CH711341A2 - Schuhwerk mit Belüftungsvorrichtung. - Google Patents

Schuhwerk mit Belüftungsvorrichtung. Download PDF

Info

Publication number
CH711341A2
CH711341A2 CH01051/15A CH10512015A CH711341A2 CH 711341 A2 CH711341 A2 CH 711341A2 CH 01051/15 A CH01051/15 A CH 01051/15A CH 10512015 A CH10512015 A CH 10512015A CH 711341 A2 CH711341 A2 CH 711341A2
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
air
shoe sole
footwear
air chamber
shoe
Prior art date
Application number
CH01051/15A
Other languages
English (en)
Inventor
Baricz István
Original Assignee
Baricz István
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Baricz István filed Critical Baricz István
Priority to CH01051/15A priority Critical patent/CH711341A2/de
Publication of CH711341A2 publication Critical patent/CH711341A2/de

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B7/00Footwear with health or hygienic arrangements
    • A43B7/06Footwear with health or hygienic arrangements ventilated
    • A43B7/08Footwear with health or hygienic arrangements ventilated with air-holes, with or without closures
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B7/00Footwear with health or hygienic arrangements
    • A43B7/06Footwear with health or hygienic arrangements ventilated
    • A43B7/08Footwear with health or hygienic arrangements ventilated with air-holes, with or without closures
    • A43B7/081Footwear with health or hygienic arrangements ventilated with air-holes, with or without closures the air being forced from outside

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Schuhwerk (10) mit einer beim Gehen durch den Fuss betätigbare Belüftungsvorrichtung (34). Das Schuhwerk (10) hat eine Schuhsohle und einen, damit verbundenen Oberteil (14), wobei die Schuhsohle aus einem flexiblen Sohlenteil und einem starreren Fersenteil (24) besteht und durch eine Brandsohle bedeckt ist. Die Belüftungseinrichtung (34) weist eine Luftpumpe auf, die in einer Luftkammer (30) angeordnet ist. Ein Saugstutzen der Luftpumpe ist mit einem Einweg-Saugventil und ein Druckstutzen der Luftpumpe ist mit einem Einweg-Druckventil verbunden. Die Lüftungsöffnungen der Brandsohle sind im Stammbereich der Zehen ausgebildet. Die Belüftungsvorrichtung (34) hat einen einarmigen Hebel, dessen vorderes Ende zur Schuhsohle befestigt ist, dessen hinteres Ende jedoch mit der Luftpumpe in einer Betätigungsverbindung steht.

