DE4344694A1 - Druckpolstervorrichtung, insbesondere Trag/Stütz-Polsterung für einen Rucksack - Google Patents

Druckpolstervorrichtung, insbesondere Trag/Stütz-Polsterung für einen Rucksack

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DE4344694A1 DE19934344694 DE4344694A DE4344694A1 DE 4344694 A1 DE4344694 A1 DE 4344694A1 DE 19934344694 DE19934344694 DE 19934344694 DE 4344694 A DE4344694 A DE 4344694A DE 4344694 A1 DE4344694 A1 DE 4344694A1
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druckpolstervorrich­ tung, insbesondere eine Trage/Stütz-Auflage für eine Trage/Stütz-Einrichtung eines Rucksacks oder andere Lasten­ tragvorrichtung. Desweiteren betrifft die Erfindung eine Trag/Stütz-Einrichtung für einen Rucksack oder andere Lasten­ tragvorrichtung mit mindestens einer solchen Druckpolster­ vorrichtung sowie einen Rucksack mit dieser Trag/Stütz-Ein­ richtung.
Druckpolstervorrichtungen der eingangs genannten Art dienen zur Einleitung und Verteilung von Druckkräften in Körperteile und sollen die Druckbeaufschlagung der Körperteile für den Benutzer der Druckpolstervorrichtung möglichst angenehm gestalten. Daher kommt es bei derartigen Vorrichtungen im wesentlichen darauf an, eine punktartige Druckbeaufschlagung zu vermeiden und den Druck über eine größere Fläche möglichst gleichmäßig zu verteilen.
Ein besonders wichtiger Einsatzbereich für derartige Vorrich­ tungen liegt daher bei Rucksäcken und ähnlichen Lastentrag­ vorrichtungen, die eine in der Regel aus mehreren Gurten und ggf. einer Abstützung für den Kreuzbeinbereich der Wirbel­ säule (Kreuzabstützung) gebildete Trag/Stütz-Einrichtung auf­ weisen, um die durch den Rucksack oder dergl. verursachte Gewichtskraft auf verschiedene Körperstellen des Trägers zu verteilen und den Rucksack am Körper des Trägers positioniert zu halten.
Die bekannten Druckpolstervorrichtungen bestehen aus nachgie­ bigen Polsterlagen, beispielsweise in der Form relativ wei­ cher Schaumstoffkissen oder -streifen, die die Aufgabe der ganz flächig gleichförmigen Druckverteilung nur unzureichend erfüllen und außerdem eine schlechte Positionierungsfunktion der Trag/Stütz-Einrichtung aufweisen. Aufgrund ihrer großen Nachgiebigkeit weisen die bekannten Polsterlagen mit ihrer quasi "schwimmenden" Lagerung der Gewichtslast auf dem Körper extrem schlechte Führungseigenschaften auf, d. h. sie können keinen Beitrag dazu leisten, den Rucksack oder dergl. eini­ germaßen verrutschsicher am Körper zu halten. Darüber hinaus verändert sich infolge einer Materialermüdung (Setzen) der Polsterlage deren Polsterwirkung in Abhängigkeit von der Dauer der Druckbelastung. Dies führt dazu, daß derartige Pol­ sterlagen nach längerem Gebrauch einen erheblichen Teil ihrer Wirkung verlieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckpolster­ vorrichtung zu schaffen, die eine für den Träger möglichst angenehme, über die ganze Körperkontaktfläche gleichförmige Druckeinleitung bzw. Druckverteilung ermöglicht, eine verbes­ serte Führungsfunktion aufweist und unabhängig von der Dauer der Druckbelastung in ihrer Wirkung konstant bleibt.
