DE4333791A1 - Gewindeschneidschraube - Google Patents
GewindeschneidschraubeInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21H—MAKING PARTICULAR METAL OBJECTS BY ROLLING, e.g. SCREWS, WHEELS, RINGS, BARRELS, BALLS
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf mit Gewinde versehene Befesti
gungselemente und speziell auf eine Gewindeschneidschraube mit einem kegeligen
Ende sowie auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die Verwendung von Gewindeschneidschrauben zum sicheren Verbinden von Körpern
ist gut bekannt. Dieser Schraubentyp wird in eine gewindelose Bohrung oder
Öffnung eingesetzt und schneidet Gewindegänge in die Bohrung oder Öffnung,
wenn ein Drehmoment aufgebracht wird. Die Schraubenanordnung ist sehr vibra
tionsfest, um die Verbindung zwischen den Körpern aufrechtzuerhalten, selbst
wenn sie erheblichen Belastungen ausgesetzt ist. Einige Gewindeschneidschrau
ben enthalten Gewindegänge mit mehreren Nasen um den Umfang des Schrauben
schaftes. Die Nasen (oder Wellen) wirken außerdem dem Lösen der Schraube ent
gegen.
Zum Ausbilden der Gewindegänge auf dem Schraubenschaft ist ein erhebliches
Drehmoment nötig. Je größer das benötigte Drehmoment ist, desto höher muß die
benötigte Schraubenfestigkeit sein. Sowohl die Anwendung eines erhöhten Dreh
moments beim Gewindeformen als auch die Verwendung einer Schraube aus einem
festeren Material erhöht die Kosten des Endprodukts. Daher wird angestrebt,
die Schraubengänge auf der Schraube mit einem minimalen Drehmoment auszubil
den. Wenn die Schraube kegelig ist, besteht eine zusätzliche Schwierigkeit
darin, einen kegeligen Abschnitt auszubilden, der Gewindegänge mit vollständig
ausgebildeten Spitzenabschnitten besitzt. Gewindegänge mit nicht vollständig
ausgebildeten Spitzenabschnitten vermindern nicht nur das zum Entfernen der
Schraube benötigte Lösedrehmoment, sondern erschweren auch das Einsetzen der
Schraube. Die Größe, die Form und die Beabstandung der Gewindegänge am kege
ligen Ende einer Gewindeschneidschraube ist kritisch hinsichtlich der Dich
tigkeit, mit der die Gewindeschneidschraube in eine gewindelose Bohrung oder
Öffnung eingesetzt werden kann, da dieser Abschnitt der Schraube den Schneid
prozeß auslöst.
Die Erfindung gewahrt die oben genannten Vorteile bei einer Gewindeschneid
schraube, die aus einem zylindrischen Rohling geformt wird, der ein kegeliges
Gewinderollwerkzeug durchläuft, um am Schraubenende Gewindegänge mit voll
ständig ausgebildetem Spitzenabschnitt bei verbesserter Spannungsverminderung
auszubilden, was die Arbeitsschritte des Ausbildens des Kegels und der Gewin
degänge erleichtert.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Gewindeschneidschraube zu
schaffen, die durch ein geringes Verhältnis von Anziehkraft zur Lösekraft ge
kennzeichnet ist.
Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, eine Gewindeschneidschraube zu schaffen,
bei der das Gewindeschneiden und das Einbringen in ein Werkstück mit einem
minimalen Drehmoment ausgeführt wird.
Durch die Erfindung wird ferner eine Gewindeschneidschraube mit einer verbes
serten kegeligen, mit Gewinde versehenen Spitze geschaffen, die das Einsetzen
der Schraube in einen gewindelosen Körper oder ein gewindeloses Werkstück er
leichtert.
Die durch die Erfindung geschaffene Gewindeschneidschraube kann kostengünstig
und relativ einfach hergestellt werden und kann aufgrund der geringen Bela
stungen beim Ausbilden der Gewindegänge und beim Gewindeschneiden in einem
Körper eine verminderte Festigkeit aufweisen.