Description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Schuhwerk nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft, insbesondere Arbeits-, Sport- und Winterschuhe, bei welchem seine Schuhsohle mit einer Belüftungsvorrichtung zur Belüftung des Schuhinneren versehen ist. Eine solche Belüftungsvorrichtung ist in eine flexible Schuhsohle eingebaut und durch eine Brandsohle bedeckt. Diese Belüftungsvorrichtung und wird bei der Gehbewegung durch die Fussbewegung, bzw. die Gewichtbelastung betätigt.
[0002] Wie bekannt, hat das herkömmliche Schuhwerk einen wesentlichen Nachteil. Da der Fuss des Menschen schwitzt, besonders bei Arbeits-, Sport- und Winterschuhen, wird der Mensch während einer Gehbewegung zu schnell müde und es entwickelt sich ein übler Fussgeruch. Es gab Ansätze durch entsprechende Belüftung des Schuhs unter Verwendung einer Belüftungsvorrichtung diesen Nachteil zu beseitigen.
[0003] Einlegesohlen für Schuhwerke sind in grosser Vielzahl bekannt. So beschreibt z.B. die CH 306 358 eine Schuhsohle, welche längs zur Sohle quer verlaufende Rippen besitzt, so dass sich Hohlräume bilden, die hauptsächlich der Entwicklung des Klimas im Schuh dienen. Durch die einzelnen Hohlräume zirkuliert bei der Fussbewegung die Luft, sodass der Fuss belüftet und der Innenraum des Schuhs trockengelegt wird. Die anfallende Feuchtigkeit wird bei der Gehbewegung durch das abwechselnde Zusammendrücken und wieder Ausdehnen der Hohlräume teilweise nach aussen befördert.
[0004] Aus der WO 95/13 715 A1 ist eine weitere Schuhsohle mit einem Ventilationssystem bekannt. Dieses Dokument beschreibt eine Ventilkonstruktion für eine Einführung von Luft in den Luftraum zwischen der Schuhsohle und Innensohle. Dabei wird die Luft in ein Einlassventil aus dem Inneren des Schuhs, d.h. aus dem Fersenabschnitt des Fusses, angesaugt. Beim Aufsetzen der Ferse sind die Lufteintrittsöffnungen mittels Rückschlagventile bildende Ventilzungen verschlossen, und der elastisch verformbare Pumpenraum bzw. die Luftkammer wird durch die Druckbelastung der menschlichen Ferse komprimiert, wodurch die Luft über die Luftauslassöffnungen in die Luftführungskanäle gepresst wird. Die Luft gelangt dann über die im Zehen- bzw. Ballenbereich durchlässige Brandsohle in den Schuh.
[0005] Obwohl diese Lösung geeignet ist, zwischen der Laufsohle und der Brandsohle ein entsprechendes Luftkissen zu entwickeln, bietet sie erfahrungsgemäss aber unzureichende Lüftung. Dies ist damit zu begründen, dass aufgrund der ungünstigen Anordnung der Ansaugöffnungen zwischen den Schritten von der Ecke nur relative kleine Luftmenge in die Luftkammer fliessen kann. Andererseits kann die Luftkammer nur mit einem zu kleinen Volumen ausgebildet werden. Die Sohle muss ferner aus mehreren Schichten gefertigt werden, da das Rückschlagventil der Luftkammer im Inneren der Schuhsohle angeordnet ist, wodurch die Ausbildung der Schuhsohle komplizierter und der Aufwand der Fertigungstechnologie erhöht wird.
[0006] Aus der DE 7 802 213 U1 ist eine ähnliche Einlegesohle mit einem Ventilationssystem bekannt, bei der Luft durch Lufteintrittsöffnungen im Fersenbereich in eine, durch Druckbelastung komprimierbare Luftkammer strömt, die mit einer weiteren Luftkammer im Zehen- bzw. Ballenbereich in Verbindung steht. Beim Aufsetzen der Ferse werden die Lufteintrittsöffnungen verschlossen, die Luftkammer komprimiert und die in der Luftkammer befindliche Luft durch die im Zehen- bzw. Ballenbereich gelegenen Luftaustrittsöffnungen in das Schuhinnere befördert. Damit die Luft in der Einlegesohle nur vom Fersenbereich in Richtung des Zehenbereichs befördert wird, sind Rückschlagventile vorgesehen, die sich an den Lufteintrittsöffnungen, Luftaustrittsöffnungen und/oder im Inneren der Einlegesohle zwischen den Kammern befinden. Die bekannten Rückschlagventile sind in der einfachsten Ausgestaltung aus im Inneren der Luftkammer angeklebten Klappen gebildet.
[0007] Nachteilig ist es bei diesen Rückschlagventilen, dass sie bei schwachen Luftströmungen in Sperrrichtung diese unvollständig dicht sind, da die Klappen nicht mittels einer Feder oder ähnlichem auf den Öffnungen gehalten sind. Eine absolute Dichtigkeit auch bei kleinen Luftströmungen ist jedoch gerade im Bereich der Lufteintrittsöffnungen wichtig, damit bereits zu Beginn des Kompressionsvorganges keine Luft aus der Luftkammer entweichen könnte und der Pumpenvorgang effektiv durchführbar wäre.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein weiterentwickeltes Schuhwerk mit einem Belüftungssystem zu schaffen, das die vorgenannten Nachteile nicht aufweist und insbesondere eine funktionssichere und besonders einfache sowie kostengünstige Konstruktion aufweist. Der Preis solcher Schuhe soll nicht den normalen Verkaufspreis der Schuhe überschreiten. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ferner, den menschlichen Organismus über die Fusssohle des Schuhwerks positiv zu beeinflussen.
[0009] Ferner soll mit der Erfindung die Belüftung des Fusses in hygienischer Art und Weise ermöglicht werden, bei höchstmöglichen Niveaus des Tragekomforts von Schuhen mit solcher Sohle.
[0010] Die Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 5 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Figuren und in den abhängigen Patentansprüchen dargelegt.
[0011] Nach dem ersten erfindungsgemässen Schuhwerk hat das Schuhwerk eine Schuhsohle und einen, damit verbundenen, vor allem geschlossenen Oberteil. Die Schuhsohle besteht aus einem flexiblen Sohlenteil sowie einem starreren Fersenteil und ist durch eine Brandsohle bedeckt. Der Schuhsohle ist eine, beim Gehen durch den Fuss eines Schuhwerkträgers betätigte Belüftungsvorrichtung zugeordnet, wobei mindestens eine Luftkammer der Belüftungsvorrichtung in der Schuhsohle ausgebildet ist. Die Belüftungsvorrichtung ist mit einem, die Luftkammer mit Luft auffüllenden Einweg-Saugventil und einem, die komprimierte Luft der Luftkammer als Belüftungsluftstrom in den Fussraum des Schuhwerks durch die Lüftungsöffnungen der Brandsohle fördernden Einweg-Druckventil versehen.
[0012] Die Belüftungseinrichtung weist eine Luftpumpe auf, welche in der Luftkammer angeordnet ist, wobei ein Saugstutzen der Luftpumpe mit dem Einweg-Saugventil und ein Druckstutzen der Luftpumpe mit dem Einweg-Druckventil luftdicht verbunden sind. Die Lüftungsöffnungen der Brandsohle sind im Stammbereich der Zehen ausgebildet. Das Einweg-Saugventil ist so angeordnet, dass dadurch die Luftpumpe mit frischer Luft aus dem Ballenbereich des Fussraumes aufgeladen werden kann. Die beim Gehen durch den Fuss eines Schuhwerkträgers betätigte Belüftungsvorrichtung hat ferner einen, vorzugsweise aus Stahl gefertigten, einarmigen Hebel, dessen vorderes Ende zur Schuhsohle, vorzugsweise im Schuhnasebereich (in dem vorderen Bereich des Schuhwerks), befestigt ist, dessen hinteres Ende jedoch mit der Luftpumpe in Betätigungsverbindung steht.
[0013] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Luftkammer im Fersenteil als ein hufeisenförmiger Hohlraum ausgebildet, weicher vorzugsweise eine mittlere Stützrippe aufweist, in deren Ausnehmung vorzugsweise die Kompressionseinheit angeordnet und befestigt werden kann.
[0014] Vorzugsweise ist die Luftpumpe als eine flexible Membranpumpe mit einer starren Deckplatte ausgebildet.
[0015] Die Schuhsohle kann aus einem Stück, vorzugsweise aus Gummi oder Kunststoff, z.B. Polyurethan hergestellt werden.
[0016] Bei einem weiteren erfindungsgemässen Schuhwerk wird die flexible Schuhsohle ggf. mehrschichtig ausgebildet, wobei mindestens ein Teil davon, vorzugsweise eine Zwischenschicht, aus einem Kunststoff, insbesondere Polyurethan, hergestellt ist. Die Dichte und Elastizität vom Kunststoff, insbesondere Polyurethan, wird jeweils in Funktion einer Gewichtsbelastung gemäss dem Körpergewicht des jeweiligen Schuhwerkträgers so bestimmt, dass die, durch eine Kompression erreichte Volumenänderung der Luftkammer in der Schuhsohle, vorzugsweise in der Zwischenschicht, zur Herstellung eines vorbestimmten Wertes eines Kühlluftstromes gehalten wird. Die Lüftungsöffnungen der, durch die Bewegung der Fusses während des Gehens betätigten Belüftungsvorrichtung sind in der Brandsohle am Stammbereich der Zehen vorgesehen. Das Einweg-Saugventil ist in der Luftkammer angeordnet und mit Luft aus dem Ballenbereich des Schuhwerkes auffüllfähig.
[0017] Gegebenenfalls kann die Schuhsohle einen Mehrschichtaufbau haben, welcher vorzugsweise aus einer äusseren Laufschicht aus Gummi, einer Zwischenschicht aus Kunststoff, insbesondere Polyurethan, und einer inneren Brandsohle besteht.
[0018] Die Belüftungseinrichtung kann neben der primären Luftkammer auch mit zusätzlichen Luftkammern, vorzugsweise als Zylinder ausgebildeten sekundären Luftkammern, versehen sein, welche physikalisch von der primären Luftkammer luftdicht getrennt sind. Die sekundären Luftkammern sind vorteilhaft in der Zwischenschicht ausgebildet.
[0019] Gegebenenfalls kann mindestens eine von den als Zylinder ausgebildeten sekundären Luftkammern durch Schlitze mit dem Luftraum der primären Luftkammer verbunden sein.
[0020] Die Belüftungsvorrichtung ist bei einigen Ausführungen auch mit zusätzlichen, von den primären Luftkammern luftdicht getrennten tertiären Luftkammern, vorzugsweise Luftfedern, versehen, welche ebenfalls in der Schuhsohle, vorzugsweise in der Zwischenschicht, ausgebildet sind.
[0021] Nach einem weiteren wichtigen Merkmal der Erfindung wird ferner das Volumen der primären Luftkammer, sowie das Volumen und die Anzahl der sekundären und/oder der tertiären Luftkammern sowie die Materialdichte und Flexibilität der Schuhsohle, vorzugsweise der Zwischenschicht, in Abhängigkeit der Gewichtsbelastung gemäss dem Körpergewicht des jeweiligen Schuhwerkträgers bestimmt.
[0022] Es ist vorteilhaft, wenn in der Luftkammer eine Deodorant-Füllung angeordnet ist.
[0023] Die Einweg-Ventile sind vorzugsweise so ausgestaltet, dass sie leicht in den Ventilsitzen, die in der Sohle ausgebildet sind, eingefügt werden können. Dadurch wird der Herstellungsprozess erheblich vereinfacht und es ist auch eine integrale Ausbildung der Sohlen möglich. Dadurch können die Schuhsohlen gleiche Flexibilität über die gesamte Oberfläche aufweisen beziehungsweise dies auch während der Herstellung gesteuert werden. Ein Rückschlagventil, das aus einer Ventilzunge besteht, die im unbelasteten Zustand des Ventils vorgespannt abdichtend auf einer zu verschliessenden Öffnung aufliegt, zeigt bereits bei geringsten Rückströmungen eine zuverlässige Sperrwirkung. Die elastische Ventilzunge, die aufgrund ihrer eigenen Materialspannung auf der Öffnung aufliegt, kann sich auch an deformierte Sohlenkörper anpassen, so dass auch bei Deformation der Schuhsohle das Belüftungssystem weiter effektiv arbeitet.
[0024] Die an das die Öffnung aufweisende Sohlenteil angeklebte, anvulkanisierte oder angeschweisste Ventilzunge vereinigt in sich sowohl Ventilkörper und Ventilfeder als auch ein Gelenk für den Ventilkörper. Wenn die Auflagefläche für die Ventilzunge eine konkave Krümmung aufweist, wird allein durch die Deformation der Ventilzunge einer konstanten Flächenpressung und damit eine gute Dichtigkeit bewirkt. Dies auch, wenn die Sohle beim Gehen deformiert wird. Durch den Krümmungsradius der Auflagefläche lässt sich in einem gewissen Bereich der Anpressdruck einstellen.
[0025] Die Ventilzunge kann in einer Haltevorrichtung gehalten sein, die Teil des Sohlenmaterials ist. Auch kann die Ventilzunge selbst Teil der Schuhsohle sein oder aus dem gleichen Material wie die Schuhsohle bestehen. Eine solche Schuhsohle, bei der keine zusätzlichen Materialien verwendet werden, ist gut wiederverwertbar.
[0026] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
[0027] Die Bezugszeichenliste ist wie auch der technische Inhalt der Patentansprüche und Figuren Bestandteil der Offenbarung. Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Bauteile, Bezugszeichen mit unterschiedlichen Indices geben funktionsgleiche oder ähnliche Bauteile an.
Es zeigen dabei:
