DE4335917C2 - Antrieb zur Erzeugung einer Umkehr- oder Pendelbewegung - Google Patents
Antrieb zur Erzeugung einer Umkehr- oder PendelbewegungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Antrieb zur Erzeugung
einer Umkehr- oder Pendelbewegung wie z. B. das Läuten einer
Glocke.
Alle bis heute vorhandenen Systeme zum Betreiben von Umkehr-
oder Pendelbewegungen umfassen folgende Elemente:
- 1. 1). einen Motor und dessen Positionsgeber;
- 2. 2). elektronische Elemente (Mikroprozessor, Speicher, usw. ...) zur Steuerung des Motors, die ihre Informationen vom obigen Positionsgeber erhalten;
- 3. 3). eine Leistungselektronik, die mittels statischer Leistungs-Umschalt-Relais das Zerlegen der Impulse im Hinblick auf die Steuerung des Motors in einer Drehrichtung und an schließend in die andere übernimmt.
Diese Elemente sind stets getrennt.
Außerdem erfolgt in den bis heute vorhandenen Systemen die
Leistungssteuerung EIN/AUS und die Umkehrung des Motors mit
Hilfe von zwei, in zwei Phasen angeordneten, statischen Re
lais, und die Umkehrung wird mit Hilfe von zwei Umkehrrelais
durchgeführt, die zwischen diesen statischen Relais und dem
Motor angeordnet werden, wobei die dritte Phase ständig einge
schaltet bleibt. Hierbei ist unter einem statischen Relais ein
elektronisches Relais zu verstehen. Ein solches System ist in
der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrunde
liegenden DE 33 10 567 A1 dargestellt, bei dem die dritte Phase einen
Steuerschalter zum Umschalten in einen anderen Betriebsmodus
aufweist.
Das Umschalten dieser Umkehrrelais erfolgt theoretisch ohne
Strom und Spannung.
Tatsächlich jedoch zieht das Umschalten der Relais durch das
Vorhandensein der dritten Phase eine Anlegung von Spannung an
die Klemmen der statischen Relais nach sich, und die hohe
du/dt bewirkt für einen sehr kurzen Moment das Auslösen dieser
statischen Relais. Dies erzeugt einen Lichtbogen an den Klem
men der Umkehrrelais und zieht den Einsatz von Umkehrrelais
nach sich, die so dimensioniert sind, als ob sie unter Last
umschalten müßten.
Außerdem müssen die statischen Relais, die aus diesem Grunde
ebenfalls großzügig dimensioniert sein müssen, geschützt sein,
um die Überschläge zu vermeiden, die durch die beim Umkehren
der Relais oder beim Zurückspringen der Umkehrrelais erzeugte
du/dt verursacht werden.
Aus diesem Grund bedienen sich diese Systeme einer Elektronik,
die in mehrere unterschiedliche, durch eine Verdrahtung ver
bundene Karten aufgeteilt ist, sowie im allgemeinen eine am
Motor befindliche Meßwertgeber-Karte, eine Mikroprozessor-
Steuerkarte und eine Leistungsrelais-Karte bzw. Platine.
So ist es auch einer der Zwecke der vorliegenden Erfindung,
eine Monoblock-Einrichtung zum Betreiben einer Umkehr- oder
Pendelbewegung zu liefern, die einen Motor und ein Kontroll-
und Steuerungssystem umfaßt und die es ermöglicht, die vor
stehend beschriebenen Störungen zu beseitigen. Hierbei wird
unter einer Monoblock-Einrichtung eine im wesentlichen kompakt
angeordnete Einrichtung verstanden.
Ein weiterer Zweck der Erfindung ist es, eine derartige Ein
richtung zu liefern, deren Kontroll- und Steuerungssystem
äußerst reduziert ist und mit einer geringen Anzahl von Bau
elementen die vorbezeichnete Wirkung erzielt.