Diese Aufgabe wird durch eine Druckpolstervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Druckpolstervorrichtung weist einen in der Form veränderbaren Formspeicherkörper auf, der in einer äußeren beutel- oder sackartigen Hülle eine granulatartige Füllung enthält. Die einzelnen Körner oder Kügelchen dieser Füllung sind zunächst in ihrer Relativanordnung veränderbar, so daß ein auf einen flexiblen Wandungsbereich der Hülle einen Druck ausübender Körper eine Veränderung der Relativan­ ordnung der Körner bewirkt, mit der Folge, daß sich die Form der den Druck ausübenden Körperkontaktfläche in einer exakt komplementären Form der granulatartigen Füllung und des daran anliegenden flexiblen Wandungsbereichs abbildet. Wird die Hülle in diesem Zustand der Druckeinwirkung evakuiert, dann wird der Formspeicherkörper unter "Speicherung" dieser "Nega­ tivform" der Körperkontaktfläche steif, d. h. die Relativan­ ordnung der Körner der Füllung ist, solange das Vakuum auf­ rechterhalten bleibt, fixiert. Auf diese Art und Weise ist ein in der Form exakt an die Körperkontaktfläche angepaßter, aber dennoch im wesentlichen unnachgiebiger, steifer Formkör­ per geschaffen, der in der Lage ist, wie eine Druckverteiler­ platte eine gleichförmige, ganzflächige Druckverteilung zu bewirken. Dieser "Formspeichervorgang" ist nach Aufhebung des Vakuums in der Hülle beliebig wiederholbar.
Aufgrund der Negativform des Formspeicherkörpers, wird eine größtmögliche Kontaktfläche zwischen dem Formspeicherkörper und der Körperkontaktfläche, etwa dem unter Druckbelastung am Formspeicherkörper anliegenden Körperbereich, geschaffen. Hierdurch ergibt sich in Verbindung mit der Steifheit des Formspeicherkörpers für den auf den Formspeicherkörper einer Druckpolstervorrichtung entfallenden Gewichtskraftanteil eine optimale, flächige Verteilung der Gewichtskraft auf den Kör­ perbereich und somit eine geringstmögliche Druckbeanspru­ chung. Dies führt zur Vermeidung von Druckstellen und somit zu einer Erhöhung des Tragekomforts. Die exakte Anpassung der Form des Formspeicherkörpers an die der Körperkontaktfläche bewirkt außerdem durch einen gewissen Formschluß hervorra­ gende Führungseigenschaften und einen weitgehend verrutschsi­ cheren Halt des Rucksacks oder dergl. am Körper.
Durch die in sich im wesentlichen unnachgiebige, formfixierte Ausbildung des Formspeicherkörpers wird auch eine von den bekannten, nachgiebigen Druckpolsterlagen bekannte Faltenbil­ dung an der Druckpolsteroberfläche, die zu unerwünschten Druckstellen beim Träger führt, vermieden, so daß auch in dieser Hinsicht der Tragekomfort erhöht wird.
Weiterhin führt die im wesentlichen unnachgiebige, formfi­ xierte Ausbildung des Formspeicherkörpers dazu, daß Ermü­ dungserscheinungen des druckbeanspruchten Materials, wenn überhaupt, dann in wesentlich geringerem Umfang auftreten als bei den bekannten Druckpolsterlagen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Druckpolstervor­ richtung besteht die granulatartige Füllung aus Kunststoff, etwa Styroporkügelchen. Wie erwähnt, wird eine Formfixierung des Formspeicherkörpers mittels Unterdruck erreicht. Der zur Erzielung einer für den angestrebten Zweck ausreichende Unterdruck kann leicht mittels einer Vakuumeinrichtung in Form einer kleinen Luftpumpe bzw. Vakuumhandpumpe geschaffen werden. Die Beschaffenheit der Füllung aus porösen und damit in sich elastischen Kunststoffkügelchen gemäß einer Ausfüh­ rungsform der Erfindung stellt sicher, daß auch in formfi­ xiertem Zustand des Formspeicherkörpers eine innere Dämpfung des Formspeicherkörpers und somit eine gewisse Polsterwirkung gegeben ist; allerdings ohne die vorstehend beschriebenen, nachteiligen Effekte der bekannten Polsterlagen.
Die Kontaktfläche des Formspeicherkörpers kann mit einer im Vergleich zum formfixierten Formspeicherkörper nachgiebige­ ren, dünnen Polsterauflage versehen sein. Dabei wird aus­ drücklich betont, daß die Polsterauflage nicht zur eigentli­ chen Druckeinleitung bzw. Druckverteilung, sondern nur zum Ausgleich von Oberflächenunebenheiten im Bereich der Kontakt­ fläche vorgesehen ist, wie sie z. B. durch Faltenbildung in Kleidungsstücken hervorgerufen werden, die zwischen dem Form­ speicherkörper und dem Körperteil angeordnet sind.