[0028] <tb>Fig. 1<SEP>eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemässen Schuhwerks mit Belüftungsvorrichtung in einer Seitenansicht, mit dem Schuhwerk in Grundstellung, <tb>Fig. 2<SEP>eine Seitenansicht das Schuhwerk gemäss Fig. 1 im belasteten Zustand und angehobenen Absatz in angehoben ist, in einer Seitenansicht, <tb>Fig. 3<SEP>eine perspektivische Ansicht der Schuhsohle nach Fig. 1 und 2 , vor dem Zusammenbau und ohne eine Brandsohle, <tb>Fig. 3A<SEP>eine Draufsicht auf die Brandsohle nach Fig. 1 und 2 , <tb>Fig. 4<SEP>eine perspektivische Ansicht der Schuhsohle nach Fig. 3 , nach dem Zusammenbau, aber ohne Brandsohle, <tb>Fig. 5<SEP>einen Schnitt entlang der Linie V–V in der Fig. 4 , <tb>Fig. 6<SEP>eine perspektivische Ansicht einer kraftübertragenden Schnureinheit, <tb>Fig. 7<SEP>eine perspektivische Ansicht eines einen einarmigen Hebels, <tb>Fig. 8<SEP>eine perspektivische Ansicht einer eine Kompressionseinheit, <tb>Fig. 9<SEP>eine perspektivische Ansicht einer Lenkwalze mit Bock, <tb>Fig. 10<SEP>eine perspektivische Ansicht eines Deckels eines Luftkanals, <tb>Fig. 11<SEP>eine perspektivische Ansicht einer Luftpumpe, <tb>Fig. 12<SEP>eine Seitenansicht der Kompressionseinheit, <tb>Fig. 13<SEP>eine Ansicht der Kompressionseinheit, in Richtung des Pfeiles XIII in Fig. 12 , <tb>Fig. 14<SEP>eine Seitenansicht eines geteilten Gehäuses der Kompressionseinheit, <tb>Fig. 15<SEP>eine Seitenansicht eines zweiten erfindungsgemässen Schuhwerks mit Belüftungsvorrichtung, in Grundstellung, <tb>Fig. 16<SEP>eine Seitenansicht der Schuhsohle nach Fig. 15 , <tb>Fig. 17<SEP>eine perspektivische Ansicht von Einzelheiten der Lösung gemäss Fig. 15 , ohne Brandsohle, <tb>Fig. 18<SEP>eine Ansicht weiterer Einzelheiten der Lösung gemäss Fig. 15 , ohne Brandsohle, <tb>Fig. 19<SEP>einen Längsschnitt der Schuhsohle im unbelasteten Zustand, wobei der Schnittverlauf anhand der Linie IXX–IXX in Fig. 18 zu sehen ist, <tb>Fig. 20<SEP>die Schuhsohle gemäss Fig. 19 im belasteten bzw. zusammengedrückten Zustand.
[0029] Die gleichen, bzw. ähnlichen Einzelheiten in den Figuren wurden mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0030] Anhand der Fig. 1 bis 14 wird nachfolgend ein erster Lösungsansatz der Erfindung näher beschrieben.
[0031] Die Fig. 1 und 2 zeigen ein erfindungsgemäss gefertigtes Schuhwerk 10, hier in Form eines männlichen Halbschuhs, mit einer Schuhsohle 12 und einem Oberteil 14, welcher entlang dem Umfang der Schuhsohle 12 in an sich bekannterweise befestigt ist. Ein Fuss eines Schuhträgers wird in Fig. 1 mit L bezeichnet. Die Schuhsohle 10 wird vom Oberteil 14 durch eine Brandsohle 16 getrennt, an welcher sich der Fuss L stützt. Die Brandsohle 16 ist mit einer Perforation 18 im Stammbereich der Zehen zur geplanten Belüftungsfunktion versehen, deren Lüftungsöffnungen mit 48 bezeichnet sind (Fig. 3A ). Die Brandsohle 16 hat mindestens eine durchgehende Einlauföffnung 20, welche im Schuhwerk 10 eine Verbindung für die Luft unter dem inneren Ballen (Leistenbeuge) bietet und unmittelbar vor einer Fersenspornlinie sowie direkt über einem Saugventil 40 positioniert ist (in Fig. 1 nur symbolisch dargestellt). Durch diese Einlauföffnung 20 hindurch wird also die Luft vom Fussraum des Schuhwerks 10 in die Schuhsohle 12 abgesaugt.
[0032] Nach Fig. 1 besteht die erfindungsgemässe Schuhsohle 12 aus einem flexiblen Sohlenteil 22 und einem steiferen Fersenteil 24. Der Fersenteil 24 ist als Hohlkörper ausgebildet und ist vorzugsweise mit einer mittigen Stützrippe 26 versehen (Fig. 3 ). Auf der inneren Seite des Sohlenteils 22 sind Aussparungen bzw. Kerben 28 ausgestaltet, durch welche der Sohlenteil 22 leichter und flexibler ausgebildet wird. Der C-förmige Hohlraum des Fersenteils 24 ist mit 30 bezeichnet, welche hier als Luftkammer dient.
[0033] Fig. 4 zeigt, dass hier in der Luftkammer 30 eine Luftpumpe 32 angeordnet ist, die U-förmig die Stützrippe 26 des Fersenteils 24 flankierend umschliesst. Die Luftpumpe 32 bildet einen Teil einer mechanischen Belüftungsvorrichtung 34 nach der vorliegenden Erfindung, welche durch die Bewegung des Fusses L bei der Gehbewegung im Schuhwerk 10 betrieben wird, was nachfolgend noch ausführlicher beschrieben wird.
[0034] Die Luftpumpe 32 hat einen Saugstutzen 36 und einen Druckstutzen 38. Der Saugstutzen 36 ist an die Einlauföffnung 20 der Brandsohle 16 luftdicht angeschlossen. Der Druckstutzen 38 ist durch das Druckventil 42 und mindestens einen, in der Schuhsohle 12 ausgebildeten und von oben dicht bedeckten Luftkanal 46 und vorzugsweise einen Verteilungskanal 46A (Fig. 4 ) mit den Lüftungsöffnungen 48 der Perforation 18 (Fig. 3A ) der Brandsohle 16 verbunden, welche im Stammbereich der Zehen ausgebildet sind. Ein den Luftkanal 46 von oben dicht abschliessender Deckel ist in den Fig. 4 und 10 jeweils mit 54 bezeichnet.
[0035] Das Saugventil 40 und auch das Druckventil 42 sind als je ein komplettes Einweg-Ventil ohne Rückströmung vorgefertigt, und in je eine Aufnahme 50 bzw. 52 der Schuhsohle 12 installiert sowie in ihren Position z.B. formschlüssig verriegelt oder geklebt. Die Luftpumpe 32 ist vorzugsweise aus Gummi, mit einem balgartigen Gehäuse, als eine flexible Membranpumpe ausgebildet. Die Luftpumpe 32 ist mit einer starren Deckplatte 56 versehen (Fig. 4 ).
[0036] Das Innendesign der Schuhsohle 12 für den Einbau von Teilen, welche in der Schuhindustrie bisher noch nie verwendet worden sind, wurden völlig verschieden von früheren Formen ausgestaltet (Fig. 3 ). Die Aufnahme und Lagerung der Luftmenge zur Lüftungsströmung und das mechanische Komprimieren der Luftpumpe 32, um einen Überdruck darin zu schaffen, wird in diesem Fall im Wesentlichen durch die, im Fersenteil 24 (Schuhabsatz) ausgebildete Luftkammer 30 und die darin angeordnete Luftpumpe 32 gelöst.
[0037] Vor der Herstellung von Schuhen, wird zuerst die erfindungsgemässe Belüftungsvorrichtung 34 durch eine Konfektionierung, d.h. durch den Einbau der erfindungsgemässen vorgefertigten Elemente, in die vorgefertigte Schuhsohle 12 hergestellt.
[0038] Als erster Verfahrensschritt in diesem Prozess wird die Luftpumpe 32 in die Schuhsohle 12 luftdicht eingebaut. Eine Unterseite der Luftpumpe 32 wird z.B. durch Kleben an einer Bodenplatte der Luftkammer 30 befestigt. Die Luftpumpe 32 wird dann von oben eingesetzt und ihre zwei vorderen Verbindungselemente werden mit aufnehmenden Elementen 58 des Fersenteiles 24, z.B. formschlüssig, verriegelt.
[0039] Während einer Anpassung der Konfektionierung der Schuhsohle 12 der herkömmlichen Fertigungstechnologie in der Schuhindustrie, werden als nächste Schritte die Saugventile 40 und Druckventile 42 entsprechend den linken und rechten Füssen eingebaut (Fig. 4 ). Diese Ventile sind hier vorgefertigte Einheiten, die in entsprechenden Vertiefungen, z.B. in den Aufnahmen 50 bzw. 52 der Schuhsohle 12 aufgenommen sind. In den Aufnahmen 50 und 52 werden die Saugventile 40 und Druckventile 42 befestigt, z.B. durch Kleben. Die Druckventile 42 (Auslassventile) und Saugventile 40 (Einlassventile) sind in diesem Fall als Einweg-Membranventile ausgebildet, welche auch bei Niederdruck oder bei Niedervakuum eine zuverlässige Öffnungs- und Schliessfunktion gewährleisten. Wie es bereits erwähnt wurde, ist das Saugventil 40 direkt unter der Einlassöffnung 20 der Brandsohle 16 angeordnet und lässt nur eine Luftzuströmung zu, sodass keine Zurückströmung möglich ist. In ähnlicher Weise erlaubt das Druckventil 42 nur einen Luftauslass.
[0040] Das Druckventil 42 und ein zugehöriger Druckstutzen 38 verbindet den Luftkanal 46 über den, unterhalb der Zehen ausgebildeten Verteilungskanal 46A mit den Lüftungsöffnungen 48 der Perforation 18 (siehe Fig. 3A und 4 ). Um sicherzustellen, dass der Luftstrom nicht an Durchflussmenge und Geschwindigkeit verliert, wird der Luftkanal 46 durch einen Deckel 54 von der Umgebung luftdicht verschlossenen (Fig. 4 ).
[0041] In einer Ausnehmung 64 der Stützrippe 26 des Fersenteils 24 (Fig. 3 ) wird z.B. durch Kleben ein geteiltes Gehäuse 68 einer Kompressionseinheit 34 der erfindungsgemässen Belüftungsvorrichtung 34 befestigt (Fig. 8 ). In diesem Gehäuse 68 ist eine Drehachse 70 drehbar gelagert, die an beiden Seiten mit je einer mitdrehbaren Exzenterscheibe 72 versehen ist (Fig. 8 , 12 – 14 ). Entlang der Aussenkante sind die beiden Exzenterscheiben 72 mit je einem seitlichen Pressflügel 74 versehen, welche eine steife Deckplatte 56
[0042] der Luftpumpe im Sinne der Kompression nach unten belasten/drücken (Fig. 4 ). An äusseren Stirnflächen der Exzenterscheiben 72 ist je eine konzentrische Schnurführung 76 ausgebildet, die in schnurfixierenden Aufnahmen 76 endet (Fig. 12 ).
[0043] Die erfindungsgemässe Belüftungsvorrichtung 34 umfasst ferner eine kraftübertragende Schnureinheit 80 (Fig. 6 ), die in diesem Fall aus einem Zylinder 82 und zwei, voneinander mit vorbestimmtem Abstand angeordneten, flexiblen Schnüren 84 besteht (Fig. 6 ). Die Schnüre 84 sind aus hochfesten Materialen, z.B. aus Kunststoffkabel, gefertigt. Das eine Ende der Schnüre 84 ist am gemeinsamen Zylinder 82 befestigt, das andere Ende ist mit je einem fixierende-rotierbare Lager 86 versehen. Die Lager 86 sind in den Aufnahmen 78 der Exzenterscheiben 72, z.B. durch Kleben befestigt (Fig. 6 und 13 ).
[0044] In Fig. 4 und 5 ist zu sehen, dass die kraftübertragenden Schnüre 84 der Schnureinheit 80 über eine Umlenkrolle 88 geleitet werden, welche in einem Bock 90 (Fig. 9 ) frei drehbar gelagert ist. Der Bock 90 ist in der Schuhsohle 12 vorzugsweise durch Kleben befestigt.
[0045] Zum Zylinder 82 der kraftübertragenden Schnureinheit 80 wird ein hakenförmiges Ende 96 eines einarmigen Hebels 94 schwenkbar angeschlossen (Fig. 9 und 10 ). Das andere Ende 98 des einarmigen Hebels 94 ist hier mit einer vulkanisierten Gummibeschichtung versehen und ist auf einer Klebestelle 100 zur Schuhsohle 12 fixiert (Fig. 3 ). Der einarmige Hebel 94 wird von einer Vertiefung 102 der Schuhsohle 12 aufgenommen, welche vorzugsweise auch eine gewisse vertikale Bewegung des Hebels 94 ermöglicht.
[0046] Von der erfindungsgemässen Belüftungsvorrichtung 34 wird grosse Menge an Ventilationsluft bei einer Gehbewegung in das Schuhwerk 10 geströmt. Dies führt zu einzigartigen, neuen Belüftungseigenschaften und zu einem hervorragenden Tragekomfort. Dadurch wird eine echte dynamische Belüftung im Fussraum des Schuhwerks 10 erreicht, wobei die benutzte Luft aus dem Fussraum an der Oberseite des Oberteiles 14 frei wegströmen kann.
[0047] Durch die Anwendung von mechanischer Energie, welche bei der Gehbewegung aufgrund des menschlichen Fusses auftritt und durch welche die Schuhsohle 12 gebogen wird, wobei diese auf der Strassenfläche «abwälzt», wird nach der Erfindung eine neue mechanische Schuh-Belüftungstechnologie geschaffen, was eine verbesserte Qualität gegenüber dem Stand der Technik erreicht. Durch die von dem Körpergewicht hervorgerufene Belastungskraft wird während der Gehbewegung eine flexible Sohlenbiegeverformung ausgelöst, durch welche und mithilfe welcher die mechanische Belüftungsvorrichtung 34 eine Volumenreduktion (Kompression) und ein Luftüberdruck in der Luftpumpe 32 hervorruft. Dieser Luftüberdruck ist wirksam zur Betätigung der Schuhbelüftung im Sinne der Erfindung.
[0048] Spezifische Elemente der Physiologie der naturgemässen menschlichen Gehbewegung sind aus dem Gesichtspunkt der Erfindung die Belastungsenergie des Körpergewichts, die Effekte während der Gehbewegung sowie die Schrittlänge und ferner das Gehen pro Zeiteinheit.
[0049] Je nachdem wie man das Schuhwerk 10 trägt und die Schritte beim Gehen wiederholt, bestehen die Kennzeichen des zurückgelegten Weges sowie der Zerlegbarkeit des Schrittprozesses in Teil-Bewegungselemente. Die Phasen der Schritte sind typischerweise analysierbar als zyklische Übergangsphase zwischen den statischen und dynamischen Zuständen. Die Anfangsphase ist das Abgehen aus einer stehenden Position, durch die Verwendung von Energie für den Start, was also das erste Element des Prozessfortschritts ist.
[0050] Während der Tret-Fuss mit dem Schuhwerk 10 abgehoben und nach einer normalen Schrittlänge wieder auf die Bodenfläche aufgelegt wird, erreichen das Schuhwerk 10 und seine Einheiten bzw. Elemente – wegen ihrer Tendenz zur Zurückgestaltung und der wirkenden Energie – ihren unbelasteten Zustand in der Grundstellung. Gleichzeitig ist das einer neuen Funktion dienende Merkmal der Erfindung, wie folgt:
