DE4339884A1 - Vorrichtung zur Drehzahlregelung eines Flugzeugfahrwerkrades - Google Patents
Vorrichtung zur Drehzahlregelung eines FlugzeugfahrwerkradesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Drehzahl
regelung eines angetriebenen oder antreibbaren Flug
zeugfahrwerkrades.
Bereits in der DE 21 09 563 C3 wird vorgeschlagen, den
Reifenverschleiß der Flugzeug-Fahrwerkreifen beim Lan
den des Flugzeugs dadurch zu verhindern, daß die Fahr
werkräder auf eine der Aufsetzgeschwindigkeit angemessene
Drehzahl beschleunigt werden sollen. Elektromotore, die
beim Landen eingeschaltet werden und dem Rad das erfor
derliche Antriebsmoment erteilen sollen, werden wegen
ihres großen Gewichtes ebenso verworfen, wie an der Rad
felge befestigte, in Gegenwindrichtung aufklappbare
Schaufeln oder Reifen mit turbinenartigem Seitenprofil,
die die Fahrräder in Rotation versetzen sollen. Um die
geforderten Laufradgeschwindigkeiten von etwa 180 km/h
beim Aufsetzen zu erreichen, soll eine vollbeaufschlagte
Stauzentripedalturbine dienen, die unmittelbar auf die
Laufradbeschaufelung an der Felge des Flugzeugfahrwerk
rades einwirkt.
Mit dem Rad verbundene und sich bei Flugbewegungen dre
hende Flügel- oder Schaufelräder zeigen die DE 23 49 343 A1,
DE 24 54 226 A1 und DE-U1 82 35 997.0.
Nach der DE 34 20 507 A1 sind betreffende Turbinenrad
schaufeln pneumatisch angetrieben, wobei die Druckluft
entweder einer Druckluftflasche oder dem Druckluftbereich
eines Strahltriebwerkes entnommen wird. Die Drehzahl der
Räder soll über eine Steuerung der Druckluft erfolgen,
die jedoch sehr aufwendig ist.
Nach den Unterlagen des DE-U1 83 00 709.1 sollen betref
fende Flügellamellen oder Luftleiftschaufeln zwar eben
falls mit einer Druckluftabblasvorrichtung betrieben wer
den, jedoch kann die Antriebseinrichtung ein elektro-
oder ein druckflüssigkeitsbetriebener Motor sein.
Die bisher vorgeschlagenen Lösungen für den Fahrwerkrad
antrieb sind jedoch nach wie vor unbefriedigend, so daß
erst in jüngster Zeit, beispielsweise in der DE-U1 89 09 176.0
und DE 37 39 170 C2 abermals passive Elemente vorge
schlagen worden sind, zum einen in die Felge montierbare
Turbinenräder oder Schaufeln, zum anderen solche Schau
felelemente, die auf der einen Seite einen großen Luft
widerstand bieten und auf der gegenüberliegenden nach
180°-Drehung des Rades sich darstellenden Seite einen
niedrigen Luftwiderstandswert haben.
Aus der DE 35 12 324 A1 ist eine Vorrichtung zur Vermin
derung des Reifenverschleißes an den Fahrwerken von Luft
fahrzeugen bekannt, bei der vorgesehen ist, daß die Räder
der Fahrwerke vor der Landung in eine Drehung um die Rad
achse versetzt werden, die so groß ist, daß die Umfangs
geschwindigkeit an der Lauffläche der Reifen der Horizon
talkomponente der Landegeschwindigkeit bei der ersten Bo
denberührung entspricht. Die Konstruktion ist dabei so,
daß die Energie für die Drehbeschleunigung der Trägheits
massen der Räder der vorbeiströmenden Umgebungsluft ent
nommen wird. Hierzu befindet sich neben jedem Rad eine
mit dem Fahrwerk fest verbundene Luftdüse, die einen Luft
strahl so auf eine auf der Radfelge angebrachte Beschaufe
lung lenkt, daß ein Drehmoment um die Radachse ausgeübt
wird. Die Luftdüsenquerschnitte sind so bemessen, daß die
ses Antriebsdrehmoment dann mit dem durch Luftwiderstand,
Lagerreibung, etc. verursachten Reibmoment des Rades im
Gleichgewicht steht, wenn die Winkelgeschwindigkeit des
Rades so groß ist, daß die Umfangsgeschwindigkeit an der
Lauffläche des Reifens gleich der Horizontalkomponente
der Landegeschwindigkeit im Moment des ersten Aufsetzens
auf der Landebahn ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrich
tung zur Drehzahlregelung eines angetriebenen oder an
treibbaren Flugzeug-Fahrwerkrades zu schaffen, die ein
fach aufgebaut ist, zuverlässig arbeitet und ohne steue
rungstechnischen Aufwand eine stets gleichbleibend ver
läßliche Drehzahlregelung liefert. Insbesondere soll eine
Vorrichtung geschaffen werden, die ohne Umbauten an dem
Fahrwerksrad anbringbar und funktionsfähig ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeich
neten Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß ist eine bei Überschreiten einer vorgeb
baren Drehzahl das unterhalb dieser Drehzahl mit dem An
trieb verbundene Fahrwerksrad vom Antrieb trennende
Fliehkraftkupplung vorgesehen, die an einem Tragrahmen
angeordnet ist, der an dem Fahrwerksrad lösbar befestigt
ist.
