DE4342185A1 - Getriebe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Getriebe nach dem Oberbegriff des Anspru­ ches 1.

Derartige Getriebe, die zur Übertragung sehr kleiner Drehmomente ausge­ bildet sind und nur insgesamt jeweils kurzzeitig in Betrieb sind, müssen einfach aufgebaut und leicht zu montieren sein. Hierzu sind die in der Regel mehrere Zahnräder tragenden zylindrischen Zapfen, die in der Pra­ xis auch als Nadeln bezeichnet werden, in entsprechende Bohrungen des zugehörigen Gehäuseteils, regelmäßig also eines Gehäuse-Unterteils oder eines Gehäuse-Oberteils, eingepreßt. Dieser Zapfen muß gesondert herge­ stellt und in einem gesonderten Arbeitsgang eingepreßt werden. Dies ist aufwendig.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe der gat­ tungsgemäßen Art so auszugestalten, daß die Herstellung und Montage be­ sonders einfach ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Getriebe der gattungsgemäßen Art durch das Merkmal im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst. Der einstückig mit dem zugeordneten Gehäuseteil verbundene Zapfen muß nicht in einem gesonderten Arbeitsgang hergestellt und in einem weiteren gesonderten Ar­ beitsgang mit dem Gehäuseteil verbunden werden. Dies führt zu einer er­ heblichen Vereinfachung in der Herstellung und Montage des Getriebes.

Die zum Teil erfinderischen Ausgestaltungen des Getriebes ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Getriebe mit aufgebrochen dargestelltem Gehäuse und

Fig. 2 einen Querschnitt durch das Getriebe in einer Abwicklung entspre­ chend der Schnittlinie II-II in Fig. 1.

Das in der Zeichnung dargestellte Getriebe weist ein Gehäuse 1 auf, das wiederum aus zwei Gehäuseteilen, nämlich einem Gehäuse-Unterteil 2 und einem Gehäuse-Oberteil 3 besteht. Das die Funktion des Deckels überneh­ mende Oberteil 3 ist mit Schrauben 4 lösbar mit dem Unterteil 2 verbind­ bar, und zwar in zueinander ausgerichteter Form.

Am Gehäuse-Unterteil 2 ist ein Elektro-Motor 5 mittels Schrauben 6 lösbar befestigt. An der Welle 7 des Motors 5 ist ein Zahnritzel 8 drehfest befe­ stigt, das durch eine Öffnung 9 im Gehäuse-Unterteil 2 in den Innenraum 10 des Gehäuses 1 hineinragt. Dieses Zahnritzel 8 ist hinausgehend über die drehfeste Befestigung an der Welle 7 nicht gelagert.

In das Zahnritzel 8 greift der große Zahnkranz 11 eines Doppel-Zahnrades 12, dessen kleiner Zahnkranz 13 wiederum in den großen Zahnkranz 14 eines weiteren Doppel-Zahnrades 15 eingreift. Dessen kleiner Zahnkranz 16 kämmt wiederum mit einem Abtriebs-Zahnrad 17, das drehfest auf einer Abtriebs-Welle 18 des Getriebes angebracht ist. Die Abtriebs-Welle 18 ist in Gleitlagern 19, 20 gelagert, von denen sich das Gleitlager 19 im Ge­ häuse-Unterteil 2 und das Gleitlager 20 im Gehäuse-Oberteil 3 abstützt.

Die Doppel-Zahnräder 12 und 15 sind jeweils drehbar auf einem Zapfen 21 bzw. 22 gelagert, der einstückig mit dem Gehäuse-Unterteil 2 bzw. dem Gehäuse-Oberteil 3 ausgebildet ist. Der jeweilige Zapfen 21, 22 ist zu seinem freien Ende hin leicht kegelstumpfförmig verjüngt. Die den jewei­ ligen Zapfen 21 bzw. 22 aufnehmende Bohrung 23 bzw. 24 im Zahnrad 12 bzw. 15 ist in gleicher Weise konisch verjüngt ausgebildet. Den freien Enden der Zapfen 21 bzw. 22 ist jeweils eine am gegenüberliegenden Ge­ häuseteil ausgebildete Aufnahme 25 bzw. 26 zugeordnet, in die das freie Ende des Zapfens 21 bzw. 22 hineinragt. Die Aufnahmen 25 bzw. 26 sind in am entsprechenden Gehäuseteil 2 bzw. 3 einstückig angeformten Wider­ lager 27, 28 ausgebildet. Die Doppel-Zahnräder 12 bzw. 15 sind durch das Eingreifen der Zapfen 21 bzw. 22 in die Aufnahme 25 bzw. 26 auch in axialer Richtung zum freien Ende der Zapfen 21, 22 hin gesichert. In entgegengesetzter Richtung ist die axiale Sicherung durch die konische Ausgestaltung der Zapfen 21, 22 und der Bohrungen 23, 24 gewährleistet.

