DE4341315A1 - Axialdrucklageranordnung - Google Patents
AxialdrucklageranordnungInfo
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- B02C15/006—Ring or disc drive gear arrangement
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16C17/00—Sliding-contact bearings for exclusively rotary movement
- F16C17/04—Sliding-contact bearings for exclusively rotary movement for axial load only
- F16C17/06—Sliding-contact bearings for exclusively rotary movement for axial load only with tiltably-supported segments, e.g. Michell bearings
Description
Die Erfindung betrifft eine Axialdrucklageranordnung
zur Aufnahme von Axialkräften eines relativ großen,
drehend antreibbaren Bauteiles, entsprechend dem Ober
begriff des Anspruches 1.
Axialdrucklageranordnungen der vorausgesetzten Art kön
nen für verschiedene drehend antreibbare Bauteile Ver
wendung finden und enthalten im allgemeinen eine auf
einer Stirnseite des Bauteiles vorgesehene, in Umfangs
richtung umlaufende Ringlagerfläche sowie mehrere ein
zelne Axiallagersegmente bzw. Axiallagersteine, die auf
drei in Umfangsrichtung der Ringlagerfläche verteilten,
ortsfesten Lagersegmentträgern kippbeweglich angeordnet
sind und auf denen sich die Ringlagerfläche abstützt.
Ein typisches Anwendungsbeispiel ist eine u. a. aus der
DE-C-27 03 535 bekannte Wälzmühle, in der der drehend
antreibbare Bauteil durch den etwa ringförmigen unteren
Teil eines Mahltellers gebildet wird und in der sich
auf einer ringförmigen Mahlbahn an der Oberseite des
Mahltellers abwälzende Mahlrollen als Mahlkörper
angeordnet sind. In diesem Falle sind unter dem unteren
Mahltellerteil wenigstens drei Axialeinzellager oder
drei Axialeinzellagerpaare symmetrisch zum Mahlteller
angeordnet. Diese Axialeinzellager können über
Kugelkalotten kippbeweglich auf einer Keilplatte
abgestützt sein, die ihrerseits mit Hilfe einer
Gewindespindel in Richtung ihrer Neigung und dadurch
manuell einzeln in ihrer Höhe einstellbar auf einer
Tragplatte abgestützt ist.
Bei solchen Axialdrucklageranordnungen, bei denen also
gewissermaßen segmentierte Axiallager bzw. Axiallager
segmente in entsprechender Verteilung vorgesehen sind,
besteht ein Problem darin, daß die einzelnen Axialla
gersegmente im montierten Zustand nur relativ geringe
Höhenunterschiede aufweisen dürfen, die kleiner sein
müssen als die minimale Schmierfilmdicke zwischen den
einander gegenüberliegenden, bewegten Lagerflächen (ein
Unterschreiten der minimalen Schmierfilmdicke kann zu
einer metallischen Berührung der einander gegenüberlie
genden Lagerflächen und somit zu Lagerschäden führen).
Es ist daher im allgemeinen schwierig, die beispiels
weise auf einem - gedachten - Teilkreis angeordneten
Axiallagersegmente mit den relativ geringen zulässigen
Höhentoleranzen einzustellen.
Andere, im Prinzip ähnliche Anwendungsfälle einer sol
chen Axialdrucklageranordnung können bei großen Werk
zeugmaschinen (z. B. Karussell-Drehbänke), großen
Schwenkvorrichtungen, beispielsweise für Krane,
Brücken, Teleskope oder dgl., oder bei größeren
Baumaschinen (z. B. Baggern) gesehen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Axial
drucklageranordnung der im Oberbegriff des Anspruches 1
vorausgesetzten Art zu schaffen, die sich bei statisch
bestimmter Verteilung der Axiallagersegmente sowie bei
relativ einfacher Konstruktion durch eine selbständige
Höheneinstellbarkeit der einzelnen Axiallagersegmente
bzw. Lagersegmentträger auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzei
chen des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Da bei der erfindungsgemäßen Axialdrucklageranordnung
jeder Lagersegmentträger durch ein elastisches Stütz
element auf einem ortsfesten Grundkörper angeordnet ist
und da die Axiallagersegmente darüber hinaus noch kipp
beweglich auf ihrem Lagersegmentträger angeordnet sind,
können evtl. vorhandene oder auftretende Höhenunter
schiede bei ansonsten optimaler Ausrichtung zum zu
lagernden Bauteil selbständig ausgeglichen werden.