Fliehkraftkupplungen sind prinzipiell bekannt und stel
len drehzahlabhängig selbsttätig eine Kraftverbindung
her. Grundsätzlich bestehen sie aus Fliehgewichten auf
einer Antriebswelle, die mit zunehmender Drehzahl in
folge der auf sie wirkenden Zentrifugalkraft radial nach
außen gegen einen in einem bestimmten Radialabstand an
geordneten Körperteil treffen und diesen unter Reibungs
schluß mitdrehen. Im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind unter Fliehkraftkupplungen auch solche Fliehkraft
regeler zu verstehen, die einen Reibungsschluß der zu
kuppelnden Rotationsteile bis zum Erreichen einer be
stimmten Drehzahl gewährleisten, bei Überschreiten die
ser Drehzahl jedoch die Rotationsteile trennen. Wird die
kritische Drehzahl wieder unterschritten, kommt es er
neut zum Reibungsschluß der Kupplung.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung be
sitzt die Fliehkraftkupplung mindestens ein federdruck
belastetes Zylinderstück oder eine federdruckbelastete
Platte, das bzw. die unterhalb einer vorgebbaren Dreh
zahl auf einen angetriebenen Rotationskörper unter Rei
bungsschluß gepreßt wird. Der Rotationskörper kann vor
zugsweise Teil eines Turbinenrades oder von einem Tur
binenrad angetrieben sein, wobei zwischen Turbine und
Rotationskörper ein Planetengetriebe mit einem Unterset
zungsverhältnis von etwa 2 : 1 vorgesehen werden kann, das
den Antrieb mit seinen zu erreichenden Bauteildrehzahlen
an die Luftströmung anpaßt. Nach dieser Ausführungsform
sind Fahrwerksrad und der Antrieb auf einer gemeinsamen
Achse angeordnet. Zum Antrieb des Turbinenrades kann man
die sich bei der Flugbewegung anstauende Luft bzw. die
Luftströmung ausnutzen bzw. unterstützend ausnutzen oder
das Rad unter Abzweigung der Luftströmung aus einem Strahl
triebwerk antreiben. Da die Kupplung des Turbinenrades bzw.
eines Teil des Turbinenrades mit dem Fahrwerksrad mecha
nisch geregelt wird, kann auf weitere elektrische pneuma
tische oder hydraulische Regler oder Steuerungen verzich
tet werden.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird zu
ihrer allgemeineren Anwendbarkeit an bestehenden Flugzeug
fahrwerkskonstruktionen der Rotationskörper und das Tur
binenrad auf einer am Tragrahmen befestigten Tragwelle
gelagert.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der
Rotationskörper auf einer mit dem Tragrahmen verbundenen
Tragwelle drehbar, jedoch zum Tragrahmen unverschiebbar
gelagert.
