DE4335151A1 - Überkopf-Gepäckablage mit einer absenkbaren Schale, insbesondere für ein Passagierflugzeug - Google Patents
Überkopf-Gepäckablage mit einer absenkbaren Schale, insbesondere für ein PassagierflugzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Überkopf-Gepäckablage mit einer absenkbaren Schale, ins
besondere für ein Passagierflugzeug, mit einem kastenförmigen Gehäuse, das nach unten
offen ist und zwei Seitenwände aufweist, wobei die Schale, die über zwei, beidseitig an
den Seitenwänden der Schale angeordnete Führungssysteme mit den Seitenwänden des
Gehäuses verbunden ist, aus ihrer geschlossenen Staustellung nach unten in eine offene
Beladestellung ausschwenkbar ist, das jeweilige Führungssystem mit mindestens einem
Gelenkpunkt an der jeweiligen Seitenwand und mit mindestens einem Gelenkpunkt an der
Schale angelenkt ist, wobei die Gelenkpunkte so gewählt sind, daß die Beladeöffnung der
in ihre offene Stellung abgesenkten und geschwenkten Schale voll zugänglich ist, für
jedes Führungssystem eine Federeinrichtung, vorzugsweise eine Gasfeder, vorgesehen
ist, die dem Gewicht der Schale entgegenwirkt und die mit einer Unterstützungsein
richtung, welche entsprechend dem Gewicht der Schale eine angepaßte Unterstützungs
kraft für das Schließen der Schale bereitstellt, in Wirkverbindung steht.
Mit einer derartigen Überkopf-Gepäckablage mit einer absenkbaren Schale wird einerseits
erreicht, daß in geschlossener Stellung die Bewegungsfreiheit der Passagiere nicht einge
schränkt wird und andererseits in offener Beladestellung das Ablegen und Entnehmen von
Gepäck bequem möglich ist.
Aus der DE-PS 41 30 644 ist eine Überkopf-Gepäckablage mit einer absenkbaren Schale
zur Aufnahme von Gepäck bekannt. Dabei ist die Schale innerhalb eines nach unten
offenen, zwei Seitenwände aufweisenden kastenförmigen Gehäuses über zwei als Gelenk
vierecke ausgebildete Führungssysteme so mit den Seitenwänden verbunden, daß sie aus
ihrer geschlossenen Staustellung nach unten in eine offene Beladestellung ausschwenkbar
ist.
Das jeweilige Gelenkviereck wird durch einen Oberhebel und einen Unterhebel gebildet,
wobei die Gelenkpunkte zum Anschluß dieser beiden Hebel an die jeweilige Seitenwand
in deren Frontbereich annähernd vertikal übereinander angeordnet sind. Beim Aus
schwenken in die offene Stellung führt die Schale eine Koppelbewegung aus. Die scha
lenseitigen Gelenkpunkte sind so gewählt, daß die Beladeöffnung der in ihre offene
Stellung abgesenkten und geschwenkten Schale voll zugänglich ist und damit eine beque
me Gepäckablage und -aufnahme gewährleistet wird. Je Gelenkviereck ist eine Gasfeder
vorgesehen, die über eine Unterstützungseinrichtung entsprechend dem Gewicht der
Schale eine Unterstützungskraft zum Hochschwenken der Schale liefert. Dazu wirkt jede
Gasfeder über eine Führungsrolle auf das betreffende Gelenkviereck ein und beidseitig
der Schale ist ferner je ein aus einem Wägehebel, einer Feder und einem mit der Schale
verbundenen Wägezapfen gebildetes Waagesystem vorgesehen, das während des Beladens
das Gewicht der Schale erfaßt und die Gasfeder über den Wägehebel so schwenkt, daß
der Führungsrolle ein dem festgestellten Gewicht zugeordneter Angriffspunkt am jeweili
gen Gelenkviereck zugewiesen wird. Die Führungsrolle wird in einer seitens des Oberhe
bels angeordneten Kulisse geführt. Zum Blockieren der Schwenkbewegung der Gasfeder
am Angriffspunkt entsprechend dem festgestellten Gewicht wirken ein Zahnradsegment
an der Seitenwand und eine Blockiereinrichtung der Gasfeder zusammen, die über eine
über einen Bowdenzug wirkende Arretierungsplatte von Hand betätigt wird. Eine weitere
Betätigung der Blockiereinrichtung ist möglich mittels einer Schaltleiste mit Anlauf
schrägen, die an der Gasfeder angeordnet ist.
