DE4339105A1 - Schuhsohle - Google Patents
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- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B13/00—Soles; Sole-and-heel integral units
- A43B13/14—Soles; Sole-and-heel integral units characterised by the constructive form
- A43B13/18—Resilient soles
- A43B13/20—Pneumatic soles filled with a compressible fluid, e.g. air, gas
- A43B13/203—Pneumatic soles filled with a compressible fluid, e.g. air, gas provided with a pump or valve
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schuhsohle gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Aus der US 4,446,634 ist ein Schuh bekannt, dessen Sohle
zwei miteinander kommunizierende, elastomere Behälter
aufweist, um Stöße, wie sie beispielsweise beim Laufen
auftreten, zu absorbieren. Der erste Behälter befindet sich
im Fersenbereich und ist über zwei parallel verlaufende
Kanäle mit einem zweiten, sich im wesentlichen im Ballenbe
reich befindenden Behälter verbunden. Jeder der Kanäle hat
eine Einstellmöglichkeit zur Veränderung des Querschnittes
und weist ein Rückschlagventil auf, so daß durch den einen
Kanal die Flüssigkeit beim Aufsetzen des Fußes von der Ferse
in den Ballenbereich gepumpt wird und beim Abrollen des
Fußes die Flüssigkeit von dem Ballenbereich durch den ande
ren Kanal in den Fersenbereich zurückgepumpt wird.
Nachteilig bei diesem bekannten Schuh ist, daß die Flüssig
keit unter Druckbelastung durch den Fuß zwischen den beiden
Behältern hin- und hergepumpt wird. Damit wird Energie beim
Aufsetzen der Ferse und auch beim Abrollen des Fußes, also
beim Aufsetzen des Fußballens, absorbiert. Diese stets ener
gieabsorbierende Schuhsohle wirkt wie ein lehmiger Boden, so
daß die Energie der Stöße zwar absorbiert wird, aber die Be
wegung auch behindert ist, da die Flüssigkeit durch den Fuß
ballen in den Fersenbereich zurückgepumpt werden muß.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der
Erfindung, eine verbesserte Schuhsohle bereitzustellen, die
einerseits zwar Stöße gut absorbiert, aber andererseits,
insbesondere beim Abrollen des Fußes, keine Energie absor
biert und die insbesondere einen Teil der Energie wieder an
den Fuß abgibt.
Die Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1.
Ein erfindungsgemäß im Bereich des Fußgewölbes gelegener
Flüssigkeitsbehälter, der gegen seine Materialspannung bal
lonartig aufweitbar ist, fördert beim Entlasten der Ferse
die Flüssigkeit automatisch wieder in den im Fersenbereich
gelegenen Behälter, so daß die Abrollbewegung des Fußes
durch ein Umpumpen der Flüssigkeit in den letzteren Behälter
nicht behindert ist, also keine Bewegungsenergie vom Fuß
absorbiert wird. Eine Energieabsorption tritt nur beim Auf
setzen der Ferse durch die Kompression der Flüssigkeit, das
Umpumpen in den anderen Behälter und das damit verbundene
Aufpumpen dieses im Bereich des Fußendes liegenden Behäl
ters auf.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Damit die Flüssigkeit schnell in den ersten Behälter zu
rückströmt, kann zwischen den Flüssigkeitsbehältern ein
weiterer Kanal vorgesehen sein, der mittels eines Rück
schlagventils in Richtung des anderen Behälters verschließ
bar ist. Dieser weitere Kanal wirkt dann als sogenannter
"Bypass" beim Rückströmen der Flüssigkeit in den im Fer
senbereich liegenden Behälter.
Durch einstellbare Kanalquerschnitte lassen sich die Dämp
fungseigenschaften einstellen. Mit kleiner werdendem Quer
schnitt des Verbindungskanals erhöht sich dann die Dämp
fungswirkung des im Fersenbereich liegenden Behälters.
Mit einem vorspannbaren Rückschlagventil im Verbindungskanal
läßt sich eine größere Energiemenge absorbieren, da je nach
Vorspannkraft zunächst ein gewisser Druck im einen Behälter
aufgebaut werden muß, bevor die Flüssigkeit in den anderen
Behälter verdrängt wird.
Vorteilhafterweise ist das zu pumpende Medium eine Flüssig
keit, da die Kompression der Flüssigkeit weniger Federener
gie und Federweg benötigt als die Kompression eines Gases.
Die Flüssigkeit sollte eine relativ temperaturunabhängige
Viskosität haben. Vorteilhafterweise sind vor allem biolo
gisch abbaubare Öle oder Wasser mit einem Frostschutzmittel
vermischt einsetzbar.
