Zustand, UV-Strahlung aus
gesetzt werden. Üblicherweise wählt man für das Verdünnungs
mittel halogenierte Kohlenwasserstoffe oder Wasser aus. Wenn
ein halogenierter Kohlenwasserstoff als Verdünnungsmittel
verwendet wird, wird das vorstehend genannte Problem der
Teerbildung mit großer Wahrscheinlichkeit nicht auftreten,
da die Reaktionstemperatur gewöhnlich 160 bis 190°C beträgt,
also tiefer liegt, als die der thermischen Chlorierung und
somit kann ein Reaktionsgemisch ohne Verunreinigungen erhal
ten werden. Wenn Wasser als Verdünnungsmittel verwendet
wird, ist die Temperatur der Umsetzung ebenfalls niedrig,
gewöhnlich liegt sie bei 160 bis 170°C.
Die Reaktionswärme bei der 2-Chlorpyridinherstellung aus Py
ridin beträgt jedoch etwa 30 kcal/Mol und jene bei der 2,6-
Dichlorpyridinherstellung aus Pyridin beträgt etwa 60
kcal/Mol. Beide Umsetzungen sind stark exotherm. Aus diesem
Grunde wurden Verbindungen, die selbst keiner Chlorierung
unterliegen, wie Tetrachlorkohlenstoff und die eine große
spezifische Molwärme aufweisen, als Verdünnungsmittel bei
der Umsetzung verwendet, um die Reaktionswärme abzuleiten
und die Umsetzung bei einer niedrigen Temperatur zu halten.
Die Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff ist jedoch aufgrund
seiner krebserregenden Wirkung und aufgrund kürzlicher ge
setzlicher Verordnungen hinsichtlich fluor- und halogensub
stituierter organischer Verbindungen eingeschränkt. Obwohl
andere halogenierte Kohlenwasserstoffe als Ersatz für Tetra
chlorkohlenstoff vorgeschlagen wurden, sind alle von den ge
setzlichen Regelungen über halogenierte und fluorierte orga
nische Verbindungen betroffen bzw. weisen ebenfalls krebser
regende Wirkung auf. Daher wurden kürzlich verschiedene Ver
fahren unter Verwendung von Wasser als Verdünnungsmittel
vorgeschlagen.
Da die spezifische Molwärme von Wasser viel geringer ist als
jene von gasförmigem Tetrachlorkohlenstoff, erfordert die
Ableitung der Reaktionswärme unter Verwendung von Dampf eine
größere Molmenge als im Fall von Tetrachlorkohlenstoff beim
Einsatz als Verdünnungsmittel bei der Umsetzung. Das Erhöhen
der Verdünnungsmittelmenge ist jedoch mit Nachteilen verbun
den, da die Reaktion selbst durch das Verdünnen von Pyridin
und Chlor mit dem Dampf verlangsamt wird, jedoch das Wär
meableitungsvermögen sich aufgrund spürbarer Wärmeent
wicklung erhöht. Des weiteren liegt auch ein Problem in der
Wärmeabführung aufgrund schlechterer Wärmeleitung durch die
Reaktorwand vor, wenn die Umsetzung in der Gasphase ausge
führt wird. Eine übliche photochemische Chlorierung ist da
her mit dem Nachteil behaftet, daß Versuchsbedingungen nicht
direkt auf einen vergrößerten Maßstab für die Umsetzung
übertragen werden können. Dies gilt nicht nur bei der Ver
wendung von Dampf als Verdünnungsmittel sondern ebenfalls,
wenn Tetrachlorkohlenstoff als Verdünnungsmittel verwendet
wird. Anders ausgedrückt, führt die Erhöhung der Reaktor
größe zu einer Absenkung der Wärmeübertragungsfläche pro Vo
lumeneinheit und folglich zu einer Verminderung der durch
die Reaktorwand abgeleiteten Wärmemenge.
Bezüglich vorstehend genannter Problematik schlagen JP-B-55-4742
und 52-3935 und JP-A-1-207270 und 1-308256 Verfahren
unter Verwendung von Wasser als Verdünnungsmittel vor. In
den bevorzugten Ausführungsformen dieser Verfahren der be
treffenden Anmeldungen beträgt das Fassungsvermögen des Re
aktors 1 bis 5 Liter und bleibt innerhalb des Bereiches des
Labormaßstabes oder eines mittleren Versuchsmaßstabes. Bei
einem solchen Maßstab ist die Wärmeübertragungsfläche pro
Volumeneinheit des Reaktors ausreichend, um Reaktionswärme
abzuführen und photochemische Chlorierung kann gewöhnlich
bei 160 bis 170°C unter externer Kühlung, wie vorstehend
ausgewiesen, ausgeführt werden.
Die industriemäßige Herstellung von 2-Chlorpyridin und 2,6-
Dichlorpyridin erfordert jedoch im Gegensatz zur Herstellung
im Labormaßstab ein Reaktorfassungsvermögen von mindestens
100 Litern, gewöhnlich 300 Liter oder mehr. Bei diesem Maß
stab wird die Abführung der Reaktionswärme sehr schwierig,
da die Wärmetransportoberfläche sich pro Volumeneinheit des
Reaktors stark vermindert.
Darüber hinaus wird aus verfahrenschemischer Sicht ein
gleichförmiges Vermischen der drei Bestandteile, nämlich Py
ridin, Chlor und eines Verdünnungsmittels in der Gasphase zu
einem wichtigen Problem. Insbesondere führen örtliche Anrei
cherungen hoher Chlorkonzentrationen zu einem örtlichen An
stieg der Reaktionstemperatur, was zu einer ungleichmäßigen
Verteilung von Bereichen hoher Temperatur im Reaktor führt.
Das entstandene 2,6-Dichlorpyridin kann auch zusätzlicher
Chlorierung durch Einwirkung der hohen Chlorkonzentration
unterliegen, wobei sich erhöhte Mengen an Nebenprodukten wie
Trichlorpyridin und Tetrachlorpyridin bilden können.
Für eine Lösung dieser Problematik kann eine Herstellung im
Industriemaßstab unter Verwendung einer Vielzahl kleiner Re
aktoren ausgeführt werden, jedoch ist ein solcher Vorschlag
aufgrund umständlicher gerätemäßiger Ausstattung und Rohr
leitungsführung, die mit einer erhöhten Reaktoranzahl ver
bunden wären, unrealistisch.
Es kann auch die Dampfmenge erhöht werden, um die Reaktions
wärme abzuleiten und Chlor zu verdünnen. Bei diesem Verfah
ren vermindert jedoch übermäßige Verdünnung die Chlor- und
Pyridinkonzentrationen und führt zu einer Produktionssenkung
pro Zeiteinheit. Darüber hinaus ist dieses Verfahren nicht
nur im Hinblick auf die damit verbundene schwierige Gewin
nung und Reinigung von 2-Chlorpyridin und 2,6-Dichlorpyridin
wenig wünschenswert, sondern auch weil mit dem erhöhten Ab
wasserausstoß Umweltprobleme entstehen können.