Diese Ausbildung der Überkopf-Gepäckablage, insbesondere des Führungssystems der
Schale, deren Bedienung nur eine geringe und von der Zuladung weitgehend unabhängige
Betätigungskraft erfordert, ist nur mit einem relativ komplizierten Aufbau dieses Füh
rungssystems möglich, da neben der Funktion der Bewegung der Schale über die Unter
stützungseinrichtung auch eine Waagefunktion erreicht wird und entsprechend dem
Gewicht der Schale ein Einstellen auf das unmittelbare Beladungsgewicht. Infolge der
vielen Einzelteile besteht ein hoher Montageaufwand und durch die häufige Benutzung,
d. h. Ein- und Ausschwenken der Schale, und hohen Belastungen ist ein hoher Ver
schleiß der Bauteile und damit ein hoher Wartungsaufwand zu erwarten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Überkopfgepäckablage mit einer
absenkbaren Schale so zu vereinfachen, daß der Herstellungs-, Montage- und Wartungs
aufwand minimiert wird und trotzdem für die Bedienung der Schale nur eine geringe und
von der Zuladung und der Stellung der Schale weitgehend unabhängige Betätigungskraft
gewährleistet wird.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Gepäckablage gemäß der Erfindung da
durch gelöst, daß die Unterstützungseinrichtung im wesentlichen aus einer Unterstüt
zungsfeder und einem Unterstützungshebel besteht, wobei die Unterstützungsfeder einer
seits einen Anschlußpunkt an der Seitenwand besitzt und andererseits mit einem gleich
falls an der Seitenwand angelenkten Unterstützungshebel so verbunden ist, daß sie die
Federeinrichtung in ihrer dem Gewicht der Schale entgegenwirkenden Kraft unterstützt
und die Unterstützungseinrichtung über einen Auslösemechanismus aktivierbar ist, der
auf ein einstellbares Minimalgewicht der Schale reagiert.
Dabei ist insbesondere von Vorteil, daß eine Überkopf-Gepäckablage mit einer absenk
baren Schale so vereinfacht ist, daß der HersteIlungs-, Montage- und Wartungsaufwand
minimiert ist und trotzdem für die Bedienung der Schale nur eine geringe und von der
Zuladung und der Stellung der Schale weitgehend unabhängige Betätigungskraft notwen
dig ist.
Mit einer vorteilhaften Ausbildung der Unterstützungsfeder als eine Gasfeder, die mit
dem Unterstützungshebel ein Kniehebelsystem bildet, kann die Gasfeder gleichzeitig die
Funktion eines Hebels des Kniehebelsystems übernehmen. Alterungsbedingte Änderungen
der Gasfeder werden automatisch ausgeglichen.
Als weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Unterstützungsfeder sind eine Zugfeder oder
eine vorzugsweise als Schenkelfeder ausgebildete Biegefeder einsetzbar, die am An
schlußpunkt des Unterstützungshebels angreift.
In einem Führungssystem, das als ein Gelenkviereck ausgebildet ist und wobei das
Gelenkviereck aus einem Oberhebel und einem Unterhebel besteht und die Gelenkpunkte
zum Anschluß der Hebel an die jeweilige Seitenwand im vorderen Bereich des Gehäuses
annähernd vertikal übereinander angeordnet sind und die schalenseitigen Gelenkpunkte im
hinteren Schalenbereich annähernd vertikal übereinander angeordnet sind, ist der Unter
stützungshebel vorteilhaft am wandseitigen Gelenkpunkt des Oberhebels angelenkt, der
Unterstützungshebel und der Oberhebel sind über eine Stellschraube gegeneinander auf
Anschlag einstellbar und das freie Ende des Unterstützungshebels ist mittels des Auslöse
mechanismus, der als ein rückfederbarer, mit einer Auslöseplatte in Wirkverbindung ste
hender Blockierhaken ausgebildet ist, an der Seitenwand verriegelbar.