In einer einfachen Ausgestaltung ist der erste Flüssigkeits
behälter zylindrisch oder rotationssymmetrisch und in radia
ler Richtung nicht verformbar, so daß er beispielsweise die
Gestalt eines ziehharmonikaartigen Balgs hat, der sich le
diglich in vertikaler Richtung verformen läßt.
Die Ausnehmungen, in denen sich die Flüssigkeitsbehälter
befinden, können, gemäß Anspruch 14, gleichzeitig Pumpenraum
für ein Ventilationssystem sein, bei dem Luft über den mit
der Atmosphäre verbindbaren und durch Druckbelastung ela
stisch verformbaren Pumpenraum über Luftführungskanäle in
das Schuhinnere förderbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt eines ersten Ausführungsbei
spiels einer erfindungsgemäßen Schuhsohle,
entlang Linie I-I der Fig. 2 gesehen,
Fig. 2 einen Längsschnitt der Schuhsohle, entlang
der Linie II-II der Fig. 1 gesehen,
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 des Fer
senbereichs einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
Eine in der Zeichnung dargestellte Schuhsohle 10 besteht aus
einer Laufsohle 12, einer Brandsohle 14 und einer dazwischen
liegenden Zwischensohle 16. Die Zwischensohle 16, die in Fig.
1 in der Draufsicht dargestellt ist, weist im Fersenbe
reich 18 eine erste Ausnehmung 20 auf und zwischen Fersenbe
reich 18 und Ballenbereich 22 ist auf der medialen Seite,
also im Bereich des Fußgewölbes 24, eine zweite Ausnehmung
26, die mit der ersten Ausnehmung 20 verbunden ist.
Die erste Ausnehmung 20 dient zur Aufnahme eines ersten
Behälters 28, der durch Druckbelastung mit der Ferse axial
komprimierbar ist. Dieser erste Behälter 28 ist vorzugsweise
zylindrisch oder rotationssymmetrisch und in radialer Rich
tung nicht verformbar. In einer einfachen Ausgestaltung ist
dieser Behälter 28 ein in vertikaler Richtung komprimierba
rer Balg, wie in Fig. 2 dargestellt. Die zweite Ausnehmung
26 dient zur Aufnahme eines zweiten Behälters 30, der gegen
seine Materialspannung ballonartig aufweitbar ist.
Im entspannten Zustand nimmt der zweite Behälter 30 ein mög
lichst kleines Volumen ein. Beide Behälter 28 und 30 sind
über einen ersten Verbindungskanal 32 miteinander verbunden,
so daß bei Umpumpen des Mediums in den zweiten Behälter 30
dieser aufgepumpt wird. Vorzugsweise ist der Querschnitt des
ersten Kanals 32 einstellbar, beispielsweise mittels einer
eine Drossel 33 bildende Schraube 34, die von außen bedien
bar ist. Es können einfachheitshalber nicht dargestellte
Mittel vorgesehen sein, die ein Verdrehen der Schraube 34
und damit eine Änderung des Querschnittes verhindern.
In dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein
zweiter Kanal 36, parallel zum ersten Kanal 32, vorgesehen.
Der zweite Kanal 36 ist mittels eines Rückschlagventils 38
in Richtung des zweiten Behälters 30 verschließbar, so daß
das in den Behältern 28 und 30 enthaltene Medium nur über
den ersten Kanal 32 vom ersten in den zweiten Behälter bei
Druckbelastung durch die Ferse gepumpt werden kann, aber bei
Entlastung der Ferse durch beide Kanäle 32 und 36 in den
ersten Behälter 28 zurückströmen kann. Der zweite Kanal 36
hat somit Bypassfunktion beim Rückströmen des Mediums in den
ersten Behälter 28.
Damit das Medium schnell zurückströmt, kann der zweite Kanal
36 einen größeren Querschnitt haben als der erste Kanal 32.
Zur Beeinflussung der bam Rückströmgeschwindigkeit kann es vor
gesehen sein, auch den Querschnitt des zweiten Kanals 36 mit
nicht dargestellten Mitteln einstellbar auszugestalten.
In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform weist
der erste Kanal ein weiteres Rückschlagventil auf, das in
Richtung des zweiten Behälters öffnet. Dann wird bei Druck
belastung durch die Ferse das Medium aus dem ersten Behälter
über den ersten Kanal in den zweiten Behälter gepumpt und
strömt bei Druckentlastung nur durch den zweiten Kanal in
den ersten Behälter zurück. Weiterhin ist es vorgesehen, daß
ein solches Rückschlagventil in dem ersten Kanal vorspann
bar ist, so daß es erst öffnet, wenn sich in dem ersten
Behälter ein durch die Vorspannung bestimmter Druck aufge
baut hat. Dadurch ist eine größere Energieabsorption und
damit eine bessere Dämpfung von Stößen möglich. Es können
auch Mittel vorgesehen sein, mit denen die Vorspannung ein
stellbar ist, so daß die Dämpfungseigenschaften der erfin
dungsgemäßen Schuhsohle einerseits durch die Drossel 33 und
andererseits durch die Vorspannung des Rückschlagventils in
dem ersten Kanal 32 einstellbar ist.