Der Formspeicherkörper kann eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung an einer ihn in seiner Trag/Stütz-Position hal­ tenden Einrichtung aufweisen. Hiermit wird ein Verrutschen des Formspeicherkörpers aus der für die Druckeinleitung vor­ gesehenen Position verhindert. Bei der Befestigungseinrich­ tung kann es sich etwa um eine Klettverbindung handeln.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Druck­ polstervorrichtung ist eine Vakuumeinrichtung mit einer Luft­ pumpe über eine Luftleitung mit dem Formspeicherkörper ver­ bunden. Hiermit ist eine einfache Aktivierungsmöglichkeit für den "Formspeicher"-Vorgang geschaffen, so daß der Benutzer diesen Vorgang jederzeit problemlos durchführen kann.
Eine besonders vorteilhafte Verwendungsmöglichkeit der erfin­ dungsgemäßen Druckpolstervorrichtung ergibt sich, wie schon erwähnt, bei deren Anordnung an einer Trag/Stütz-Einrichtung für einen Rucksack oder dergleichen. Bei einer derartig aus­ gestalteten Trag/Stütz-Einrichtung sind die vorteilhaften Wirkungen der erfindungsgemäßen Druckpolstervorrichtung besonders ausgeprägt.
Bei der Trag/Stütz-Einrichtung können Schultergurte und/oder Beckengurte und/oder eine Kreuzabstützung jeweils mit einer oder mehreren Druckpolstervorrichtungen versehen sein. Die Befestigung der Druckpolstervorrichtungen kann dabei mittels der schon erwähnten Klettverbindungen oder anderen Befesti­ gungsmitteln oder dadurch erfolgen, daß sie in dafür vorgese­ hene Aufnahmetaschen in den Gurten bzw. der Kreuzabstützung gesteckt werden.
Beim Einsatz der Druckpolstervorrichtungen bei einer solchen Trag/Stütz-Einrichtung ist die schon erwähnte Weiterbildung besonders nützlich, bei der jeder Formspeicherkörper über eine gesonderte Luftleitung verfügt, die sich durch die Gurte oder dergl. zu Stellen erstrecken, welche im einfachen Zugriff der den Rucksack oder dergl. tragenden Person liegen. Zur Evakuierung kann eine gemeinsame Luftpumpe dienen, die nacheinander auf die freien mit einem Ventil versehenen Enden der Luftleitungen gesteckt wird, oder die freien Enden der Luftleitungen sind jeweils mit einer eigenen Luftpumpe abge­ schlossen. Bei beiden Varianten sind zweckmäßigerweise Mittel vorgesehen, die es im Bedarfsfall erlauben, das Innere des Formspeicherkörpers zu belüften, um danach einen neuen "Form­ speicher"-Vorgang ausführen zu können.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich, einen Rucksack mit einer derartigen, mit Druckpolstervorrichtungen ausgestatte­ ten Trag/Stütz-Einrichtung zu versehen, um die Vorteile der erfindungsgemäßen Druckpolstervorrichtung bzw. der Trag/Stütz- Einrichtung bei einem Rucksack unmittelbar nutzen zu können.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Druck­ polstervorrichtung und deren Verwendung bei einer Trag/Stütz- Einrichtung für einen Rucksack wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Druckpolstervorrichtung mit einem Formspeicher­ körper und einer Vakuumeinrichtung;
Fig. 2 den Formspeicherkörper aus Fig. 1 bei Druckbeauf­ schlagung durch einen Druckkörper;
Fig. 3 einen Rucksack mit einer Trag/Stütz-Einrichtung unter Verwendung von Druckpolstervorrichtungen.
Fig. 1 zeigt eine Druckpolstervorrichtung 10 mit einem Form­ speicherkörper 11 und einer Vakuumeinrichtung 12. Der Form­ speicherkörper 11 weist eine, bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 zweiteilig ausgebildete Außenhülle 13 mit einem relativ starren Schalenteil 14 und einer elastischen Decklage 15 auf. Der Formspeicherkörper 11 ist mit einem Füllstoff aus Styroporkugeln 16 und Luft gefüllt. Im Bereich eines Verbin­ dungsflansches 17 ist eine Entlüftungsöffnung 18 vorgesehen, in die eine Luftleitung 19 mit einem Ende 20 eingesetzt ist. Am anderen Ende 21 der Luftleitung 19 ist eine Luftpumpe 22 zur Evakuierung des Formspeicherkörpers 11 vorgesehen. An den beiden gegenüberliegenden Enden 23, 24 der Luftpumpe befinden sich die (nicht dargestellten) für den Evakuierungsvorgang nötigen Ventile, wobei dasjenige am luftleitungsseitigen Ende 23 bei abnehmbarer Luftpumpe in der Luftleitung angeordnet ist, sonst aber auch Teil der Luftpumpe sein kann.