Diese Zwecke sowie andere, die in der Folge beschrieben sind,
werden durch einen Antrieb zur Erzeugung einer Umkehr- oder
Pendelbewegung erreicht, der einen mit Drehstrom gespeisten
Motor und dessen Kontroll- und Steuersystem umfaßt, das aus
einem Motorpositionsgeber, einer Motorelektronikbaugruppe, die
Informationen von dem Geber erhält, und einer Leistungselek
tronik, die zwei durch je in einer Stromphase liegende stati
sche Relais beinhaltet, und zwei dazu in Reihe liegenden elek
tromagnetischen Umkehrrelais, die mit dem Motor verbunden
sind, besteht, wobei der Antrieb gemäß der vorliegenden Erfin
dung dadurch gekennzeichnet ist, daß die Leistungselektronik
ein elektromagnetisches Relais umfaßt, das in der dritten
Stromphase angeordnet ist, so daß die dritte Phase immer in
dem Moment abgeschaltet ist, in dem die beiden in den beiden
anderen Phasen befindlichen Umkehrrelais umgeschaltet werden.
Hierdurch wird jegliche Induktionsspannung an den Klemmen der
statischen Relais vermieden.
Vorteilhafterweise sind die beiden statischen Relais Thyristo
ren.
Vorzugsweise besteht der Positionsgeber des Motors aus zwei
opto-elektronischen oder magnetischen Sensoren, die in der
Nähe der Motorwelle angebracht sind.
Vorteilhafterweise sind die Motorelektronikbaugruppe, die
Leistungselektronik und der Positionsgeber auf demselben,
formschlüssig mit dem Motor verbundenen Träger angebracht.
Die folgende Beschreibung, die keinerlei begrenzenden Charak
ter hat, muß in Verbindung mit den beigefügten Abbildungen
gelesen werden, von denen:
- - die Fig. 1 eine schematische Perspektivansicht eines mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung ausgerüsteten Motors darstellt;
- - die Fig. 2 eine Seitenansicht dieses Motors und dieser Einrichtung ist;
- - die Fig. 3 ein Schaltschema ist; und
- - die Fig. 4 bis 10 die Funktion der Einrichtung in Abhängigkeit von den verschiedenen Betriebsstufen des Motors darstellen.
Wie man auf Fig. 1 erkennen kann, umfaßt die Monoblock-
Einrichtung zum Betreiben einer Umkehr- oder Pendelbe
wegung einen mit Drehstrom gespeisten Motor 1 und dessen
Kontroll- und Steuersystem, das in einer Baugruppe mit
der Referenz 2 bezeichnet ist.
Der Motor 1 hat eine Welle 3, an deren einem Ende ein
Rad 4 angeordnet ist, das über einen Riemen 5 und ein
geeignetes Getriebe oder eine Untersetzung einen Ge
genstand wie z. B. eine Glocke in eine Umkehr- oder Pen
delbewegung versetzt.
Zur Steuerung dieses Motors 1 ist ein Kontroll- und
Steuerungssystem 2 vorgesehen, das aus einem Positions
geber 6 besteht, der zwei opto-elektronische oder magne
tische Sensoren 7 und 8 beinhaltet, die um ein Rad 9
herum angeordnet sind, welches sich auf der Welle 3 des
Motors 1 befindet. Diese Sensoren haben den Zweck, die
Drehrichtung, den Drehwinkel und die Drehzahl des Motors
1 zu bestimmen.
Die durch die Sensoren 7 und 8 empfangenen Informationen
werden an einen Mikroprozessor 10 übertragen, der dann
in Abhängigkeit von diesen Informationen und den bereits
eingegebenen Parametern die Drehung der Welle 3 des
Motors 1 steuert.
Gemäß des vorliegenden Ausführungsbeispiels wird in
jeder der beiden Phasen 1 und 2, ph1 und ph2, ein sta
tisches Relais 11, 12, z. B. ein Thyristor, angeordnet,
der mit einem Umkehrrelais 13 und 14 verbunden ist.
In die dritte Phase ph3 des den Motor 1 versorgenden
Stroms wird ein Relais 15 angeordnet. Die aus den beiden
statischen Thyristor-Unterbrechern 11 und 12, den beiden
Umkehrrelais 13 und 14 und dem Relais 15 bestehende Bau
gruppe bildet die Leistungselektronik.
Die Funktion dieser Baugruppe wird in Verbindung mit den
Abb. 4 bis 10 beschrieben.
