DE4339830A1 - Wärmedämmung eines Kugeltanks zur Aufnahme tiefkalter Flüssigkeiten - Google Patents
Wärmedämmung eines Kugeltanks zur Aufnahme tiefkalter FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wärmedämmung eines
Kugeltanks zur Aufnahme tiefkalter Flüssigkeiten nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bevorzugte Anwendung findet der Erfindungsgegenstand bei einer
Wärmedämmung eines Kugeltanks zur Lagerung oder für den
Transport eines durch extreme Kühlung verflüssigten Gases.
Kugeltanks für die Lagerung und insbesondere für den Transport
tiefkalter Flüssigkeiten an Bord von Schiffen mit einer
umhüllenden Wärmedämmung aus vorgefertigten und auf der
Tankoberfläche montierten Paneelen sind bekannt. Die Abstützung
des Kugeltanks erfolgt auf einem ringförmigen, etwa in der
Äquatorebene mit dem Kugeltank durch Schweißung fest
verbundenen Tanklager, welches auch als Schürze bezeichnet
wird. Auch der Aufbau geeigneter Paneele für die Wärmedämmung
und ihre Montage auf der Oberfläche des Kugeltanks ist zum
Beispiel aus DE 35 28 776 -C2- oder DE 31 08 801 -C2- und
anderen Druckschriften bekannt. Die Befestigung der Paneele auf
der Kugeloberfläche erfolgt beispielsweise durch Verkleben,
durch die Kugel umschließende Spannbänder oder mittels auf der
Tankwand befestigter Stehbolzen, zum Beispiel gemäß DE 28 33 058 -C2-.
Die Paneele einer Wärmedämmung für große
Temperaturdifferenzen bestehen vorzugsweise aus einem
geschäumten Polystyrol oder Polyurethan und sind einschichtig
oder mehrschichtig, gegebenenfalls mit eingebetteter oder
abdeckender Dampfsperre aus einem geeigneten Folienmaterial,
zum Beispiel Aluminiumfolie, aufgebaut. Bei der Montage der
Wärmedämmung werden Paneele im Anschluß an die die obere Hälfte
des Kugeltanks abdeckenden Paneele auch in einem Bereich an der
Außenseite des Tanklagers (Schürze) angebracht. An der
Innenseite des Tanklagers befinden sich ebenfalls Paneele aus
Dämmstoff bzw. aus einem Dämmstoff hergestellte Formstücke und
diese Paneele bzw. die Formstücke schließen sich an die die
untere Hälfte des Kugeltanks abdeckenden Paneele der
Wärmedämmung an.
Im Betriebszustand sind der Kugeltank und der wärmedämmend
abgedeckte Teil des ringförmig zylindrischen Tanklagers kalt
und dementsprechend gegenüber dem warmen Ausgangszustand bei
der Montage geschrumpft. Da das Tanklager unterhalb der
wärmedämmenden Abdeckung entsprechend der Umgebungstemperatur
warm ist, entfernt sich die Wärmedämmung auf dem Kugeltank von
der inneren Dämmung des Tanklagers, so daß zwischen den beiden
Dämmungen eine Verschiebung eintritt. Diese Verschiebung
beträgt zum Beispiel bei einem Durchmesser des Kugeltanks von
40 Metern und einem Inhalt aus durch Kühlung verflüssigtem
Methan etwa 90 Millimeter. Eine solche Verschiebung
beeinträchtigt die Wärmedämmung und kann zur Beschädigung der
Wärmedämmung an dieser Stelle führen, womit unter Umständen
katastrophale Folgen verbunden sind.
Dementsprechend ist es Aufgabe der Erfindung, am Übergang der
außen auf der unteren Hälfte des Kugeltanks angebrachten
Paneele der Wärmedämmung und der inneren Wärmedämmung des
Tanklagers temperaturabhängige Bewegungen zuzulassen, die
keinen nachteiligen Einfluß auf die Wirkung der Wärmedämmung
ausüben.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch Ausbildungsmerkmale nach
dem Patentanspruch 1.
Vorzugsweise besteht der elastische Übergang aus einem Paket
von radial zur Kugeltankmitte lose aufeinandergeschichteten
Lamellen aus einem wärmedämmenden Werkstoff, deren Enden
einerseits mit einem an der inneren Wärmedämmung des Tanklagers
bzw. an den Formstücken befestigten ersten Block und
andererseits mit einem an den angrenzenden Paneelen am oberen
Rand der Wärmedämmung der unteren Halbkugel des Kugeltanks
befestigten zweiten Block verbunden sind.
