DE4341079A1 - Dichtanordnung für eine entlang dem Umfang eines Fahrzeugfensters verlaufende Sichtfuge - Google Patents
Dichtanordnung für eine entlang dem Umfang eines Fahrzeugfensters verlaufende SichtfugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtanordnung für eine entlang dem
Umfang eines Fahrzeugfensters verlaufende Sichtfuge, insbeson
dere bei einem Heckfenster eines Cabriolets, der im Oberbegriff
des Hauptanspruches angegebenen Art.
Eine derartige Dichtanordnung ist der DE 38 35 292 A1 bereits
als bekannt zu entnehmen. Bei der bekannten Dichtanordnung weist
der Dichtschenkel eine Gabelung auf, durch die er in zwei Dicht
lippen aufgegliedert ist. Diese Dichtlippen sind flächenbündig
in der Sichtfuge versenkt und liegen jeweils an entgegengesetz
ten Begrenzungsflächen der Dichtfuge an. Variiert nun die Breite
der Sichtfuge infolge von Fertigungstoleranzen über die Fugen
länge, so kann dies hinsichtlich der Dichtwirkung zufriedenstel
lend durch weiteres Zusammendrücken des Gabelquerschnittes aus
geglichen werden.
Als nachteilig ist jedoch dabei der Umstand anzusehen, daß die
variierende Fugenbreite, insbesondere bei Verwendung von Kon
trastfarben für Dichtschenkel und an die Sichtfuge angrenzenden
Sichtflächen, auffällig hervorgehoben wird und somit den Quali
tätseindruck nachteilig beeinflussen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtanordnung
der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß
durch Fertigungstoleranzen bedingte Änderungen der Fugenbreite
über die Fugenlänge in für den Qualitätseindruck vorteilhafter
Weise kaschiert werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des
Hauptanspruchs.
Aus den übrigen Ansprüchen gehen vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung hervor.
Der Dichtschenkel läßt sich zur Einschiebebegrenzung für die
Randzone des Tragrahmens nutzen, indem seine innere Umfangs
fläche unter an die zu umgreifende Dicke angepaßter Krümmung
verläuft.
Vorzugsweise weist der Endbereich des Dichtschenkels ein abge
rundetes Auflageende auf, das ein Aufgleiten ohne Stülpeffekte
ermöglicht.
Ein zuverlässig wasserdichter Klemmumgriff der Randzone läßt
sich mit einem Dichtschenkel von etwa 80 ± 5 Shore Härte erzie
len. Die Intensität des Klemmumgriffs kann hierbei so bemessen
werden, daß der Endbereich auch unter Beanspruchung durch
Waschbürsten von Waschanlagen nicht abgehoben wird.
Demgegenüber besteht der Befestigungsschenkel vorzugsweise aus
entsprechend weicherem Moosgummi, durch das im Klemmsitz eine
dauerdichte Flächendichtung gegeben ist.
Dies gilt im besonderen Maße, wenn im Klemmsitz des Befesti
gungsschenkel ein Randstreifen eines Verdeckstoffes mitein
geklemmt ist, da aufgrund der Gewebestruktur keine glatte
Stofffläche vorliegt.
Die Stabilität des Klemmsitzes gegen Herausziehen von Rand
streifen bzw. Befestigungsschenkel kann zweckmäßig noch durch
warzenförmige Erhebungen auf den einander gegenüberliegenden
Klemmflächen verbessert sein.
In besonderem Maße eignet sich die Dichtanordnung für Fenster,
in deren Scheibenrahmen eine Scheibe z. B. aus Mineralglas oder
dickem Kunstglas eingeklebt ist. Hierbei kann der Mittelbereich
des Dichtschenkels an der Stirnseite der Scheibe dichtend anlie
gen, die ohnehin sehr maßhaltig bearbeitet sein muß. Die Flä
chenpressung zwischen Dichtschenkel und Stirnseite kann dabei
durch eine Querschnittsrundung einer oder beider Dichtflächen
intensiviert sein.
Bei mit einem Schaumkleberstrang eingeklebter Scheibe kann durch
den Dichtschenkel zudem der Eintritt von Kleberschaum in die
Sichtfuge bzw. nach außen zuverlässig verhindert werden. Entlang
der gegenüberliegenden Seite reicht eine Verengung des Kleber
betts mittels einer Aufkantung des Scheibenrahmens aus.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert, die einen
Schnitt durch einen oberen Rahmenbereich eines Heckfenster bei
einem geschlossenem Faltverdeck zeigt.
Dieses Heckfenster 1, das über den im Rückwandbereich straff ge
spannten Verdeckstoff 2 eines Faltverdecks in seiner schräg ge
neigten Einbaulage gehalten ist, geht vom Befestigungsprinzip
her aus der DE 41 29 492 A1 bereits als bekannt hervor. Es um
faßt einen außenliegenden Tragrahmen 3 und einen innenliegenden
Scheibenrahmen 4 aus flachen Metallprofilen, die einander über
einen Teil ihrer Breite überdecken und im Überdeckungsbereich
miteinander verschraubt sind.