Sollten also die Axiallagersegmente in dieser
Axialdrucklageranordnung eine unterschiedliche Höhe
aufweisen, so wird der notwendige Höhenausgleich durch
eine Schiefstellung der kippbeweglichen Axiallager
segmente und durch ein Schiefstellen der
Lagersegmentträger (durch deren elastische
Stützelemente) selbständig herbeigeführt. Da unabhängig
von der Anzahl der Axiallagersegmente nur drei
Lagersegmentträger vorgesehen sind, wird sich stets
eine statisch bestimmte Abstützung bzw. Axiallagerung
für den drehend antreibbaren Bauteil aufrechterhalten.
Aufgrund der genannten Bewegungsmöglichkeiten der
Axiallagersegmente und der Lagersegmentträger sowie
aufgrund des statisch bestimmten Stützsystems ergibt
sich insgesamt eine Axialdrucklageranordnung, die ein
äußerst gleichmäßiges Tragen des drehbaren Bauteiles
durch alle Axiallagersegmente sicherstellt.
Erfindungsgemäß ist es besonders vorteilhaft, wenn je
des elastische Stützelement am Flächenschwerpunkt des
zugehörigen Lagersegmentträgers angeordnet ist und wenn
jeder Lagersegmentträger wenigstens zwei Axiallagerseg
mente trägt, die symmetrisch zum Flächenschwerpunkt des
zugehörigen Lagersegmentträgers auf dessen Oberseite
verteilt sind.
Zweckmäßig ist die Ringlagerfläche an der etwa horizon
tal verlaufenden Unterseite des sich um eine im wesent
lichen vertikale Drehachse drehenden Bauteiles ausge
bildet. Hierbei ist es dann im Hinblick auf eine opti
male Verteilung der einzelnen Axiallagersegmente beson
ders vorteilhaft, wenn die Ringlagerfläche in zwei kon
zentrisch ineinanderliegende Ringlagerbahnen mit je
einem mittleren Teilkreis unterteilt ist und die
Axiallagersegmente jedes Lagersegmentträgers auf die
beiden Teilkreise aufgeteilt sind.
In vorteilhafter Ausgestaltung einer solchen Axial
drucklageranordnung bildet zweckmäßig jeder Lagerseg
mentträger im Grundriß eine Fläche in Form etwa eines
gleichseitigen Dreiecks, wobei auf jedem Lagersegment
träger drei Axiallagersegmente vorgesehen und im Be
reich der Ecken dieser Dreiecksfläche angeordnet sind.
In zweckmäßiger Weise sind dabei die Dreiecksfläche je
des Lagersegmentträgers und die drei zugehörigen Axial
lagersegmente derart gegenüber den beiden Ringlagerbah
nen (an der Unterseite des drehbaren Bauteiles) ausge
richtet, daß dem Teilkreis der inneren Ringlagerbahn
ein Eckbereich des Lagersegmentträgers mit einem Axial
lagersegment und dem Teilkreis der äußeren Ringlager
bahn zwei Eckbereiche mit den beiden zugehörigen Axial
lagersegmenten zugeordnet sind.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Er
findung bildet der drehend antreibbare Bauteil den etwa
ringförmigen unteren Teil eines Mahltellers in einer
Wälzmühle, in der sich auf zwei konzentrisch ineinan
derliegenden, ringförmigen Mahlbahnen an der Oberseite
des Mahltellers unter Anpreßdruck abwälzende Mahlkörper
angeordnet sind, wobei unterhalb jeder Mahlbahn eine
Ringlagerbahn angeordnet ist.
Ganz allgemein ist es jedoch auch möglich, diese erfin
dungsgemäße Axialdrucklageranordnung bei anderen ge
eigneten Maschineneinrichtungen anzuwenden, beispiels
weise in den bereits weiter oben erwähnten großen Werk
zeugmaschinen, Schwenkvorrichtungen und Baumaschinen.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser weitgehend schematisch
gehaltenen Zeichnung zeigen
gehaltenen Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen
Axialdrucklageranordnung bei einer Aus
führungsform für eine Wälzmühle;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Axialdrucklageran
ordnung (Ansicht II in Fig. 1);
Fig. 3 eine Grundrißansicht auf die Axialdruck
lageranordnung, etwa entsprechend der
Linie III-III in Fig. 1;
Fig. 4 eine Detail-Schnittansicht (etwa Aus
schnitt IV in Fig. 1);
Fig. 5 eine Detail-Aufsicht (ähnlich Schnitt
linie III-III in Fig. 1) für eine Ausfüh
rungsvariante zur Anordnung von Axialla
gersegmenten auf einem Lagersegmentträ
ger.