Die Ventile sind mit einer nicht näher dargestellten Deakti­ vierungseinrichtung versehen, die eine Belüftung des Form­ speicherkörpers 11 ermöglicht.
Fig. 2 zeigt den Formspeicherkörper 11 der Druckpolstervor­ richtung 10 in einem durch Einwirkung eines Druckkörpers 26 deformierten Zustand, wobei der Druckkörper 26 zur besseren Illustration der Funktionsweise des Formspeicherkörpers 11 mit einer besonders unregelmäßigen Kontur dargestellt ist und eine durch den Pfeil 57 angedeutete Druckkraft auf den Form­ speicherkörper 11 ausübt. Bei der Druckkraft 57 kann es sich um eine Reaktionskraft als Folge einer auf die Schale 14 wir­ kenden Belastungskraft 58 handeln. Die innerhalb der Außen­ hülle zunächst leicht beweglichen Styroporkügelchen passen sich der Form der Körperkontaktfläche des Druckkörpers an und bilden eine zu dieser komplementäre Form. Der Formkörper bil­ det sich also in dem Formspeicherkörper in ähnlicher Weise ab, wie man es beispielsweise von feinem Sand am Strand kennt. Aufgrund der Winzigkeit der Styroporkügelchen entsteht dabei trotz dieses körnigen Füllstoffes eine praktisch glatte Oberfläche. Bei gleichzeitiger Evakuierung des im Formspei­ cherkörper 11 im Ausgangszustand (Fig. 1) vorhandenen Luftvo­ lumens mittels der Luftpumpe 22 wird die in Fig. 2 darge­ stellte Verformung des Formspeicherkörpers 11 quasi-perma­ nent, der Formspeicherkörper wird steif. Dabei werden die im Ausgangszustand (Fig. 1) durch mehr oder weniger große Luft­ zwischenräume voneinander getrennten Styroporkügelchen eng aneinandergepreßt und durch den im Innern des Formspeicher­ körpers 11 erzeugten Unterdruck in dieser Relativanordnung gehalten werden.
Wie bereits unter Bezugnahme auf die Fig. 1 ausgeführt, besteht die hier dargestellte Außenhülle 13 des Formspeicher­ körpers 11 aus einem formstabilen Schalenteil 14 und einer flexiblen Decklage 15. Abweichend davon besteht auch die Mög­ lichkeit, die gesamte Außenhülle aus einem flexiblen oder elastischen Material auszubilden, um eine Formänderung des Formspeicherkörpers 11 nicht nur im Bereich einer Kontaktflä­ che zu einem Druckkörper 26 sondern eine Formänderung des gesamten Formspeicherkörpers 11 zu ermöglichen.
Fig. 3 zeigt eine Verwendung der in den Fig. 1 und 2 in ihrer grundlegenden Wirkungsweise schematisch dargestellten Druck­ polstervorrichtung bei einer Trag/Stütz-Einrichtung 28 eines Rucksacks 29. Bei dieser Verwendung sind Formspeicherkörper 30, 31, 32 mit einer, wie vorstehend erwähnt, insgesamt fle­ xiblen oder elastischen Hülle versehen.
Die Formspeicherkörper 30 sind an Schultergurten 34, 35 der Trag/Stütz-Einrichtung 28 angeordnet. Zur Verbindung der Formspeicherkörper 30 mit den Schultergurten 34, 35 sind bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der Trag/Stütz-Einrichtung 28 Aufnahmetaschen 36 vorgesehen, in die die Formspeicherkörper 30 durch eine Taschenöffnung 37 eingesetzt werden können, und die anschließend mit Taschen­ klappen 38 verschließbar sind. Zum Verschließen der Taschen 38 sind Klettleisten 39, 40 vorgesehen. Zur Evakuierung der Formspeicherkörper 30 sind Luftpumpen 41 vorgesehen, die außenseitig auf den Schultergurten 34, 35 angeordnet und über Luftleitungen 42 an die Formspeicherkörper 30 angeschlossen sind. Die Luftleitungen 42 sind innerhalb der Schultergurte 34, 35 verlegt und bestehen aus einem ausreichend starren Material, so daß sie unter radialer Krafteinwirkung, wie es bei einer Abstützung der Schultergurte 34, 35 im Schulterbe­ reich eines nicht näher dargestellten Rucksackträgers der Fall ist, nicht zusammengedrückt werden.
