DE4343981C2 - Heizbare Sitzbank - Google Patents

Heizbare Sitzbank

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Description

Die Erfindung betrifft eine heizbare Sitzbank.
Eine früher weit verbreitete Art einer heizbaren Sitzbank ist die Ofenbank eines holz- oder kohlebefeuerten Kachelofens, in gewissen Gegenden auch als "Kunst" be­ zeichnet. In den heutigen, meist zentral oder elektrisch beheizten Gebäuden sind solche echten Kachelofenbänke nur mit aufwendigen und teuren Zusatzinstallationen zu betrei­ ben und daher eher selten anzutreffen.
Gewissermaßen als Ersatz für eine Kachelofenbank werden heute jedoch Sitzbänke mit eingebauten Heizorganen verwendet, welche sich an das elektrische Netz oder an die bestehende Gebäudeheizung anschließen lassen.
Eine derartige heizbare Sitzbank ist eine voluminöse, massive und schwere Einrichtung, welche in aller Regel fest eingebaut werden muß.
Eine heizbare Sitzbank mit Heizorganen unterhalb der Sitz- bzw. Rückenlehnenverkleidung ist in der DE 81 06 437 U1 beschrieben. Hierbei ist jedoch die Sitzbank einstückig ausgebildet, so daß selbst bei einer Auftrennung der Tragstruktur der Sitzbank umfangreiche Demontage-Arbeiten an den Heizorganen erforderlich wären. Zudem ist eine derartige Sitzbank sehr schlecht zu transportieren, insbesondere durch enge Treppenhäuser und Türen.
Aus dem DE-GM 76 23 247 ist eine beheizbare Spiel- oder Trainerbank für Freiluftveranstaltungen beschrieben. Hierbei sind die Montageeinheiten in einzelne Module mit ca. jeweils einem Meter Höhe, Breite und Tiefe unterteilt, so daß diese Module kaum mehr manuell handhabbar sind, insbesondere nicht durch enge Wohnungszugänge transportabel sind. Jeweils eine komplett zusammengefügte Sitzbank ist mit einer weiteren Sitzbank verbindbar, um eine Sitzreihe zu bilden. Eine Kopplung der separaten Heizungen untereinander sowie der Anschluß an eine gemeinsame Energiequelle ist nicht vorgesehen. Zudem erscheint die Montage der Sitzbank aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Einzelteile relativ aufwendig.
Die DE 87 05 302 U1 beschreibt weiterhin eine elektrische Sitzheizung als Bausatz für Holzbänke, wobei die Holzbank als solches einstückig ausgebildet ist und somit ebenfalls die Nachteile der unzureichenden Transportierbarkeit gelten. Die dort vorgesehenen Flächenheizelemente können an der Unterseite einer Sitzbank oder an der Rückseite einer Rückenlehne befestigt werden. Ein Hinweis, die Heizelemente an einzelnen transportablen, zusammenfügbaren Einzelelementen einer Sitzbank ortsfest zu installieren, um diese besser transportieren zu können, ist nicht entnehmbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine heizbare Sitzbank zu schaffen, die einfach auf- und abzu­ bauen, gut zu transportieren sowie nach einem Abbau ohne weiteres wiederzuverwenden ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit der vorgeschlagenen Elementbauweise wird eine Reihe von Vorteilen erreicht. Die einzelnen Elemente können vergleichsweise klein und leicht gestaltet werden, so daß Transport und Montage einer Sitzbank wesentlich vereinfacht wird. Eine erfindungsgemäße Sitzbank läßt sich frei, das heißt, nicht fest eingebaut, aufstellen und sie ist auch ohne weiteres wieder abzubauen und an einem anderen Ort neu aufzustellen. Damit eignet sie sich insbesondere für Miet­ wohnungen, wo eine fest eingebaute Sitzbank entweder vom Vermieter gar nicht zugelassen wird oder bei einem Wohnungswechsel große Umstände und Kosten verursacht. Überdies ermöglicht sie eine erhöhte Spielfreiheit bei der Gestaltung eines Raums, da sie auch innerhalb derselben Wohnung leicht verstellt werden kann. Ferner ergeben sich neue Möglichkeiten bei der Herstellung, denn die einzelnen Elemente lassen sich vorfertigen und je nach Anforderung in verschiedensten Kombinationen zusammenstellen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird nach­ stehend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
Fig. 1 zeigt in schematischer Perspektivdarstellung eine aus vier Elementen bestehende heizbare Sitzbank, bei der die beiden vorderen Elemente etwas voneinander wegge­ rückt sind, und