Die erfindungsgemäße Axialdrucklageranordnung sei
zunächst in ihrem Gesamtaufbau anhand der Fig. 1 und 2
beschrieben, und zwar im Zusammenhang mit einem beson
ders bevorzugten Ausführungsbeispiel für den Einbau in
einer an sich bekannten Wälzmühle, von der lediglich
die zur Erläuterung notwendigen Teile veranschaulicht
sind.
Diese Axialdrucklageranordnung dient zur Aufnahme von
Axialkräften (Axialdruckkräften), die im Betrieb der
zugehörigen Wälzmühle an einem relativ großen, drehend
antreibbaren Bauteil auftreten, der bei dieser Wälz
mühle durch einen etwa ringförmigen unteren Teil bzw.
Unterteil 1 eines Mahltellers 2 in dieser Wälzmühle ge
bildet wird. Ferner sind in dieser Wälzmühle in an sich
bekannter und daher nur ganz schematisch angedeuteter
Weise mehrere Mahlkörper in Form von Mahlrollen 3 ange
ordnet, von denen je zwei nebeneinanderliegende Mahl
rollen paarweise zusammengefaßt sind (wie in Fig. 2 an
gedeutet), wobei wenigstens zwei Mahlrollenpaare über
den Umfang des Mahltellers 2 verteilt sind. Der Mahl
teller 2 weist an seiner Oberseite 2a zwei konzentrisch
ineinanderliegende, ringförmige Mahlbahnen 2b, 2c auf.
Die beiden Mahlrollen 3 stehen - wie üblich - unter
einem - in den Fig. 1 und 2 durch Pfeile F angedeuteten
- Anpreßdruck, durch den über die Mahlrollen 3 der
erforderliche Mahldruck axial gegen den Mahlteller 2
zur Zerkleinerung irgendeines geeigneten Schüttgutes
ausgeübt wird. Hierbei sind die beiden Mahlrollen 3
jedes Mahlrollenpaares je einer der beiden Mahlbahnen
2b bzw. 2c zugeordnet. Der Mahlteller 2 ist hierbei im
wesentlichen horizontal ausgerichtet und wird in
üblicher Weise (daher nicht mehr veranschaulicht) um
eine im wesentlichen vertikale Drehachse 4, die mit der
vertikalen Mühlenachse zusammenfällt, drehend
angetrieben, so daß dadurch auch der drehfest mit dem
Mahlteller 2 verbundene bzw. einstückig mit diesem
Mahlteller 2 ausgeführte Unterteil 1 ebenfalls um diese
vertikale Drehachse 4 gedreht wird.
Auf der einen Stirnseite des drehend antreibbaren Bau
teiles, d. h. im vorliegenden Falle an der Unterseite 1a
des Mahlteller-Unterteiles 1 ist eine in Umfangsrich
tung durchgehende bzw. umlaufende Ringlagerfläche aus
gebildet, die bei diesem Ausführungsbeispiel in zwei
konzentrisch ineinanderliegende, in radialer Richtung
ausreichend breite Ringlagerbahnen mit je einem mittle
ren Teilkreis 5, 6 unterteilt ist. Gemäß den Darstel
lungen in den Fig. 1, 2 und 3 wird der Einfachheit hal
ber die innere Ringlagerbahn durch den zugehörigen in
neren Teilkreis 5 und die äußere Ringlagerbahn durch
ihren zugehörigen äußeren Teilkreis 6 nur jeweils
strichpunktiert symbolisiert. Zweckmäßigerweise ist
etwa im Bereich unterhalb der äußeren Mahlbahn 2b des
Mahltellers 2, die äußere Ringlagerbahn (mit dem äuße
ren Teilkreis 6) und im Bereich unterhalb der inneren
Mahlbahn 2c die innere Ringlagerbahn (mit innerem Teil
kreis 5) angeordnet, wodurch sich - wie später noch
deutlicher wird - eine besonders günstige Verteilung
der Axiallagerkräfte ergibt.