Die Zahnräder 8, 12, 15, 17 bestehen aus einem geeigneten Kunststoff mit günstigen Reibungs-Werten. Die beiden Gehäuseteile 2, 3 sind jeweils ein­ stückig gespritzt, und zwar beispielsweise aus Zinkdruckguß. Sie sind je­ weils einstückig mit einem Zapfen 21 bzw. 22 und einem Widerlager 27 bzw. 28 mit Aufnahme 25 bzw. 26 ausgebildet. Die Montage erfolgt in der Weise, daß bei geöffnetem Gehäuse 1 der Motor 5 nebst Zahnritzel 8 am Gehäuse-Unterteil 2 befestigt wird. Anschließend wird das Doppel-Zahnrad 15 auf das Widerlager 28 aufgelegt und dann das Doppel-Zahnrad 12 auf den Zapfen 21 aufgesteckt, wodurch es gleichzeitig in Eingriff mit dem Zahnritzel 8 und dem großen Zahnkranz 14 des Doppel-Zahnrades 15 kommt. Im Anschluß daran wird das Gehäuse-Oberteil 3, an dem das Ab­ triebs-Zahnrad 17 mit Abtriebs-Welle 18 und Gleitlagern 19, 20 bereits vormontiert ist, auf das Gehäuse-Unterteil 2 aufgesetzt, wodurch - wie bereits angesprochen - die Zahnräder auch in axialer Richtung festgelegt werden.

Die Doppel-Zahnräder 12, 15 sind auf den entsprechenden Zapfen 21 bzw. 22 gleitgelagert, d. h. die Bohrungen 23 bzw. 24 der Zahnräder 12 bzw. 15 stützen sich unmittelbar an den Zapfen 21, 22 ab. Durch geeignete Werkstoffpaarung ist dies ohne weiteres realisierbar.

Claims (10)

1. Getriebe, mit einem aus mindestens zwei gegeneinander setzbaren Ge­ häuseteilen bestehenden Gehäuse (1), mit mehreren im Innenraum (10) des Gehäuses (1) drehbar gelagerten, ineinandergreifenden Zahnrädern (8, 12, 15, 17), von denen mindestens eines auf einem Zapfen (21, 22) gelagert ist, der mit einem Gehäuseteil (2, 3) verbunden ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der mindestens eine Zapfen (21, 22) einstückig mit dem Ge­ häuseteil (2, 3) ausgebildet ist.

2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das mindestens eine Gehäuseteil (2, 3) mit dem mindestens einen Zapfen (21, 22) gegossen ist.

3. Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß das mindestens eine Gehäuseteil (2, 3) mit dem mindestens einen Zapfen (21, 22) aus Druckguß besteht.

4. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Zahnrad (12, 15) auf dem mindestens einen Zap­ fen (21, 22) durch Gleitlager gelagert ist.

5. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Zapfen (21, 22) sich zu seinem freien Ende hin verjüngend ausgebildet ist.

6. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des mindestens einen Zapfens (21, 22) einer Aufnahme (25, 26) am anderen Gehäuseteil (3, 2) zugeordnet ist.

7. Getriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß die Aufnahme (25, 26) einstückig mit dem anderen Gehäuseteil (3, 2) ausgebildet ist.

8. Getriebe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (25, 26) in einem Widerlager (27, 28) ausgebildet ist.

9. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnräder (8, 12, 15, 17) aus Kunststoff bestehen.

10. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Zahnrad (12, 15) ein Doppel-Zahnrad ist.