Die erfindungsgemäß am Übergang vorgesehenen Bauelemente werden
aus dem gleichen wärmedämmenden Werkstoff hergestellt wie die
vorgefertigten Paneele, aus denen die Wärmedämmung des
Kugeltanks montiert ist. Eine Vorfertigung dieser Bauelemente
ist ebenfalls kostengünstig durchführbar. Die genannten Blöcke
bestehen vorzugsweise aus rigidem, expandiertem Polystyrol und
eventuell teilweise elastifiziertem Polystyrol. Die Lamellen
des Pakets werden dagegen nur aus elastifiziertem Polystyrol
hergestellt. Bei der Montage wird einer der beiden Blöcke mit
der inneren Wärmedämmung des Tanklagers bzw. mit den
Formstücken und der andere der beiden Blöcke mit den
Stirnflächen der Paneele am oberen Rand der Wärmedämmung der
unteren Hälfte des Kugeltanks verklebt. Zusätzlich können
weitere Befestigungsmittel, zum Beispiel eine
Bolzenbefestigung, zur Anwendung kommen. Danach werden die
Lamellen nacheinander unter elastischer Verformung eingebracht
und ihre Enden an den Stirnflächen mit den Blöcken verklebt, so
daß die Lamellen sich im Paket mit ihren Oberflächen berühren
und gegeneinander verschieblich sind. Vorzugsweise besitzen die
Lamellen eine Überlänge gegenüber dem Abstand der Blöcke
voneinander, um eine bessere Dehnungsbewegung zu ermöglichen.
In Umfangsrichtung des Kugeltanks sind die Lamellen
fugenversetzt angeordnet, so daß auf dem gesamten Kugelumfang
eine Art Labyrinthdichtung entsteht.
Vorteilhafte Ausbildungsmerkmale enthalten auch die
Patentansprüche 6 und 7.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Kugeltank zur Hälfte in Ansicht und
zur Hälfte im vertikalen Schnitt einer Polebene,
Fig. 2 einen im Maßstab gegenüber Fig. 1 vergrößerten
vertikalen Schnitt durch die Abstützung des
Kugeltanks in einem Tanklager,
Fig. 3 in einem gegenüber Fig. 2 nochmals vergrößerten
Maßstab die Ausbildung des Überganges gemäß der
Erfindung im warmen Zustand,
Fig. 4 die gleiche Darstellung wie Fig. 3 im kalten
Zustand und
Fig. 5 ein Schema der Lamellenanordnung bei einer
Ausbildung nach der Erfindung.
Aus der schematischen Darstellung in Fig. 1 ergibt sich die
Abstützung eines Kugeltanks 1 zur Aufnahme tiefkalter
Flüssigkeiten auf einem die untere Kugelhälfte in einem
gewissen Höhenbereich ringförmig umschließenden Tanklager 2,
dessen oberer Rand etwa im Äquator mit dem Kugeltank 1 durch
Schweißung verbunden ist. Die Wärmedämmung des durch einen
oberen Dom 3 zugänglichen Kugeltanks 1 ist aus vorgefertigten
Paneelen 4 montiert, die in Reihen übereinander und in den
Reihen fugenversetzt zueinander angeordnet sind. Der Aufbau
dieser wärmedämmenden Paneele 4 aus einem geeigneten Dämmstoff
ist nicht Gegenstand der Erfindung und in anderen
Druckschriften hinreichend beschrieben. Die aus Paneelen 4
zusammengesetzte Wärmedämmung der oberen Hälfte des Kugeltanks
1 setzt sich am Äquator 5 an der Außenseite des ringförmig
zylindrischen Tanklagers 2 in einem gewissen Höhenbereich fort,
wie es sich aus der Fig. 1 und besonders auch aus der Fig. 2
deutlich ergibt. Die Wärmedämmung der unteren Hälfte des
Kugeltanks 1 besteht ebenfalls aus Paneelen 4. Außerdem ist an
der Innenseite der Schürze 2 eine Wärmedämmung aus
vorgefertigten Formstücken 6 angebracht. Der Übergang der
oberen Lage der Paneele der Wärmedämmung für die untere Hälfte
des Kugeltanks 1 und der gegenüberliegenden Fläche der
Formstücke 6 besteht aus Lamellen 7, die von der Kugeltankmitte
aus radial nach außen lose aufeinandergeschichtet sind und aus
einem ersten Block 8, der an dem Formstück 6 befestigt ist,
sowie einem zweiten Block 9, welcher an den Stirnflächen der
angrenzenden Paneele der oberen Paneellage in der Wärmedämmung
der unteren Hälfte des Kugeltanks befestigt ist. Mit diesen
Blöcken 8 und 9 sind die stirnseitigen Flächen der Lamellen 7
verklebt. Die sich gegenseitig berührenden Oberflächen der