Die Axialdrucklageranordnung enthält ferner mehrere
Axiallagersegmente 7, die - etwa entsprechend Fig. 3 -
auf drei in Umfangsrichtung der Ringlagerfläche
verteilten Lagersegmentträgern 8, 9, 10 kippbeweglich
angeordnet sind und auf denen sich die Ringlagerfläche
des Mahlteller-Unterteiles 1 abstützt. Es ergibt sich
somit eine Art segmentiertes Axialdrucklager, wobei die
einzelnen Axiallagersegmente 7 in jeder geeigneten Kon
struktionsweise ausgeführt sein können, beispielsweise
in Form von in geeigneter Weise hydrostatisch und/oder
hydrodynamisch geschmierten Lagersteinen.
Von besonderer Bedeutung ist bei dieser erfindungsge
mäßen Axialdrucklageranordnung, daß jeder Lagersegment
träger 8, 9, 10 durch ein elastisches Stützelement 11
auf einem ortsfesten Grundkörper, insbesondere einem
ortsfesten Fundament 12 angeordnet ist. Diese elasti
schen Stützelemente sind vorzugsweise durch in geeigne
ter Weise verformbare Elastomer-Elemente gebildet, die
- entsprechend Detailzeichnung in Fig. 4 - etwa mehr
schichtig ausgeführt sein können und an ihrem oberen
Ende eine obere Befestigungsplatte 11a sowie an ihrem
unteren Ende eine untere Befestigungsplatte 11b aufwei
sen, wobei diese Befestigungsplatten 11a, 11b zweck
mäßig als Stahlplatten ausgeführt sind. Jedes
Elastomer-Element 11 ist hierbei durch ihre obere
Befestigungsplatte 11a mit der Unterseite des
zugehörigen Lagersegmentträgers verbunden, während es
durch seine untere Befestigungsplatte 11b auf einem
ortsfesten Fundamentteil 12a des Fundaments 12 durch
geeignete Mittel (z. B. Fundamentschrauben) festgelegt.
Dementsprechend ist der in Fig. 4 gezeigte
Lagersegmentträger 9 durch seine Unterseite 9a fest mit
der oberen Befestigungsplatte 11a und der ortsfeste
Fundamentteil 12a mit der unteren Be
festigungsplatte 11b des Elastomer-Elements 11 fest
verbunden.
In der Detail-Zeichnung der Fig. 4 kann man ferner eine
bevorzugte Möglichkeit für die kippbewegliche Abstüt
zung bzw. Lagerung jedes Axiallagersegments 7 auf dem
zugehörigen Lagersegmentträger (z. B. 9) erkennen.
Dementsprechend ist jedes Axiallagersegment über eine
Kugelkalottenanordnung 13 allseitig und ausreichend
kippbeweglich auf dem entsprechenden Lagersegmentträ
ger 9 bzw. 8 und 10 abgestützt.
Insbesondere anhand der Fig. 3 sei die Ausbildung der
Lagersegmentträger 8, 9, 10 sowie eine Ausführungsmög
lichkeit für die Anordnung der Axiallagersegmente 7 auf
den zugehörigen Lagersegmentträgern erläutert. Dement
sprechend ist jedes durch ein Elastomer-Element 11 ge
bildete elastische Stützelement am Flächenschwer
punkt SP des zugehörigen Lagersegmentträgers 8, 9, 10
(jeweils an dessen Unterseite) angeordnet. Gemäß diesem
Beispiel in Fig. 3 trägt jeder Lagersegmentträger 8, 9.
10 drei Axiallagersegmente 7, die symmetrisch zu diesem
Flächenschwerpunkt SP auf der Oberseite dieses Lager
segmentträgers verteilt sind. Hiernach bildet jeder
Lagersegmentträger 8, 9, 10 im Grundriß (Fig. 3) eine
Fläche in Form etwa eines gleichseitigen Dreiecks
(vorzugsweise mit abgerundeten Ecken), wobei auf jedem
Lagersegmentträger 8, 9, 10 drei Axiallagersegmente 7
in der entsprechenden gleichmäßigen Verteilung vorgese
hen und dabei im Bereich der Ecken der Dreiecksfläche
angeordnet sind.
Bei dem in dieser Fig. 3 veranschaulichten Ausführungs
beispiel sind ferner die Dreiecksfläche jedes Lagerseg
mentträgers 8, 9, 10 und die zugehörigen Axiallagerseg
mente 7 derart gegenüber den beiden weiter oben erläu
terten Ringlagerbahnen (an der Unterseite 1a des Mahl
tellerunterteiles 1) ausgerichtet, daß dem Teilkreis 5
der inneren Ringlagerbahn ein Eckbereich des jeweiligen
Lagersegmentträgers mit einem Axiallagersegment 7 und
dem Teilkreis 6 der äußeren Ringlagerbahn zwei Eckbe
reiche des entsprechenden Lagersegmentträgers mit den
beiden zugehörigen Axiallagersegmenten 7 zugeordnet
sind.