Hierbei ist insbesondere von Vorteil, daß das Minimalgewicht der Schale, bei der die
Unterstützungseinrichtung ausgelöst wird, einstellbar ist und so wird stufenweise auf
unterschiedliche Beladungszustände reagiert.
Der Drehpunkt der Unterstützungsgasfeder an der Seitenwand ist vorteilhaft auch gleich
zeitig der wandseitige Anschlußpunkt des Unterhebels. So kann die Anzahl der mit Ver
stärkungen zu versehenen Anschlußstellen an die Seitenwand auf ein Minimum reduziert
werden.
Die Auslöseplatte ist in einer relativ einfachen und kostengünstigen Ausgestaltung über
einen mechanisch betätigbaren Bowdenzug mit dem Blockierhebel verbunden.
Mit einer Feder, die am Betätigungsende des Bowdenzuges angeordnet ist, kann teilweise
der Betätigungsweg vom Zugseil des Bowdenzuges aufgenommen werden, wenn das
einstellbare Minimalgewicht der Schale noch nicht erreicht ist und der Auslösemechanis
mus nicht aktiviert werden soll.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Auslösemechanismus besteht in einer elek
trischen Betätigung des Blockierhebels, die eine Bedienung ohne notwendige Handkraft
ermöglicht.
Die Auslöseplatte kann in dieser Ausgestaltung als ein Taster, insbesondere als ein
weitgehend über die gesamte Schalenbreite ausgedehnter Taststreifen, ausgebildet sein,
was eine komfortable, leichte Bedienung ermöglicht.
Als Alternative kann die Auslöseplatte als ein Sensor gestaltet sein, insbesondere als ein
weitgehend über die gesamte Schalenbreite ausgedehnter Sensorstreifen, der ebenfalls
eine komfortable, leichte Bedienung ermöglicht.
Die Erfindung wird nachstehend erläutert und anhand der Fig. 1 bis 4 näher be
schrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine unbeladene Überkopf-Gepäckablage mit einer absenkbaren Schale in geöff
netem Zustand,
Fig. 2 die Gepäckablage nach Fig. 1 in geschlossenem Zustand,
Fig. 3 eine beladene Überkopf-Gepäckablage mit absenkbarer Schale in geöffnetem
Zustand,
Fig. 4 die Einzelheit IIIA nach Fig. 3
und
Fig. 5 die Gepäckablage nach Fig. 3 in geschlossenem Zustand.
Die Fig. 1 zeigt eine unbeladene Gepäckablage 1, gesehen in Flugrichtung. Von dieser
symmetrisch zur Mittellinie 2 aufgebauten Gepäckablage 1 ist nur die linke Hälfte ge
zeigt. Eine Schale 3 befindet sich in ihrer abgesenkten Stellung. Die gesamte Gepäck
ablage 1 weist eine Vielzahl dieser Schalen 3 auf, wovon jede zwischen zwei Seiten
wänden 4 angeordnet ist. Die Seitenwände 4 bilden mit den übrigen Wandungen der
Gepäckablage 1 jeweils ein Gehäuse zur Aufnahme der Schale 3. Jede Schale 3 ist
gegenüber den Seitenwänden 4 durch zwei als Gelenkvierecke ausgebildete Führungs
systeme 5 von identischem Aufbau geführt, deren bugseitiges hier gezeigt ist. Das
Gelenkviereck 5 besteht seitens der Seitenwand 4 aus den Gelenkpunkten 6 und 7 und
seitens der Schale 3 aus den Gelenkpunkten 8 und 9, wobei die Gelenkpunkte 6 und 8
durch einen Oberhebel 10 und die Gelenkpunkte 7 und 9 durch einen Unterhebel 12
miteinander verbunden sind. Der Oberhebel 10 ist mit einer Gasfeder 16, vorzugsweise
mit dem zylinderseitigen Ende, am Drehpunkt 17 und mit deren Kolbenstangenende mit
der Seitenwand 4 am Drehpunkt 18 verbunden. Die Gasfeder 16 wirkt auf den Oberhe
bel 10 und stützt sich an dem wandseitigen Drehpunkt 18 ab. Die Anschlußpunkte 17, 18
der Gasfeder 16 sind so gewählt, daß ein Kniehebelsystem realisiert ist, was aufgrund der
Federkraft die Schale 3 im geöffneten Zustand selbsttätig hält und beim Hochschwenken
eine Unterstützungskraft entgegen dem Gewicht der Schale 3 aufbringt und den Schließ
vorgang unterstützt. Im Gelenkpunkt 6 ist ferner ein Unterstützungshebel 11 angelenkt.