Fig. 2 zeigt dieselbe Sitzbank von hinten.
Mit 2.1 bis 2.4 sind vier einzelne Elemente bezeich­ net, welche im wesentlichen gleich aufgebaut sind und zusammen eine erfindungsgemäße Sitzbank bilden. Die Grund­ form eines Elements ist durch einen tragenden Unterbau 4 gebildet, der bevorzugt aus Leichtbausteinen aufgebaut ist, jedoch beispielsweise auch eine Holz- oder Metallkonstruk­ tion sein kann.
Die bei zusammengefügter Sitzbank sichtbaren Außen­ flächen der Elemente 2.1 bis 2.4 weisen eine ästhetisch und funktionell geeignete Sitz- bzw. Wandverkleidung 6, zum Beispiel aus keramischen Kachelplatten, auf.
Im Sitzbereich jedes Elements 2.1 bis 2.4 sind unterhalb der Sitz- bzw. Wandverkleidung 6 strichpunktiert angedeutete Heizorgane 8 angeordnet. Als Heizorgane kommen sowohl elektrische Heizelemente wie Heizstäbe, -kabel oder -bänder als auch Rohrleitungen für Wärmeträger wie Warm­ wasser, Warmluft oder Dampf in Frage. Die Heizorgane 8 sind in einer Schicht 10 eingebettet, die je nach Art der Heizorgane beispielsweise aus Zement oder Schamottmörtel besteht.
Die beiden Anschlußenden der Heizorgane 8 sind auf die Rückseite des jeweiligen Elements 2.1 bis 2.4 geführt, wo sie in eine kanalförmige Ausnehmung 12 münden (vgl. Fig. 2). Sie sind mit wiederlösbaren Anschlußeinrichtun­ gen, etwa Steck- oder Schraubverbindungen 14 und Verbindungsleitungen 16, versehen, mit welchen die Heizorgane der einzelnen Elemente untereinander verbunden beziehungsweise gesamthaft an eine Energiequelle (Pfeil E), beispielsweise an eine Warmwasser-Zentralheizung oder an ein elektrisches Netz, angeschlossen werden können.
Nebst der hier beispielhaft beschriebenen Ausführung der Verbindung der Heizorgane liegen dem Fachmann sicher­ lich vielfältige weitere Varianten nahe. So könnten die Heizorgane, insbesondere im Fall von Rohrleitungen, etwa auch seitlich herausgeführt sein, so daß sich die Anschlußenden benachbarter Elemente gegenüberliegen. Der notwendige Zugang für das Zusammenfügen der Verbindung ließe sich durch entsprechende Ausnehmungen in der Rückseite der Elemente schaffen.
Zur Einstellung der Temperatur ist zweckmäßig ein Temperaturregler 18 vorgesehen, mit welchem die Energie­ zufuhr zu den Heizorganen 8 regelbar ist. Für die Aufnahme 22 des Temperaturreglers und gegebenenfalls weiterer Aus­ rüstungsteile, etwa eines Fehlerstromschutzschalters 20, ist im Element 2.1 ein Gerätekasten vorhanden. Der Raum für den Gerätekasten ist vorteilhaft in jedem Element ausgespart, so daß der Einbauort des Gerätekastens je nach Bedarf gewählt werden kann.
Obwohl es nicht zwingend notwendig ist, die einzelnen Elemente 2.1 bis 2.4 der Sitzbank mechanisch miteinander zu verbinden, weist das Ausführungsbeispiel entsprechende Befestigungseinrichtungen auf. Es sind dies Rohre 24, Gewindestangen 26 und Muttern 28. Die Rohre 24 erstrecken sich horizontal über die gesamte Breite eines Elements und bilden bei aneinandergefügten Elementen einen durch die gesamte Sitzbank verlaufenden Durchgang, in den die Gewindestange 26 eingelegt ist. An den Enden der Gewinde­ stange sind die Muttern 28 aufgesetzt, mit welchen die Elemente von den Außenseiten der Sitzbank her gegenein­ ander verspannt werden.
Um die passende Ausrichtung der einzelnen Elemente der Sitzbank zueinander in einfacher Weise zu gewähr­ leisten, sind die Elemente zweckmäßig auf einem gemeinsamen Sockel 30, beispielsweise einem Holzrahmen, gelagert. Dieser kann zusätzlich mit Nivelliereinrichtungen wie Stellschrauben, höhenverstellbaren Stützfüßchen oder dergleichen versehen sein.
Abschließend sei festgehalten, daß die einzelnen Elemente einer erfindungsgemäßen heizbaren Sitzbank ver­ schiedene Breiten und Formen aufweisen können, sofern nur die aneinanderzufügenden Seiten benachbarter Elemente passend gestaltet sind. So sind bei einer freistehenden Sitzbank üblicherweise die nach außen gerichteten Seiten der beiden Endelemente ebenfalls mit einer Verkleidung versehen. Einzelne Elemente können etwa auch Nischen oder Simsen oder mehrere Sitzstufen aufweisen. Und selbstver­ ständlich ist es zur Bildung einer Eckbank möglich, Eckelemente einzufügen.