[0051] Während der Gehbewegung einer Person (z.B. Mannes), welche das erfindungsgemässe Schuhwerk 10 trägt und während dem Gehen den Tret-Fuss in der Luft hat, bringt die kinetische Energie des «unterstützenden» bzw. lasttragenden Stütz-Fusses die Belüftungswirkung zustande. Während des Weges des Tret-Fusses in der Luft wird die Schuhsohle 12 am Stütz-Fuss entsprechend dem dynamischen Nachfolgen des Gehens auf der Bodenfläche «abgewälzt», d.h. deformiert. In dieser Phase werden die Wirkungen der Energie des vollen Körpergewichts (Gewichtsbelastung P) zur Verwirklichung der Belüftungsfunktion der Erfindung ausgenutzt.
[0052] In den Fig. 1 und 2 ist zu sehen, dass die Schuhsohle 12 nach Installation der beschriebenen Elemente und während der Unterstützungsphase dem Stütz-Fuss dynamisch folgt und der Verlagerung des Körperschwerpunktes dient. Während der Bewegung des Tret-Fusses in der Luft und vor dem Auflegen auf der Bodenfläche erfolgt eine Stütz-Fuss-Operation im Prozess, welche bei jedem Schritt eine «Phasenverschiebung» schafft. In Wiederholung dieses Prozesses übernimmt der Stütz-Fuss den Phasenweg des Tret-Fusses sowie der Tret-Fuss den Phasenweg des Stütz-Fusses. Während der Stützphase sind die Elemente der Erfindung aktiviert und damit wird die erfindungsgemässe Belüftungsluftströmung erzeugt und zwar wie folgt:
[0053] Beim Start des Gehens wird der hinterste Punkt A des Fersenteiles 24 von der Strassenoberfläche abgehoben. Folglich wird das Körpergewicht auf dem Stütz-Fuss, d.h., auf dem geklebten Ende 98 des einarmigen Hebels 94 verlagert (Punkt C in Fig. 5 bezeichnet). Da das vordere Ende 98 des einarmigen Hebels 94 fixiert ist, bleibt auch das hakenförmige hintere Ende 96 des einarmigen Hebels 94 wegen der im Punkt C konzentrierenden Gewichtbelastung P (Lastkraft) bis zum Aufhören der Belastung unbeweglich.
[0054] Während dieser Phase bewegt sich die, mit dem hakenförmigen Ende 96 des einarmigen Hebels 94 verbundene Walze 82 der kraftübertragenden Schureinheit 80 schräg und relativ weg von Umlenkrolle 88. Durch diese Verschiebung wird erreicht, dass die anderen Enden der Schnüre 84 die zugehörigen Exzenterscheiben 72 anziehen, sodass sie ungefähr um 90° in Gegenrichtung des Uhrzeigers um die Drehachse 70 verdreht werden. Als Folge davon drücken die Pressflügel 74 der Exzenterscheiben 72 die steife Deckplatte 56 der Luftpumpe 32 nach unten, wodurch eine Volumenreduzierung, d.h. eine Kompression im Innenraum der Luftpumpe 32 erzeugt wird. Diese Volumenreduktion in der luftdicht montierten Luftpumpe 32 verursacht somit einen Überdruck, sodass der Luftstrom durch den Druckstutze 38 und das Druckventil 42 in den Luftkanal 46 und über den Verteilungskanal 46A sowie dann durch die Lüftungsöffnungen 48 in die Räume zwischen den Zehen gefördert wird.
[0055] Das zugeführte Luftvolumen beträgt ca. 40 cm<3>, z.B. im Falle eines durchschnittlichen mittelgrossen Mannes (mit EU-Schuhgrösse 42) gemäss durchgeführten Versuchen. Aus einer, während eines Schrittes zusammengepressten Luftmenge wird ca. 20 cm<3>in der beschriebenen Weise zum Zehenbereich gefördert. Diese Phase des Gehens ist beendet, wenn der Stütz-Fuss angehoben wird. Dann wird die Rolle dieses Fusses vom anderen Fuss übernommen. Diese Verfahrensschritte werden zyklisch wiederholt.
[0056] Diese vorliegende Erfindung ist selbstverständlich auch geeignet, auch ohne Gehen, d.h., nur durch Anheben des Fersenabschnitt und Abwärtsdruck des Beinmuskels und sogar in einer Sitzstellung des Schuhwerkträgers die erfindungsgemässe Belüftungsvorrichtung 34 zu betätigen. Der Punkt A des Fersenteils 24 (Absatzes) wird in den Punkt A ́ gehoben, dessen Höhe mit M bezeichnet ist (Fig. 2 und 5 ).
[0057] Nach dem Beenden der Gewichtsbelastung P ist die elastisch verformbare Luftpumpe 32 wegen ihres Elastizitätsmoduls in der Lage, selbst eine Expansion/Erweiterung durchzuführen, d.h. sich in eine Grundstellung zurückzustellen. Dabei kommen ihre steife Deckplatte 56 und auch die Pressflügel 74 der Kompressionseinheit 66 in eine oberste Lage (Fig. 1 ). Während des Weges des Tret-Fusses in der Luft nimmt die sich expandierende Luftpumpe 32 ihr ursprüngliches Volumen auf, wobei sie wieder durch die Einlauföffnung 20, den Saugstutzen 36 und das Saugventil 40 mit frischer Luft gefüllt wird.
[0058] Während des oben beschriebenen Gebrauchs des Schuhwerks 10 (z.B. beim Spaziergang des Benutzers) mit gewöhnlichen Schrittlängen, während einer Stunde und über eine Strecke von 5 km wurde bei den durchgeführten Experimenten der Fussraum des Schuhwerk 10 von einer Ventilationsluftmenge von ca. 200 dm3 durchströmt. Damit wird eine überraschend dynamische und wirksame Belüftung des Schuhwerks 10 erzielt.
[0059] In der Fig. 5 wird der Stütz-Fuss auf der Strassenoberfläche im statischen Zustand mit dicker Linie bezeichnet. In diesem Zustand ist die Belüftungsvorrichtung 34 in einer unbelasteten Grundstellung, in welcher die Luftpumpe 32 mit Luft aufgefüllt ist. Es ist in der Fig. 5 im Längsschnitt des Fersenteiles 24 zu sehen, dass bei dieser Lösung die Luftpumpe 32 in dem Hohlraum der Luftkammer 30 des Fersenteiles 24 untergebracht ist (die Pumpe ist hier nicht gezeigt). Der vordere Eckpunkt des Hohlraumes (Luftkammer) 30 ist mit B bezeichnet.
[0060] Wie in Fig. 5 ersichtlich, befindet sich die Drehachse 70 der mitdrehbaren Exzenterscheiben 72 jetzt in einer 6-Uhr-Position. In diesem Zustand sind die Pressflügel 74 der Exzenterscheiben 72 in ihrer oberen Grundstellung.
[0061] In der Grundstellung verteilt sich die Gewichtsbelastung P gleichmässig über den Fersenteil 24 und den Abschnitt 108 des Sohlenteiles 22. Der hinterste Punkt A des Fersenteiles 24 liegt auf der Strassenoberfläche auf. Der einarmige Hebel 94 und dessen hakenförmiges Ende 96 befinden sich jetzt in der Ausgangsposition und bleiben in dieser Position.
[0062] Während des Gehens hebt man sich aus einer Ausgangsposition durch Anheben des Tret-Fusses und gleichzeitig wird in der Folge der Stütz-Fuss durch die volle Gewichtsbelastung P aus dem Körpergewicht belastet, wodurch eine «Abwälzung» der Schuhsohle 12 beginnt (d.h., die Sohlenteile werden im Abschnitts 108 und im Punkt C elastisch gebogen) und wobei beide Füsse in Bewegung kommen.
[0063] Die vorgeschlagene Fuss- und Schuhbelüftung gemäss dieser Erfindung wird durch die Gesamtwirkung dieser Abwälzungskräfte und der Elemente der besonderen Belüftungsvorrichtung 34 erreicht. Die Phase beginnt mit der Anhebung des hintersten Punktes A des Fersenteiles 24 zum Punkt A ́, wie es mit M (Fig. 5 ) angedeutet ist.
[0064] Zur Gewährleistung eines minimalen Belüftungsluftstroms ist gemäss der Erfindung schon ausreichend, den Fersenteil 24 um einen solchen Abschnitt anzuheben, in dem auf das vulkanisierte Ende 98 des einarmigen Hebels 94 eine ausreichende Klemmkraft als Gewichtsbelastung P vorhanden. Die Kraft infolge der Gewichtsbelastung P, z.B. aus dem Gewicht eines erwachsenen Mannes um 70 kg, wirkt dann als Klemmkraft in der Abwälzungsphase, bis die Belastung des Stütz-Fusses aufgehoben wird (d.h., bis zum Anheben des Stütz-Fusses und der Belastung des anderen Fusses).
[0065] Zur Betätigung der erfindungsgemässen Belüftungsvorrichtung 34 bleibt das vulkanisierte Ende 98 des einarmigen Hebels 94 feststehend wegen der, aus der Gewichtsbelastung P stammenden Klemmkraft. Daraus folgt, dass auch das hakenförmige und mit der kraftübertragenden Schnureinheit 80 gelenkig verbundene Ende 96 des einarmigen Hebels 94 feststehend bleibt. Infolge der aus der Anhebung des Fersenteiles 24 aus Punkt A zu Punkt A ́ stammenden Deformationskraftwirkung entstehende Belastung wird durch die Schnureinheit 80 auf die Exzenterscheiben 72 übergegeben. Dabei bewegt sich die Umlenkrolle 88 – zusammen mit dem Fersenteil 24 – nach oben in eine obere Stellung 88 ́. Folglich werden die Exzenterscheiben 72 im Gegenuhrzeigersinn um die gemeinsame Drehachse 70 gedreht. Die Drehachse 70 der Exzenterscheiben 72 befindet sich jetzt in einer 3 Uhr-Position (siehe Fig. 5 ).
[0066] Während der Punkt A des Fersenteiles 24 sich in der Richtung der oberen Punktlage A ́ bewegt, legt dieser eine Höhe M zurück (Fig. 2 ), wobei sich gleichzeitig der Abstand zwischen dem Punkt B und der Drehachse 88 ́ vermindert. Demzufolge werden die Pressflügel 74 in die untere Position gebracht, wodurch die Luftpumpe 32 – durch ihre steife Deckplatte 56 – mithilfe der beiden Pressflügel 74 nach unten gedrückt, d.h. komprimiert, wird.
[0067] Die physikalische Klemmwirkung beim Gehen endet, sobald die Wirkungslinie der, den einarmigen Hebel 94 in gleicher Position behaltenden Klemmkraft den bogenförmigen Abschnitt 108 der Schuhsohle 12 verlässt (Fig. 5 ). Anschliessend wird dieser Fuss mit dem Schuhwerk 10 von der Strassenoberfläche aufgehoben und übernimmt der andere Fuss die Stützfuss-Funktion. Dabei expandiert die integrierte Luftpumpe 32 durch ihre eigene elastische Rückstellfähigkeit, wobei sich ihre starre Deckplatte 56 in ihre obere Grundstellung anhebt. Während dessen saugt die Luftpumpe 32 Frischluft aus dem Knöchelbereich des Fussraumes durch die Einlauföffnung 20 und das Saugventil 40 ein.
[0068] Nachdem die, aus der Gehbewegung gegebene Verformungsbelastung, die «Krümmung» der Schuhsohle 12, aufhört, wird während ihrer Bewegung in der Luft diese wieder in ihre ursprüngliche Position zurückstellt. Gleichzeitig werden auch die Elemente bzw. Einheiten der Belüftungsvorrichtung 34 in ihre Grundstellung zurückgestellt. Bei jedem nachfolgenden Schritt der Gehbewegung werden die Bewegungen von beiden Füssen, wie oben beschrieben, zyklisch wiederholt.
[0069] Die erfindungsgemässe Belüftungsvorrichtung 34 der ermöglicht im Fussraum also eine intensive und zyklische Luftzirkulation, durch welche der Fussraum trocken bleibt sowie die Feuchtigkeit und die Luft durch die zyklischen Kompression und Expansion der Luftpumpe 32 aus dem Fussraum entfernt wird. Dadurch wird der Schuhtragekomfort in überraschender Weise verbessert.
[0070] Bei der vorgeschlagenen Schuhbelüftung gemäss einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird die Belüftung in besonderer Weise durch eine zielbewusst geplante Deformation betätigt. Diese Lösung wird nachstehend aufgrund der Fig. 15 bis 20 erläutert.
[0071] Während der durchgeführten Versuche haben wir erkannt, dass der Schuhwerkträger die Schuhe während des Gehens in der Regel durch das volle Gewicht als Gewichtsbelastung P belastet. Diese Gewichtsbelastung P ist proportional zum Körpergewicht. Damit ist dieses Merkmal auch dafür geeignet, eine spezielle topographische Konstruktion und eine spezielle Struktur der Materialzusammensetzung für die Schuhsohle 12 zu schaffen. Dadurch kann in der Schuhsohle 12 zyklisch ein vorbestimmter Überdruck zustande gebracht werden, wodurch eine Belüftungsströmung im Fussraum effektiv zirkuliert.
[0072] Bei dieser erfindungsgemässen Lösung werden in der Schuhsohle 12 in topographischer Hinsicht Hohlräume als Luftkammer mit vorbestimmten Volumen voneinander und von der Umgebung luftdicht abgedichtet vorgesehen. Diese Hohlräume bzw. Luftkammern werden so ausgelegt, dass sie unter der Gewichtsbelastung P proportional in einem vorbestimmten, proportionalen Ausmass elastisch verformbar sind, wodurch ein Überdruck der Luft in den Hohlräumen bzw. Luftkammern hergestellt wird.
[0073] Der «Mechanismus» des Gehens setzt sich aus schrittweise praktisch unendlich wiederholbaren Prozess-Serien zusammen, welche verschiedenen Merkmale zugeordnet werden können. Die zielbewusst verwendete elastische Deformation und der Luftüberdruck in der Schuhsohle 12 zum Zustandebringen des Belüftungsstromes erfordert, dass dies nach der elastischen Verformung eingestellt und sich die Schuhsohle 12 in ihrer Originalzustand zurückgestellt wird.
[0074] Bei der erfindungsgemässen Lösung gemäss den Fig. 15 und 18 wird eine einzigartige Lösung durch die spezielle topographische Ausbildung, andererseits durch die chemische Rezeptur der verwendeten Materialen der Schuhsohle 12 des Schuhwerks 10 erreicht. Im Verfahren des zyklischen Belüftungsstroms wird die Ventilationsluft in der Schuhsohle 12 unter Verwendung von Einweg-Saugventilen 40 und Einweg-Druckventilen 42 geregelt (wie zuvor dargelegt erklärt), welche auch bei niedrigem Druck oder Vakuum arbeiten, d.h. sie sich öffnen bzw. schliessen (Fig. 15 ).