Er bildet zusammen mit einer Unterstützungsgasfeder 14 eine Unterstützungseinrichtung,
die entsprechend der Beladung der Schale 3 zugeschaltet werden kann und dann eine
Unterstützungskraft für das Hochschwenken der Schale 3 liefert. Am Unterstützungs
hebel 11 greift am Anschlußpunkt 15 die Unterstützungsgasfeder 14 an, die sich wand
seitig am Gelenkpunkt 7 abstützt und so mit dem Unterstützungshebel 11 ein Kniehe
belsystem bildet.
Das freie Ende des Unterstützungshebels 11 ist mittels eines rückfederbaren, an der
Seitenwand 4 am Anschlußpunkt 22 befestigten Blockierhakens 21 in der Lage verriegel
bar, daß bei offener Schale 3 ohne oder geringer Beladung der Unterstützungshebel 11
verriegelt bleibt und die Unterstützungsgasfeder 14 nicht wirken kann.
Unterhalb der Schale 3 ist eine Auslöseplatte 19 mit einem Hebel 25 angeordnet. Durch
Betätigung der Auslöseplatte 19 über den Hebel 25 wirkt dieser auf das Betätigungsende
eines Bowdenzuges 20. Der Bowdenzug 20 ist an seinem Ausführungsende so mit dem
Blockierhaken 21 verbunden, daß ab einem bestimmten einstellbaren Minimalgewicht der
Schale beim Betätigen der Auslöseplatte 19 ein Auslösemechanismus aktivierbar ist und
so ein Entriegeln des Blockierhakens 21 erfolgt und die Unterstützungsgasfeder 14 neben
der Gasfeder 16 die Schwenkbewegung der beladenen Schale 3 nach oben unterstützt.
Die Vorderkante K der Schale 3 hat zu einer gehäusefesten Waagerechten W den Ab
stand D₁ bei unbeladener Schale 3. Bei nur einer geringen Beladung (bestimmtes Mini
malgewicht) befindet sich die Vorderkante K in einem Abstand zur Waagerechten W, der
zwischen den Werten D₁ und D₂ liegt.
Soll die Gepäckablage 1 nun geschlossen werden, wird auf die Auslöseplatte 19 eine nach
oben gerichtete Handkraft F ausgeübt. Hierdurch wird der Hebel 25 um einem Dreh
punkt 25A gedreht und auf die Hülle des Bowdenzuges 20 wird eine Schubbewegung
übertragen. Bei nur geringer Zuladung wird diese Schubbewegung durch eine am Betäti
gungsende des Zugseiles des Bowdenzuges 20 angeordnete Feder 24 kompensiert, so daß
der Bowdenzug 20 nicht wirkt und am Ausführungsende der Blockierhaken 21 in seiner
verriegelten Position bleibt und der Unterstützungshebel 11 die Unterstützungsgasfe
der 14 nicht freigibt. Für das Hochschwenken der unbeladenen Schale 3 liefert somit nur
die Gasfeder 16 ein Moment, resultierend aus der Federkraft und dem wirksamen Hebel
arm, welches eine Kraftunterstützung realisiert.