Alternativ dazu kann die Reaktionstemperatur selbst abge
senkt werden, um das Auftreten örtlicher heißer Bereiche
aufgrund ungleichförmiger Verteilung der Chlorkonzentration
einzudämmen, jedoch ist dieses Verfahren aufgrund verminder
ter Produktivität industriell nicht vorteilhaft.
Für die Trennung von 2,6-Dichlorpyridin aus dem durch photo
chemische oder thermische Chlorierung von Pyridin erhaltenen
Reaktionsgemisch, das 2,6-Dichlorpyridin, 2-Chlorpyridin und
Pyridin enthält, wurden verschiedene Verfahren offenbart.
Unter anderem wird ein besonders wirksames Verfahren in der
JP-A-3-58971 beschrieben. Dieses Verfahren trennt und rei
nigt 2,6-Dichlorpyridin aus einem Reaktionsgemisch von 2,6-
Dichlorpyridin, 2-Chlorpyridin und Pyridin durch Destilla
tion in Gegenwart von Chlorwasserstoff in einer Destilla
tionsanlage.
In dem Verfahren der JP-A-3-58971 muß jedoch eine hohe
Chlorwasserstoffkonzentration während der Destillation auf
rechterhalten werden, um die Abtrennung von 2,6-Dichlorpyri
din durch Destillation zu erleichtern. Zur Aufrechterhaltung
einer derartig hohen Chlorwasserstoffkonzentration muß eine
große Menge an Salzsäure oder Schwefelsäure, in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung des Reaktionsgemisches in der De
stillationsanlage zugeführt werden. Das heißt, die zu dem
Reaktionsgemisch zugeführte Salzsäuremenge wird durch den
Chlorierungsgrad des Pyridins bestimmt. Wenn es erwünscht
ist, 2,6-Dichlorpyridin in einer größeren Menge als 2-Chlor
pyridin durch Erhöhung des Chlorierungsgrades zu erhalten,
erhöht sich die Menge der gebildeten Chlorwasserstoffsäure,
so daß nur eine geringe Menge Chlorwasserstoffsäure für die
Destillation erforderlich ist. Wenn jedoch durch Absenken
des Chlorierungsgrades 2-Chlorpyridin als Produkt in größe
rer Menge als 2,6-Dichlorpyridin erwünscht ist, muß eine
große Menge Chlorwasserstoffsäure zugeführt werden, da sich
die Menge an gebildeter Chlorwasserstoffsäure vermindert.
Zur Gewinnung von 2-Chlorpyridin und Pyridin aus dem Reak
tionsgemisch nach Destillation von 2,6-Dichlorpyridin muß
das Reaktionsgemisch auf einen geeigneten pH-Wert einge
stellt werden, wodurch wiederum die Zugabe eines alkalischen
Stoffes in einer Menge äquivalent der zugeführten Säuremenge
erforderlich wird.
Wie vorstehend ausgewiesen, ist das in JP-A-3-58971 offen
barte Verfahren aus wirtschaftlicher Sicht nicht zufrieden
stellend, da eine große zu der Dampfdestillation zuzufüh
rende Säuremenge erforderlich ist, in Abhängigkeit von der
Zusammensetzung des Reaktionsgemisches und die Säure in
einer Reihe von Gewinnungsverfahren bis zur Gewinnung von 2-
Chlorpyridin und nicht-umgesetztem Pyridin neutralisiert
werden muß, wodurch wiederum eine erhöhte Menge an alkali
schem Stoff erforderlich wird.
Darüber hinaus wird bei vorstehendem Verfahren ein Gemisch
von 2,6-Dichlorpyridin in Form eines Öl-und-Wassergemisches
als Destillat erhalten, das Salzsäure und eine geringe Menge
an 2-Chlorpyridin enthält. Da dieses Destillat in zwei Pha
sen aufgetrennt werden kann, nämlich eine Wasserphase und
eine Ölphase, und da Chlorwasserstoffsäure und 2-Chlorpyri
din hauptsächlich in der Wasserphase enthalten sind, werden
sie vorwiegend zusammen mit Wasser durch Flüssigtrennung
entfernt. Es kann jedoch eine geringe Menge an Chlorwasser
stoffsäure und 2-Chlorpyridin in der 2,6-Dichlorpyridin ent
haltenden Ölphase vorliegen, wodurch die Qualität von 2,6-
Dichlorpyridin verschlechtert wird. Aus diesem Grund muß
2,6-Dichlorpyridin zusätzlich durch Waschen usw. behandelt
werden, um 2,6-Dichlorpyridin hoher Reinheit zu erhalten.
Die vorstehend genannte Problematik hinsichtlich der Her
stellung von 2-Chlorpyridin und 2,6-Dichlorpyridin tritt bei
Verfahren des Standes der Technik nicht auf, wenn Reaktoren
mit einem Fassungsvermögen von 1 bis 5 Litern verwendet wer
den. In einem derart geringen oder mittleren vom im Stand
der Technik beschriebenen Ausmaß, können photochemische
Chlorierungen ohne besondere Berücksichtigung der Abführung
der Reaktionswärme oder des gleichförmigen Vermischens von
Pyridin, Chlor und Dampf ausgeführt werden. Insbesondere
werden bei diesen bekannten Verfahren Pyridin, Chlor und
Wasser nach Verdampfen voneinander getrennt über getrennte
Rohrleitungen in den Reaktor eingeführt, oder sie werden
vorher vermischt und dann in den Reaktor über eine einzelne
Rohrleitung eingeführt oder Pyridin und Wasser werden ver
mischt, verdampft und dann in den Reaktor eingeführt,
während Chlor über eine weitere Rohrleitung zugeführt wird.
Es wurden keine Betrachtungen angestellt, um vorstehend ge
nannte örtliche hohe Chlorkonzentrationen zu verhindern und
tatsächlich wurde gleichförmiges Vermischen ohne derartige
Rücksichtnahme erreicht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Übertragung der
vorstehend genannten Verfahren des Standes der Technik auf
den industriellen Maßstab. Es wurde als Lösung gefunden, daß
die vorstehend genannten Probleme unter Bereitstellung einer
industriell vorteilhaften photochemischen Chlorierung von
Pyridin durch Einführen von vorher mit Dampf verdünntem
Chlor in den Reaktor und Chlorieren des Pyridins in der Gas
phase überwunden werden können.
