DE4339064A1

DE4339064A1 - Verfahren zum Beseitigen der an einem Rotor vorhandenen Unwucht

Info

Publication number: DE4339064A1
Application number: DE4339064A
Authority: DE
Inventors: Christof Dipl Ing Bernauer; Bernhard Dipl Ing Dr Herzog
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1993-11-16
Filing date: 1993-11-16
Publication date: 1995-05-18
Also published as: ES2110344B1; ES2110344A1

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Wuchtverfahren nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es sind schon Wuchtverfahren bekannt, bei denen die in einem ersten Verfahrensschritt festgestellte Unwucht im Laufe eines zweiten Verfahrensschritts beseitigt werden soll. Dabei wird an dem die Unwucht aufweisenden Bereich des Rotors durch Fräsen, Schleifen, Bohren etc. Material abgetragen. Danach wird in einem dritten Verfahrensschritt ermittelt, ob genügend Material abgetragen worden ist bzw. ob noch weiteres Material abgetragen werden muß. Diese Prozedur muß unter Umständen mehrfach wiederholt werden bis ein befriedigendes Wuchtergebnis erreicht ist.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Wuchtverfahren mit den kennzeichnenden Merk malen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der Materialabtrag in der arbeitenden Unwucht-Meßeinrichtung vorgenommen werden kann, weil die Krafteinwirkung des Laserstrahls auf den Rotor so gering ist, daß das Meßergebnis durch den Laserstrahl nicht be einflußt wird.

Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß durch den zum Meßvor gang parallelen Abtragvorgang ohne weitere, separate Verfahrens schritte schnell und kostengünstig ein hervorragendes Wuchtergebnis erzielt werden kann.

Durch die in dem Unteranspruch aufgeführte Maßnahme ist eine vor teilhafte Weiterbildung des im Hauptanspruch angegebenen Wuchtver fahrens möglich. Besonders vorteilhaft ist es demnach, wenn die Materialabtragung mittels eines pulsierenden Laserstrahls vorgenom men wird, dessen Pulsfrequenz zur Drehgeschwindigkeit des umlaufen den Rotors synchron ist.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die einzige zu den Anmeldungsunterlagen gehörende Figur zeigt eine schematische Darstellung eines in einer Unwucht-Meßeinrichtung be findlichen umlaufenden Rotors und eine der Meßeinrichtung zuge ordnete Laservorrichtung.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Ein in der Zeichnung dargestellter Rotor 10 ist über eine drehbar gelagerte Welle 12 in einer Unwucht-Meßeinrichtung 14 aufgenommen. Während der Rotor 10 in Richtung des Pfeiles 16 in der Unwucht-Meß einrichtung 14 umläuft, wird seine Unwucht gemessen. Der Un wucht-Meßeinrichtung 14 ist eine Laservorrichtung 18 zugeordnet, deren pulsierender Laserstrahl 20 auf eine umlaufende Mantelfläche 22 des Rotors 10 gerichtet ist. Die Pulsfrequenz des Laserstrahls 20 ist zur Drehgeschwindigkeit des umlaufenden Rotors 10 synchron. Das bedeutet, daß nach Feststellung der Unwucht über die Synchronisa tionseinrichtung der Laserstrahl 20 immer dann arbeitet, wenn der Bereich des Rotors 10 und der Lasereinrichtung 18 vorbeidreht, an welchem zuviel Material vorhanden ist. Der arbeitende Laserstrahl 20 trägt also immer dann Material am Rotor 10 ab, wenn die übergewich tige Stelle des Rotors 10 am Laserstrahl-Auftreffpunkt 24 an der Mantelfläche 22 vorbeidreht. Da die beim Abtragen des Rotormaterials auf den Rotor 10 einwirkende Kraft extrem klein ist, wird das Meß ergebnis der Unwucht-Meßeinrichtung 14 durch die arbeitende Laser vorrichtung 18 nicht beeinträchtigt, so daß mittels der Laserein richtung 18 solange am Rotor 10 Material abgetragen werden kann, bis die Meßeinrichtung 14 ein befriedigendes Wuchtergebnis registriert.

Das beschriebene Wuchtverfahren ist besonders einfach und führt zu einem einwandfreien Wuchtergebnis des Rotors, weil während des Abtragens von Material die Unwucht-Meßeinrichtung 14 den Abtragvor gang kontinuierlich überwacht. Bei entsprechender Ausgestaltung der Meßeinrichtung ist ein automatisches Auswuchten des Rotors 10 denk bar.

Der Rotor 10 kann beispielsweise ein Motoranker, ein Lüfterrad oder dgl. sein. Dabei ist es denkbar, daß die Welle 12 Teil der Unwucht-Meßeinrichtung 14 ist, auf welche der Rotor 10 aufgebracht wird. Andererseits ist es auch denkbar, wenn der Rotor 10 eine entsprechende Welle aufweist, daß diese Welle in einer an der Unwucht-Meßeinrichtung 14 vorhandene Lageraufnahme eingebracht und in dieser festgehalten wird.

Das beschriebene Verfahren eignet sich besonders dann, wenn der auszuwuchtende Rotor aus Plastoferrit, Hartferrit oder aus Kunst stoff ist.

Claims

1. Verfahren zum Beseitigen der an einem Rotor vorhandenen Unwucht durch Abtragen von Material, dadurch gekennzeichnet, daß die Mate rialabtragung am Rotor in einer den Rotor drehenden Unwucht-Meßein richtung (14) mit Hilfe einer Laservorrichtung (18) vorgenommen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mate rialabtragung mittels eines pulsierenden Laserstrahls (20) vorge nommen wird, dessen Pulsfrequenz zur Drehgeschwindigkeit des um laufenden Rotors (10) synchron ist.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laser pulsung so mit der Drehgeschwindigkeit des Rotors (10) synchroni siert ist, daß der Laser Material abträgt, wenn der übergewichtige Bereich des Rotors am Laserstrahl-Auftreffpunkt (24) an der Rotor mantelfläche (22) vorbeidreht.