DE4339105C2 - Schuhsohle - Google Patents
SchuhsohleInfo
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- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B13/00—Soles; Sole-and-heel integral units
- A43B13/14—Soles; Sole-and-heel integral units characterised by the constructive form
- A43B13/18—Resilient soles
- A43B13/20—Pneumatic soles filled with a compressible fluid, e.g. air, gas
- A43B13/203—Pneumatic soles filled with a compressible fluid, e.g. air, gas provided with a pump or valve
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- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schuhsohle mit den Merkmalen des
Oberbegriffes von Patentanspruch 1.
Eine derartige Schuhsohle ist aus US-PS 4,458,430 bekannt.
Außerdem sind mit derartigen Schuhsohlen ausgestattete
Schuhe Gegenstand der US-PS 4,446,634 sowie der DE 34 17 497
A1.
Bei diesen Sohlenkonstruktionen sind zwei mit einem flüssi
gen Medium gefüllte, elastomere Behälter vorgesehen, von
denen der eine im Fersenbereich und der andere im Bereich
des Fußgewölbes plaziert ist. Beide Behälter kommmunizieren
über Verbindungskanäle miteinander. Diese Behälteranordnung
stellt sicher, daß beim Gehen oder Laufen Fersenauftritte
gedämpft werden, indem die auf den Fersenteil einwirkenden
Stöße eines Teils der Flüssigkeit aus dem hinteren Behälter
in den vorderen Behälter verdrängen. Beim Abrollen des Fußes
von der Ferse auf den Fußballen wird hingegen Flüssigkeit
aus dem vorderen Behälter in den hinteren Behälter zurückge
pumpt.
Bei diesen Sohlenkonstruktionen resultiert aus dem Hin-und-
Her-Pumpen von Flüssigkeit unter Druckbelastung der Behälter
durch den Fuß der wesentliche Nachteil, daß sowohl beim
Fersenauftritt als auch beim Abrollen des Fußes bzw. beim
Aufsetzen des Fußballens Bewegungsenergie des Fußes absor
biert wird. Diese Sohlen vermitteln deshalb in etwa das
Gefühl, auf lehmigem Boden zu gehen, indem zwar Stöße absor
biert werden, zugleich, aufgrund dessen, daß beim Abrollen
des Fußes Flüssigkeit wieder in den hinteren Behälter zu
rückgepumpt werden muß, auch die Fußbewegung entsprechend
behindert wird.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Schuhsohle mit
den im Oberbegriff des Anspruches 1 erläuterten Konstruk
tionsmerkmalen so zu verbessern, daß in der Abroll- bzw.
Abstoßphase des Fußes kein ermüdender Kraftaufwand abver
langt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Dementsprechend handelt es sich um eine konstruktive Lösung,
bei der der im Bereich des Fußgewölbes vorhandene Behälter
ballonartig elastisch aufweitbar und in einer in einer
Zwischensohle liegenden Ausnehmung untergebracht ist, in der
dieser Behälter im entspannten Zustand einen möglichst
kleinen Volumenanteil einnimmt. Zum einen ist dadurch si
chergestellt, daß dieser Behälter in aufgepumptem Zustand
durch einen Auftrittsstoß nicht von unten an die Fußsohle
angepreßt wird; zum anderen wird das Medium beim Abrollen
des Fußes ausschließlich durch die durch die elastische
Ausweitung des Behälters gespeicherte Rückstellkraft bei
dessen Entspannung bzw. Rückverformung in den fersenseitigen
Behälter selbsttätig zurückgepumpt.
Bei der Abroll- bzw. Abstoßphase wird somit kein zusätzlich
vom Fuß auf den vorderen Behälter zu übertragender Kraftauf
wand benötigt und dadurch der Laufkomfort erheblich verbes
sert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Damit die Flüssigkeit schnell in den ersten Behälter zurück
strömt, können zwischen beiden Behältern zwei Kanäle vorge
sehen sein, wovon einer mittels eines Rückschlagventils in
Richtung des zweiten Behälters verschließbar ist. Dieser
weitere Kanal wirkt dann als sogenannter "Bypass" beim Rück
strömen der Flüssigkeit in den im Fer- senbereich liegenden
Behälter.
Durch einstellbare Kanalquerschnitte lassen sich die Dämp
fungseigenschaften einstellen. Mit kleiner werdendem Quer
schnitt des Verbindungskanals erhöht sich dann die Dämp
fungswirkung des im Fersenbereich liegenden Behälters.
Mit einem vorspannbaren Rückschlagventil im Verbindungskanal
läßt sich eine größere Energiemenge absorbieren, da je nach
Vorspannkraft zunächst ein gewisser Druck im einen Behälter
aufgebaut werden muß, bevor die Flüssigkeit in den anderen
Behälter verdrängt wird.
Vorteilhafterweise ist das zu pumpende Medium eine Flüssig
keit. Die Flüssigkeit sollte eine relativ temperaturunabhängige
Viskosität haben. Vorteilhafterweise sind vor allem biolo
gisch abbaubare Öle oder Wasser mit einem Frostschutzmittel
vermischt einsetzbar.