[0075] Diese neue Konstruktion gemäss der zweiten erfindungsgemässen Lösung unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel durch die Schuhsohle 12 des Schuhwerks 10, die eine mehrschichtige Ausbildung hat.
[0076] Es ist bekannt, dass beim Gehen die äussere, sogenannte «Laufschicht» im Oberflächenkontaktbereich einen erheblichen Verschleiss ausgesetzt ist. Deswegen wird bei dieser Ausführung eine separate Laufschicht 110 verwendet, welche aus Gummi, wie üblich in der Schuhindustrie, hergestellt ist. Die mittige Schicht der Schuhsohle 12 ist als eine spezielle Zwischenschicht 112 ausgebildet, welche in diesem Fall aus Polyurethan hergestellt ist. Die dritte oberste Schicht der Schuhsohle 12 wird durch die Brandsohle 16 gebildet.
[0077] Was die chemische Zusammensetzung der Zwischenschicht 112 anbelangt, ist folgendes hinzufügen:
[0078] Gemäss der Erfindung wird als «Grundeinstellung» das durchschnittliche Gewicht eines durchschnittlichen Schuhträgers in Betracht gezogen. Ein durchschnittlicher Mann weist üblicherweise eine EU-Schuhgrösse 42 und ein Gewicht von 70 bis 75 Kilogramm auf. Bei dieser «Grundeinstellung» wird Polyurethan für die Zwischenschicht 112 verwendet. Zur Rezeptur des verwendeten Polyurethans der Zwischenschicht 112 wurden verschiedene Komponente und Zusatzstoffe, z.B. Vernetzungszuschlag, Füllmaterial, Bindemittelzuschlag in Übereinstimmung mit den erforderlichen Eigenschaften, nach Versuchen, zugegeben.
[0079] Bei einem an ein grösseres Gewicht angepassten Schuhwerk 10 wird zur Rezeptur des verwendeten Polyurethan der Zwischenschicht 112 vorzugsweise in Gewichtsprozent geringere Menge von einem bekannten Vernetzungszuschlag, jedoch einem höheren Anteil von bekannten Füllmaterial und Farbe «( z.B. zur schwarze Farbe: Carbon) und vom prozessverkürzenden Bindemittelzuschlag zugegeben.
[0080] Für die Schaumbildungsfähigkeit vom Polyurethan, d.h. für das Flüssigkeitsvolumen-Wachstum des Materials von mehr als das Fünffache ist der Vernetzungszuschlag verantwortlich. Die Vernetzung resultiert eigentlich aufgrund einer Mikroporosität innerhalb des Materials, was praktisch die Bildung von kleinen Lufttaschen im Polyurethan bedeutet. Dies bestimmt eigentlich die Kompressibilität, bzw. die elastischen Rückstelleigenschaften des ursprünglichen Volumens eines Polyurethan-Elements.
[0081] Für einen Durchschnittsfachmann ist somit offensichtlich, dass wenn der Vernetzungszuschlag verringert oder wenn das Polyurethan gegebenenfalls mit anderen Zusätzen verfestigt bzw. teilweise geladen wird, dies kleinere Volumenverringerung, d.h. Kompressibilität ermöglicht, bei gleicher Belastungskraft P. Damit wäre nur ein Schuhträger vom höheren Gewicht in der Lage, den erfindungsgemässen Ventilationsluftstrom im erforderlichen Masse zu erzeugen.
[0082] Es ist zu betonen, dass diese Eigenschaft, neben der Wahl der obigen Rezeptur, durch die Topographie der Schuhsohle 12, d.h. durch die Anwendung von mechanisch geschlossenen, voneinander getrennten, tragfähigen und zurückstellbaren Luftkammern, d.h. von der primären Luftkammer 30, und den, als Zylinder ausgebildeten sekundären Luftkammern 114 und/oder den, als Luftfeder ausgebildeten tertiären Luftkammern 116 «unterstützt» und reguliert werden kann (Fig. 15 und 18 ). Dadurch wird die Belüftungsfunktion im Schuhwerk 10 nach der Erfindung noch vollständiger gemacht.
[0083] Für niedrigere Körpergewichte soll aber die obige Rezeptur der Zwischenschicht 112 der Schuhsohle 12 im Vergleich zu den «Standardeinstellungen», gerade im entgegengesetzten Sinne geändert werden. In Kenntnis der obigen Offenbarung braucht es aber dazu für einen Durchschnittsfachmann sicherlich keine weitere Lehre.
[0084] Ein wichtiger Aspekt ist bei der Auswahl der chemischen Zusammensetzung und der physikalischen Parametern der Zwischenschicht 112, dass durch das jeweilige Körpergewicht eine vertikale Deformation, d.h. ein Zusammenpressen von z.B. ca. 5–12 mm in der Schuhsohle 12 erzeugt werden soll, was eine ausreichende Reduzierung (Kompression) des Luftraums der Luftpumpe 32 ermöglicht. Etwa 50% der in den Luftkammern gelagerten Luft wird durch den Überdruck ausgepresst und somit der Belüftungsluftstrom im erfindungsgemässen Schuhwerk 10 erzeugt. Das Volumen ändert sich proportional zur Schuhgrösse und beträgt z.B. ca. 45 bis 52 cm<3>.
[0085] In der Fig. 16 ist zu sehen, dass die Schuhsohle 12 als eine dritte innere Schicht eine Brandsohle 16 hat, welche – wie oben erwähnt – die Schuhsohle 12 vom Oberteil 14 des Schuhwerks 10 (hier nicht gezeigt) trennt und auf welcher sich der Fuss in seiner Grundsteilung stützt. In den Fig. 15 und 16 sind die Lüftungsöffnungen 48 der Perforation 18 an der Basis der Zehen und auch die Einlauföffnung 20 an dem Sohlengewölbe illustriert, wobei letztere mit einem Saugstutzen 36 des Saugventils 40 verbunden sind.
[0086] In der Schuhsohle 12 ist – wie bei der ersten Ausführung – ein Verteilungskanal 46A unter der Basis der Zehen vorgesehen, um sicherzustellen, dass die Belüftungsströmung zwischen den Zehen überall verteilt wird. Das eine Ende des Verteilungskanals 46A ist mit einem Luftkanal 46 verbunden und dessen anderes Ende ist an einem Druckstutzen 38 der Luftpumpe 32 angeschlossen. Der Luftkanal 46 ist oben mit einem Deckel 54 luftdicht abgeschlossen, um die Luftverluste zu beseitigen. Das Einweg-Saugventil 40 ist jeweils an der Innenseite der Schuhsohle 12 so angeordnet, dass dieses mit der Einlauföffnung 20 der Brandsohle 16 in Verbindung steht.
[0087] Die Schuhsohle 12 enthält erfindungsgemäss zumindest eine primäre Luftkammer 30, welche in der Zwischenschicht 112 der Schuhsohle 12 ausgebildet ist. Bei dieser Ausführung ist eine einzige primäre Luftkammer 30 vorhanden, welche in der Zwischenschicht 112 vom Fussfersenbereich bis zum mittleren Teil als Aufnahmeartige Aussparung ausgebildet ist und so dimensioniert wird, dass sie geeignet ist, eine signifikante Luftmenge aufzunehmen. Eine S-förmige vordere Grenzfläche der primären Luftkammer 30 ist mit 118 bezeichnet (Fig. 18 ).
[0088] Bei dieser zweiten Ausführung werden zusätzlich als Zylinder ausgebildete sekundäre Luftkammer 114 vorgesehen, welche vorzugsweise im Hohlraum der primären Luftkammer 30, aber davon luftdicht getrennt, ausgebildet sind. Diese sekundären Luftkammern 114 sind auch wichtige Bestandteile dieser Konstruktion, da durch diese bei Belastung der Schuhsohle 12 ein Überdruck der, in den Zylindern eingesperrten Luft erreicht wird, was die elastische Rückstellung der Schuhsohle 12 unterstützt. Andererseits kann an Kontaktflächen der Zylinder vor deren Anordnung z.B. durch Kleben mindestens ein Spalt mit geringer Breite (nicht gezeigt) für vorbestimme Ausströmung der Luft aus dem Zylinder in die Luftkammer 30 ausgebildet werden bzw. vorgesehen sein.
[0089] Jeder Zylinder als sekundäre Luftkammer 114 spielt eine Rolle dabei, dass das Gewicht des Schuhträgers im proportionalen Masse der Schuhbelüftung entspricht. Es versteht sich, dass, wenn jeder Zylinder als sekundäre Luftkammer 114 luftdicht verschlossen ist, diese gegen die maximale Kompressibilität/Belastungskraft die grössten Reaktionskräfte ausüben, aber wenn diese Zylinder in einer ausreichenden Anzahl von Spalten, wie ober erklärt wurde, verwendet werden, können diese Reaktionskräfte in dem gewünschten/vorbestimmten Ausmass – entsprechend dem Gewicht des jeweiligen Schuhträgers – verringert werden.
[0090] Durch das zielbewusste Schliessen oder Öffnen der erwähnten Spalte (bzw. «Abzapfen» der Zylinder durch andere Öffnungen) der Zylinder als sekundären Luftkammer 114 wird erfindungsgemäss die Herstellung eines Schuhwerks 10 weiter gefördert bzw. vereinfacht. D.h., Schuhwerke 10, welche dem, der jeweiligen Schuhgrösse zugehörigen Gewicht angepasst sind, lassen sich einfach herstellen.
[0091] Somit führt die vorliegende Erfindung ein neues Merkmal in die Schuhwerkpraxis ein, neben der Schuhgrösse und Schuhbreite wird auch das Körpergewicht des Schuhträgers als ein neues Wahlkriterium in Betracht gezogen. Dadurch ist es möglich, dass die Benutzer nicht nur nach der Grösse und Breite der Füsse sondern auch nach dem Körpergewicht ein geeignetes Schuhwerk wählen oder ordern können.
[0092] Unterschiedliche Bedürfnisse gegenüber einem Schuhwerk 10, z.B. bei EU-Schuhgrösse 42 bestehen, wenn das Schuhwerk 10 über einen längeren Zeitraum von einem 100 kg schweren Erwachsenen oder über einen kürzeren Zeitraum von einem 40 kg schweren Teenager getragen wird.
[0093] Gemäss der Erfindung ist es zweckmässig, wenn die Schuhsohle 12 noch mit tertiären Luftkammern 116 als zusätzliche Luftfedern versehen ist (Fig. 18 und 19 ). Diese werden vorzugsweise als Sacklöcher, entlang einer Aussenwand der Zwischenschicht 112 ausgebildet und von oben luftdicht verschlossen. Durch die Gewichtsbelastung P (Kompressionskraft) der Schuhsohle 12 wird auch die eingesperrte Luftmenge von Luftfedern als tertiären Luftkammern 116 unter Überdruck gesetzt, welcher nach Einstellen der Belastung die elastische Zurückstellung der Schuhsohle 12 in ihren ursprünglichen Zustand bedeutend unterstützt.
[0094] Die vorgefertigte komplettierte Schuhsohle 12 (nach dem Einbau der internen Komponenten der erfindungsgemässen Belüftungsvorrichtung 34) als Hauptkomponente des Schuhwerks 10 wird dann mit dem Oberteil 14 verbunden, z.B. durch Kleben, wodurch eine neue Dienstleistung, nämlich ein durch messbare Parameter bestätigtes Angebot für ein, durch vorbestimmten dynamischen Luftstrom belüftetes Schuhwerk 10, geschaffen wird.
[0095] Wenn die fertigen Schuhwerke 10 angezogen werden, werden sie beim Aufstehen durch die Gewichtsbelastung P gleichmässig belastet, sodass durch die Belastung die beiden Schuhsohlen 12 leicht verformt werden. Beim Start des Gehens wird der Tret-Fuss angehoben, wobei die gesamte Gewichtsbelastung P auf den Stütz-Fuss verlegt wird. Dadurch wird also die primäre Luftkammer 30, die sekundären Luftkammern 114 sowie die tertiären Luftkammern 116 durch die Gewichtsbelastung P elastisch komprimiert. Diese Gewichtsbelastung P erhöht den Luftdruck in der primären Luftkammer 30 und auch in den sekundären Luftkammern 114, sowie in den tertiären Luftkammern 116. Dieser Überdruck in der primären Luftkammer 30 öffnet das Einweg-Druckventil 42, welches den Luftstrom von der primären Luftkammer 30 in den Luftkanal 46 lässt (Fig. 15 – 18 ). Vom Luftkanal 46 wird die Luftströmung in den Verteilungskanal 46A und durch die Lüftungsöffnungen 48 der Perforation 18 der Brandsohle 16 hindurch in den Fussraum zwischen den Zehen geleitet, wobei die Luft dann am Rande des Oberteils 14 nach aussen ins Freie wegströmen kann.
[0096] Das Aufsetzen des Tret-Fusses auf den Boden ist aber mit erheblicher Energie verbunden, welche beim normalen Gehen gegen 50% des Körpergewichtes beträgt. Im Falle von Laufen oder Joggen, wenn wegen des schnellen Fusshebels die beiden Füssen länger in der Luft sind, beträgt diese Energie sogar um 110 bis 120% des Körpergewichts, gemäss Versuchen.
[0097] Durch die Konstruktion der vorliegenden Erfindung wird die oben erwähnte Aufprallenergie grossenteils durch die Schuhsohle 12 absorbiert, was zugleich eine sehr wertvolle Dämpfung gegenüber den sonst schädlichen Aufprallwirkungen der Gelenke bietet.
[0098] Die Konstruktion der Schuhsohle 12 erlaubt eine vertikale elastische Verformung bzw. Zusammendrücken der primären Luftkammer 30, der abgeschlossenen sekundären Luftkammern 114 sowie der tertiären Luftkammern 116 – bewusst geplant – von ca. 5 bis 12 mm beim Aufprall des Tret-Fusses auf dem Boden. Die in der Luftkammer 30 gespeicherte Luftmenge beträgt z.B. ungefähr 45 bis 52 cm<3>(wobei die Luftmenge ein, sich proportional mit der Schuhgrösse änderndes Volumen hat). Von der Luftmenge wird etwa 50% durch den Überdruck ausgepresst und dadurch der oben erwähnte Belüftungsluftstrom erzeugt.
[0099] Natürlich nimmt das Volumen der Luftkammer 30 bei Einstellung der Gewichtbelastung P zu. In dieser Phase wird vom Ballenbereich des Fussraums frische Luft in die Luftkammer 30 zum Luftaustausch durch das Einweg-Saugventil 40 gesaugt.