Im Drehpunkt 25A ist ferner ein Gestänge 30 angelenkt, welches mit einem Schloß 29 in
Wirkverbindung steht und über einen vorzugsweise als Griffmulde an der Schale 3
ausgebildeten Öffner 26 betätigt wird.
In der Fig. 2 ist die unbeladene Überkopf-Gepäckablage 1 mit absenkbarer Schale 3 im
geschlossenen Zustand gezeigt. Sie entspricht in ihrem Aufbau der in Fig. 1 beschriebe
nen Überkopf-Gepäckablage 1. Seitlich der Schale 3 sind Verriegelungshaken 27 in Ver
riegelungszapfen 28 eingerastet, die an der Seitenwand 4 befestigt sind.
Der Unterstützungshebel 11 ist mittels des Blockierhakens 21 noch in derselben Position
wie in Fig. 1 und die Unterstützungsgasfeder 14 ist nicht ausgefahren und liefert somit
keine Unterstützungskraft.
Soll die Schale 3 nun zum Beladen geöffnet werden, wird durch Betätigen des Öffners 26
mit einer nach unten gerichteten Handkraft F über den Drehpunkt 25A ein Gestänge 30
bewegt und der Verriegelungshaken 27 aus dem Verriegelungszapfen 28 ausgehakt.
Damit ist das Schloß 29 geöffnet und die Schale 3 fährt aufgrund ihres Eigengewichts in
ihre Beladestellung, wobei vorzugsweise ein in die Gasfeder 16 integrierter Öldämpfer
die Abwärtsgeschwindigkeit begrenzt und so ein Herunterschlagen der Schale verhindert.
In dem geöffneten Zustand befindet sich die Schale 3 in einer Gleichgewichtslage, die
sich zwischen dem Gewicht der Schale 3 und der Gegenkraft der Gasfeder 16 ergibt und
bleibt selbsttätig in dieser Position. Die Gepäckablage 1 kann nun beladen werden.
In Fig. 3 ist eine solche beladene Überkopf-Gepäckablage 1 mit abgesenkter Schale 3
dargestellt. Die Vorderkante K der Schale 3 hat aufgrund einer höheren Zuladung den
Abstand D₂ zur gehäusefesten Waagerechten W. Diese erhöhte Zuladung bewirkt ein
weiteres Zusammendrücken der Gasfeder 16 und damit ein Absenken des Oberhebels 10
soweit, bis dieser mit einer Stellschraube 13 am Unterstützungshebel 11 anliegt und der
Unterstützungshebel 11 über die Stellschraube 13 mitgenommen und im Uhrzeigersinn
um den Gelenkpunkt 6 gedreht wird. Der Unterstützungshebel 11 dreht sich soweit, daß
er aus der Verriegelung des Blockierhakens 21 bewegt wird.
Damit ist die Endposition der Schale 3 erreicht und eine weitere Abwärtsbewegung der
Schale 3 ist durch einen Anschlag begrenzt, in der gezeigten Ausführungsform durch ein
Befestigungselement 20C (sichtbar in Fig. 4) des Bowdenzuges 20 an seinem Ausfüh
rungsende.
Um die Wirkungsweise des Auslösemechanismus genauer darzustellen, ist in der Fig. 4
die Einzelheit IIIA ersichtlich, die ihn im aktivierten Zustand zeigt und in der nachfol
genden Beschreibung in Zusammenhang mit Fig. 3 zu betrachten ist.