Zur Aufgabe der Erfindung gehört es ferner, eine Gewindeschneidschraube zu
schaffen, die vollständig ausgebildete Spitzenabschnitte oder scharfe Kanten
der Gewindegänge entlang ihrer gesamten Länge, inklusive dem kegeligen Endab
schnitt, besitzt.
Ferner bezweckt die Erfindung, eine Gewindeschneidschraube in einem zylindri
schen Loch, in das sie eingesetzt wurde, ausgerichtet zu halten, um das gewin
deschneidende Einschrauben der Schraube in das Loch zu erleichtern.
Zur Lösung dieser Aufgabe unter Vermeidung der Nachteile nach dem Stand der
Technik ist nach der Erfindung eine Gewindeschneidschraube mit einem längli
chen Schaft mit einem durchgehenden Außengewinde und mehreren äußeren Nasen,
die in gleichen Abständen um den Umfang des Schaftes herum verteilt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Nasen in einer bezüglich des Gewindes
entgegengesetzten Winkelrichtung schraubenförmig entlang des Schaftes er
strecken, daß der Schaft in jeder zu seiner Achse senkrechten Ebene einen
massiven, kreisförmigen Kernabschnitt besitzt und die Nasen nach außen aus dem
Kernabschnitt hervorstehen, daß der Schaft einen zylindrischen, mit Gewinde
versehenen Abschnitt und einen kegeligen, mit Gewinde versehenen Endabschnitt
enthält und daß der zylindrische, mit Gewinde versehene Abschnitt und der ke
gelige, mit Gewinde versehene Abschnitt aus einem gewindelosen, nicht-kege
ligen, zylindrischen Rohling zur verbesserten Spannungsverminderung beim Aus
bilden von Gewinden mit vollständig ausgebildeten Gewindespitzen und zur Ver
minderung des beim Gewindeschneiden benötigten Drehmoments gebildet sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in den Zeichnungen dargestellt
ist. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer in Übereinstimmung mit den Prinzipien der
Erfindung ausgeführten Schraube,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Gewindeschneidschraube aus Fig. 1 entlang
der Linie 2-2,
Fig. 3 ein vereinfachtes, schematisches Diagramm des Gewinderollens zum
Ausbilden der Gewindeschneidschraube,
Fig. 4 ein vereinfachtes, schematisches Diagramm, das zusätzliche Details des
Ausbildens der Gewindegänge und der Nasen durch zwei Rollwerkzeuge zum
Ausbilden einer Gewindeschneidschraube entsprechend der Erfindung dar
stellt,
Fig. 5 einen Teilschnitt durch einen Abschnitt des beim Ausbilden der Schraube
gemäß Erfindung verwendeten Werkzeugs,
Fig. 6 eine perspektivische Teilansicht der die Gewindegänge und die Nasen
ausbildenden Abschnitte eines Werkzeugs, das beim Ausbilden einer
Schraube gemäß der Erfindung verwendet wird,
Fig. 7 eine Draufsicht auf das Schraubenherstellwerkzeug aus Fig. 6,
Fig. 8 bzw. 9 einen vereinfachten Querschnitt einer Schraube nach dem Stand
der Technik bzw. einer gemäß der Erfindung hergestellten Schraube, die
sich jeweils positioniert zwischen Gewindeherstellwerkzeugen vor Beginn
des Gewindeherstellers befinden, und
Fig. 10 bzw. 11 einen vereinfachten Querschnitt einer Schraube nach dem Stand
der Technik bzw. einer gemäß der Erfindung hergestellten Schraube, die
sich jeweils positioniert zwischen zwei Werkzeugen befinden, die Ge
windegänge an einem Schraubenrohling ausbilden.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Gewindeschneidschraube 10 gemäß der
Erfindung. Die Schraube 10 enthält einen Kopf 12 und einen länglichen Schaft
14. Der Schaft 14 besitzt ein Außengewinde 16 und mehrere voneinander beab
standete Nasen 18, wie deutlicher im Querschnitt von Fig. 2 entlang der Linie
2-2 aus Fig. 1 gezeigt ist. Die Nasen 18 sind um die Achse des Schaftes 14
herum entlang dem Umfang verteilt und erstrecken sich schraubenförmig entlang
dem Schaft in einer zu den in Fig. 1 gezeigten Gewindegängen entgegengesetzten
Winkelrichtung. Der Schaft 14 der Gewindeschneidschraube 10 enthält einen ge
raden, zylindrischen Abschnitt 14a und einen kegeligen Endabschnitt 14b.