Es wurde ferner ein Verfahren zur Trennung von 2,6-Dichlor
pyridin bei hoher Ausbeute und mit hohem Wirkungsgrad aus
dem 2,6-Dichlorpyridin, 2-Chlorpyridin und Pyridin enthal
tenden, bei der photochemischen Chlorierung von Pyridin
unter Verwendung von Wasser als Verdünnungsmittel oder bei
der thermischen Chlorierung von Pyridin anfallenden Reak
tionsgemisch, insbesondere ein Verfahren zur Einsparung von
Säure, die bei der 2,6-Dichlorpyridindestillation in Gegen
wart von Wasser verwendet wird, entwickelt. Im Ergebnis
wurde gefunden, daß bei Zugabe von Schwefelsäure zu der De
stillationskolonne, anstatt zur Destillationsanlage, zuzu
führende Säure, verglichen mit dem Verfahren der JP-A-3-58971,
eingespart werden kann und 2,6-Dichlorpyridin mit hö
herer Reinheit erhalten wird, da aus dem Destillat durch
Flüssigtrennung erhaltenes 2,6-Dichlorpyridin lediglich Spu
ren von Salzsäure und 2-Chlorpyridin enthält.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit die Bereitstel
lung eines Verfahrens zur effizienten Herstellung von 2-
Chlorpyridin und 2,6-Dichlorpyridin im industriellen Maß
stab, wobei die Reaktionswärme auch im industriellen Maßstab
wirksam abgeleitet werden kann, Pyridin, Chlor und Dampf
gleichförmig vermischt werden können und die Erzeugung von
Nebenprodukten gering gehalten werden kann.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Be
reitstellung eines Verfahrens zur effizienten Abtrennung von
2,6-Dichlorpyridin aus einem wäßrigen Reaktionsgemisch, das
2,6-Dichlorpyridin, 2-Chlorpyridin und Pyridin enthält, er
halten durch photochemische Chlorierung unter Verwendung von
Wasser als Verdünnungsmittel oder durch ein thermisches
Chlorierungsverfahren für Pyridin, insbesondere unter Ver
minderung der während der Destillation von 2,6-Dichlorpyri
din in Gegenwart von Wasser verwendeten Säuremenge.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfah
ren zur Herstellung von 2-Chlorpyridin und 2,6-Dichlorpyri
din, wobei Pyridin mit Chlor in der Gasphase unter Verwen
dung von Wasser als Verdünnungsmittel und unter UV-Bestrah
lung umgesetzt wird. Das Verfahren umfaßt die Schritte von
zunächst Vermischen von gasförmigen Chlor und gasförmigen
Wasser und anschließend Einführen des erhaltenen verdünnten
Chlors in einen Reaktor zur Chlorierung dampfförmigen Py
ridins unter Ultraviolettlichtbestrahlung. In der vorliegen
den Erfindung bedeutet der Ausdruck "verdünntes Chlor"
Chlor, das mit Wasser verdünnt wurde, und das durch Vermi
schen von Chlorgas und Wasserdampf erhalten wurde.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum
Abtrennen von 2,6-Dichlorpyridin aus dem wäßrigen Reaktions
gemisch, das bei der Chlorierung von Pyridin erhaltenes 2,6-
Dichlorpyridin, 2-Chlorpyridin und Pyridin enthält. Das Ver
fahren weist den Schritt der Destillation von 2,6-Di
chlorpyridin in Gegenwart von Wasser unter Zufuhr von Schwe
felsäure zur Destillationskolonne auf.
Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstel
lung von 2-Chlorpyridin und 2,6-Dichlorpyridin wird durch
vorheriges Vermischen von Chlorgas und Wasserdampf in der
Gasphase erhaltenes verdünntes Chlor in einen Reaktor einge
führt und Pyridindampf anschließend gleichförmig mit dem
verdünnten Chlor in dem Reaktor vermischt. Die Umsetzung
findet daher gleichförmig im gesamten Reaktor statt. Da die
Grundtemperatur des Reaktors absinkt, ist es nicht erforder
lich, die Reaktionstemperatur zu erniedrigen, um das Auftre
ten heißer Bereiche aufgrund örtlicher Umsetzung zu kompen
sieren. Es ist daher möglich, die Reaktionstemperatur höher
als im Stand der Technik einzustellen. Obwohl die Befürch
tung einer erhöhten Herstellung hochchlorierter Verbindun
gen, wie Trichlorpyridin und Tetrachlorpyridin als Nebenpro
dukte mit steigender Temperatur besteht, führt die Verwen
dung von verdünntem Chlor gemäß folgender Erfindung zu se
lektiven Chlorierungen und führt daher zu 2-Chlorpyridin und
2,6-Dichlorpyridin bei hoher Ausbeute und verminderter Her
stellung hochchlorierter Verbindungen.
Gemäß dem Abtrennungsverfahren der folgenden Erfindung für
2,6-Dichlorpyridin werden die nachstehenden Vorteile gegen
über üblichen Verfahren erhalten: Die bei der Destillation
zugeführte Säuremenge kann gering gehalten werden, 2,6-Di
chlorpyridin hoher Reinheit kann bei hoher Ausbeute erhalten
werden und es kann mit einfachen Verfahrensschritten vorge
gangen werden.
Die vorstehend dargelegten Vorteile sind bei einer industri
ellen Anwendung erwünscht. Des weiteren ist das erfindungs
gemäße Verfahren ebenfalls im Hinblick auf Umweltschutzfra
gen vorteilhaft, da es nicht die Verwendung halogenierter
Kohlenwasserstoffe, die kanzerogene und die Ozonschicht zer
störende Wirkung zeigen und zu einer starken Umweltbelastung
werden, erfordert.
Bei dem Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorpyridin und
2,6-Dichlorpyridin gemäß vorliegender Erfindung wird die Um
setzung normalerweise bei einer Reaktionstemperatur von
180°C bis 300°C ausgeführt. Reaktionstemperaturen unterhalb
180°C sind aufgrund Produktivitätssenkung unerwünscht. Reak
tionstemperaturen, die 300°C überschreiten, werfen das Pro
blem der Nebenproduktbildung auf. Dieser Reaktionstempera
turbereich ist daher beträchtlich höher als die Reaktions
temperatur von 160 bis 170°C, die in allen Beispielen des
vorstehend genannten Standes der Technik angewendet wird.
Die Einstellung hoher Reaktionstemperaturen ist für die Ab
leitung von größerer Wärme pro Zeiteinheit wirksam, da die
meßbare Wärme des Reaktionsgases in dem Reaktor einen großen
Temperaturunterschied zwischen Reaktor und dem äußeren Kühl
mittel beibehält. Es wurde in unerwarteter Weise gefunden,
daß die zu dem äußeren Kühlmittel über die Reaktorwand über
führte Wärmemenge ansteigt, wenn die Reaktionstemperatur
wächst. Diese überraschende Erkenntnis- bedeutet, daß der
Wert des Gesamt-Wärmeübertragungskoeffizienten (U), eine
Größe der thermische Leitfähigkeit, sich erhöht, wenn die
Reaktionstemperatur steigt.