[0100] Ein Hauptvorteil der zweiten erfindungsgemässen Lösung ist, dass z.B. die Wirksamkeit des Belüftungsluftstroms gemäss durchgeführten Versuchen durch die Anwendung der Konstruktion der Schuhsohle 12 um 50% erhöht wird.
[0101] In der Fig. 19 sind die, durch die Gewichtsbelastung P komprimierbaren Luftkammern, d.h. die Luftkammer 30, 114 und 116, zu sehen, deren Lufträume die primäre Luftkammer 30, die sekundären Luftkammern 114 sowie die tertiären Luftkammern 116 bilden. Das erste Luftvolumen bildet die unverteilte primäre Luftkammer 30, welche sich von der Ferse bis zur vorderen Linie des Beinmuskels erstreckt und vorne durch die S-förmige Begrenzfläche 118 begrenzt ist (Fig. 18 ). Das zweite geschlossene Luftvolumen wird hier durch sechs Zylinder als sekundäre Luftkammern 114 bestimmt. Das dritte geschlossene Luftvolumen wird durch die neun tertiäre Luftkammern 116 als Luftfeder bestimmt.
[0102] Die Ausbildung der sekundäre Luftkammer 114 sowie der tertiären Luftkammern 116 hat zwei Funktionen:
[0103] Im Gebrauch herrscht in allen Luftkammern 30, 114, 116 aufgrund der bereits beschriebenen Gewichtsbelastung P ein erhöhter Luftdruck. Demzufolge schliesst sich das Einweg-Saugventil 40 gemäss dem Druckanstieg in der Luftkammer 30 und gleichzeitig öffnet sich das Einweg-Druckventil 42. Bei dieser Phase wird die Luftströmung von der Luftkammer 30 durch den Luftkanal 46 sowie den Verteilungskanal 46A und durch die Lüftungsöffnungen 48 der Perforation 18 der Brandsohle 16 zum Fussraum zwischen den Zehen geführt.
[0104] Der Widerstand gegen Kompression der geschlossenen Zylinder 114 und der Luftfeder 116 beim Zusammendrücken nimmt ständig zu und auch der Überdruck in deren geschlossen Kammern nimmt zu. Diese Zylinder 114 zusammen mit den Luftfedern 116 garantieren, dass beim Einstellen der Druckbelastung P die Elemente auf das ursprüngliche Volumen elastisch expandieren, d.h. sich zurückstellen, und durch diese Expansion gleichzeitig auch eine Absaugung der Frischluft vom Ballenbereich in die Luftkammer 30 durchgeführt wird.
[0105] Da gegebenenfalls die Zwischenschicht 112 bei ihrer Einbau im Vergleich zu der zuvor nach oben geöffneten Zustand um 180° auf den Kopf gestellt wird und in solch gedrehter Stellung nach Einbau der verschleissfesten Laufschicht 110 in die Schuhsohle 12 eingebaut wird, wird Lebensdauer des Schuhwerks 10 erheblich erhöht. Auch die flache Anpassung der zusammenzuklebenden Flächen der Schichte 110 und 112 wird vorteilhafter, wodurch die Erreichung der gesetzten Aufgaben effektiv unterstützt wird.
[0106] Die herkömmlichen Schuhsohlen wurden auf die Belastung gefertigt, welche in der Regel im Verhältnis zu den Schuhgrössen üblicherweise zu erwarten ist. Beispielsweise für einen erwachsenen Mann mit EU-Schuhgrösse 42 und einem Gewicht 75 kg bedeutet. Dadurch war nur eine geringe Belüftung im Schuh möglich, jedoch eine neue Art von Dimensionierung des Schuhwerks praktisch unmöglich.
[0107] Als Folge der erfindungsgemässen Entwicklung wird eine neues Bemessungs- und Fertigungssystem für die Schuhindustrie und den Schuhhandel eingeführt, welches auch das Körpergewicht des jeweiligen Schuhträgers berücksichtigt. Dadurch kann andererseits der Schuhwerk-Tragekomfort und die Gebrauchsdauer deutlich erhöht werden.
[0108] Die neue Möglichkeit der vorliegenden Erfindung besteht also darin, dass weltweit zum ersten Male der Käufer neben der Fussgrösse, z.B. Nr. 42, sowie der Fussweite (A, B, oder C) Schuhe auch nach dem Körpergewicht wählen oder bestellen kann. Das Körpergewicht wird übrigens auch zur wirksamen Betätigung der erfindungsgemässen Belüftungsvorrichtung 34 des Schuhwerks 10 berücksichtigt.
[0109] Fig. 19 zeigt den Anfangszustand der Schuhsohle 12, die auch der zurückgestellten Endposition der Schuhsohle 12 entspricht. Beim Anheben des Tret-Fusses wird die Gewichtsbelastung P eingestellt und gleichzeitig als Folge der Materialstruktur und der topographische Ausbildung der erfindungsgemässen Schuhsohle 12 aus dem elastisch komprimierten Zustand in den Expansionsprozess (Rückbildung) startet. Dadurch wird mithilfe der Volumenzunahme der oben beschriebene Saugeffekt erreicht, dessen Endpunkt mit dem unkomprimierten Originalzustand (Fig. 19 ) gekennzeichnet werden kann.
[0110] Bei Schrittwechseln im Laufe des Gehens, bis der Tret-Fuss in der Luft seinen Weg macht, gibt der Stütz-Fuss Gewichtsbelastung P auf die Schuhsohle 12 (Fig. 20 ). In diesem Prozesselement wird die gesamte Gewichtsbelastung P im Wesentlichen durch die Luftkammer 30,114 und 116 getragen. Dies kann gegebenenfalls, um die zusätzliche Leistung eines Zylinders 114 für eine Bemessung von vorgeformten Gewichtgruppen erhöht zu werden (synchron mit der Körpergewichtszunahme, z.B. im Falle eines 90 kg schweren Erwachsenen) oder verringert werden (wenn der Benutzer weniger als 75 kg Körpergewicht hat). Im letzteren Fall wird die Luftkammer von mindestens einem Zylinder 114 durch einen Schlitz eröffnet, sodass seine Luftkammer durch den Schlitz mit der primären Luftkammer 30 verbunden wird. D.h., die Luftmenge im geschlitzten Zylinder 114 wird der Luftmenge der primären Luftkammer 30 zugegeben.
[0111] Im Wesentlichen ist die Luftkammer 30 die Stelle, wo die Luft bei jedem Schritt ausgetauscht wird. Dies ist der eigentliche Mechanismus, d.h. die Belüftungsvorrichtung 34, welche die dynamische Lüftungsfunktion im Schuhwerk 10 – wie oben erläutert – mechanisch und zuverlässig erfüllt.
[0112] In Abhängigkeit des Gewichts des jeweiligen Käufers und für einen wirkungsvollen Belüftungseffekt können eine der EU-Schuhgrösse angepasste Anzahl und durch je einen Schlitz offenbarer Zylinder 114 vorgesehen werden oder es kann die Anzahl der geschlossenen Zylindern 114 erhöht werden. Die Luftfedern 116 können als Sacklöcher, z.B. vor dem Zusammenkleben der Schichten 110 und 112, vorzugsweise durch Fräsen, ausgebildet werden.
[0113] Bei den zwei illustrierten Ausführungsformen der Erfindung ist die Folge von Operationen, wie folgt:
Die erste erfindungsgemässe Technologie (siehe Fig. 1 bis 15):
[0114] <tb>•<SEP>Phase 1: Die in die Luftkammer 30 des Fersenteils 24 eingebaute Luftpumpe 32 wird durch das angehobene Fersenteil 24, den entgegenwirkenden einarmigen Hebel 94, die kraftübertragende Schnureinheit 80 und die Kompressionseinheit 66 nach unten gedrückt, wodurch wird im Luftraum der Luftpumpe 32 ein Überdruck erzeugt wird; <tb>•<SEP>Phase 2: In einer nächsten Phase des Gehens richtet sich die Schuhsohle 12 aus, d.h. die Gewichtbelastung P wird eingestellt, demzufolge die Luftpumpe 32 expandiert: In Folge dessen wird Frischluft vom Ballenbereich durch das Saugventil 40 in die Luftpumpe 32 gesaugt; <tb>•<SEP>Phase 3: Beim Gehen versucht der einarmige Hebel 94, dem steigenden Fersenteil 24 entgegenzuwirken. Von der Luftpumpe 32 wird gleichzeitig eine grosse Menge von Lüftungsluft durch das Druckventil 42, den Luftkanal 46, den Verteilungskanal 46A und die Lüftungsöffnungen 48 der Perforation 18 in den Fussraum, d.h. zu Basis der Zehen gefördert.
[0115] Während des Gehens wird im erfindungsgemässen Schuhwerk 10 strömt eine grosse Luftmenge beim Anheben des Absatzes dynamisch zu und in den Fussraum, wodurch eine neue, einzigartige und leistungsstarke Belüftungsqualität des Schuhwerkes 10 erreicht wird. Die «benutzte» Luft strömt vom Fussraum am oberen Rande des Oberteils 14 ins Freie.
[0116] Diese Konstruktionen repräsentieren einen deutlichen Effizienzanstieg in den technischen Parametern, was durch Versuche bestätigt wurde, im Vergleich zum Stand der Technik. Es ist also gelungen, eine Belüftung des Schuhwerks 10 von aussergewöhnlich hoher Qualität zu schaffen und den Tragekomfort des Schuhwerks 10 deutlich zu steigern.
Die zweite erfindungsgemässe Technologie (siehe Fig. 15 bis 20):
[0117] <tb>•<SEP>Phase 1: Die Luft der elastischen Luftkammer 30 der Schuhsohle 12 wird während des Gehens durch die Gewichtbelastung P elastisch zusammengedrückt, wodurch in der Luftkammer 30 ein Luftüberdruck entsteht; <tb>•<SEP>Phase 2: Nach Entlastung erweitert sich (expandiert) die flexible Luftkammer 30, während frische Luft vom Knöchelbereich in die Luftkammer 30 durch das Saugventils 40 und die Einlauföffnung 20 gesaugt wird; <tb>•<SEP>Phase 3: Während des Gehens wird durch den, durch die Gewichtbelastung P in der Luftkammer 30 zustande gebrachten Luftüberdruck das Druckventil 42 geöffnet und die Ventilationsluft aus der Luftkammer 30 wird durch den Luftkanal 46, den Verteilungskanal 46A, und die Lüftungsöffnungen 48 der Perforation 18 der Brandsohle 16 in den Fussraum des Schuhwerkes 10 d.h., zum Basis der Zehen geleitet; <tb>•<SEP>Phase 4: Durch den Luftüberdruck in den Zylindern als sekundäre Luftkammern 114 und/oder in den Luftfedern als tertiäre Luftkammern 116 wird die elastische Rückstellung (Ausrichten) der gebogenen Schuhsohle 12 weiter unterstützt.
[0118] Das Wesen der zweiten erfindungsgemässen Lösung wird weiterhin darin gesehen, dass wenigstens ein Teil der Schuhsohle 12, vorzugsweise deren Zwischenschicht 112, eine solche chemische Materialzusammensetzung, Elastizität und/oder geometrische Ausbildung (Topographie) hat, welche in Abhängigkeit der jeweiligen Presskraft bzw. der Gewichtsbelastung P in Abhängigkeit von dem Körpergewicht des Schuhwerksträgers im solchen Sinne bestimmt werden, dass durch die elastische Komprimierung der Schuhsohle 12, vorzugsweise deren Zwischenschicht 112, während des Gehens ein vorbestimmter Belüftungsluftstrom im Fussraum des Schuhwerkes 10 erzeugt wird.
[0119] Wie oben schon erwähnt wurde, ist die erfindungsgemässe mechanische Belüftungsvorrichtung 34 neben der primären Luftkammer 30 vorzugsweise auch mit sekundären Luftkammern, vorzugsweise Zylindern 114 und/oder tertiären Luftkammern, vorzugsweise Luftfedern 116, vorzugsweise in der Zwischenschicht 112, versehen, welche ursprünglich voneinander physisch luftdicht getrennten sind. Ein oder mehr von den sekundären Luftkammern 114 kann gegebenenfalls mit der primären Luftkammer 30 durch einen Spalt verbunden sein, wie oben ausgeführt.
[0120] Vorzugsweise werden die Anzahl und Volumen der sekundären und/oder tertiären Luftkammern 114 bzw. 116 sowie die Dichte und Elastizität des Materials der Schuhsohle 12, vorzugsweise der Zwischenschicht 112, in Abhängigkeit von jeweiligen Gewichtbelastung P des Schuhträgers ausgewählt bzw. bestimmt.
[0121] Gegebenenfalls kann in die Luftkammer 30 auch ein Deodorant eingesetzt werden.
[0122] Durch die vorgenannten Massnahmen der vorliegenden Erfindung wird eine qualitativ überlegene Belüftung und ein vorteilhafter Tragekomfort der Schuhwerke 10 gegenüber dem Stand der Technik erreicht, was einen wesentlichen technischen und wirtschaftlichen Fortschritt und Überschuss für die Schuhhersteller und Anwender repräsentiert.
Bezugszeichenliste
[0123] <tb>10<SEP>Schuhwerk <tb>12<SEP>Schuhsohle <tb>14<SEP>Oberteil <tb>16<SEP>Brandsohle <tb>18<SEP>Perforation <tb>20<SEP>Einlauföffnung <tb>22<SEP>Sohlenteil <tb>24<SEP>Fersenteil <tb>26<SEP>Stützrippe <tb>28<SEP>Kerbe <tb>30<SEP>Luftkammer/Hohlraum in 24 <tb>32<SEP>Luftpumpe <tb>34<SEP>Belüftungsvorrichtung <tb>36<SEP>Saugstutzen <tb>38<SEP>Druckstutzen <tb>40<SEP>Einweg-Saugventil <tb>42<SEP>Einweg-Druckventil <tb>46<SEP>Luftkanal <tb>46A<SEP>Verteilungskanal <tb>48<SEP>Lüftungsöffnung <tb>50<SEP>Aufnahme <tb>52<SEP>Aufnahme <tb>54<SEP>Deckel <tb>56<SEP>steife Deckplatte <tb><SEP> <tb>60<SEP>Aufnahme <tb>62<SEP>Aufnahme <tb>64<SEP>Ausnehmung <tb>66<SEP>Kompressionseinheit <tb>68<SEP>Gehäuse <tb>70<SEP>Drehachse <tb>72<SEP>Exzenterscheibe <tb>74<SEP>Pressflügel <tb>76<SEP>Schnurführung <tb>78<SEP>Aufnahme <tb>80<SEP>kraftübertragende Schnureinheit <tb>82<SEP>Walze <tb>84<SEP>Schnur <tb>86<SEP>Lager <tb>88<SEP>Umlenkrolle <tb>90<SEP>Bock <tb>92<SEP>Aufnahme <tb>94<SEP>einarmiger Hebel <tb>96<SEP>hakenförmiges Ende von 94 <tb>98<SEP>anderes Ende von 94 <tb>100<SEP>Klebestelle <tb>102<SEP>Vertiefung <tb>104<SEP>Sohlengewölbe <tb>108<SEP>Bogenabschnitt d von 22 <tb>110<SEP>Laufschicht <tb>112<SEP>Zwischenschicht <tb>114<SEP>sekundäre Luftkammer <tb>116<SEP>tertiäre Luftkammer <tb>118<SEP>Grenzfläche von 30 <tb><SEP> <tb>M<SEP>Höhe von A <tb>L<SEP>Fuss im Schuhwerk <tb>A, A ́<SEP>hinterster Absatzpunkt <tb>B, B ́<SEP>vorderer Punkt von 30 <tb>C<SEP>Angriffspunkt von P <tb>P<SEP>Gewichtsbelastung