In jeder zu seiner Achse senkrechten Ebene besitzt der Schaft 14 einen inneren
Kernabschnitt 20, der kreisförmig und konzentrisch zu seiner Achse ist und der
innerhalb der strichpunktierten Kreislinie 21 in Fig. 2 liegt. Die Nasen 18
sind einstückig mit dem Kernabschnitt 20 ausgeführt und stehen aus diesem her
vor, wobei der Kernabschnitt den zentralen Schaftabschnitt innerhalb des zur
Schaftachse koaxialen Kreises 21 enthält.
Wenn die Schraube in einen Körper eingeschraubt wird, wird die Schraube in
Richtung des Pfeils 22 aus Fig. 2 gedreht. Jede Nase 18 besitzt eine längliche
Vorderflanke 24, die sich in der Drehrichtung 22 allmählich von der Schaft
achse entfernt. Jede Nase 18 besitzt auch eine Hinterflanke 26, die abrupt
nach innen zur Schaftachse gerichtet und sehr viel kürzer als die Vorderflanke
24 ist. Daher sind die Nasen 18 unsymmetrisch. Jede längliche Vorderflanke 24
ist konvex gekrümmt und geht weich in die Hinterflanke 26 über, die nur in
ihrem innersten Bereich konkav ist, wo sie in den kreisförmigen Kernabschnitt
20 und die Vorderflanke der nächsten Nase übergeht, wie in Fig. 2 dargestellt.
Der Verlauf jeder Vorderflanke 24 von der Schaftachse weg ist von dem Beginn
der Vorderflanke bis zu ihrem Übergang in die abrupt zurückkehrende Hinter
flanke 26 kontinuierlich. Außerdem besitzt der Gewindegang 26 zwischen seiner
Spitze 28 und dem Schraubengrund 30 eine einheitliche radiale Dicke. Daher
stimmt die Gestalt der Nasen 18 und der Spitzen 28 des Gewindegangs 16 mit der
Gestalt der Nasen entlang dem Gewindegrund 30 überein.
In einer bevorzugten Ausführung sind drei Nasen 18 gleichförmig um die
Schaftachse herum verteilt, wobei jede Nase sich entlang eines Bogens von un
gefähr 120° erstreckt, wie in Fig. 2 dargestellt. Da die Nasen schraubenförmig
sind, wird die Gewindeschneidschraube 10 mittels eines Gewinderollwerkzeugs
hergestellt, und über die gesamte Länge der Schraube wird der gleiche Druck
aufgebracht, so daß ein Schlupf beim Gewinderollen minimiert ist. Zusätzlich
wird die Rundheit der fertigen Schraube aufrechterhalten, da es keine Unter
brechung beim Rollen der Nasen gibt, wie es der Fall wäre, wenn sich die Nasen
nur axial erstrecken würden. Daher kann zum Ausbilden der Gewindegänge und der
Nasen am Schaft 14 der Gewindeschneidschraube 10 ein einziger Rollvorgang
verwendet werden.
Jede Nase 18 der Gewindeschneidschraube 10 erhebt sich allmählich und konti
nuierlich bis zu ihrem maximalen Abstand von der Schaftachse und fällt dann
abrupt vor dem die nächste Nase bildenden Anstieg auf die Achse zu zurück.