Beispielsweise erhöht sich in einem 520 Liter-Reaktor, der
in den nachstehenden Beispielen verwendet wird, der schein
bare Gesamt-Wärmeübertragungskoeffizient U (kcal/m2/h/Grad)
geometrisch progressiv von 12,4 bei 170°C bis 19,5 bei
200°C, 30,1 bei 230°C und 42,0 bei 260°C. Da der Gesamtwär
meübertragungskoeffizient sogar konstant bleibt, wenn die
Fließgeschwindigkeit des Gases in dem Reaktor geändert wird,
hängt er lediglich von der Reaktionstemperatur ab. Wärmeab
leitung über die Reaktorwand ist daher bei steigender Reak
tionstemperatur erleichtert. Diese Tatsache ermöglicht photo
chemische Chlorierung bei höheren Reaktionstemperaturen und
somit kann eine verbesserte Produktivität erwartet werden.
Um eine derartige Reaktionstemperatur beizubehalten, muß
auch die Temperatur des Kühlmittels in Betracht gezogen wer
den. In der vorliegenden Erfindung kann ein beliebiges Kühl
mittel verwendet werden, beispielsweise Dampf, Heißwasser
oder Kühlöl und bevorzugte Ergebnisse können erhalten wer
den, wenn die Umsetzung unter Beibehalten einer Kühlmittel
temperatur von nicht weniger als 70°C ausgeführt wird.
Die zum Verdünnen des Chlors verwendete Wassermenge kann ge
gebenenfalls aus dem Bereich einer 1 bis 30fachen Menge an
Chlor ausgewählt werden bezogen auf das Dampfvolumen im gas
förmigen Zustand. Wenn mit anderen Worten das Dampfvolumen
geringer als das Einfache des Chlorvolumens, ist das Chlor
gas nicht mit der Verdünnungswirkung versehen. Wenn das
Dampfvolumen das 30fache des Volumens an Chlor übersteigt,
sinkt die Produktivität und die Aufarbeitung wird mühselig.
Dampf kann wie für Chlor auch zum Verdünnen von Pyridin ver
wendet werden. Das heißt in Abhängigkeit von den Reaktions
bedingungen werden gute Ergebnisse erhalten, wenn sowohl Py
ridin als auch Chlor in Form eines verdünnten Gemisches mit
Wasser in der Gasphase verwendet wird (d. h. verdünntes Pyri
din). In der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck
"verdünntes Pyridin" Pyridin, das mit Wasser verdünnt wurde
und das durch Vermischen von gasförmigem Pyridin mit Wasser
dampf erhalten wurde.
Hinsichtlich des Volumenwirkungsgrades liegt die Gesamtmenge
an Dampf, die wie vorstehend beschrieben, sowohl zum Verdün
nen von Chlor als auch Pyridin verwendet wird, in geeigneter
Weise im Bereich von 10 bis 30 Mol pro Mol Pyridin.
Die Reagenzien werden in den Reaktor über zwei Arten von Zu
führungsleitungen eingeführt, nämlich über Pyridineinfüh
rungsleitungen (dampfförmiges Pyridin oder verdünntes Pyri
din) und Chlorzuführungsleitungen (verdünntes Chlor). Obwohl
eine einzelne Zuführungsleitung für jede Art von Reagenszu
führungsleitungen annehmbar ist, kann die Umsetzung gleich
förmiger ausgeführt werden, wenn zwei oder mehr Leitungen
von jeder Art verwendet werden. Hier beträgt das Molverhält
nis der Reagenzien (Pyridin, Chlor und Wasser), die in den
Reaktor eingeführt werden, normalerweise 1 : 0,3 bis 10 : 10 bis
30.
Die Umsetzung verläuft als Ergebnis gleichförmigen Mischens
im Reaktor glatt, wenn das Gas tangential zur Reaktorwand
eingespeist wird.
Nach Ablauf der Umsetzung wird das Reaktionsgas am unteren
Teil des Reaktors abgelassen, unter Kondensieren gekühlt und
dann dem Trenn/Reinigungsverfahren von 2-Chlorpyridin und
2,6-Dichlorpyridin unterzogen. Aus dem erhaltenen Gemisch
von 2-Chlorpyridin, 2,6-Dichlorpyridin und Pyridin kann 2,6-
Dichlorpyridin effizient durch das nachstehend beschriebene
erfindungsgemäße Verfahren abgetrennt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Trennverfahren wird 2,6-Dichlorpy
ridin in hoher Reinheit durch Destillation in Gegenwart von
Wasser unter Zugabe von Schwefelsäure in die Destillations
kolonne erhalten. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzu
führen, daß 2,6-Dichlorpyridin kein Salz mit Schwefelsäure
bildet und folglich in Dampfform überdestilliert. Dagegen
verbleiben 2-Chlorpyridin und Pyridin aufgrund verringerter
Dampfdrücke im Destillationsrückstand, da sie sich mit
Schwefelsäure zu den betreffenden Salzen umsetzen und ihre
Dampfdrücke sinken, wenn die Destillation in Gegenwart von
Schwefelsäure und Wasser ausgeführt wird. Im Vergleich mit
dem Verfahren, das in der JP-A-3-58971 beschrieben wurde,
trägt das vorliegende Verfahren nachstehende Merkmale:
- 1) Zugegebene Schwefelsäure bildet mit 2-Chlorpyridin leich ter ein Salz als Chlorwasserstoffsäure.
- 2) Der Kontaktwirkungsgrad und der Salzbildungswirkungsgrad von 2-Chlorpyridin und Pyridin mit Schwefelsäure kann durch Zugabe von Schwefelsäure in die Destillationsko lonne anstatt in die Destillationsanlage verbessert wer den.
- 3) Im Gegensatz zu Chlorwasserstoffsäure ist Schwefelsäure nicht flüchtig und destilliert daher nicht am Kolonnen kopf über.
Aufgrund dieser Merkmale ermöglicht das vorliegende Verfah
ren hoch gereinigtes 2,6-Dichlorpyridin, das geringere Men
gen an Chlorwasserstoffsäure, 2-Chlorpyridin und Pyridin
enthält, und die Abtrennung von 2,6-Dichlorpyridin aus dem
Reaktionsgemisch unter hoher Ausbeute und mit hohem Wir
kungsgrad erlaubt.