Auf einen gegenüber dem Tragrahmen 3 zur Fensteröffnung hin
überstehenden Breitenabschnitt des Scheibenrahmens 4 ist eine
Heckscheibe 5 aus Mineralglas mittels eines Kleberstrangs 6 auf
geklebt. Durch eine Querschnittskröpfung des Scheibenrahmens 4
springt dessen überstehender Breitenabschnitt zur Bildung eines
Kleberbettes parallel gegenüber seinem überdeckenden Breitenab
schnitt zurück und ist mit einer etwa rechtwinkligen Aufkantung
seines Randbereiches versehen, die sich etwa über die halbe
Dicke des Kleberstrangs 6 auf die Heckscheibe 5 zu erstreckt.
Die Außenfläche der Heckscheibe 5 verläuft flächenbündig zum
oberhalb derselben auf der nach oben gewandten Breitseite des
Tragrahmens 3 anliegenden Verdeckstoff 2. Zur Befestigung des
Verdeckstoffes 2 ist ein Randstreifen des Stoffes um die Innen
umfangsfläche des Tragrahmens 3 herumgeschlagen und in den
Klemmsitz zwischen Tragrahmen 3 und Scheibenrahmen 4 hineinge
führt. Zwischen der somit stoffummantelten Innenumfangsfläche
des Tragrahmens 3 und der gegenüberliegenden, konvex abgerunde
ten Stirnseite der Heckscheibe 5 befindet sich eine Sichtfuge 7
in Form eines mehrere mm breiten Spalts, die mittels eines
Dichtprofils 8 gegen Eindringen von Wasser abgedichtet ist.
Um eine zuverlässige Befestigung des Dichtprofils 8 zu errei
chen, weist dieses einen parallelflachen Befestigungsschenkel 9
aus Moosgummi auf, der auf der Unterseite in bekannter Weise
selbstklebend beschichtet und auf die Klemmfläche des Scheiben
rahmens 4 aufgeklebt ist. Dabei erstreckt er sich im wesent
lichen über die gesamte Breite der einander überdeckenden Klemm
flächen von Tragrahmen 3 und Scheibenrahmen 4 zwischen denen er
gemeinsam mit dem Randstreifen des Verdeckstoffes 2 eingeklemmt
ist. Es versteht sich, daß der Befestigungsschenkel 9 dabei wie
auch der Randstreifen an jeder Schraubbefestigungsstelle mit
Durchgangslöchern versehen sind, durch die ein jeweils zuge
ordneter, vom Tragrahmen 3 abragender Gewindestift 10
hindurchragt. Ferner sind von den Gewindestiften 10 ein
Randstreifen eines Innenbezugs 11 sowie ein nach hinten auskra
gender Halter 12 für den Innenbezug 11 durchsetzt, die durch auf
die Gewindestifte 10 aufgedrehte Muttern 13 unter dem Scheiben
rahmen 4 mitklemmbefestigt sind.
Zur zusätzlichen Intensivierung der Klemmbefestigung des Rand
streifens des Verdeckstoffes 2 sowie des auf diesem anliegenden
Befestigungsschenkels 9 sind auf den einander zugewandten Klemm
flächen von Tragrahmen 3 und Scheibenrahmen 4 mehrere warzenför
mige Erhebungen angeordnet, die formschlüssig in den Stoff des
Randstreifens bzw. den Befestigungsschenkel 9 hineingedrückt
sind.
An die entlang der Innenumfangsseite des Tragrahmens 3 verlau
fende Schmalseite des Befestigungsschenkels 9 ist ein Dicht
schenkel 14 anvulkanisiert oder auf andere Weise einteilig mit
dem Befestigungsschenkel 9 verbunden. Dieser eingliedrige Dicht
schenkel 14 umgreift durch die Sichtfuge 7 hindurch die angren
zende Randzone des mit dem Verdeckstoff 2 ummantelten Tragrah
mens 3. Dabei erstreckt sich sein Verbindungsbereich zum Befe
stigungsschenkel 9 im Querschnitt gesehen aus dem Klemmsitz her
aus und läuft schräg nach oben hinten auf die abgerundete Stirn
seite der Heckscheibe 5 zu. Der Verbindungsbereich des Dicht
schenkels 14 geht in einen Mittelbereich über, der sich über die
Dicke der Heckscheibe 5 erstreckt und mit seiner planen Rück
seite an der abgerundeten Stirnseite der Heckscheibe 5 anliegt.
An den Mittelbereich schließt sich ein Endbereich 15 an, der
sich aus der Sichtfuge 7 lippenartig herauswölbt und mit einem
abgerundeten Auflageende auf der mit dem Verdeckstoff 2 verklei
deten Außenseite des Tragrahmens 3 aufliegt. Anstelle der
Sichtfuge 7 ist somit von außen nur der Endbereich 15 sichtbar,
der die Heckscheibe 5 als umlaufender Streifen konstanter Breite
umfangsseitig einfaßt. Über den Umfang der Heckscheibe 5 toler
anzbedingt auftretende Veränderungen der Sichtfugenbreite sind
somit nicht zu erkennen.