Daher entfernt sich jede Nase allmählich in der Drehrichtung des Einschraubens
der Schraube in einen Körper von der Schaftachse. Wenn die Schraube aus der
Gewindebohrung herausgeschraubt wird, bildet der von der kürzeren Hinterflanke
26 jeder Nase 18 gebildete Absatz einen Widerstand gegen das Herausschrauben,
da das Metall des umliegenden, mit Gewinde versehenen Bereichs hinter der
Hinterflanke jeder Nase beim Gewindeschneiden zurückfedert. Da die Gewinde
gange entsprechend der Gestalt der Nasen 18 steigen und fallen, ist es mög
lich, den Gewindeschneid-Vorgang sehr viel einfacher auszuführen, da ein
geringeres Drehmoment benötigt wird, als es der Fall wäre bei der Verwendung
von z. B. drei Nasen mit jeweils symmetrischem Aufbau, wie er bei anderen
Gewindeschneidschrauben verwendet wird.
Der spezielle Aufbau der Gewindeschneidschraube 10 mit drei Nasen nach der
Erfindung erlaubt der Schraube, ein Gewinde zu schneiden. Der Gewindeschneid-
Arbeitsschritt ist durch den speziellen, oben dargestellten Aufbau der Nasen
deutlich vereinfacht. Da die Nasen schraubenförmig um die Schaftachse herum
angeordnet sind, wird eine Ausbildung des Gewindes in einem Körper, in den die
Schraube 10 eingeschraubt wird, glatt und ohne jede Unterbrechung ausgeführt,
wodurch der Gewindeschneid-Vorgang weiter vereinfacht wird. Dementsprechend
ist die Gewindeschneidschraube 10 besonders als Gewindebohrer geeignet, und
der Ausdruck "Gewindeschneidschraube" soll solche Gewindebohrer mit ein
schließen, die den oben beschriebenen, kennzeichnenden Nasenaufbau besitzen.
Die oben beschriebenen Schrauben bestehen übliche Haltekraft-Tests gut. Diese
verbesserte Leistung liegt begründet in den schraubenförmig angeordneten Nasen
und den hohen Spitzen der Nasen, die im Äußeren der Schraube entlang dem ge
samten Umfang des Schaftes angeordnet sind, so daß beim Herausziehen der ge
samte Umfang des angrenzenden Elementes berührt wird. Daher wird zum Heraus
ziehen einer Gewindeschneidschraube 10 gemäß der Erfindung sehr viel mehr
Kraft benötigt als bei jedem anderen Typ von Schrauben mit Nasen, bei denen
die Nasen axial entlang dem Schaft verteilt sind. Nach dem Verwenden der
Gewindeschneidschraube 10 zum Herstellen eines Gewindes in einem Loch in einem
Körper, in welches die Schraube eingeschraubt ist, ergibt sich ein besonders
geringes Drehmoment aufgrund der Tatsache, daß die Nasen 18 so angeordnet
sind, daß sie in einem Gewindegang "entlanggleiten" und gleichzeitig einen
Gewindegang bilden, der weich entlang des gesamten Umfangs um den Schaft herum
geschnitten wird.
Fig. 3 zeigt in vereinfachter, schematischer Diagrammform eine Anordnung zum
Ausbilden der Gewindegänge und Nasen an einem Schaft 48. Beim Betrieb sind
zwei Werkzeuge 32a und 32b mit ihren Arbeitsseiten parallel zueinander und
voneinander ausreichend beabstandet positioniert, so daß sie den Schaft 48
eines Rohlings aufnehmen, aus dem eine Gewindeschneidschraube gebildet werden
soll. Während das obere Werkzeug 32a feststeht, wird das untere Werkzeug 32b
in der Ebene ihrer Arbeitsoberflächen verstellt, wie durch die Richtung des
Pfeils F in Fig. 3 dargestellt, so daß der Schaft 48 im Uhrzeigersinn gedreht
wird, wie durch den Pfeil C dargestellt. Während des ersten Teils des Gewinde
roll-Vorgangs bilden die nicht gewellten Abschnitte der Nuten und Stege in den
Werkzeugen 32a und 32b Gewindegänge um den Schaft 48 in herkömmlicher Weise
aus. Danach allerdings greifen nachfolgend beschriebene Wellen in den Werkzeu
gen 32a, 32b am Schaft 48 an, um die Nasen in den Schraubengewindegängen
auszubilden.