Das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zu behandelnde Ge
misch ist ein 2,6-Dichlorpyridin, 2-Chlorpyridin und Pyridin
enthaltendes Gemisch, beispielsweise ein wäßriges Reaktions
gemisch, das durch photochemische Chlorierung von Pyridin
unter Verwendung von Wasser als Verdünnungsmittel oder durch
thermische Chlorierung von Pyridin erhalten wurde. Die pho
tochemische Chlorierung von Pyridin kann hierbei gemäß vor
liegender Erfindung oder gemäß einem beliebigen bekannten
Verfahren ausgeführt werden. Vorzugsweise wird ein Reak
tionsgemisch verwendet, das durch photochemische Chlorierung
von Pyridin gemäß vorliegender Erfindung wie vorstehend be
schrieben, erhalten wurde. Die Zusammensetzung des im erfin
dungsgemäßen Verfahren verwendeten Gemisches ist nicht be
sonders eingeschränkt.
Eine übliche Destillationsanlage kann für das erfindungsge
mäße Verfahren verwendet werden. Beispielsweise können De
stillationsanlagen und Destillationskolonnen verschiedener
Arten, wie Kolonnen vom Bodentyp und gefüllte Kolonnen in
Kombination verwendet werden. Bodendestillationskolonnen
können Glockenböden, Siebböden, Klappenböden oder dergl.
aufweisen. Gefüllte Kolonnen können nach Wahl mit Raschig
ringen, Lessingringen und Pallringen gefüllt werden oder
können mit ausgerichtet angeordneten Füllkörpern versehen
werden, wie Technopac (hergestellt von Kawasaki Engineering,
Japan).
Das vorstehend genannte Reaktionsgemisch in der vorliegenden
Erfindung kann in der Destillationsanlage vor der Destilla
tion vorliegen, oder das Reaktionsgemisch kann wenn Schwe
felsäure kontinuierlich zu der Destillationssäule zugeführt
wird, kontinuierlich zu der Destillationskolonne auf glei
cher Höhe oder an einem abwärts angeordneten Punkt der
Schwefelsäurezugabe zugeführt werden. Es ist auch wirkungs
voll, die Schwefelsäure vorher mit dem Reaktionsgemisch zu
vermischen und dann das Gemisch zu der Destillationskolonne
zuzuführen. Insbesondere beträgt das Gewichtsverhältnis von
Schwefelsäure als reine H2SO4, die zu der Destillationsko
lonne zugeführt wird, zu dem Reaktionsgemisch normalerweise
0,02 bis 0,3.
Jedes beliebige Verfahren kann angewendet werden, um Schwe
felsäure zu der Destillationskolonne zuzuführen, solange die
Schwefelsäure mit dem gasförmigen Gemisch in der Destilla
tionskolonne in Berührung gebracht wird, beispielsweise
durch kontinuierliche oder schubweise Zugabe von Schwefel
säure. In diesem Fall kann Schwefelsäure an einer beliebigen
Stelle zugeführt werden, solange die Schwefelsäure in zu
friedenstellendem Maße mit dem 2-Chlorpyridin, 2,6-Dichlor
pyridin und Pyridin, das in der Destillationskolonne bei
fortschreitender Destillation aufsteigt, in Berührung steht.
Der Zugabeort ist jedoch vorzugsweise zwischen dem Mittel
punkt und dem Destillationskolonnenkopf angeordnet, da 2,6-
Dichlorpyridin in diesen Fällen viel wirkungsvoller abge
trennt werden kann. Das Timing für die Schwefelsäurezugabe
unterliegt ebenfalls keiner Beschränkung und wird entspre
chend den Destillationsbedingungen eingestellt.
Wenn die Schwefelsäure kontinuierlich zu der Destillations
kolonne, wie vorstehend ausgewiesen, zugegeben wird, wird
2,6-Dichlorpyridin kontinuierlich in dem Destillat erhalten,
vorausgesetzt, daß die Destillation in Gegenwart von Wasser
unter kontinuierlicher Zugabe eines Gemisches, beispiels
weise eines Reaktionsgemisches, das durch photochemische
Chlorierung von Pyridin unter Verwendung von Wasser als Ver
dünnungsmittel erhalten wurde, zu der Destillationskolonne
auf gleiche Höhe oder abwärts der Zugabestelle für die
Schwefelsäure ausgeführt wird. Das Reaktionsgemisch wird
beispielsweise an einer Stelle zwischen 0 und 150 mm vom
Kopf von einer 300 mm hohen Destillationskolonne zugeführt.
Da Pyridin und 2-Chlorpyridin entsprechende Salze mit Schwe
felsäure bilden und in die Destillationskolonne mit Chlor
wasserstoffsäure und Schwefelsäure zurückfließen, kann 2,6-
Dichlorpyridin vom Kolonnenkopf in einem kontinuierlichen
Verfahren entnommen werden. In diesem Fall ist es, obwohl
der Ort der Schwefelsäurezugabe nicht eingeschränkt ist, be
vorzugt, diesen zwischen den mittleren Teil und den Destil
lationskolonnenkopf, wie vorstehend beschrieben, anzuordnen.
Dieses Verfahren erlaubt auch eine bedeutende Verminderung
der verwendeten Schwefelsäuremenge, da die Kontaktwirkung
von Pyridin oder 2-Chlorpyridin in dem Gemisch mit der
Schwefelsäure verbessert wird. Die Flüssigkeit, die Pyridin
salze und 2-Chlorpyridinsalze enthält, kann kontinuierlich
aus der Destillationsanlage entnommen werden. Anschließend
werden Pyridinsalze und 2-Chlorpyridin durch ein bekanntes
Verfahren, wie das Verfahren, das in JP-A-3-58971 beschrie
ben ist, gewonnen.
Der Wirkungsgrad der fraktionierten Destillation von 2,6-Di
chlorpyridin steigt wenn die Schwefelsäurekonzentration an
steigt. Von der Schwefelsäurekonzentration wird normaler
weise gefordert, daß sie nicht geringer als 5 Gew.-%, vor
zugsweise nicht geringer als 10 Gew.-% bezogen auf die wäß
rige Lösung ist. Schwefelsäurekonzentrationen unterhalb 5 Gew.-%
sind nicht wünschenswert, obwohl die 2,6-Dichlorpyri
dinabtrennung zufriedenstellend verläuft, da die Menge an
zugegebener Schwefelsäure steigt, was wiederum das Flüssig
keitsvolumen in der Destillationskolonne erhöht und daher
die behandelte Menge pro Zeiteinheit vermindert wird.
Die zu der Destillationskolonne zugeführte Schwefelsäure
menge kann gemäß der Zusammensetzung des zu destillierenden
Gemisches (d. h. des Reaktionsgemisches) eingestellt werden
und es ist im allgemeinen erforderlich, daß sie ausreicht
mit 2-Chlorpyridin und Pyridin, die in der Destillationsko
lonne im Verlauf der Destillation aufsteigen, in Gegenwart
von Wasser unter Bildung der betreffenden Salze zu reagie
ren. Insbesondere beträgt das Gewichtsverhältnis der Menge
an Schwefelsäure, als reine H2SO4, die zu der Destillations
kolonne zugegeben wird, zu der des Reaktionsgemisches norma
lerweise 0,02 bis 0,3.