Der gezeigte Schnitt ist an einer Stelle geführt, an der eine
minimale Breite der Sichtfuge 7 vorliegt. An diesen Stellen
liegen die verkleideten Kanten der Innenumfangsfläche des
Tragrahmens 3 oben und unten am halbkreisförmig gebogenen
Innenumfang des Dichtprofiles 14 an.
Aufgrund einer Abstimmung der Härte sowie der Querschnittsform
des Dichtprofiles 14 auf die Dicke des verkleideten Tragrahmen 3
ergibt sich ein zuverlässiger Klemmumgriff, wobei der Endbereich
durch seine Abstützung über den Mittelbereich an der Stirnseite
der Heckscheibe 5 sehr widerstandsfähig gegen Hochbiegen gehal
ten ist.
Claims (10)
1. Dichtanordnung für eine entlang dem Umfang eines Fahrzeugfen
sters verlaufende Sichtfuge, insbesondere bei einem Heckfenster
eines Faltverdecks, mit einem umlaufenden Dichtprofil, dessen
einen etwa U-förmigen Gabelquerschnitt aufweisender Dichtschen
kel sich über die lichte Breite der Sichtfuge erstreckt und über
einen neben der Sichtfuge verlaufenden Befestigungsschenkel ge
halten ist, wobei der Dichtschenkel dichtend an einer die Dicht
fuge am Innenumfang begrenzenden Gegenfläche anliegt, und mit
einer Festlegung des Befestigungsschenkels zwischen überein
anderliegend miteinander verbundenen Rahmenbereichen eines zwei
teiligen Fensterrahmens, wobei einer der Rahmenteile ein die
Scheibe haltender Scheibenrahmen und der andere Rahmenteil ein
den Scheibenrahmen einfassender Tragrahmen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß vom Dichtschenkel (14) eine Randzone des Tragrahmens (3)
umgriffen ist, wobei der Dichtschenkel (14) eingliedrig
ausgebildet ist, im Mittelbereich seines Querschnittes an der
Gegenfläche anliegt und mit dem Endbereich (15) seines Schenkel
querschnittes in eine Überdeckungsstellung zum Tragrahmen (3)
aus der Sichtfuge (7) herausgeführt ist.
2. Dichtanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtschenkel (14) im Querschnitt gesehen eine etwa
halbkreisförmige innere Umfangsfläche aufweist.
3. Dichtanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Endbereich (15) des Dichtschenkels (14) mit einem abge
rundeten Auflageende versehen ist, das unter im wesentlichen li
nienförmiger Berührung auf der Gegenfläche (Verdeckstoff 2) des
Tragrahmens (3) aufliegt.
4. Dichtanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtschenkel (14) eine Härte von etwa 80 Shore aufweist
und die Randzone des Tragrahmens (3) unter elastischer Klemmvor
spannung vom Dichtschenkel (14) umgriffen ist.
5. Dichtanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungsschenkel (9) aus Moosgummi besteht.
6. Dichtanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Klemmsitz des Befestigungsschenkels (9) ein Randstreifen
eines Verdeckstoffes (2) miteingeklemmt ist, der um die Randzone
des Tragrahmens (3) herumgezogen und vom Dichtschenkel (14) mit
umgriffen ist.
7. Dichtanordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Klemmflächen von Tragrahmen (3) und Scheibenrahmen
(4) mehrere Erhebungen angeordnet sind, die sich im Zuge der
Klemmbefestigung des Scheibenrahmens (4) am Tragrahmen (3) form
schlüssig in Befestigungsschenkel (9) bzw. Verdeckstoff (2) ein
graben.
8. Dichtanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelbereich des Dichtschenkels (14) dichtend an einer
Stirnseite einer in den Scheibenrahmen (4) eingeklebten Scheibe
(5) anliegt.
9. Dichtanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zwischen Scheibe (5) und Scheibenrahmen (4) liegendes
Kleberbett für einen Schaumkleberstrang (6) außenseitig mittels
des Dichtschenkels (14) geschlossen und innenseitig durch eine
Aufkantung des Scheibenrahmens (4) verengt ist.
10. Dichtanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der zusammenwirkenden Dichtflächen von
Stirnseite der Scheibe (5) und Mittelbereich des Dichtschenkels
(14) konvex abgerundet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934341079 DE4341079A1 (de) | 1993-12-02 | 1993-12-02 | Dichtanordnung für eine entlang dem Umfang eines Fahrzeugfensters verlaufende Sichtfuge |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934341079 DE4341079A1 (de) | 1993-12-02 | 1993-12-02 | Dichtanordnung für eine entlang dem Umfang eines Fahrzeugfensters verlaufende Sichtfuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4341079A1 true DE4341079A1 (de) | 1995-02-23 |
Family
ID=6504005
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934341079 Withdrawn DE4341079A1 (de) | 1993-12-02 | 1993-12-02 | Dichtanordnung für eine entlang dem Umfang eines Fahrzeugfensters verlaufende Sichtfuge |
Country Status (1)
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