Die Fig. 4 stellt den Zustand der Leistungselektronik
bei Stillstand des Motors 1 dar. Wenn der Stromkreis
geschlossen ist, wird der Motor 1 in Drehrichtung nach
rechts entsprechend Pfeil F1 (Fig. 5) angetrieben.
Hat sich die Welle 3 des Motors 1 um den gewünschten
Winkel gedreht, so wird die Drehbewegung durch Abschal
ten der statischen Relais 11 und 12 angehalten (Abb. 6).
Vor Umkehrung der Phasen ph1 und ph2 wird das Relais 15
geöffnet (Fig. 7); anschließend erfolgt die Umkehrung
der Phasen, was eine Bewegung der Umkehrelais 13 und 14
nach sich zieht (Fig. 8); das Relais 15 kann dann ge
schlossen werden (Fig. 9). Der Durchfluß des Stroms
steuert folglich die Drehung des Motors 1 in die andere
Drehrichtung entsprechend Pfeil F2 aufgrund der Aktivie
rung der statischen Relais 11 und 12 (Fig. 10).
Da die Phasenumkehrung bei abgeschalteter Phase 3 er
folgt, liegt kein Potential auf den gemeinsamen Punkten
der Umkehrrelais 13 und 14, wodurch keine du/dt bei den
statischen Relais 11 und 12 erzeugt wird. Deswegen gibt
es auch keine induktiven Belastungen mehr an den Kon
taktklemmen der Umkehrrelais 13 und 14.
Die Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann
auf einem Flachträger wie z. B. einer Karte 16 angeordnet
werden: dabei befinden sich die Sensoren 7 und 8 auf der
einen Seite und die anderen Elemente auf der anderen
Seite. Diese Karte 16 kann am Motor 1 befestigt werden,
wobei die Sensoren 7 und 8 zum Zahnrad 9 hin gerichtet
sind.
Eine Ausführungsvariante besteht darin, die Anordnung
der Relais zu ändern. Man kann sich z. B. ein Montage
schema vorstellen, bei dem sich das statische Relais 11
in der dritten Phase ph3 und das Relais 15 in der ersten
Phase ph1 befindet, während alle anderen Elemente unver
ändert bleiben. Mit anderen Worten, das Relais 15 ist in
einer Phase und jedes der statischen Relais 11, 12 in
einer der anderen Phasen angeordnet.
Die Umkehrrelais 13 und 14 besitzen je eine Spule. Um zu
vermeiden, daß bei Ausfall einer dieser Spulen nur eines
dieser Umkehrrelais aktiviert wird, wodurch zwei Phasen
kurzgeschlossen würden, sind diese Spulen in Reihe ge
schaltet.
Claims (5)
1. Antrieb zur Erzeugung einer Umkehr- oder Pendelbewegung,
umfassend einen mit Drehstrom gespeisten Motor und dessen
Kontroll- und Steuersystem bestehend aus einem Motorposi
tionsgeber, einer Motorelektronikbaugruppe, die Informa
tionen von besagtem Geber erhält, und einer Leistungselek
tronik, die zwei je in einer Stromphase liegende statische
Relais beinhaltet, und zwei dazu in Reihe liegende elek
tromagnetische Umkehrrelais, die mit dem genannten Motor
verbunden sind, dadurch gekennzeich
net, daß die Leistungselektronik ein elektromagnetisches
Relais (15) umfaßt, das in der dritten Stromphase (ph3)
angeordnet ist, so daß die erwähnte dritte Phase immer in
dem Moment abeschaltet ist, in dem die beiden in den bei
den anderen Phasen (ph1 und ph2) befindlichen Umkehrrelais
(13, 14) umgeschaltet werden.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die statischen Relais (11, 12) Thyri
storen aufweisen.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Positionsgeber (6) aus
zwei opto-elektronischen oder magnetischen Sensoren (7 und
8) besteht, die in der Nähe der Motorwelle (3) des Motors
(1) angeordnet sind.
4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Umkehrrelais (13,
14) eine Spule besitzt, welche Spulen in Reihe geschaltet
sind.
5. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Kontroll- und
Steuersystem (2) des Motors (1) auf einem Träger (16)
befindet, der an diesem Motor (1) befestigt ist.
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