Fig. 4 zeigt in stilisierter Weise im Querschnitt zusätzliche Details des
Rollens eines mit Gewinde versehenen Rohlings 40 mit drei Nasen zwischen zwei
mit Gewindegängen versehenen Werkzeugen 42 und 43. Es wird darauf hingewiesen,
daß Fig. 4 eine stilisierte Darstellung ist und die tatsächlichen Zustände
beim Gewindeschneiden nicht genau darstellt. Der mit Gewinde versehene Rohling
40 enthält eine Gewindegangspitze 40 und einen Gewindegrund 46, die beide mit
durchgehenden Linien dargestellt sind. In gleicher Weise enthalten die Werk
zeuge 42 und 43 gewindebildende Stege 48 und Nuten 50, die ebenfalls in durch
gehenden Linien dargestellt sind. In einer korrekten Darstellung eines Quer
schnitts wären die Gewindenuten 46 des Rohlings 40 und die Nuten der Werkzeuge
42 und 43 gestrichelt dargestellt. In diesem Fall würde sich auch der Gewinde
gang auf dem Rohling 40 schraubenförmig erstrecken und sich irgendwo überlap
pen, wie auch die Nasen, die sich ebenfalls schraubenförmig erstrecken. Diese
Unstimmigkeit wurde eingeführt, um die Zeichnung zu vereinfachen und die Roll
bewegung des Rohlings 40 zwischen den Werkzeugen 42 und 43 leichter darzu
stellen.
Wie oben mit Bezug auf Fig. 3 dargestellt, bewegt sich beim Rollen des Roh
lings 40 das obere Werkzeug 42 nach rechts, wie durch die Richtung des Pfeils
A dargestellt, während das untere Werkzeug 43 feststeht. Dies entspricht
selbstverständlich der Bewegung des unteren Werkzeugs 43 bezüglich des oberen
Werkzeugs 42 relativ nach links, wie in der Figur durch die Richtung des
Pfeils B dargestellt. Diese relative Werkzeugbewegung bewirkt, daß der Rohling
40 sich im Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeils C um eine Achse O dreht. Bei
diesem Rollen berühren die Gewindegangspitzen 44 des Rohlings die Werkzeug
nuten 50, und der Gewindegrund 46 des Rohlings berührt die Werkzeugstege 48.
Die Werkzeuge 42 und 43 verbleiben in einem festen Abstand zueinander, und die
Achse O des Rohlings 40 verbleibt mittig zwischen diesen. Das Rollen des Roh
linggewindes auf jedem Werkzeug entspricht dem Rollen eines mit einem Lauf
kranz versehenen Rades auf einer Schiene. Wenn sich der Rollpunkt auf dem un
teren Werkzeug 43 im Berührpunkt zwischen dem Gewindegrund 46 des Rohlings und
dem entsprechenden Werkzeugsteg 48 befindet, muß die Gewindegangspitze 44 re
lativ zur entsprechenden Werkzeugnut 50 nach hinten gleiten, wie durch die
Richtung des Pfeils D dargestellt. Wenn sich andererseits der Rollpunkt an der
Gewindegangspitze 44 des Rohlings (und am Boden der Werkzeugnut 50) befindet,
wird der Gewindegrund 46 gezwungen, nach vorne zu gleiten, wie durch den Pfeil
E dargestellt. Eine gleiche Wirkung tritt dort auf, wo der Rohling 40 das
obere Werkzeug 42 berührt. An jedem Rollpunkt zwischen der Gewindespitze und
dem Gewindegrund wird ein gleiches Gleiten sowohl an der Gewindespitze als
auch am Gewindegrund auftreten. Durch dieses Gleiten entspricht ein gegebener
Abstand entlang einem Werkzeug in jeder Ebene, die nicht gleich diejenigen
ist, in der das tatsächliche Rollen stattfindet, nicht dem gleichen Abstand