In einer einfachen Ausgestaltung ist der erste Behälter
zylindrisch oder rotationssymmetrisch und in radialer Rich
tung nicht verformbar, so daß er beispielsweise die Gestalt
eines ziehharmonikaartigen Balgs hat, der sich le- diglich
in vertikaler Richtung verformen läßt.
Die Ausnehmungen, in denen sich die Behälter befinden,
können, gemäß Anspruch 12, gleichzeitig Pumpenraum für ein
Ventilationssystem sein, bei dem Luft über den mit der
Atmosphäre verbindbaren und durch Druckbelastung elastisch
verformbaren Pumpenraum über Luftführungskanäle in das
Schuhinnere förderbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt eines ersten Ausführungsbei
spiels einer erfindungsgemäßen Schuhsohle,
entlang Linie I-I der Fig. 2 gesehen,
Fig. 2 einen Längsschnitt der Schuhsohle, entlang
der Linie II-II der Fig. 1 gesehen,
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 des Fer
senbereichs einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
Eine in der Zeichnung dargestellte Schuhsohle 10 besteht aus
einer Laufsohle 12, einer Brandsohle 14 und einer dazwischen
liegenden Zwischensohle 16. Die Zwischensohle 16, die in
Fig. 1 in der Draufsicht dargestellt ist, weist im Fersenbe
reich 18 eine erste Ausnehmung 20 auf und zwischen Fersenbe
reich 18 und Ballenbereich 22 ist auf der medialen Seite,
also im Bereich des Fußgewölbes 24, eine zweite Ausnehmung
26, die mit der ersten Ausnehmung 20 verbunden ist.
Die erste Ausnehmung 20 dient zur Aufnahme eines ersten
Behälters 28, der durch Druckbelastung mit der Ferse axial
komprimierbar ist. Dieser erste Behälter 28 ist vorzugsweise
zylindrisch oder rotationssymmetrisch und in radialer Rich
tung nicht verformbar. In einer einfachen Ausgestaltung ist
dieser Behälter 28 ein in vertikaler Richtung komprimierba
rer Balg, wie in Fig. 2 dargestellt. Die zweite Ausnehmung
26 dient zur Aufnahme eines zweiten Behälters 30, der gegen
seine Materialspannung ballonartig aufweitbar ist.
Im entspannten Zustand nimmt der zweite Behälter 30 ein mög
lichst kleines Volumen ein. Beide Behälter 28 und 30 sind
über einen ersten Verbindungskanal 32 miteinander verbunden,
so daß bei Umpumpen des Mediums in den zweiten Behälter 30
dieser aufgepumpt wird. Vorzugsweise ist der Querschnitt des
ersten Kanals 32 einstellbar, beispielsweise mittels einer
eine Drossel 33 bildende Schraube 34, die von außen bedien
bar ist. Es können einfachheitshalber nicht dargestellte
Mittel vorgesehen sein, die ein Verdrehen der Schraube 34
und damit eine Änderung des Querschnittes verhindern.
In dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein
zweiter Kanal 36, parallel zum ersten Kanal 32, vorgesehen.
Der zweite Kanal 36 ist mittels eines Rückschlagventils 38
in Richtung des zweiten Behälters 30 verschließbar, so daß
das in den Behältern 28 und 30 enthaltene Medium nur über
den ersten Kanal 32 vom ersten in den zweiten Behälter bei
Druckbelastung durch die Ferse gepumpt werden kann, aber bei
Entlastung der Ferse durch beide Kanäle 32 und 36 in den
ersten Behälter 28 zurückströmen kann. Der zweite Kanal 36
hat somit Bypassfunktion beim Rückströmen des Mediums in den
ersten Behälter 28.
Damit das Medium schnell zurückströmt, kann der zweite Kanal
36 einen größeren Querschnitt haben als der erste Kanal 32.
Zur Beeinflussung der Rückströmgeschwindigkeit kann es vor
gesehen sein, auch den Querschnitt des zweiten Kanals 36 mit
nicht dargestellten Mitteln einstellbar auszugestalten.
In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform weist
der erste Kanal 32 ein weiteres Rückschlagventil auf, das in
Richtung des zweiten Behälters 30 öffnet. Dann wird bei Druck
belastung durch die Ferse das Medium aus dem ersten Behälter 28
über den ersten Kanal 32 in den zweiten Behälter 30 gepumpt und
strömt bei Druckentlastung nur durch den zweiten Kanal 36 in
den ersten Behälter 28 zurück. Weiterhin ist es vorgesehen, daß
ein solches Rückschlagventil in dem ersten Kanal 32 vorspann
bar ist, so daß es erst öffnet, wenn sich in dem ersten
Behälter 28 ein durch die Vorspannung bestimmter Druck aufge
baut hat. Dadurch ist eine größere Energieabsorption und
damit eine bessere Dämpfung von Stößen möglich. Es können
auch Mittel vorgesehen sein, mit denen die Vorspannung ein
stellbar ist, so daß die Dämpfungseigenschaften der erfin
dungsgemäßen Schuhsohle 10 einerseits durch die Drossel 33 und
andererseits durch die Vorspannung des Rückschlagventils in
dem ersten Kanal 32 einstellbar ist.