Das Turbinenrad besteht hier aus einem Zylinder und meh
reren an dessen äußeren Ende strahlenförmig angeordneten
Luftleitschaufeln, die aus dem Rotationskörper durch
schlitzförmige Längsaussparungen herausragen. Das Turbi
nenrad ist durch eine Längsverzahnung auf der Innenseite
des Rotationskörpers und der Außenseite des Turbinenrad
zylinders in Längsrichtung der Tragwelle verschiebbar,
wobei eine drehfeste Verbindung zur Übertragung der Dreh
bewegung des Turbinenrades auf den Rotationskörper be
steht. Die Vorrichtung ist nach außen durch einen an dem
Rotationskörper angeordneten radkappenartigen Deckel abge
deckt, der entsprechende Durchgreifdurchbrechungen für
die Luftleitschaufeln aufweist. Bei einer Verschiebung
des Turbinenrades im Rotationskörper werden die Luftleit
schaufeln durch die Durchbrechungen auf der Außenseite
des Deckels hinausgeführt bzw. so weit nach innen einge
zogen, daß sie entweder voll im Luftstrom auf der Außen
seite des Deckels stehen und somit den Radantrieb leisten
können oder daß sie soweit eingezogen sind, daß kein An
trieb erfolgt und auf der Außenseite des Deckels kein
Luftwiderstand gebildet wird. Einige Flugzeugtypen haben
nicht voll im Flugzeugrumpf versenkbare äußere Hauptfahr
werksräder. Beim Ein- und Ausschwenken des Fahrwerks er
reicht jedes Flugzeugfahrwerksrad zwei Endlagen, nämlich
eine waagerechte Lage und eine senkrechte Lage. Zur Aus
nutzung dieses Schwenkvorganges mit den zwei in bezug auf
die normale Flug- und Anfluglage definierten Endlagen wird
gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorge
schlagen, daß auf der Tragwelle ein frei drehbarer und
längsverschiebbarer Ringkörper, der gegenüber dem äußeren
Ende der Tragwelle über mindestens eine Feder abgestützt
ist, angeordnet ist.
Der Ringkörper weist eine quer zur Tragwelle, auf seiner
Oberfläche umlaufende Verzahnung auf. Eine ebensolche
Querverzahnung befindet sich auf der Innenseite des Tur
binenradzylinders. Beide Querverzahnungen stehen minde
stens mit einem an dem Rotationskörper befestigten Zahn
rad in kämmendem Eingriff.
Es ist dabei vorgesehen, daß der Ringkörper freigleitend
gelagert ist, und eine Masse, die eine höhere Gewichts
kraft bedingt als die Kraft, die sich aus der Turbinen
radgewichtskraft und der Federkraft zusammensetzt, aufweist.
In der Senkrechten drückt die Federkraft den Ringkörper
in die Richtung der Radfelge, und damit über die gegen
den Rotationskörper feststehenden Zahnräder das Turbinen
radweg von der Radfelge und somit die Luftleitschaufeln
durch die Schlitze in der Radkappe in den Luftstrom.
Wenn das Fahrwerksrad in die Waagerechte verschwenkt
wird, revidiert der Ringkörper diesen Vorgang, da er auf
grund der Schwerkraft verschoben wird und über das Ge
triebe das Turbinenrad einzieht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an
hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in rein
schematischen Darstellungen
Fig. 1 ein durch ein Turbinenrad drehzahlgesteuert
angetriebenes Flugzeugfahrwerkrad in einer
Teilansicht,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform eines durch ein
Turbinenrad drehzahlgesteuert angetriebenen
Flugzeugfahrwerkrades in ausgeschwenkter Stel
lung in einer Teilansicht, und
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines durch ein
Turbinenrad drehzahlgesteuert angetriebenen
Flugzeugfahrwerkrades in einer Teilansicht
in senkrechter Stellung, und
Fig. 4 das Flugzeugfahrwerkrad gemäß Fig. 3 in in
eine waagerechte Stellung verschwenkter Lage.
Fig. 1 zeigt das Flugzeugfahrwerkrad 10, dessen Felge in
der Zeichnung angedeutet ist, mit der Vorrichtung 100 zur
Drehzahlregelung sowie ein antreibbarer Rotationskörper
11 sind drehbar auf einer gemeinsamen Achse 12 angeordnet.
Ggf. unter Vermittlung eines Planetengetriebes 13 wird der
Rotationskörper 11 von einem Turbinenrad 14 angetrieben,
das mit Luftleitschaufeln 17 in nach dem Stand der Technik
bekannter Weise besetzt ist. Der Rotationskörper 11 kann
auch Teil des Turbinenrades 14 sein. Der im Radius klei
nere zylinderförmig ausgestaltete Rotationskörper 11
liegt in gekuppeltem Zustand unter Reibungsschluß an
Platten 15a und 15b, die auch zylindersegmentartig ausge
bildet werden können und die mit einer Druckfeder 16a
bzw. 16b beaufschlagt sind. Die Druckfeder ist ggf. in
einem Gehäuse gelagert, so daß im eingekuppelten Zustand
das Rad 10 unter Reibungsschluß mit dem Rotationskörper
11 verbunden ist. Erhöht sich nun die Drehzahl des Rades
10, erfahren fliehkraftbedingt die massenbehafteten
Platten 15a und 15b Zentrifugalkräfte, die sie nach außen
entgegen der Druckkraft der Federn 16a und 16b treiben.