In der vorliegenden Erfindung kann 2,6-Dichlorpyridin hoher
Reinheit in dem 2,6-Dichlorpyridinwasserdestillat von der
Destillationskolonne lediglich durch Filtrieren erhalten
werden, da sich 2,6-Dichlorpyridin als Feststoff beim Abküh
len abtrennt. Abweichend dazu, kann hochgereinigtes 2,6-Di
chlorpyridin durch Flüssigabtrennung aus dem Destillat unter
Erwärmung auf nicht weniger als 90°C erhalten werden, da der
Schmelzpunkt von 2,6-Dichlorpyridin 87°C beträgt. In diesem
Falle kann, da das Filtrat, das sich aus der 2,6-Dichlorpy
ridinfiltration ergibt, oder die Wasserphase, die durch
Flüssigabtrennung erhalten wird, eine geringe Menge 2,6-Di
chlorpyridin darin gelöst enthält, die 2,6-Dichlorpyri
dinausbeute durch Rückführung von Filtrat oder Wasserphase
in die Destillationskolonne nach Zugabe von Schwefelsäure
verbessert werden.
Hochreines 2,6-Dichlorpyridin kann somit aus dem Reaktions
gemisch abgetrennt werden, das durch Umsetzung von Pyridin
mit Chlor in Gegenwart von Wasser als Verdünnungsmittel und
anschließender Destillation des Reaktionsgemisches in Gegen
wart von Wasser und Schwefelsäure ohne Extraktion mit orga
nischem Lösungsmittel erhalten werden.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend im einzelnen
durch die folgenden Arbeitsbeispiele erläutert, wobei die
vorliegende Erfindung jedoch nicht auf diese beschränkt ist.
Unter Verwendung eines 520 Liter fassenden mit Glas ausge
kleideten Reaktors ausgestattet mit einer Hochdruckquecksil
berdampflampe, wurde Pyridin photochemischer Chlorierung bei
einer Reaktionstemperatur von 194°C unterzogen. Zwei Pyri
dineinströmleitungen und zwei Chloreinströmleitungen wurden
an der Reaktorwand angebracht in wechselseitig symmetrischen
Anordnungen. Die Gase wurden tangential zur Reaktorwand ein
geblasen.
Die Umsetzung wurde in einem 1 : 1,58 : 18,9 Molverhältnis von
Pyridin, Chlor und Wasser ausgeführt, wobei Pyridin mit
einer Geschwindigkeit von 16,0 kg/h über die Pyridinein
strömleitungen zugeführt wurde, während 22,7 kg/h Chlor und
68,9 kg/h Wasser verdampft, gemischt und verdünnt wurden,
und dann über die Chloreinströmleitungen zugeführt wurden.
Wenn die Umsetzung unter den vorstehenden Bedingungen mit
einer Aufenthaltszeit des Reaktionsgases von 19,2 Sekunden,
ausgeführt wurde, wurden 19,4 g/Liter Reaktorvolumen pro
Stunde (forthin als g/l/h bezeichnet) 2-Chlorpyridin und
27,9 g/l/h 2,6-Dichlorpyridin hergestellt. Es wurden 10,1 kg/h
2-Chlorpyridin und 14,5 kg/h 2,6-Dichlorpyridin erhal
ten. Die Ausbeute auf Grundlage von Pyridin (forthin einfach
als Ausbeute bezeichnet) betrug 43,9% bzw. 48,3%. Die Py
ridinchlorierungsgeschwindigkeit betrug 92,5% und die Aus
beute an Trichlorpyridin, einem Nebenprodukt, betrug 0,3%.
Eine photochemische Chlorierung wurde in gleicher Weise wie
in Beispiel 1 ausgeführt, mit der Abweichung, daß ein
1 : 1,39 : 16,2 Molverhältnis von Pyridin, Chlor und Wasser und
eine Reaktionstemperatur von 200°C angewendet wurde.
27,4 kg/h Chlor wurden gemischt und verdünnt mit 27,8 kg/h
Wasserdampf und über die Chloreinströmleitungen eingeführt.
In ähnlicher Weise wurden 53,1 kg/h Wasser verdampft, mit
21,9 kg/h Pyridin vermischt und dann in den Reaktor über die
Pyridineinströmleitungen eingeführt.
Wenn die Umsetzung unter den vorstehenden Bedingungen ausge
führt wurde, mit einer Reaktionsgasaufenthaltszeit von 16,2
Sekunden, wurden 34,4 g/l/h 2-Chlorpyridin und 25,8 g/l/h
2,6-Dichlorpyridin hergestellt. Es wurden 17,9 kg/h (Aus
beute 56,8%) 2-Chlorpyridin und 13,4 kg/h (Ausbeute 32,7%)
2,6-Dichlorpyridin erhalten. Die Chlorierungsgeschwindigkeit
von Pyridin betrug 89,7% und die Ausbeute von Trichlorpyri
din betrug 0,2%.
Photochemische Chlorierung wurde in gleicher Weise wie in
Beispiel 1 ausgeführt, mit der Abweichung, daß ein Molver
hältnis von 1 : 0,73 : 13,8 von Pyridin, Chlor und Wasser und
eine Reaktionstemperatur von 184°C angewendet wurde.
19,9 kg/h Chlor wurden vermischt und mit 95,5 kg/h Wasser
dampf verdünnt und über die Chloreinströmleitungen einge
führt, während 30,4 kg/h Pyridin in den Reaktor über die Py
ridineinströmleitungen eingeführt wurden.
Wenn die Umsetzung unter den vorstehend genannten Bedingun
gen ausgeführt wurde mit einer Reaktionsgasaufenthaltszeit
von 14,0 Sekunden, wurden 45,0 g/l/h 2-Chlorpyridin, 7,4 g/l/h
2,6-Dichlorpyridin hergestellt, d. h. 23,4 kg/h (Aus
beute 53,6%) 2-Chlorpyridin und 3,9 kg/h (Ausbeute 6,8%)
2,6-Dichlorpyridin wurden erhalten. Die Pyridinchlorierungs
geschwindigkeit betrug 60,4% und die Herstellung von Tri
chlorpyridin fand nicht statt.
Eine photochemische Chlorierung wurde unter Verwendung eines
Reaktors mit einem Fassungsvermögen von 1000 Litern ausge
stattet mit drei Pyridineinströmleitungen und drei Chlorein
strömleitungen ausgeführt.
Dieselben Bedingungen wie in Beispiel 2 wurden angewendet,
ausgenommen einer Reaktionstemperatur von 230°C.