Die entriegelte Stellung des Blockierhakens 21 ist erreicht, wenn sich die Schale 3 nach
Beladung in ihrer Endposition befindet und der Schließvorgang eingeleitet ist. Beim
Schließvorgang wird die Auslöseplatte 19 mit einer nach oben gerichteten Handkraft F
beaufschlagt, was über den Hebel 25 zu einer Betätigung des Bowdenzuges 20 führt. Das
Zugseil 20A des Bowdenzuges 20 ist nach Zurücklegen des Federweges der Feder 24 in
fester Position und so bewegt sich ein mit der Hülle des Bowdenzuges 20 verbundenes
Schubelement 20B entgegen der Federkraft einer Schenkelfeder 23 und hakt den Blok
kierhaken 21 aus und die Unterstützungseinrichtung kann wirken. Der Unterstützungs
hebel 11 ist drehbar um den Gelenkpunkt 6 und die Unterstützungsgasfeder 14 ist aktiv
und liefert beim Ausfahren eine Kraftunterstützung zum Hochschwenken der Schale 3,
die vom Unterstützungshebel 11 ausgehend über die Stellschraube 13 auf den Oberhe
bel 10 wirkt. Demzufolge ist die zum Schließen der voll beladenen Schale 3 erforderliche
Handkraft F relativ gering, da lediglich nur noch ein Bruchteil der Zuladung sowie
Reibungswiderstände zu überwinden sind.
In Fig. 5 ist die Überkopf-Gepäckablage 1 mit voll beladener Schale 3 im geschlossenen
Zustand gezeigt. Seitlich der Schale 3 sind die Verriegelungshaken 27 in Verriegelungs
zapfen 28 eingerastet, die an der Seitenwand 4 befestigt sind. Beide Gasfedern 14, 16
sind im ausgefahrenen Zustand. Die Wirkungslinien der Federkraft beider Federn 14
und 16 liegen annähernd parallel, um eine weitgehend optimale Anordnung der Federn
innerhalb des Führungssystems 5 zu erreichen.
Mit der justierbaren Stellschraube 13, die den Drehwinkel des Oberhebels 10 und des
Unterstützungshebels 11 zueinander veränderbar gestaltet, kann ein Zuschalten der
Unterstützungsgasfeder 14 stufenweise erfolgen. D. h. es wird zuerst die Unterstützungs
gasfeder 14 des einen Führungssystems 5 zugeschaltet, wenn ein vorbestimmtes Minimal
gewicht der Schale überschritten wird, indem in diesem Führungssystem die Stellschrau
be zuerst den Unterstützungshebel 11 erreicht und diesen zuerst entriegelt. Die Unter
stützungsgasfeder 14 des zweiten Führungssystems wird bei einer noch höheren Zuladung
aktiv. So wird stufenweise auf den jeweiligen Beladungszustand reagiert.
In diesem Fall muß eine torsionssteife Verbindung zwischen beiden Führungssystemen
gewährleistet sein, beispielsweise mit einem Torsionsstab, der beide Gelenkvierecke
miteinander verbindet, um ein Verkanten der Schale zu verhindern.
Soll die Schale 3 nun geöffnet werden, ist das Schloß 29 mit einer nach unten gerichteten
Handkraft F am Öffner 26 zu öffnen. Die Schale 3 gleitet dann in die geöffnete Stellung.
Die kompensierende Kraft der Gasfedern 14 und 16 gegenüber der Gewichtskraft der
Schale 3 mit Zuladung ist während der Abwärtsbewegung weitgehend wirksam, wobei
eine maximale Abwärtsgeschwindigkeit vorzugsweise durch einen in die Gasfeder 16
integrierten Dämpfer nicht überschritten wird.
Eine nicht dargestellte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß ein elektrisch
ansteuerbarer Auslösemechanismus die Unterstützungseinrichtung aktiviert. Dafür ist statt
der mechanischen Betätigung der Auslöseplatte 19 und deren Wirkung auf den Bowden
zug 20 ein Taster oder ein Sensor vorgesehen, der ein am Blockierhaken 21 vorgesehenes
Schaltelement, beispielsweise ein Elektromagnet, schaltet und so den Blockierhaken 21
verriegelt bzw. entriegelt.