entlang dem gerollten Gewinde. Während dies keinen merklichen Einfluß beim
Ausbilden von durchgehenden Gewindegängen hat, hat es dort eine Auswirkung, wo
Unregelmäßigkeiten, z. B. Nasen, im Werkzeug ausgeformt werden müssen. Im
vorliegenden Fall, in dem die Werkzeuggestaltung Zusammenpressungen aufweist,
die ausführlicher weiter unten beschrieben sind, entspricht der Abstand L
zwischen aufeinanderfolgenden Zusammenpressungen nicht der Nasenausbildung 54
auf dem Rohling während des Rollens, wenn nicht dieser Abstand gleich dem
Umfangsabstand um den Rohling 40 ist, gemessen in der Ebene des tatsächlichen
Rollens. Daher ist der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden, die Nasen
ausbildenden Zusammenpressungen entlang eines Werkzeugs gleich dem Umfangs
abstand zwischen aufeinanderfolgenden, in der Schraube auszubildenden Nasen,
gemessen entlang einer zylindrischen Ebene, deren Durchmesser ungefähr in der
Mitte zwischen dem Kerndurchmesser und dem gepreßten Durchmesser oder Außen
durchmesser der Schraube liegt.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine perspektivische Detailansicht bzw. eine
Draufsicht eines Werkzeugs 60, das zum Herstellen einer Gewindeschneidschraube
in Übereinstimmung mit den Prinzipien der Erfindung verwendet wird. Fig. 5
zeigt einen vergrößerten Teilquerschnitt eines oberen Abschnitts des in Fig. 7
dargestellten Werkzeugs entlang der Linie 5-5. Eine gewindebildende Oberfläche
58 des Werkzeugs 60 besitzt Stege 62 und Nuten 64, die sich durchgehend nach
rechts oder zum Eintrittsabschnitt des Werkzeugs erstrecken. In Richtung nach
links oder zum Austrittsabschnitt des Werkzeugs sind die Stege 62 und Nuten
64, die die gewindebildende Oberfläche 58 bilden, allerdings bezüglich der
Ebene der Arbeitsoberfläche des Werkzeugs unterbrochen oder gewellt. Diese
Wellen sind in schrägen Spalten angeordnet, wie durch die Unterbrechungslinien
68 dargestellt. Es ist zu erkennen, daß die Spalten sich bezüglich der oberen
und der unteren Fläche des Werkzeugs und bezüglich der Werkzeugbewegungsrich
tung in einem Steigungswinkel β erstrecken. Dieser Winkel β ist der gleiche
wie der Steigungswinkel der Nasenschraubenlinie, die durch die Linien 18 in
Fig. 1 dargestellt ist. Es wird auch darauf hingewiesen, daß die Stege 62 und
die Nuten 64 sich bezüglich der oberen und der unteren Werkzeugflächen und des
Werkzeugbewegungsweges in einem Steigungswinkel α erstrecken. Dieser Winkel α,
der zur Richtung des Winkels β entgegengesetzt liegt, ist der gleiche wie der
Steigungswinkel des Gewindegangs 16 in Fig. 1. Man erkennt in Fig. 6, daß die
Wellen in der gewindebildenden Oberfläche 58 des Werkzeugs 60 eine Reihe von
"Zusammenpressungen" 66 sind, wodurch die Stege 62 und die Nuten 64 bezüglich
der Ebene der gewindebildenden Oberfläche leicht gekippt oder geneigt sind,
ohne daß sich ihr Querschnitt, ihre Gestalt oder der Steigungswinkel α merk
lich ändern. Die Tiefe der Zusammenpressungen 66, also der Abstand vom höch
sten Punkt auf einem Steg 62 zum niedrigsten Punkt in einer Nut 64 jeder Zu
sammenpressung, gemessen in einer zur Ebene der gewindebildenden Oberfläche 58