Die in Fig. 2 allgemein dargestellten Beanspruchungs- und Verformungsverhältnisse sind auf die Formspeicherkörper 30 übertragbar. Bei der in Fig. 2 dargestellten Belastungskraft 58 handelt es sich in diesem Fall um den auf einen Schulter­ gurt entfallenden Gewichtskraftanteil. Die Druckkraft 57 ist die Reaktionskraft, die entsteht, wenn das als Druckkörper 26 wirkende Schlüsselbein des Rucksackträgers sich im Formspei­ cherkörper abbildet.
In Beckengurten 43, 44 der Trag/Stütz-Einrichtung 28 sind in Aufnahmetaschen 45 in gleicher Weise wie bei den Schultergur­ ten 34, 35 Formspeicherkörper 31 aufgenommen, die über Luft­ leitungen 46 mit Luftpumpen 47 verbunden sind. Wie die Auf­ nahmetaschen 36 sind die Aufnahmetaschen 45 mit Taschenöff­ nungen 48 versehen, die mit Taschenklappen 49 verschließbar sind. Auch befinden sich die Luftpumpen 47 wie bei den Schul­ tergurten 34, 35 auf der Außenseite der Gurte, so daß ein einfacher Zugriff auf die Luftpumpen 47, ebenso wie auf die Luftpumpen 41, bei getragener Trag/Stütz-Einrichtung möglich ist.
Ein weiterer Formspeicherkörper 32 befindet sich bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der Trag/Stütz-Ein­ richtung 28 in einer Aufnahmetasche 50 an der Kreuzabstützung 51, wobei auch die Aufnahmetasche 50 über eine mittels einer Taschenklappe 52 verschließbare Taschenöffnung 53 verfügt. Zur Evakuierung des Formspeicherkörpers 32 ist eine Luftlei­ tung 54 vorgesehen, die durch den rechten Beckengurt 44 hin­ durchgeführt und mit einer benachbart zur Luftpumpe 47 ange­ ordneten Luftpumpe 55 verbunden ist. Die Luftpumpe 55 befin­ det sich wie die Luftpumpe 47 auf der Außenseite des Becken­ gurtes 44.
Sämtliche an der Trag/Stütz-Einrichtung 28 angeordneten Form­ speicherkörper 30, 31, 32 befinden sich an den Stellen der Trag/Stütz-Einrichtung 28, die bei getragenem Rucksack 29 mit Druckkräften beaufschlagt werden. Hierbei befindet sich dann das in Fig. 3 in geöffnetem Zustand dargestellte Becken­ gurtschloß 56 in geschlossenem Zustand.
Die Einstellung der Formspeicherkörper 30, 31, 32 auf die individuellen Bedürfnisse des Rucksackträgers bzw. die indi­ viduell unterschiedlichen Konturen der mit den Formspeicher­ körpern in Kontakt stehenden Körperbereiche erfolgt bei getragenem Rucksack. Die dabei auf die Formspeicherkörper einwirkenden Kräfte verursachen zunächst deren Verformung. Dann muß der Rucksackträger bei angelegter Trag/Stütz-Ein­ richtung die Luftpumpen 41, 47, 55 so lange betätigen, bis die verformten Formspeicherkörper ausreichend steif geworden sind, um die angestrebte gleichförmige Druckverteilung über eine großflächige Kontaktfläche zwischen den Formspeicherkör­ pern 30, 31, 32 und den benachbarten Körperbereichen zu ermöglichen, was der Träger des Rucksacks dadurch wahrnimmt, daß sich ein hoher Tragekomfort einstellt.
