DE4343671A1 - Temporärer Wundverschluß - Google Patents
Temporärer WundverschlußInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/08—Wound clamps or clips, i.e. not or only partly penetrating the tissue ; Devices for bringing together the edges of a wound
- A61B17/085—Wound clamps or clips, i.e. not or only partly penetrating the tissue ; Devices for bringing together the edges of a wound with adhesive layer
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
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Description
Die Erfindung betrifft einen temporären Wundverschluß.
Aus verschiedenen Gründen kann es in der Chirurgie nötig sein, Wunden nur
vorübergehend zu verschließen. Beispielsweise kann es bei einer eitrigen Wunde
regelmäßig vonnöten sein, die Wunde zu säubern und zu desinfizieren, danach wird die
Wunde dann wieder provisorisch mit groben Nähten oder mit Netzen verschlossen.
Durch das Vernähen einer Wunde wird das Gewebe auf beiden Seiten der Wundränder
weiter traumatisiert und neben der eigentlichen Wundnarbe kommt es zu weiteren
häßlichen Narben durch die Einstiche der Naht. Insbesondere bei der Vernähung von
Platzwunden nach Unfällen oder bei Operationswunden tritt dieses Problem auf. Die
damit verbundenen kosmetischen Probleme sind bei einer glatten, geraden Narbe ohne
seitliche Einstichnarben erheblich geringer.
Es besteht also einerseits Bedarf nach jederzeit wieder leicht zu öffnenden
Wundverschlüssen, die eine Kontrolle der Wunden und deren Verheilung erlauben,
andererseits besteht weiterhin Bedarf an einem Wundverschluß, der die Wunde
verschließt, ohne das Gewebe auf beiden Seiten der Wundränder weiter zu
traumatisieren und dadurch zusätzliche Narben zu hinterlassen.
Man hat seit einiger Zeit versucht, bei Wunden, die der postoperativen Nachkontrolle
bedürfen, herkömmliche Reißverschlüsse aus sterilisierbarem Material zu verwenden, die
rechts und links der Wundränder angebracht wurden. DE 37 06 599 und
DE-A-34 44 782 beschreiben solche Vorrichtungen, bei denen ineinandergreifende
Reißverschlüsse oder Plastikschienen verwendet werden, die entweder rechts oder links
der Wundränder aufgeklebt oder am Gewebe rechts und links der Wunde angenäht
wurden. Diese bekannten Verfahren weisen einige entscheidende Nachteile auf. Zunächst
sind sie in erster Linie für Operationswunden geeignet, die fast geradlinig verlaufen, da
der gerade Reißverschluß die Form der verschließbaren Wunde vorgibt. Beim
Verschließen des Reißverschlusses besteht immer die Gefahr, Gewebe einzuklemmen und
zu beschädigen, sowie den Reißverschluß dadurch zu blockieren. Außerdem müssen die
beiden Seiten des Reißverschlusses in geöffnetem Zustand auf den Wundrändern
angebracht und hinterher zugezogen werden. Das Schließen des Reißverschlusses bringt
aber erhebliche Probleme mit sich, wenn die beiden Seiten des Reißverschlusses nicht
absolut gleichmäßig angebracht werden. Diese vorbekannten Lösungen sind also nur für
sehr spezielle Formen von Wunden anwendbar, aufgrund ihrer Kompliziertheit oft nur
schwer zu applizieren und sind darüber hinaus auch teuer und schwer zu sterilisieren.
Zur Umgehung all dieser Probleme wird erfindungsgemäß ein temporärer Wundverschluß
zum Verschließen insbesondere von Operations- und Platzwunden vorgeschlagen, der
dadurch gekennzeichnet ist, daß er aus mindestens zwei Klebstreifen besteht, die mit
einer Klebeverbindung beidseitig der Wundränder auf der Haut des Patienten
angebracht werden können und auf ihrer Oberseite den ersten Teil eines
Klettverschlusses aufweisen, auf dem dann ein Verschlußstreifen zum Verschluß der
Wunde aufbringbar ist, der auf seiner Unterseite den zweiten Teil des Klettverschlusses
aufweist.