Wie das Ausführungsbeispiel in Fig. 3 ferner zeigt, kann
jeder Lagersegmentträger 8, 9, 10 durch einen Arm eines
gemeinsamen, dreiarmigen Trägerbauteiles 14 gebildet
sein.
In bezug auf den Mahlteller 2 bzw. dessen Unterteil 1
sei noch erwähnt, daß dieser drehend antreibbare Unter
teil 1 mit zugehörigem Mahlteller 2 neben der erläuter
ten Axialdrucklageranordnung noch ein an sich bekanntes
zentrales Radiallager 15 aufweist, das bei der be
schriebenen Anordnung vorzugsweise etwa in Höhe der
Axiallagersegmente 7 liegt, wie die Fig. 1 und 2 erken
nen lassen.
Bei der erfindungsgemäßen Axialdrucklageranordnung ist
die Anzahl der auf einem Lagersegmentträger angeordne
ten Axiallagersegmente nicht auf drei Axiallagerseg
mente 7 je Lagersegmentträger beschränkt, sondern die
Anzahl der Axiallagersegmente je Lagersegmentträger
wird sich nach der Größe der auf zunehmenden Axialkräfte
richten, beträgt jedoch wenigstens zwei.
In Fig. 5 ist dementsprechend eine Ausführungsvariante
zu dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel - in An
lehnung an die Darstellung in Fig. 3 - veranschaulicht,
wonach jeder Lagersegmentträger 9′ zwei Axiallagerseg
mente 7′ trägt. In diesem Falle sei angenommen, daß die
Lagersegmentträger 9′ alle als im wesentlichen gleich
artige Einzelbauteile ausgeführt sind, wobei jedoch
ebenfalls nur drei solcher Lagersegmentträger 9′ in Um
fangsrichtung der Ringlagerfläche des Mahlteller-Unter
teiles 1 verteilt sind (Verteilung im wesentlichen
gleichartig wie in Fig. 3), um auch hier eine statisch
bestimmte Anordnung bzw. Verteilung sicherzustellen.
Des weiteren ist auch bei dieser Ausführungsvariante
(Fig. 5) jeder Lagersegmentträger 9′ an seinem Flächen
schwerpunkt SP auf einem elastischen Stützelement in
Form eines Elastomer-Elements 11 abgestützt. Hierbei
sind dann die beiden Axiallagersegmente 7′ ebenfalls
symmetrisch zu diesem Flächenschwerpunkt SP auf der
Oberseite des Lagersegmentträgers 9′ verteilt, wobei
das eine Axiallagersegment 7′ über dem Teilkreis 5 der
inneren Ringlagerbahn und das zweite Axiallagerseg
ment 7′ dem Teilkreis 6 der äußeren Ringlagerbahn zuge
ordnet ist.
Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele machen
deutlich, daß für die erfindungsgemäße Axialdruck
lageranordnung mehrere Kombinationsmöglichkeiten zum
kippweglichen Anordnen mehrerer Axiallagersegmente auf
einem elastisch beweglichen bzw. abgestützten Lagerseg
mentträger stehen, wobei in jedem Falle jedoch eine in
optimaler Weise statisch bestimmte Anordnung von drei
Lagersegmentträgern vorgesehen und stets eine zu
verlässige selbständige Höheneinstellung bzw. -anpas
sung der Axiallagersegmente in der erforderlichen Weise
gewährleistet ist.
Claims (10)
1. Axialdrucklageranordnung zur Aufnahme von Axialkräf
ten eines relativ großen, drehend antreibbaren Bau
teiles (1), enthaltend eine auf einer Stirnseite
(1a) des Bauteiles (1) vorgesehene, in Umfangsrich
tung durchgehende Ringlagerfläche sowie mehrere
Axiallagersegmente (7, 7′), die auf drei in Umfangs
richtung der Ringlagerfläche verteilten Lagerseg
mentträgern (8, 9, 10, 9′) kippbeweglich angeordnet
sind und auf denen sich die Ringlagerfläche
abstützt,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Lagersegmentträger (8, 9, 10, 9′) durch
ein elastisches Stützelement (11) auf einem orts
festen Grundkörper (12) angeordnet ist.
2. Axialdrucklageranordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes elastische Stützelement
(11) am Flächenschwerpunkt (SP) des zugehörigen
Lagersegmentträgers (8, 9, 10, 9′) angeordnet ist
und jeder Lagersegmentträger wenigstens zwei
Axiallagersegmente (7, 7′) trägt, die symmetrisch zu
diesem Flächenschwerpunkt auf der Oberseite des
Lagersegmentträgers verteilt sind.
3. Axialdrucklageranordnung nach Anspruch 2, wobei die
Ringlagerfläche an der etwa horizontalen Unterseite
(1a) des sich um eine im wesentlichen vertikale
Drehachse (4) drehenden Bauteiles (1) ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringlagerfläche
in zwei konzentrisch ineinanderliegende Ringlager
bahnen mit je einem mittleren Teilkreis (5, 6) un
terteilt ist und die Axiallagersegmente (7, 7′) je
des Lagersegmentträgers (8, 9, 10, 9′) auf diese
beiden Teilkreise aufgeteilt sind.
4. Axialdrucklageranordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Lagersegmentträger (8, 9,
10) im Grundriß eine Fläche in Form eines etwa
gleichseitigen Dreiecks bildet, wobei auf jedem
Lagersegmentträger drei Axiallagersegmente (7)
vorgesehen und im Bereich der Ecken der
Dreiecksfläche angeordnet sind.
5. Axialdrucklageranordnung nach Anspruch 4 dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dreiecksfläche jedes Lagerseg
mentträgers (8, 9, 10) und die drei zugehörigen
Axiallagersegmente (7) derart gegenüber den beiden
Ringlagerbahnen ausgerichtet sind, daß dem Teilkreis
(5) der inneren Ringlagerbahn ein Eckbereich des
Lagersegmentträgers mit einem Axiallagersegment (7)
und dem Teilkreis (6) der äußeren Ringlagerbahn zwei
Eckbereiche mit zwei Axiallagersegmenten (7) zuge
ordnet sind.
6. Axialdrucklageranordnung nach Anspruch 3, wobei der
drehend antreibbare Bauteil den etwa ringförmigen
unteren Teil (1) eines Mahltellers (2) in einer
Wälzmühle bildet, in der sich auf zwei konzentrisch
ineinanderliegenden, ringförmigen Mahlbahnen (2b,
2c) an der Oberseite (2a) des Mahltellers abwälzende
Mahlkörper (3) angeordnet sind, dadurch gekennzeich
net, daß im Bereich unterhalb jeder Mahlbahn (2b,
2c) eine Ringlagerbahn (5, 6) angeordnet ist.
7. Axialdrucklageranordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mahlkörper der Wälzmühle als
Mahlrollen (3) ausgeführt, je zwei nebeneinanderlie
gende Mahlrollen (3) zu Mahlrollenpaaren zusammenge
faßt und wenigstens zwei Mahlrollenpaare gleichmäßig
in Umfangsrichtung des Mahltellers (3) verteilt
sind, wobei die beiden Mahlrollen (3) jedes Paares
je einer der beiden Mahlbahnen (2b, 2c) zugeordnet
sind und der Mahlteller (2) ein zentrales Radialla
ger (15) aufweist, das vorzugsweise etwa in der Höhe
der Axiallagersegmente (7) liegt.
8. Axialdrucklageranordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastischen Stützelemente
durch verformbare Elastomer-Elemente (11) gebildet
sind, deren oberes Ende (11a) mit der Unterseite des
zugehörigen Lagersegmentträgers (9) verbunden und
deren unteres Ende (11b) auf einem ortsfesten Funda
mentteil (12a) festgelegt ist.
9. Axialdrucklageranordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagersegmentträger (9′) als
im wesentlichen gleichartige Einzelbauteile ausge
führt sind.
10. Axialdrucklageranordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Lagersegmentträger (8, 9,
10) durch einen Arm eines gemeinsamen, dreiarmigen
Trägerbauteiles (14) gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934341315 DE4341315A1 (de) | 1993-12-03 | 1993-12-03 | Axialdrucklageranordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934341315 DE4341315A1 (de) | 1993-12-03 | 1993-12-03 | Axialdrucklageranordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4341315A1 true DE4341315A1 (de) | 1995-06-08 |
Family
ID=6504156
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934341315 Withdrawn DE4341315A1 (de) | 1993-12-03 | 1993-12-03 | Axialdrucklageranordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4341315A1 (de) |
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1993
- 1993-12-03 DE DE19934341315 patent/DE4341315A1/de not_active Withdrawn
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