Wenn die Umsetzung unter den vorstehenden Bedingungen ausge
führt wurde mit einer Reaktionsgasaufenthaltszeit von 11,5
Sekunden, wurden 46,1 g/l/h 2-Chlorpyridin, 35,8 g/l/h 2,6-
Dichlorpyridin hergestellt, d. h. 46,1 kg/h (Ausbeute 56,3%)
2-Chlorpyridin und 35,8 kg/h (Ausbeute 33,5%) 2,6-
Dichlorpyridin wurden erhalten. Die Chlorierungsgeschwindig
keit von Pyridin betrug 90,0% und die Ausbeute an Trichlor
pyridin betrug 0,2%.
Unter Verwendung von Wasser als Verdünnungsmittel wurde Py
ridin unter Herstellung eines Reaktionsgemisches mit 15,2 g
Pyridin, 78,0 g 2-Chlorpyridin, 146,0 g 2,6-Dichlorpyridin,
96,6 g Chlorwasserstoff und 441,8 g Wasser photochemisch
chloriert.
Das Reaktionsgemisch wurde in einen 2 Liter-Vierhalskolben
(Destillationsanlage) ausgestattet mit einer Kolonne (30 mm
Durchmesser × 300 mm Höhe, gefüllt mit keramischen Raschig
ringen: 4 mm Durchmesser × 2 mm Durchmesser × 4 mm) und
destilliert unter Zugabe von 25 g 70%iger Schwefelsäure zu
dem Kolonnenkopf der gefüllten Kolonne und 500 g Wasser zu
der Destillationsanlage innerhalb von 60 Minuten. 714,3 g
des erhaltenen Destillats enthielten 145,1 g (Wiedergewin
nungsanteil 99,4%) 2,6-Dichlorpyridin und 1,5 g Chlorwas
serstoff, jedoch keine Schwefelsäure.
Das Destillat wurde der Flüssig-Flüssig-Trennung unter Er
wärmen (95°C) zur Abtrennung von 2,6-Dichlorpyridin unterzo
gen. Das erhaltene 2,6-Dichlorpyridin hatte eine Reinheit
von 99,8%, bestimmt durch Gaschromatographie, und enthielt
weder 2-Chlorpyridin noch Pyridin. Der Chlorwasserstoffan
teil betrug 0,03 Gew.-%.
Die Abtrennung von 2,6-Dichlorpyridin wurde in gleicher
Weise wie in Beispiel 5 ausgeführt, in den 70%ige Schwefel
säure an einer Stelle 150 mm unterhalb- des Destillations
kopfes zugeführt wurde. 705,7 g des erhaltenen Destillats
enthielten 145,6 g (Wiedergewinnungsanteil 99,7%) 2,6-Di
chlorpyridin und 3,1 g Chlorwasserstoff, enthielten jedoch
keine Schwefelsäure.
Dieses Destillat wurde Flüssig-Flüssig-Trennung unter Erwär
men (95°C) zur Abtrennung von 2,6-Dichlorpyridin unterzogen.
Das erhaltene 2,6-Dichlorpyridin hatte eine Reinheit von
99,8% bestimmt durch Gaschromatographie und enthielt weder
2-Chlorpyridin noch Pyridin. Der Chlorwasserstoffanteil be
trug 0,06%.
Unter Verwendung von Wasser als Verdünnungsmittel wurde Py
ridin photochemischer Chlorierung unter Herstellung eines
Reaktionsgemisches mit 36,9 g Pyridin, 114,3 g 2-Chlorpyri
din, 57,8 g 2,6-Dichlorpyridin, 65,3 g Chlorwasserstoff und
626,6 g Wasser photochemisch chloriert.
Dieses Reaktionsgemisch wurde in einen 2 Liter Vierhalskol
ben (Destillationsanlage), ausgestattet mit einer Kolonne
(30 mm Durchmesser), 300 mm hoch gefüllt mit keramischen Ra
schigringen: (4 mm Durchmesser × 2 mm Durchmesser × 4 mm)
und destilliert, unter Zugabe von 50 g 70%iger Schwefelsäure
vom Kopf der gefüllten Säule und 200 g Wasser zu der Destil
lationsanlage über einen Zeitraum von 30 Minuten. 283,5 g
des erhaltenen Destillats mit 57,7 g (Wiedergewinnungsanteil
99,8%) 2,6-Dichlorpyridin und 0,2 g Chlorwasserstoff
enthielten jedoch keine Schwefelsäure.
Das Destillat wurde Flüssig-Flüssig-Trennung unterzogen, un
ter Erwärmen (95°C) zur Abtrennung von 2,6-Dichlorpyridin.
Das erhaltene 2,6-Dichlorpyridin hatte eine Reinheit von
99,8% bestimmt durch Gaschromatographie und enthielt kein
2-Chlorpyridin, Pyridin oder Chlorwasserstoff.
Während das gleiche Reaktionsgemisch wie jenes in Beispiel 7
verwendet wurde, kontinuierlich zu der Destillationskolonne
an einer Stelle 150 mm unterhalb des Kolonnenkopfes zuge
führt und destilliert wurde, wurde 70%ige Schwefelsäure kon
tinuierlich vom Kolonnenkopf zugeführt. Das Lösungsgemisch
mit Salzen von 2-Chlorpyridin und Pyridin wurde kontinuier
lich aus der Destillationsanlage entnommen. 290,9 g des vom
Kopf der Destillationskolonne erhaltenen Destillats enthiel
ten 57,6 g (Wiedergewinnungsanteil 99,7%) 2,6-Dichlorpyri
din und 0,6 g Chlorwasserstoff, enthielten jedoch keine
Schwefelsäure.
Dieses Destillat wurde Flüssig-Flüssig-Trennung unter Erwär
men (95°C) zur Abtrennung von 2,6-Dichlorpyridin unterzogen.
Das erhaltene 2,6-Dichlorpyridin hatte eine Reinheit von
99,8%, bestimmt durch Gaschromatographie, und enthielt we
der 2-Chlorpyridin noch Pyridin. Der Anteil an Chlorwasser
stoff betrug 0,1%.
Dasselbe Reaktionsgemisch wie jenes von Beispiel 7 wurde
vorher mit 100 g 70%iger Schwefelsäure vermischt und konti
nuierlich zu der Destillationskolonne an einer Stelle 150 mm
unterhalb des Kolonnenkopfes zugeführt und destilliert. Das
Lösungsgemisch mit Salzen von 2-Chlorpyridin und Pyridin
wurde kontinuierlich aus der Destillationsanlage entnommen.
285,0 g des vom Kolonnenkopf erhaltenen Destillats, enthiel
ten 57,7 g (Wiedergewinnungsanteil 99,8%) 2,6-Dichlorpyri
din und 0,3 g Chlorwasserstoff, enthielten jedoch keine
Schwefelsäure.