Die beiden Klebestreifen bestehen bevorzugt aus sterilisierbarem Textilmaterial und
verfügen auf ihrer Unterseite über eine hyperallergene Klebschicht, so daß sie beidseitig
der Wundränder auf die Haut des Patienten aufgeklebt werden können. Die
Klebestreifen können aber auch als elastische Schaumstoffklebestreifen in Form von
Mikroschaumpflaster hergestellt werden, z. B. aus geschlossenzelligem Polyvinylchlorid
oder Polyethylen. Dann können, je nach Bedarf, die beiden Wundränder einer
Operationswunde beispielsweise zusammengedrückt werden und der Wundverschluß wird
mit dem Verschlußstreifen, der auf den Klettstreifen der beiden Klebestreifen befestigt
werden kann, verschlossen. Die Breite der beiden Klebestreifen ist dabei zweckmäßig so
zu wählen, daß die Klebkraft der Streifen auf der Haut des Patienten ausreicht, um die
Querzugkräfte der geschlossenen Wunde aufzunehmen.
Ein solcher Wundverschluß hat den entscheidenden Vorteil, daß zum Verschließen einer
Wunde keine Stiche mehr notwendig sind und die Wunde bei Bedarf jederzeit schnell
und problemlos kontrolliert werden kann.
Wundverschlüsse dieser Art können billig und einfach produziert werden, da sie nur aus
zwei verschiedenen Teilen bestehen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die
auf der Haut beiderseits der Wundränder anzubringenden Klebestreifen identisch und
können so als Meterware produziert werden und zum Beispiel von einer Rolle aus einem
Spender zu entnehmen sein. Gleiches gilt für den Verschlußstreifen. Es kann je nach
Größe und Art der Wunde nötig sein, verschiedene Breiten für die oberen und unteren
Streifen zu wählen, jedoch kann die Breitenstaffelung der produzierten Ware grob
gewählt sein, da die Streifen jederzeit in Form zu schneiden sind. Weiterer Vorteil dieses
erfindungsgemäßen Wundverschlusses ist, daß die in Rollenform produzierte Meterware
leicht zu sterilisieren und im sterilen Spender auch leicht zu bevorraten ist.
Die erfindungsgemäßen Klebestreifen mit Klettverschluß und die Verschlußstreifen lassen
sich leicht in die gewünschte Form schneiden und sind so jeder Wundenform ohne große
Schwierigkeiten anzupassen. Selbst bei Wunden, die so geformt sind, daß sich die
Streifen nicht einstückig passend zurechtschneiden lassen, ist dieser Wundverschluß
dennoch anwendbar, indem mehrere kürzere Streifen entlang der Wundränder
angebracht werden und die Wunde mit mehreren in beliebiger Länge aus einem Spender
entnehmbaren Verschlußstreifen verschlossen wird.
Im Gegensatz zu den vorbekannten Wundverschlüssen mit Reißverschlüssen, die in der
Mitte einen schmalen hohen Wulst vom Reißverschluß aufweisen und bei denen der
Verschlußschieber zusätzlich aufragt, ist dieser Wundverschluß fast völlig flach. Unter
dem Verschlußstreifen kann zusätzlich je nach Bedarf Verbandmull eingelegt werden.
Im folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert werden:
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen, teilweise geöffneten Wundverschluß in Draufsicht.
Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen geschlossenen Wundverschluß im Querschnitt.