Claims (10)

1. Schuhwerk mit einer Belüftungsvorrichtung, das eine Schuhsohle (12) und einen, damit verbundenen, vor allem geschlossenen Oberteil (14) hat, wobei die Schuhsohle (12) aus einem flexiblen Sohlenteil (22) und einem starreren Fersenteil (24) besteht und durch eine Brandsohle (16) bedeckt ist, und dass der Schuhsohle (12) eine, beim Gehen durch den Fuss (L) eines Schuhwerkträgers betätigte Belüftungsvorrichtung (34) zugeordnet ist, wobei mindestens eine Luftkammer (30) der Belüftungsvorrichtung (34) in der Schuhsohle (12) ausgebildet ist, welche mit einem, die Luftkammer (30) mit Luft auffüllenden Einweg-Saugventil (40) und einem, die komprimierte Luft der Luftkammer (30) als Belüftungsluftstrom in einen Fussraum des Schuhwerks (10) durch Lüftungsöffnungen (48) der Brandsohle (16) fördernden Einweg-Druckventil (42) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungseinrichtung (34) eine Luftpumpe (32) aufweist, welche in der Luftkammer (30) angeordnet ist, wobei ein Saugstutzen (36) der Luftpumpe (32) mit dem Einweg-Saugventil (40) und ein Druckstutzen (38) der Luftpumpe (32) mit dem Einweg-Druckventil (42) verbunden ist, und dass die Lüftungsöffnungen (48) der Brandsohle (16) im Stammbereich der Zehen ausgebildet sind, und dass der Einweg-Saugventil (40) die Luftpumpe (32) mit frischer Luft aus dem Ballenbereich des Fussraumes auffüllfähig angeordnet ist, und dass die, beim Gehen durch den Fuss (L) eines Schuhwerkträgers betätigte Belüftungsvorrichtung (34) einen, vorzugsweise aus Stahl gefertigten, einarmigen Hebel (94) hat, dessen vorderes Ende (98) zur Schuhsohle (12) vorzugsweise in einem Schuhnasenbereich befestigt ist, dessen hinteres Ende (96) jedoch mit der Luftpumpe (32) in einer Betätigungsverbindung steht.
2. Schuhwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Betätigungsverbindung des einarmigen Hebels (94) mit der Luftpumpe (32) die Belüftungseinrichtung (34) mit einer kraftübertragenden Schnureinheit (80) und einer, damit verbundenen Kompressionseinheit (66) versehen ist, welche zwischen den einarmigen Hebel (94) und die Luftpumpe (32) eingesetzt sind, wobei die kraftübertragende Schnureinheit (80) vorzugsweise eine Walze (82) und mindestens eine, mit einem Ende mit der Walze (82) verbundene lastübertragende flexible Schnur (84) aufweist, wobei die Walze (82) mit einem hakenförmigen Ende (96) des einarmigen Hebels (94) gelenkig verbunden ist; das andere Ende der Schnur (84) mit mindestens einer, drehbar gelagerten Exzenterscheibe (72) der Kompressionseinheit (66) in solchem Sinne verbunden ist, dass die Exzenterscheibe (72) durch Anziehen der Schnur (84) drehbar ist, und dass die mindestens eine Exzenterscheibe (72) der Kompressionseinheit (80) mit einem, beim Drehen der Exzenterscheibe (72) durch die Schnur (84) die Luftpumpe (32) zusammendrückenden/komprimierenden Pressflügel (74) versehen ist.
3. Schuhwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftkammer (30) im Fersenteil (24) als ein Hohlraum ausgebildet ist, welcher eine Stützrippe (26) aufweist, wobei vorzugsweise in einer Ausnehmung (64) der Stützrippe (26) die Kompressionseinheit (66) angeordnet ist.
4. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftpumpe (32) als eine flexible Membranpumpe mit einer starren Deckplatte (54) ausgebildet ist.
5. Schuhwerk mit einer Belüftungsvorrichtung, welches Schuhwerk (10) eine Schuhsohle (12) und einen, damit verbundenen Oberteil (14) hat, wobei die Schuhsohle (12) aus einem flexiblen Sohlenteil (22) und einem starreren Fersenteil (24) besteht und durch eine Brandsohle (16) bedeckt ist, und dass der Schuhsohle (12) die, beim Gehen durch den Fuss (L) eines Schuhwerkträgers betätigte Belüftungsvorrichtung (34) zugeordnet ist, wobei mindestens eine Luftkammer (30) die Belüftungsvorrichtung (34) mindestens eine Luftkammer (30) aufweist, welche in der Schuhsohle (12) ausgebildet ist, welche mit einem, die Luftkammer (30) mit Luft auffüllenden Einweg-Saugventil (40) und einem, die komprimierte Luft der Luftkammer (30) als Belüftungsluftstrom in den Fussraum des Schuhwerks (10) durch Lüftungsöffnungen (48) der Brandsohle (16) fördernden Einweg-Druckventil (42) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Schuhsohle (12) mindestens teilweise aus einem Material, insbesondere aus Kunststoff hergestellt ist, dessen Dichte und Elastizität in Funktion einer Gewichtsbelastung (P) gemäss dem Körpergewicht des jeweiligen Schuhwerkträgers so bestimmt ist, dass die Volumenänderung der Luftkammer (30) durch eine Kompression der Schuhsohle (12) zur Herstellung eines vorbestimmten Wertes eines Kühlluftstromes gehalten ist; und dass die Lüftungsöffnungen (48) der, durch die Bewegung des Fusses (L) während des Gehens betätigten Belüftungsvorrichtung (34) in der Brandsohle (16) am Stammbereich der Zehen vorgesehen sind, und dass das Einweg-Saugventil (40) die primäre Luftkammer (30) mit Luft aus dem Ballenbereich des Schuhwerkes (10) auffüllfähig angeordnet ist.
6. Schuhwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Schuhsohle (12) mehrschichtig ausgebildet ist, wobei mindestens ein Teil davon, vorzugsweise ihre Zwischenschicht (112), aus einem Kunststoff, insbesondere aus Polyurethan, hergestellt ist, oder die Schuhsohle (12) einen Mehrschichtaufbau hat, welcher aus einer äusseren Laufschicht (110), vorzugsweise aus Gummi, einer Zwischenschicht (112) aus Kunststoff, insbesondere Polyurethan, und einer inneren Brandsohle (16) besteht.
7. Schuhwerk nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungseinrichtung (34) neben der primären Luftkammer (30) auch zusätzliche Luftkammern, vorzugsweise als Zylinder ausgebildete sekundäre Luftkammern (114) aufweist, welche von der primären Luftkammer (30) luftdicht getrennt sind; wobei diese sekundäre Luftkammer (114) in der Schuhsohle (12), vorzugsweise in der Zwischenschicht (112), ausgebildet sind, wobei mindestens eine von den sekundären Luftkammern (114) vorzugsweise durch Schlitze mit dem Luftraum der primären Luftkammer (30) verbunden ist.
8. Schuhwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungsvorrichtung (34) mit zusätzlichen, von der primären Luftkammern (30) luftdicht getrennten tertiären Luftkammern (116), vorzugsweise Luftfedern, versehen ist, welche in der Schuhsohle (12), vorzugsweise in der Zwischenschicht (112), ausgebildet sind.
9. Schuhwerk nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen der primären Luftkammer (30), sowie das Volumen und die Anzahl der sekundären und/oder tertiären Luftkammern (114 bzw. 116), sowie die Materialdichte und Flexibilität der Schuhsohle (12), vorzugsweise der Zwischenschicht (112), in Abhängigkeit der Gewichtsbelastung (P) gemäss dem Körpergewicht des jeweiligen Schuhwerkträgers bestimmt ist.
10. Schuhwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Luftkammer (30) eine Deodorant-Füllung angeordnet ist.
CH01051/15A 2015-07-17 2015-07-17 Schuhwerk mit Belüftungsvorrichtung. CH711341A2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH01051/15A CH711341A2 (de) 2015-07-17 2015-07-17 Schuhwerk mit Belüftungsvorrichtung.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH01051/15A CH711341A2 (de) 2015-07-17 2015-07-17 Schuhwerk mit Belüftungsvorrichtung.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH711341A2 true CH711341A2 (de) 2017-01-31

