-
Druckmesser mit verstellbarem Meßrohr. Die bekannten Flüssigkeitsmanometer
mit verstellbarer Lage des Meßrohres zur Horizontalen eignen sich zur Messung von
Druckunterschieden für Luft oder Gase im allgemeinen nur dann, wenn der statische
Druck verhältnismäßig gering ist. Sobald der statische Druck mehr als 4.oo mm beträgt,
sind diese -Manometer für die -Messungen nicht mehr oder nur unter Anwendung besonderer
Verbindungsstücke zwischen den beweglichen Meßrohrenden und einem Absperrhahn geeignet.
Bei einem statischen Druck von mehreren Atmosphären bietet auch die Art der Eindichtung
des Konusstückes für die Messungen Schwierigkeiten. Weiterhin ist ein gefahrloses
Ein- und Ausschalten selbst unter Anwendung eines Doppelabsperrhahnes bei hohem
Druck nicht mehr möglich.
-
Gegenüber den bekannten Flüssigkeitsmanometern mit verstellbarer Lage
des Meßrohres sind bei vorliegender Erfindung zwei zusammengebaute Gefäße angewendet,
deren Luftraum über der Sperrflüssigkeit genau gleich ist und die gegeneinander
durch ein Konusstück abgedichtet sind, das zwei Bohrungen enthält, die die beiden
Seiten des Meßrohres mit den zugehörigen Druckgefäßen durch das Konusstück hindurch
verbinden. In die eine Verbindung dieses Komisstückes ist außerhalb das Glasmeßrohr
eingesetzt, das am beweglichen Ende eine Rückleitung nach der zweiten Bohrung des
Konusstückes erhält, welche die Verbindung mit dem zweiten Gefäß herstellt.
-
Die Einrichtung ist in den Abb. i bis beispielsweise dargestellt.
-
Das Manometer besteht in der Hauptsache aus zwei nebeneinander angeordneten,
durch eine Zwischenwand c getrennten Gefäßen a un#1 17. Die Abdichtung zwischen
diesen beiden
Gefäßen wird durch das drehbare Konusstück d bewirkt,
das zwei Bohrungen enthält. Die eine Bohrung h, die nach innen mit dem Gefäß b verbunden
ist, ist nach außen mit dem Glasmeßrohr l verbunden, indem die Bohrung da zu einem
Kniestück k geführt ist, in welches nach oben hin das Meßrohr 1 in geeigneter Art,
etwa durch eine Stopfbuchse, eingedichtet ist. Die zweite Bohrung g, welche innen
zu dem Gefäß a führt, ist nach außen hin an ein Rohrstück h angeschlossen, das durch
eine Verbindung m mit dem beweglichen Ende des Meßrohres l verbunden ist.
-
Wird nun in das Gefäß b eine geeignete Sperrflüssigkeit eingefüllt,
so wird sie am Nullpunkt des Glasmeßrohres 1, der in gleicher Höhe mit der Drehachse
des Konusstückes d liegt, erscheinen. In die Gefäße a und b münden zwei Rohrenden
o und n vor den beiden Druckmeßstellen her. Zweckmäßig sind diese beiden
Anschlüsse durch einen Doppelhahn p gleichzeitig zu öffnen und zu schließen. Der
Anschluß an die Meßstelle hat derart zu erfolgen, daß das Gefäß b mit derjenigen
Meßstelle verbunden wird, an der der absolut höhere Druck vorhanden ist.
-
Nach öffnen des Absperrhahnes p werden die Gefäße a und b sich schnell
mit der Luft oder dem Gas, deren Druckunterschied gemessen werden soll, füllen.
Auf die Sperrflüssigkeit im Gefäß b wirkt dann ein Überdruck, der dem Druckunterschied
an den beidien angeschlossenen Meßstellen gleich ist. Die Sperrflüssigkeit wird
daher im Glasnießrohr 1 einen Stand annehmen, der diesem Druckunterschied entspricht.
-
Durch Drehung des Konusstückes d um seine Achse können die beiden
starr miteinander verbundenen Rohre l und 11 in j ede beliebige Lage zur Horizontalen
gebracht werden. Da der senkrechte Abstand des Flüssigkeitsspiegels im Meßrohr 1
von dem Flüssigkeitsspiegel im Gefäß b dem zu messenden Druckunterschied entspricht,
so wird die Meßlänge am M@eßrohr um so größer, je mehr sich die Lage des NIeßrohres
der Horizontalen nähert. Die -.#leßgenau@igkeit des Instrumentes kann somit in bekannter
Weise durch Veränderung der M eßrohrneigung ohne weiteres verändert werden, auch
wenn die beiden Gefäße a und b unter Druck stehen. An einem Kreisbogen oder
in sonst geeigneter Weise kann die Größe der Neigung des Meßrohres abgelesen werden.
-
Der Inhalt des Gefäßes b ist gleich dem Inhalt des Gefäßes a zu machen
nach Abzug der von den Sperrflüssigkeiten eingenommenen Räume. Diese Maßnahme ist
erforderlich, damit beim Ein- und Ausschalten der beiden Gefäße a und
b der Druckausgleich an beiden Gefäßen in genau gleicher Zeit erfolgt. Würde
dies nämlich nicht der Fall sein, so würde kurz nach dem Ein- oder Ausschalten in
dem einen Gefäß ein erheblich größerer Druck vorhanden sein können als in dem anderen,
und dlie Sperrflüssigkeit würde alsdann von dem Gefäß mit dem höheren Überdruck
nach demjenigen mit geringerem Überdruck geschleudert werden.
-
Da die genaue Bemessung des Inhalts der Gefäße a und b praktisch schwierig
ist, so ist zwischen beiden Gefäßen eine Verbindungsleitung q angeordnet, in der
ein kleiner Absperrhahn i- sitzt. Der Rauminhalt des Gefäßes a ist von vornherain
etwas größer gewählt als derjenige von b, und die Differenz zwischen beiden kann
dann durch Einfüllen von Flüssigkeit in a ausgeglichen werden.
-
Durch die beschriebene Einrichtung ist es möglich, Druckunterschiede
von kleinster Größe unter hohem statischen Druck bis zu z o Atin. und mehr richtig
zu messen.
-
Zur Einstellung der genauen Lage des Nießrohres zur Horizontalen ist
die Wasservage s vorgesehen.