Lamellen 7 liegen lose aufeinander. Bei der Montage werden
zunächst die Blöcke 8 und 9 mit dem Formstück 6 bzw. dem
gegenüberliegenden Paneel 4 verklebt, so daß die Lamellen 7
nacheinander unter elastischer Verformung zwischen die Blöcke 8
und 9 eingebracht und ihre an den Blöcken anliegenden
Seitenflächen mit den Blöcken verklebt werden. Die Lamellen 7
besitzen gegenüber dem Abstand der beiden Blöcke voneinander
eine Überbreite, sind jedoch mit den senkrecht zur gestreckten
Breite der Lamellen verlaufenden Seitenflächen an den
Befestigungsflächen der beiden Blöcke verklebt. In
Umfangsrichtung sind die Lamellen fugenversetzt zueinander
angeordnet, so daß in Umfangsrichtung eine Art
Labyrinthdichtung gebildet wird. Auf der Tankseite und auf der
Außenseite ist eine die Lamellen 7 abdeckende Dampfsperre 10,
zum Beispiel eine Aluminiumfolie, befestigt. Außerdem ist auf
der Außenseite eine Blechabdeckung 11 angeordnet, die den
Übergang zwischen den Formstücken 6 und dem Paneel der oberen
Paneellage der Wärmedämmung an der unteren Hälfte des
Kugeltanks schützend abdeckt und Vorkehrungen für den
Dehnungsausgleich aufweist. In der Fig. 3 ist der Übergang im
warmen Zustand im Anschluß an die Montage dargestellt. Fig. 4
zeigt den Übergang im Betriebszustand, wenn der durch die
Ladung gekühlte Behälter mit der auf seiner unteren Hälfte
befestigten Wärmedämmung zur Kugelmitte hin geschrumpft ist.
Bezugszeichenliste
1 Kugeltank
2 Tanklager
3 Dom
4 Paneel
5 Äquator
6 Formstück
7 Lamelle
8 Block
9 Block
10 Dampfsperre
11 Abdeckung
2 Tanklager
3 Dom
4 Paneel
5 Äquator
6 Formstück
7 Lamelle
8 Block
9 Block
10 Dampfsperre
11 Abdeckung
Claims (7)
1. Wärmedämmung eines Kugeltanks zur Aufnahme tiefkalter
Flüssigkeiten, bestehend aus Paneelen, die auf der Oberfläche
des etwa in der Äquatorebene auf einem ringförmigen Tanklager
abgestützten Kugeltanks befestigt sind, wobei am oberen Rand
der Wärmedämmung der unteren Halbkugel zwischen
Kugeltankoberfläche und einer Wärmedämmung auf der Innenseite
des ringförmigen Tanklagers eingesetzte Formstücke vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang der Wärmedämmung
an der Innenseite des Tanklagers (2) und der angrenzenden
Paneele (4) der Wärmedämmung der unteren Hälfte des Kugeltanks
(1) in Umfangsrichtung vom Äquator zum Südpol elastisch
ausgebildet ist.
2. Wärmedämmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der elastische Übergang aus einem Paket von radial zur
Kugeltankmitte lose aufeinandergeschichteten Lamellen (7)
besteht, deren Seiten einerseits mit einem an den Formstücken (6)
befestigten ersten Block (8) und andererseits mit einem an
den angrenzenden Paneelen (4) am oberen Rand der Wärmedämmung
der unteren Halbkugel des Kugeltanks (1) befestigten zweiten
Block (9) verbunden sind.
3. Wärmedämmung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Längsseiten der Lamellen (7) mit den
Blöcken (8, 9) verklebt sind.
4. Wärmedämmung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lamellen (7) gegenüber dem Abstand der
beiden Blöcke (8, 9) eine Überbreite aufweisen, jedoch mit
senkrecht zur gestreckten Breite verlaufenden Seitenflächen an
der Befestigungsfläche der beiden Blöcke (8, 9) anliegen.
5. Wärmedämmung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lamellen (7) in Umfangsrichtung des
Kugeltanks (1) fugenversetzt zueinander angeordnet sind.
6. Wärmedämmung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Paket aus lose aufeinanderliegenden
Lamellen (7) auf der Tankseite und auf der Außenseite durch
eine Dampfsperre (10) abgedeckt ist.
7. Wärmedämmung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der elastische Übergang zwischen den
Formstücken (6) und den Paneelen (4) auf der unteren Hälfte der
Kugeltankoberfläche eine Blechabdeckung (11) mit Mitteln zum
Dehnungsausgleich aufweist.
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