Family

ID=57867898

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH01051/15A CH711341A2 (de) 2015-07-17 2015-07-17 Schuhwerk mit Belüftungsvorrichtung.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH711341A2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108903125A (zh) * 2018-07-18 2018-11-30 福建奇鹭物联网科技股份公司 一种智能保暖健康鞋

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108903125A (zh) * 2018-07-18 2018-11-30 福建奇鹭物联网科技股份公司 一种智能保暖健康鞋

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60030188T2 (de) Schuhwerk
DE69831184T2 (de) Selbstreinigende,stossfeste Sohle für Schuhe mit Belüftung
EP2688435B1 (de) Sohlenkonstruktion mit luftpumpeinrichtung
DE19640655C2 (de) Schuhsohle
EP2111771A1 (de) Schuh zum abrollenden Gehen
WO2018082942A1 (de) Schuh mit einer sohlenkonstruktion und einer luftpumpvorrichtung zum einblasen von luft in einen schuhinnenraum
DE69831947T2 (de) Schuhaufbau mit Federwirkung
WO2014131698A1 (de) Schuh mit aktiver luftventilation
WO2018127308A1 (de) Schuh mit einer luftpumpeinrichtung mit einem einen balg umgreifenden federelement
DE102011012244A1 (de) Sohlenkörper für einen Schuh sowie zugehöriger Schuh mit Sohlenkörper
EP3461358B1 (de) Verfahren zur herstellung eines schuhs mit einer luftpumpvorrichtung mit einem in einer zwischensohle ausgebildeten balg
EP3202275B1 (de) Schuh mit luftpumpeinrichtung und luftpolstern
EP2882309B1 (de) Schuhsohle mit belüftung und schuh mit einer solchen sohle
WO1989004125A1 (en) Molded inner sole with sloping support, in particular composite structure comprising said sole and an outsole
CH711341A2 (de) Schuhwerk mit Belüftungsvorrichtung.
DE60111088T2 (de) Schuh mit feuchtigkeits- und temperaturregulierender Sohle
WO2014170053A1 (de) Sicherheitsschuh mit aktiver luftventilation
DE2847417A1 (de) Schuh mit einlage
WO2015049116A1 (de) PROTHESENFUß
EP4093234A1 (de) Mittelsohle mit lichtem freiraum
EP0729307B1 (de) Schuhsohle
EP2059142B1 (de) Sohlenstruktur für schuhwerk
WO2001087100A1 (de) Schuh mit einem evakuierbaren formelement
WO2011103945A1 (de) Schuhboden mit luftzirkulation
EP0507263A2 (de) Einlegesohle für Schuhe

Legal Events

Date Code Title Description
AZW Rejection (application)