Das zu pumpende Medium ist vorzugsweise eine Flüssigkeit,
die eine relativ temperaturunabhängige Viskosität hat. Was
ser mit Frostschutzmitteln vermischt oder biologisch abbau
bare Öle sind hierbei zu bevorzugen.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, bilden die Ausneh
mungen 20 und 26, in denen sich die Behälter 28 und 30
befinden, Teil eines Pumpenraums 40 eines Ventilations
systems. Der Pumpenraum 40 wird einerseits durch die Aus
nehmungen 20 und 26 und andererseits durch die Brandsohle
14 begrenzt. Die Brandsohle 14 weist Lufteintrittsöffnungen
42 auf, die mittels Ventilzungen 44 verschließbar sind. Luft
tritt über die Lufteintrittsöffnungen 42 in den Pumpenraum
40 ein, der bei Druckbelastung elastisch komprimiert wird
und die Luft über eine Luftauslaßöffnung 46 und ein Rück
schlagventil 48 in Luftführungskanäle 50 preßt. Die Luft
führungskanäle 50 verlaufen im Mittelfußbereich im wesent
lichen parallel zu dem ersten und zweiten Kanal 32 und 36
und entlang der zweiten Ausnehmung 26. Im Zehen- bzw. Bal
lenbereich ist die Brandsohle 14 perforiert oder mit Löchern
51 ausgestaltet, so daß die in die Luftführungskanäle 50
gepreßte Luft in den vorderen Teil des Schuhs entweichen
kann. Sämtliche Öffnungen und Kanäle des Ventilationssystems
können sehr große Querschnitte aufweisen, da das Ventila
tionssystem keinerlei Dämpfungseigenschaften übernehmen muß.
Mit dem Ventilationssystem wird nicht nur eine Belüftung des
Fußes bewirkt, sondern auch die Abfuhr von eventuell auftre
tender Wärme in der Schuhsohle, beispielsweise durch Erwär
mung der bei jedem Schritt zwischen den Behältern 28 und 30
hin- und herströmenden Flüssigkeit.
Claims (13)
1. Schuhsohle mit zwei über wenigstens einen Verbin
dungskanal (32) kommunizierenden und ein strömungsfä
higes Medium enthaltenden Behältern (28, 30),
wobei sich der erste Behälter (28) im Fersenbereich
(18) befindet und unter Druckeinwirkung durch die Fer
se komprimierbar ist, wodurch das strömungsfähige Me
dium in den im Bereich des Fußgewölbes (24) angeordneten
zweiten Behälter (30) verdrängt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Behälter (30) durch das verdrängte Medium
ballonartig elastisch aufweitbar und in einer Ausneh
mung (26) aufgenommen ist, die in einer zwischen einer
Laufsohle (12) und einer Brandsohle (14) gelegenen
Zwischensohle (16) vorgesehen ist, wobei der zweite
Behälter (30) im entspannten Zustand einen möglichst
kleinen Volumenanteil der Ausnehmung (26) einnimmt.
2. Schuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem ersten und dem zweiten Behälter (28,
30) zwei Kanäle (32, 36) vorgesehen sind, wovon der zweite Kanal (36)
mittels eines Rückschlagventils (38) in Richtung des
zweiten Behälters (30) verschließbar ist.
3. Schuhsohle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im ersten Kanal (32) ein weiteres
Rückschlagventil vorgesehen ist, das in Richtung des
zweiten Behälters (30) öffnet.
4. Schuhsohle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil in dem anderen Verbindungska
nal (32) vorspannbar ist.
5. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des
ersten Kanals (32) einstellbar ist.
6. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Kanal (36) einen größeren
Querschnitt hat als der erste Kanal (32).
7. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des
zweiten Kanals (36) einstellbar ist.
8. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Medium eine Flüssig
keit ist.
9. Schuhsohle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit ein biologisch abbaubares Öl ist.
10. Schuhsohle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit mit einem Frostschutzmittel ver
mischtes Wasser ist.
11. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der im Fersenbereich in
der Zwischensohle (16) vorgesehene erste Behälter (28)
zylindrisch oder rotationssymmetrisch und in
radialer Richtung im wesentlichen nicht verformbar
ist.
12. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass auch der erste Behälter (28)
in einer Ausnehmung (20) angeordnet ist und dass beide,
die Behälter (28, 30) aufnehmenden Ausnehmungen (20, 26)
Teil eines Pumpenraumes (40) für ein Ventilationssystem
sind, bei dem Luft über den mit der Atmosphäre
verbindbaren und durch Druckbelastung elastisch
verformbaren Pumpenraum (40) über Luftführungskanäle (50)
in das Schuhinnere förderbar ist.
13. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Behälter (28,
30) auswechselbar sind.
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