Das zu pumpende Medium ist vorzugsweise eine Flüssigkeit,
die eine relativ temperaturunabhängige Viskosität hat. Was
ser mit Frostschutzmitteln vermischt oder biologisch abbau
bare Öle sind hierbei zu bevorzugen.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, bilden die Ausneh
mungen 20 und 26, in denen sich die Behälter 28 und 30
befinden, Teil eines Pumpenraums 40 eines Ventilations
systems. Der Pumpenraum 40 wird einerseits durch die Aus
nehmungen 20 und 26 und andererseits durch die Brandsohle
14 begrenzt. Die Brandsohle 14 weist Lufteintrittsöffnungen
42 auf, die mittels Ventilzungen 44 verschließbar sind. Luft
tritt über die Lufteintrittsöffnungen 42 in den Pumpenraum
40 ein, der bei Druckbelastung elastisch komprimiert wird
und die Luft über eine Luftauslaßöffnung 46 und ein Rück
schlagventil 48 in Luftführungskanäle 50 preßt. Die Luft
führungskanäle 50 verlaufen im Mittelfußbereich im wesent
lichen parallel zu dem ersten und zweiten Kanal 32 und 36
und entlang der zweiten Ausnehmung 26. Im Zehen- bzw. Bal
lenbereich ist die Brandsohle 14 perforiert oder mit Löchern
51 ausgestaltet, so daß die in die Luftführungskanäle 50
gepreßte Luft in den vorderen Teil des Schuhs entweichen
kann. Sämtliche Öffnungen und Kanäle des Ventilationssystems
können sehr große Querschnitte aufweisen, da das Ventila
tionssystem keinerlei Dämpfungseigenschaften übernehmen muß.
Mit dem Ventilationssystem wird nicht nur eine Belüftung des
Fußes bewirkt, sondern auch die Abfuhr von eventuell auftre
tender Wärme in der Schuhsohle, beispielsweise durch Erwär
mung der bei jedem Schritt zwischen den Behältern 28 und 30
hin- und herströmenden Flüssigkeit.
Claims (15)
1. Schuhsohle mit zwei über wenigstens einen Verbin
dungskanal (32) kommunizierenden und ein Medium ent
haltenden Behältern (28 und 30), von denen sich der
eine (28) im Fersenbereich (18) befindet und unter
Druckeinwirkung durch die Ferse komprimierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der andere Behälter (30) sich im Bereich des Fußge
wölbes (24) befindet und gegen seine Materialspan
nung ballonartig aufweitbar ist.
2. Schuhsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen beiden Behältern (28 und 30) ein weiterer
Kanal (36) vorgesehen ist, der mittels eines Rück
schlagventils (38) in Richtung des im Bereich des Fuß
gewölbes (24) vorgesehenen Behälters (30) verschließ
bar ist.
3. Schuhsohle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Verbindungskanal ein weiteres Rückschlag
ventil vorgesehen ist, das in Richtung des im Bereich
des Fußgewölbes vorgesehenen Behälters öffnet.
4. Schuhsohle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil im Verbindungskanal vorspann
bar ist.
5. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Ver
bindungskanals (32) einstellbar ist.
6. Schuhsohle nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der weitere Kanal (36) einen grö
ßeren Querschnitt hat als derjenige des Verbindungs
kanals (32).
7. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des
weiteren Kanals (36) einstellbar ist.
8. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Medium eine Flüssig
keit ist.
9. Schuhsohle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit eine relativ temperaturunabhängige
Viskosität hat.
10. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8
oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit
ein biologisch abbaubares Öl ist.
11. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8
oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit
mit einem Frostschutzmittel vermischtes Wasser ist.
12. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (28, 30) in
eine Zwischensohle (16) eingebracht sind.
13. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der sich im Fersenbereich
befindende Behälter (28) zylindrisch oder rotations
symmetrisch und in radialer Richtung im wesentlichen
nicht verformbar ist.
14. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Ausnehmungen (20 und 26),
in denen sich die Behälter befinden, Teil eines Pum
penraums (40) für ein Ventilationssystem sind, bei dem
Luft über den mit der Atmosphäre verbindbaren und
durch Druckbelastung elastisch verformbaren Pumpenraum
(40) über Luftführungskanäle (50) in das Schuhinnere
förderbar ist.
15. Schuhsohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zwei kommunizierenden
Behälter (28 und 30) auswechselbar sind.
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