Die Verwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Druckpol­ stervorrichtung gehen weit über das hinaus, was bereits erwähnt wurde. Sie kann überall dort mit Nutzen als Zwischen­ teil eingesetzt werden, wo zwei unterschiedlich geformte Flä­ chen aufeinandergedrückt werden und es auf eine möglichst gleichmäßige Druckverteilung und eine einfache und schnelle Anpassung an die jeweiligen Formen ankommt. Man denke bei­ spielsweise an einen Handgriff, sei es für einen Fahrradlen­ ker, einen Tennisschläger, eine Werkzeugmaschine oder dergl. Viele Handgriffe haben ein Griffpolster aus geschäumtem Mate­ rial mit einer einer Hand grob angepaßten Struktur, die einem festen Griff und einer guten Kraftübertragung dient. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Druckpolstervorrichtung als Griffpolster kann hier auf einfache Weise eine exakte, leicht änderbare Anpassung an eine jeweilige Hand vorgenommen wer­ den. Es braucht nicht weiter ausgeführt zu werden, daß die Form der Hülle des Formspeicherkörpers entsprechend dem Ein­ satzzweck ausgebildet werden kann, für ein Griffpolster eines Fahrradlenkers oder Tennisschlägers also etwa als doppelwan­ diges Schlauchstück mit dem Füllstoff zwischen der Außen- und der Innenwand. Bei Verwendung von eine gewisse Elastizität in sich aufweisenden Körnern oder Kügelchen des Füllstoffs können die vorgenannten Vorteile bei gleichzeitiger Erzielung einer gewissen Dämpfungswirkung eines solchen Griffpolsters erreicht werden.

Claims (13)

1. Druckpolstervorrichtung (10), insbesondere Trag/Stütz-Polsterung für eine Trag/Stütz-Einrichtung (28) eines Rucksacks (29) oder dergl., mit einem in der Form ver­ änderbaren Formspeicherkörper (11, 30, 31, 32), der in einer äußeren Hülle aus luftdichtem Material mit einer zumindest im Bereich einer Körperkontaktfläche (27) flexiblen Wandung (15) einen granulatartigen Füllstoff enthält und über ein in der Hülle vorgesehenes Entlüftungsloch und eine Ventilanordnung evakuierbar ist.
2. Druckpolstervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff aus Kunst­ stoffkügelchen (16), vorzugsweise Styroporkügelchen, besteht.
3. Druckpolstervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Körperkontaktfläche (27) mit einer im Vergleich zur ihr im evakuierten Zustand des Form­ speicherkörpers (11, 30, 31, 32) nachgiebigeren Polsterauf­ lage, vorzugsweise aus einem Schaumstoffmaterial, versehen ist.
4. Druckpolstervorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Formspeicherkörper (30, 31, 32) mit einer Befestigungseinrichtung zur Befestigung des Formspeicherkörpers an einer Trag/Stütz-Einrichtung (28) ver­ sehen ist.
5. Druckpolstervorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsloch in eine einstückig mit der Hülle verbundene Luftleitung (19, 42, 46, 54) mündet, an deren der Hülle abgewandtes Ende eine Luft- (22, 41, 47, 55) als Vakuumeinrichtung (12) angeschlossen oder anschließbar ist.
6. Trag/Stütz-Einrichtung für einen Rucksack oder der­ gleichen mit mindestens einer Druckpolstervorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche.
7. Trag/Stütz-Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Formspeicherkörper (30, 31, 32) der mindestens einen Druckpolstervorrichtung mittels einer Klettverbindung (39, 40) mit der Trag/Stütz-Einrichtung verbunden ist.
8. Trag/Stütz-Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß Schultergurte (34, 35) und/oder Beckengurte (43, 44) und/oder eine Kreuzabstützung (51) der Trag/Stütz-Einrichtung (28) mit jeweils mindestens einer Druckpolstervorrichtung (10) versehen sind.
9. Trag/Stütz-Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schultergurte (34, 35) und/oder Beckengurte (43, 44) und/oder eine Kreuzabstützung (51) der Trag/Stütz-Einrichtung (28) mit einer jeweiligen Formspeicherkörper-Aufnahmetasche (36, 45, 50) ausgebildet sind.
10. Trag/Stütz-Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise im Innern der Gurte (34, 35, 43, 44, 51) verlaufenden, jeweils einem Formspeicherkörper (30, 31, 32) zugeordneten Luftleitungen (42, 46, 54) mit Luftpumpen (22, 41, 47, 55) versehen sind, die an den Gurten (34, 35, 43, 44) angeordnet sind.
11. Trag/Stütz-Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Formspeicherkörper (32) für die Kreuzabstützung (51) zugeordnete Luftpumpe (55) entfernt von dieser, vorzugsweise an einem Beckengurt (43, 44) angeordnet ist.
12. Rucksack mit mit einer Trag/Stütz-Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 11.
13. Druckpolstervorrichtung nach Anspruch 1 gekenn­ zeichnet durch die Verwendung als Griffpolster für einen Handgriff.
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