Claims (8)

1. Heizbare Sitzbank, bestehend aus mindestens zwei gleichgestalteten, jeweils ein Sitzflächen- und ein Rückenlehnenteil aufweisenden, an ihren Seitenflächen aneinandergefügten Elementen (2.1, 2.2, 2.3, 2.4), wobei jedes Element (2.1, 2.2, 2.3, 2.4) einen tragenden Unterbau (4), eine im Bereich der Sitzflächen- und der Rückenlehnenteile angeordnete Verkleidung (6) und wenigstens in Teil-Bereichen unterhalb der Verkleidung (6) angeordnete Heizorgane (8) aufweist und die Heizorgane (8) jedes Elements (2.1, 2.2, 2.3, 2.4) mit Anschlußeinrichtungen (14, 16) versehen sind, mittels derer die Heizorgane (8) der einzelnen Elemente (2.1, 2.2, 2.3, 2.4) untereinander und der Gesamtverbund mit einer Energiequelle verbindbar ist.
2. Heizbare Sitzbank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung (6) aus keramischen Kacheln besteht, so daß das Aussehen einer Kachelofenbank entsteht.
3. Heizbare Sitzbank nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizorgane (8) elektrische Heizelemente sind.
4. Heizbare Sitzbank nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizorgane (8) Rohrlei­ tungen für einen flüssigen, dampfförmigen oder gasförmigen Wärmeträger sind.
5. Heizbare Sitzbank nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (2.1, 2.2, 2.3, 2.4) auf ihrer Rückseite eine kanalförmige Ausnehmung (12) aufweisen, in der die Anschlußeinrichtungen (14, 16) angeordnet sind.
6. Heizbare Sitzbank nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens in einem der Elemente (2.1, 2.2, 2.3, 2.4) eine Aufnahme (22) für einen Temperaturregler (18), mit dem die Energiezufuhr zu den Heizorganen (8) regelbar ist, vorgesehen ist.
7. Heizbare Sitzbank nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Befestigungseinrichtungen (24, 26, 28) zum wiederlösbaren mechanischen Verbinden der Elemente (2.1, 2.2, 2.3, 2.4) vorgesehen sind.
8. Heizbare Sitzbank nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (2.1, 2.2, 2.3, 2.4) auf einem gemeinsamen Sockel (30) gelagert sind.
DE19934343981 1993-02-09 1993-12-22 Heizbare Sitzbank Expired - Fee Related DE4343981C2 (de)

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