Eine andere, nicht gezeigte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die
Unterstützungseinrichtung mit Zugfedern oder als Schenkelfeder ausgebildete Biegefedern
realisiert ist, die am Anschlußpunkt eines Unterstützungshebels angreifen. Diese ermögli
chen dann über den Unterstützungshebel eine Kraftunterstützung zum Hochschwenken
der Schale bei Überschreiten eines vorbestimmten Minimalgewichtes.
Bezugszeichenliste
1 Überkopf-Gepäckablage
2 Mittellinie
3 Schale
4 Seitenwand des Gehäuses
5 Gelenkviereck
6, 7 Gelenkpunkte an der Seitenwand
8, 9 Gelenkpunkte an der Schale
10 Oberhebel
11 Unterstützungshebel
12 Unterhebel
13 Stellschraube
14 Unterstützungsgasfeder
15 Anschlußstelle der Unterstützungsgasfeder am Unterstützungshebel
16 Gasfeder
17 Drehpunkt der Gasfeder am Oberhebel
18 Drehpunkt der Gasfeder an der Seitenwand
19 Auslöseplatte
20 Bowdenzug
20A Zugseil vom Bowdenzug
20B Schubelement an Hülle vom Bowdenzug
20C Befestigungselement des Bowdenzuges am Ausführungsende
21 Blockierhaken
22 Anschlußpunkt des Blockierhakens an der Seitenwand
23 Schenkelfeder
24 Feder, am Zugseil des Bowdenzuges (Betätigungsende)
25 Hebel
25A Drehpunkt vom Hebel
26 Öffner
27 Verriegelungshaken
28 Verriegelungszapfen
29 Schloß
30 Gestänge
2 Mittellinie
3 Schale
4 Seitenwand des Gehäuses
5 Gelenkviereck
6, 7 Gelenkpunkte an der Seitenwand
8, 9 Gelenkpunkte an der Schale
10 Oberhebel
11 Unterstützungshebel
12 Unterhebel
13 Stellschraube
14 Unterstützungsgasfeder
15 Anschlußstelle der Unterstützungsgasfeder am Unterstützungshebel
16 Gasfeder
17 Drehpunkt der Gasfeder am Oberhebel
18 Drehpunkt der Gasfeder an der Seitenwand
19 Auslöseplatte
20 Bowdenzug
20A Zugseil vom Bowdenzug
20B Schubelement an Hülle vom Bowdenzug
20C Befestigungselement des Bowdenzuges am Ausführungsende
21 Blockierhaken
22 Anschlußpunkt des Blockierhakens an der Seitenwand
23 Schenkelfeder
24 Feder, am Zugseil des Bowdenzuges (Betätigungsende)
25 Hebel
25A Drehpunkt vom Hebel
26 Öffner
27 Verriegelungshaken
28 Verriegelungszapfen
29 Schloß
30 Gestänge
Claims (11)
1. Überkopf-Gepäckablage mit einer absenkbaren Schale, insbesondere für ein Passa
gierflugzeug, die folgende Merkmale umfaßt
- - ein kastenförmiges Gehäuse, das nach unten offen ist und zwei Seitenwände aufweist,
- - die Schale, die über zwei, beidseitig an den Seitenwänden der Schale angeordnete Führungssysteme mit den Seitenwänden des Gehäuses verbunden ist, wobei die Schale aus ihrer geschlossenen Staustellung nach unten in eine offene Belade stellung ausschwenkbar ist,
- - das jeweilige Führungssystem mit mindestens einem Gelenkpunkt an der jeweili gen Seitenwand und mit mindestens einem Gelenkpunkt an der Schale angelenkt ist, wobei die Gelenkpunkte so gewählt sind, daß die Beladeöffnung der in ihre offene Stellung abgesenkten und geschwenkten Schale voll zugänglich ist,
- - für jedes Führungssystem eine vorzugsweise als Gasfeder ausgebildete Feder einrichtung vorgesehen ist, die dem Gewicht der Schale entgegenwirkt und
- - die Federeinrichtung mit einer Unterstützungseinrichtung, welche entsprechend
dem Gewicht der Schale eine angepaßte Unterstützungskraft für das Hochschwen
ken der Schale bereitstellt, in Wirkverbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, daß - - die Unterstützungseinrichtung im wesentlichen aus einer Unterstützungsfeder (14) und einem Unterstützungshebel (11) besteht, wobei die Unterstützungsfeder (14) einerseits einen Anschlußpunkt (6) an der Seitenwand (4) besitzt und andererseits mit einem gleichfalls an der Seitenwand (4) angelenkten Unterstützungshebel (11) so verbunden ist, daß sie die Federeinrichtung (16) in ihrer dem Gewicht der Schale (3) entgegenwirkenden Kraft unterstützt und
- - die Unterstützungseinrichtung über einen Auslösemechanismus aktivierbar ist, der auf ein einstellbares Minimalgewicht der Schale (3) reagiert.