Dieses Destillat wurde Flüssig-Flüssig-Trennung unter Erwär
men auf 95°C zur Abtrennung von 2,6-Dichlorpyridin unterzo
gen. Das erhaltene 2,6-Dichlorpyridin hatte eine Reinheit
von 99,9%, bestimmt durch Gaschromatographie und enthielt
weder 2-Chlorpyridin noch Pyridin. Der Anteil an Chlorwas
serstoff betrug 0,1%.
In einer sonst zu Beispiel 1 vergleichbaren Einstellung
wurde Chlor in den Reaktor ohne Verdünnung eingeführt, wäh
rend die Gesamtmenge an verdampftem Wasser mit Pyridin ver
mischt wurde und in dem Reaktor über die Pyridineinströmlei
tungen eingeführt wurde. Das Molverhältnis von Pyridin,
Chlor und Wasser war dasselbe wie in Beispiel 1, jedoch be
trug die Geschwindigkeit für Pyridin 8,3 kg/h. Wenn die pho
tochemische Chlorierung bei einer Reaktionstemperatur von
170°C und bei einer Reaktionsgasaufenthaltszeit von 43,0 Se
kunden ausgeführt wurde, wurden 10,5 g/l/h 2-Chlorpyridin
und 11,2 g/l/h 2,6-Dichlorpyridin hergestellt. Es wurden 5,5 kg/h
(Ausbeute 46,0%) 2-Chlorpyridin und 5,8 kg/h (Ausbeute
37,5%) 2,6-Dichlorpyridin erhalten. Die Pyridinchlorie
rungsgeschwindigkeit betrug 85,1% und die Ausbeute an Tri
chlorpyridin betrug 1,6%.
Eine photochemische Chlorierung wurde unter den gleichen Be
dingungen wie jene in Vergleichsbeispiel 1 ausgeführt, mit
der Abweichung, daß ein Molverhältnis von 1 : 0,70 : 14,4 von
Pyridin, Chlor und Wasser und eine Reaktionsgasaufenthalts
zeit von 23,0 Sekunden angewendet wurden.
Im Ergebnis wurden 19,5 g/l/h 2-Chlorpyridin und 8,4 g/l/h
2,6-Dichlorpyridin hergestellt. 10,1 kg/h (Ausbeute 39,5%)
2-Chlorpyridin und 4,3 kg/h (Ausbeute 13,0%) 2,6-Dichlorpy
ridin wurden erhalten. Die Pyridinchlorierungsgeschwindig
keit betrug 52,9% und die Ausbeute an Trichlorpyridin be
trug 0,4%.
Das gleiche Reaktionsgemisch wie in Beispiel 7 wurde verwen
det und in einen 2 Liter Vierhalskolben (Destillationsan
lage) gegeben, ausgestattet mit einer Kolonne (30 mm Durch
messer) 300 mm hoch gefüllt mit keramischen Raschigringen (4 mm
Durchmesser × 2 mm Durchmesser × 4 mm) destilliert, wäh
rend 180 g 70%ige Schwefelsäure und 200 g Wasser zu der De
stillationsanlage zugegeben wurden. 291,5 g des erhaltenen
Destillats enthielten 57,2 g (Wiedergewinnungsanteil 99,0%)
2,6-Dichlorpyridin, 0,7 g 2-Chlorpyridin und 7,8 g Chlorwas
serstoff, erhielten jedoch weder Schwefelsäure noch Pyridin.
Dieses Destillat wurde Flüssig-Flüssig-Trennung unter Erwär
men (95°C) zur Abtrennung von 2,6-Dichlorpyridin unterzogen.
Das erhaltene 2,6-Dichlorpyridin hatte eine Reinheit von
99,2%, bestimmt durch Gaschromatographie und enthielt 0,2 g
2-Chlorpyridin und 0,7 g Chlorwasserstoff.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorpyridin und 2,6-Di
chlorpyridin, umfassend das Vermischen von Chlorgas und
Wasserdampf unter Bereitstellung verdünnten Chlors; Ein
führen des verdünnten Chlors und von Pyridindampf in
einen Reaktor und Umsetzen des Pyridindampfes mit dem
verdünnten Chlor in der Gasphase unter Ultraviolett
lichtbestrahlung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Wassermenge, die
zur Verdünnung von Chlor verwendet wird, das 1-30fache
Volumen von dem Chlorgas aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Umsetzung
bei einer Temperatur im Bereich von 180 bis 300°C ausge
führt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei ein
durch Vermischen von Pyridindampf mit Wasserdampf erhal
tenes verdünntes Pyridin anstelle des Pyridindampfes
verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die zum Verdünnen
sowohl von Chlor als auch Pyridin verwendete Wassermenge
im Bereich von 10 bis 30 Mol pro Mol Pyridin liegt.
6. Verfahren zur Abtrennung von 2,6-Dichlorpyridin aus
einem 2,6-Dichlorpyridin, 2-Chlorpyridin und Pyridin
enthaltenden Gemisch, umfassend die Destillation eines
2,6-Dichlorpyridin, 2-Chlorpyridin und Pyridin enthal
tenden Gemisches in Gegenwart von Wasser unter Zugabe
von Schwefelsäure zu einer Destillationskolonne.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Destillation in Ge
genwart von Wasser durch kontinuierliche Zuführung von
Schwefelsäure zu der Destillationskolonne ausgeführt
wird und wobei das Gemisch kontinuierlich zu der Destil
lationskolonne auf gleicher Höhe oder abwärts des Zuga
beortes der Schwefelsäure zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Schwefelsäure, die
vorher mit dem Gemisch vermischt wird, zu der Destilla
tionskolonne zugegeben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Schwefelsäure an
einer Stelle zwischen dem Mittelteil und dem Destilla
tionskolonnenkopf zugegeben wird.
10. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Schwefelsäurekon
zentration nicht geringer als 5 Gew.-% ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei das
Gewichtsverhältnis der Menge Schwefelsäure als reine
H2SO4, die zu der Destillationskolonne zugegeben wird,
zu der des Reaktionsgemisches normalerweise 0,02 bis 0,3
beträgt.
12. Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dichlorpyridin, umfas
send das Vermischen von Chlorgas und Wasserdampf unter
Herstellung von verdünntem Chlor; Einführen des verdünn
ten Chlors und von Pyridindampf in einen Reaktor; Umset
zen des Pyridindampfs mit dem verdünntem Chlor in der
Gasphase unter Ultraviolettlichtbestrahlung zu einem
2,6-Dichlorpyridin, 2-Chlorpyridin und Pyridin enthal
tenden Gemisch und Ausführen der Destillation des 2,6-
Dichlorpyridin und 2-Chlorpyridin und Pyridin enthalten
den Gemisches, in Gegenwart von Wasser unter Zugabe von
Schwefelsäure zu einer Destillationskolonne.
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Effective date: 20130702 |