Hierdurch wird jedoch der Reibungsschluß des Rades 10
zum Rotationskörper 11 aufgehoben, so daß keine weitere
Beschleunigung bzw. kein weiterer Antrieb des Rades 10
durch den Rotationskörper 11 mehr stattfinden kann. Wird
die kritische Drehzahl wieder unterschritten, verringert
sich entsprechend die Zentrifugalkraft, so daß die Druck
federn 16a und 16b die Platten 15a und 15b abermals auf
den Rotationskörper 11 pressen.
Die vorliegende Erfindung geht von der Grundüberlegung
aus, daß es für jeden Flugzeugtyp eine übliche Aufsetz
geschwindigkeit gibt, die einer speziellen Raddrehge
schwindigkeit entspricht. Diese Aufsetzgeschwindigkeit
wird im Regelfall nur um 10% schwanken, so daß eine
konstante Drehzahlregelung bei Fahrwerkrädern durch Aus
wahl der Federn 16a und 16b in Verbindung der Massen
der Platten 15a und 15b getroffen werden kann. Gegen
über den aufwendigen Drehzahlregelungen, die Einfluß
größen wie Anflugzeiten, Anflugwind, Gegenwind und Flug
geschwindigkeit berücksichtigen hat die vorliegende Er
findung den Vorteil, daß keine aufwendigen Steuerungen
und Berechnungen vorgenommen werden müssen, um eine ge
wünschte Drehzahlregelung der Flugzeuglaufräder zu er
reichen. Das System arbeitet weitgehend wartungsfrei
und verschleißarm.
In den Fig. 1a bis 1d sind die Grundaufbauprinzipien für
Ausführungsformen der Fliehkraftkupplung dargestellt. Der
Aufbau ist dabei so gestaltet, daß die Bewegung, d. h. das
Andrücken und Lösen der Platten 15a durch bzw. gegen die
Feder 116, 216, 316 erfolgt, ohne daß thermische Einflüsse
durch Veränderung der Geometrie die Wirkung der Flieh
kraftkupplung beeinträchtigen können. Bei der Ausführungs
form nach Fig. 1a wird dabei an Platte 15a radial über
die Druckfeder 116, die am Fahrzeugrad 10 abgestützt ist,
beaufschlagt, während bei der Ausführungsform nach Fig. 1b
eine lineare Beaufschlagung erfolgt. Bei der Ausführungs
form gemäß Fig. 1c ist die Platte 15a an einer Blattfeder
216 angeordnet, die einendseitig an dem Fahrzeugrad 10
eingespannt ist. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1d ist
die Platte 15a über eine am Fahrzeugrad 10 befestigte
Torsionsfeder 316 gehalten und abgestützt. Bei allen Aus
führungsformen der Fliehkraftkupplung werden die Flieh
kraftkupplungsbauteile nicht mehr gelagert, sondern nur
noch befestigt, wobei eine Wärmeausdehnung ohne negative
Einflüsse bleibt. Außerdem haben diese Ausführungsformen
den Vorteil, daß wenige Bauteile erforderlich sind, daß
die Fliehkraftkupplung höher belastbar ist und daß sie
mit geringem Gewicht auslegbar ist.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der Vorrich
tung 100 dargestellt, deren Grundprinzip dem der voran
stehend beschriebenen Ausführungsform entspricht, so daß
für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
Der Unterschied besteht darin, daß bei dieser Ausführungs
form der Rotationskörper 11 und das Turbinenrad 14 auf
einer eigenständigen von der Welle 12 des Fahrwerkrades
10 unabhängigen Tragwelle 20 drehbar angeordnet sind und
die zylindersegmentartig ausgebildeten Platten 15a, 15b
über die Druckfedern 16a, 16b an einem Tragrahmen 21 auf
gehängt und an dem Tragrahmen über Gleitlager 22a, 22b
in Arbeitsrichtung verschiebbar geführt sind.