2. Überkopf-Gepäckablage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Unterstützungsfeder (14) als eine Gasfeder ausgebildet ist, die mit dem Unter stützungshebel (11) ein Kniehebelsystem bildet.
3. Überkopf-Gepäckablage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Unterstützungsfeder (14) als eine Zugfeder ausgebildet ist.
4. Überkopf-Gepäckablage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Unterstützungsfeder (14) als eine Biegefeder, vorzugsweise Schenkelfeder, ausgebildet ist, die am Anschlußpunkt (6) des Unterstützungshebels (11) angreift.
5. Überkopf-Gepäckablage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
- - in der das Führungssystem als ein Gelenkviereck (5) ausgebildet ist, wobei das Gelenkviereck (5) aus einem Oberhebel (10) und einem Unterhebel (12) besteht und die Gelenkpunkte (6, 7) zum Anschluß der Hebel (10, 12) an die jeweilige Seitenwand (4) im vorderen Bereich des Gehäuses annähernd vertikal überein ander angeordnet sind und die schalenseitigen Gelenkpunkte (8, 9) im hinteren Schalenbereich annähernd vertikal übereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Unterstützungshebel (11) am wandseitigen Gelenkpunkt (6) des Oberhe bels (10) angelenkt ist,
- - der Unterstützungshebel (11) und der Oberhebel (10) über eine Stellschraube (13) gegeneinander auf Anschlag einstellbar sind und
- - das freie Ende des Unterstützungshebels (11) mittels des Auslösemechanismus, der als ein rückfederbarer, mit einer Auslöseplatte (19) in Wirkverbindung ste hender Blockierhaken (21) ausgebildet ist, an der Seitenwand (4) verriegelbar ist.
6. Überkopf-Gepäckablage nach Anspruch 2 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Drehpunkt der Unterstützungsgasfeder (14) an der Seitenwand (4) gleichzeitig der wandseitige Anschlußpunkt (7) des Unterhebels (12) ist.
7. Überkopf-Gepäckablage nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Auslöseplatte (19) über einen mechanisch betätigbaren Bowdenzug (20) mit dem Blockierhaken (21) verbunden ist.
8. Überkopf-Gepäckablage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - zwischen Auslöseplatte (19) und Betätigungsende des Bowdenzuges (20) eine Feder (24) zur teilweisen Aufnahme des Betätigungsweges des Zugseiles vom Bowdenzug (20) angeordnet ist.
9. Überkopf-Gepäckablage nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Auslöseplatte (19) über ein elektrisch betätigbares Schaltelement, vorzugs weise ein Elektromagnet, mit dem Blockierhebel (21) verbunden ist.
10. Überkopf-Gepäckablage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Auslöseplatte (19) als ein Taster, insbesondere als ein weitgehend über die gesamte Schalenbreite ausgedehnter Taststreifen, ausgebildet ist.
11. Überkopf-Gepäckablage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Auslöseplatte (19) als ein Sensor, insbesondere als ein weitgehend über die gesamte Schalenbreite ausgedehnter Sensorstreifen, ausgebildet ist.
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