Die etwa gleichgroßen Klettstreifen 1 verfügen auf der Unterseite über eine
hypoallergene Klebeschicht und auf der Oberseite über einen Teil eines
Klettverschlusses 2, auf dem der Verschlußstreifen 3 mit dem zweiten Teil des
Klettverschlusses befestigt wird. Zum Verschließen einer Wunde kann beispielsweise ein
Operateur die Wundränder, neben denen jeweils ein Klebestreifen 1 aufgeklebt wurde,
vorsichtig zusammendrücken und ein zweiter Operateur verschließt die Wunde mit dem
Verschlußstreifen 3 und fixiert damit gleichzeitig die Lage der Wundränder zueinander.
Von den Klebestreifen 1 mit darauf befindlichem ersten Teil des Klettverschlusses 2 und
dem Verschlußstreifen 3 wird über der Wunde 4 ein Freiraum 5 gebildett. Die Breite des
Freiraums 5 über die Anbringung der Klebestreifen 1 mehr oder weniger nahe der
Wundränder bestimmt werden. In diesen Freiraum kann bei Bedarf Mull, Tamponade
oder ein Arzneimittel eingebracht werden.
Claims (9)
1. Temporärer Wundverschluß bestehend aus mindestens zwei auf einer Seite mit
einer Klebeschicht versehenen Klebestreifen (1) und einem Verschluß, dadurch
gekennzeichnet, daß auf mindestens einem Teil der unbeschichteten Seite der
Klebestreifen (1) die eine Hälfte eines üblichen Klettverschlusses (2) aufgebracht
ist, der mit der auf dem Verschlußstreifen (3) aufgebrachten zweiten Hälfte des
Klettverschlusses (2) in Einwirkung bringbar ist.
2. Wundverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebestreifen
(1) aus textilem Material gefertigt sind.
3. Wundverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klebestreifen (1) aus elastischem Schaumstoff, insbesondere als
Mikroschaumpflaster gefertigt sind.
4. Wundverschluß nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klebestreifen (1) in der Breite identisch sind.
5. Wundverschluß nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klebestreifen (1) über eine hypoallergene Klebeschicht verfügen.
6. Wundverschluß nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klettverschluß auf ganzer Breite der Klebestreifen (1) und des Verschlußstreifens
(3) aufgebracht ist.
7. Wundverschluß nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß alle Teile als
Meterware aus einem Spender entnehmbar und auf die bedarfgemäße Länge
ablängbar sind.
8. Wundverschluß nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß alle Teile
steril in einem Spender lagerbar sind.
9. Wundverschluß nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß alle Teile
gemäß der Form der zu verschließenden Wunde in Form schneidbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343671 DE4343671A1 (de) | 1993-12-21 | 1993-12-21 | Temporärer Wundverschluß |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934343671 DE4343671A1 (de) | 1993-12-21 | 1993-12-21 | Temporärer Wundverschluß |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4343671A1 true DE4343671A1 (de) | 1995-06-22 |
Family
ID=6505662
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934343671 Withdrawn DE4343671A1 (de) | 1993-12-21 | 1993-12-21 | Temporärer Wundverschluß |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4343671A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19956865A1 (de) * | 1999-11-25 | 2001-05-31 | Renate Bock | Hautfreundliches Pflaster |
DE10137743A1 (de) * | 2001-08-01 | 2003-02-27 | Edwin Klaus | Temporärer Wundverband |
DE102006000699B4 (de) * | 2005-01-07 | 2012-10-18 | Ulrich Östreicher | Medizinische Binde |
-
1993
- 1993-12-21 DE DE19934343671 patent/DE4343671A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19956865A1 (de) * | 1999-11-25 | 2001-05-31 | Renate Bock | Hautfreundliches Pflaster |
DE10137743A1 (de) * | 2001-08-01 | 2003-02-27 | Edwin Klaus | Temporärer Wundverband |
DE10137743B4 (de) * | 2001-08-01 | 2004-02-26 | Klaus, Edwin, Dr.med. | Temporärer Wundverband |
DE102006000699B4 (de) * | 2005-01-07 | 2012-10-18 | Ulrich Östreicher | Medizinische Binde |
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Legal Events
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