Der Tragrahmen 21, an dem auch die Welle 20 gelagert ist,
weist Durchbrechungen 23a, 23b auf, durch die Schrauben 24a, 24b
in die Felge 10 einschraubbar sind. Es können hierbei die
normalen Befestigungsschrauben oder etwas verlängerte Be
festigungsschrauben Verwendung finden.
Bei der in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform
ist gegenüber der Ausführungsform gemäß Fig. 2 noch vorge
sehen, daß der Rotationskörper 11 nicht fest mit dem Tur
binenrad 14 verbunden ist, sondern daß der Rotationskör
per 11 auf der Tragwelle 20 drehbar gelagert ist und daß
der Rotationskörper 11 mit dem Turbinenrad 14 drehfest,
verbunden ist. Das Turbinenrad 14 jedoch in Längsrichtung
der Tragwelle 20 verschiebbar ist. Weiterhin ist auf der
Tragwelle 20 ein frei drehbarer und längsverschiebbarer
Ringkörper 30 angeordnet, der gegenüber dem äußeren Ende
31 der Tragwelle 20 über eine Feder 32 abgestützt ist. Der
Ringkörper 30 weist eine Masse auf, die unter Einfluß der
Schwerkraft G eine höhere Gewichtskraft aufweist als die
Summe der Turbinenradgewichtskraft und der Kraft der Fe
der 32.
Der Ringkörper 30 und das Turbinenrad 14 sind über ein
Getriebe 33 verbunden, wobei die innenliegende Querver
zahnung des Turbinenrades 34 und die außenliegende Quer
verzahnung des Ringkörpers 35 mit mindestens einem um sei
nen Mittelpunkt drehbar an dem Rotationskörper 11 befestig
ten Zahnrad 36a, 36b in kämmendem Eingriff steht.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung besteht nun darin, daß
bei einer bei Y angedeuteten Verschwenkung des Fahrwerks
rades 10 der Ringkörper 30 durch die Schwerkraft G in die
in Fig. 4 dargestellte Lage bewegt wird und über das Ge
triebe 33 das Turbinenrad einzieht, so daß die Luftleit
schaufeln 17, die in ihrer Arbeitslage durch Durch
brechungen 37a, 37b in der Radkappe 38 in den Luftstrom
hinausbewegt sind, zurückgezogen werden, wie dies in Fig. 4
dargestellt ist.
Der umgekehrte Vorgang ergibt sich bei einer Rückver
schwenkung in die Fig. 3 dargestellte Lage des Fahrwerks
rades 10.
Claims (14)
1. Vorrichtung (100) zur Drehzahlregelung eines mittels
eines Antriebes (11) angetriebenen oder antreibbaren
Flugzeugfahrwerkrades (10),
dadurch gekennzeichnet,
daß eine bei Überschreiten einer vorgebbaren Drehzahl das unterhalb dieser Drehzahl mit dem Antrieb (11) ver bundene Fahrwerksrad (10) vom Antrieb (11) trennende Fliehkraftkupplung (15a, 16a; 15b, 16b) vorgesehen ist,
daß die Fliehkraftkupplung (15a, 16a; 15b, 16b) mindestens ein federdruckbelastetes Zylinderstück oder eine feder belastete Platte (15a, 15b) als Andrückkörper besitzt, das bzw. die unterhalb einer vorgebbaren Drehzahl auf einen angetriebenen Rotationskörper (11) unter Rei bungsschluß gepreßt wird, und
daß jeder Andrückkörper über ein Gleitlager (22a, 22b) verschiebbar an einem Tragrahmen (21) angeordnet ist und der Tragrahmen (21) an dem Fahrwerksrad (10) lös bar befestigt ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß eine bei Überschreiten einer vorgebbaren Drehzahl das unterhalb dieser Drehzahl mit dem Antrieb (11) ver bundene Fahrwerksrad (10) vom Antrieb (11) trennende Fliehkraftkupplung (15a, 16a; 15b, 16b) vorgesehen ist,
daß die Fliehkraftkupplung (15a, 16a; 15b, 16b) mindestens ein federdruckbelastetes Zylinderstück oder eine feder belastete Platte (15a, 15b) als Andrückkörper besitzt, das bzw. die unterhalb einer vorgebbaren Drehzahl auf einen angetriebenen Rotationskörper (11) unter Rei bungsschluß gepreßt wird, und
daß jeder Andrückkörper über ein Gleitlager (22a, 22b) verschiebbar an einem Tragrahmen (21) angeordnet ist und der Tragrahmen (21) an dem Fahrwerksrad (10) lös bar befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragrahmen (21) an der Felge eines aus einer
an sich bekannten Felge und einem Reifen bestehenden
Fahrwerkrades (10) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragrahmen (21) den Durchbrechungen für die
an sich bekannten Felgenbefestigungsschrauben (24a, 24b)
entsprechende Durchbrechungen (23a, 23b) aufweist und
über die Felgenbefestigungsschrauben oder über verlän
gerte Befestigungsschrauben befestigbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotationskörper (11) Teil eines Turbinenrades
(14) oder von einem Turbinenrad (14) angetrieben ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Turbinenrad (14) Luftleitschaufeln (17) besitzt,
die von dem beim Flug anstehenden Luftdruck antreibbar
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotationskörper (11) über ein Planetengetriebe
(13) mit dem Turbinenrad (14) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Untersetzungsverhältnis zwischen der Drehzahl
des Turbinenrades (14) und dem Rotationskörper (11)
etwa bei 2 : 1 liegt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fahrwerkrad (10) und der Rotationskörper (11)
auf einer gemeinsamen Achse (12) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotationskörper (11) und das Turbinenrad (14) auf einer mit dem Tragrahmen (21) verbundenen Tragwelle (20) drehbar gelagert sind,
daß der Rotationskörper (11) mit dem Turbinenrad (14) drehfest, dieses (14) jedoch zu diesem (11) in Längs richtung der Tragwelle (20) verschiebbar verbunden ist.
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotationskörper (11) und das Turbinenrad (14) auf einer mit dem Tragrahmen (21) verbundenen Tragwelle (20) drehbar gelagert sind,
daß der Rotationskörper (11) mit dem Turbinenrad (14) drehfest, dieses (14) jedoch zu diesem (11) in Längs richtung der Tragwelle (20) verschiebbar verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Tragwelle (20) ein frei drehbarer und
längsverschiebbarer Ringkörper (30), der gegenüber
dem äußeren Ende (31) der Tragwelle (20) über mindestens
eine Feder (32) abgestützt ist, angeordnet ist, der
über ein Getriebe (33) mit dem Turbinenrad (14) ver
bunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Turbinenrad (14) eine innenliegende quer zur
Tragwelle (20) verlaufende Verzahnung (34) und der
Ringkörper (30) eine außenliegende ebenfalls quer zur
Tragwelle (20) verlaufende Verzahnung (35) aufweist,
die beide mit mindestens einem an dem Rotationskörper
(11) befestigten drehbaren Zahnrad (36a, 36b) in kämmen
dem Eingriff stehen, und in ihrer Gesamtheit das Ge
triebe (33) darstellen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkörper (30) eine Masse aufweist, die un
ter Schwerkrafteinfluß eine höhere Gewichtskraft be
dingt als die Summe der Turbinenradgewichtskraft und
der Kraft der den Ringkörper (30) abstützenden Feder
(32).
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung (100) nahezu vollständig durch
eine Durchbrechungen (37a, 37b) für die Durchführung der
Luftleitschaufeln (17) aufweisende Radkappe (38) ab
gedeckt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Andruckkörper der Fliehkraftkupplung über
eine Druckfeder (16a, 16b; 116), eine Blattfeder (216)
oder eine Torsionsfeder (316) auf den Rotationskör
per (11) aufpreßbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4339884A DE4339884A1 (de) | 1993-01-12 | 1993-11-23 | Vorrichtung zur Drehzahlregelung eines Flugzeugfahrwerkrades |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4317773 | 1993-05-27 | ||
DE4339884A DE4339884A1 (de) | 1993-01-12 | 1993-11-23 | Vorrichtung zur Drehzahlregelung eines Flugzeugfahrwerkrades |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4339884A1 true DE4339884A1 (de) | 1994-07-14 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4339884A Withdrawn DE4339884A1 (de) | 1993-01-12 | 1993-11-23 | Vorrichtung zur Drehzahlregelung eines Flugzeugfahrwerkrades |
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AU (1) | AU5859994A (de) |
DE (1) | DE4339884A1 (de) |
WO (1) | WO1994015831A1 (de) |
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- 1994-01-05 AU AU58599/94A patent/AU5859994A/en not_active Abandoned
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WO2009141550A2 (fr) * | 2008-05-05 | 2009-11-26 | Airbus France | Dispositif annexe de deplacement au sol d'un vehicule aerien a turbine a air |
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