senkrechten Richtung, kann entsprechend der Gewindegröße variieren. Man er
kennt auch, daß jede Zusammenpressung 66 unsymmetrisch ist, d. h., daß sie
sich allmählich bezüglich der Ebene der gewindebildenden Oberfläche 58 entlang
dem Großteil ihrer Länge in einer Richtung nach links hebt und dann ziemlich
abrupt bezüglich der Ebene der Arbeitsoberfläche nach innen zurückkehrt. Diese
Gestaltung bringt ein Gewinde mit unsymmetrischen Nasen hervor, wie oben mit
Bezug auf die Fig. 2 und 4 beschrieben. Man erkennt auch, daß das zum Werk
zeug 60 beabstandet angeordnete Werkzeug gewindebildende Stege und Nuten sowie
nasenbildende Wellen oder Zusammenpressungen besitzt, die die gleiche Größe
und die gleiche Form der Zusammenpressungen auf dem Werkzeug 60 besitzen, de
ren Steigungswinkel β und deren Steigungswinkel α aber zu denen des Werkzeugs
60 entgegengesetzt sind.
Wie in Fig. 5 gezeigt, ist die Steigung P der Abstand zwischen zwei entspre
chenden Punkten auf benachbarten Schraubengewindegängen oder der von der
Schraube bei einer einzigen Umdrehung zurückgelegte Weg. Der Abstand P/2 ist
die Hälfte der Steigung oder der Abstand zwischen benachbarten Stegen 62 oder
benachbarten Nuten 64. Die Ebene des Flankendurchmessers ist eine Ebene, die
mittig zwischen den parallelen Anordnungen der Stege 62 und Nuten 64 liegt,
während die Flankenhöhe D der Abstand zwischen den ausgerichteten Stegen und
Nuten in einer Richtung quer zur Ebene des Flankendurchmessers ist.
In Übereinstimmung mit den Prinzipien der Erfindung enthält die gewindebil
dende Oberfläche 58 des Werkzeugs 60 einen ebenen Abschnitt 60a und einen
geneigten Abschnitt 60b. Der geneigte Abschnitt enthält in einer bevorzugten
Ausführung die vier untersten Schraubenwindungen oder Kombinationen aus gewin
debildenden Stegen 62 und Nuten 64.
Fig. 8 stellt einen Querschnitt durch eine Anordnung zum Herstellen von Gewin
degängen einer gewindeschneidenden Schraube 74 mit einem Schaft 76 nach dem
Stand der Technik dar. Zwei Werkzeuge 70 und 72 mit einander gegenüberliegen
den Oberflächen mit abwechselnden Stegen und Nuten sowie oben beschriebenen
Zusammenpressungen sind so positioniert, daß sie fest am Schaft 76 des Roh
lings 74 angreifen. Der Schaft 76 enthält einen zylindrischen, geraden Ab
schnitt mit der Länge S und einen kegeligen Endabschnitt mit einer Länge T. In
ähnlicher Weise enthalten die gewindeformenden, einander gegenüberliegenden
Oberflächen des ersten Werkzeugs 70 und des zweiten Werkzeugs 72 einen gera
den, oberen Abschnitt der Länge GL mit aufeinanderfolgenden Stegen und Nuten.
Abschnitte des ersten Werkzeugs 70 und zweiten Werkzeugs 72, die an die gera
den, einander gegenüberliegenden und mit Stegen und Nuten versehenen Ober
flächen der Werkzeuge angrenzen, sind mit einem geneigten Abschnitt versehen,
der die Länge TL besitzt und drei Schraubenwindungen enthält. Es wird darauf
hingewiesen, daß die Fig. 8 und 9 die gewindebildenden Werkzeuge und den
Schraubenrohling in einer Position vor dem Bilden der Gewindegänge darstel
len.
Bei der gewindebildenden Anordnung gemäß der Erfindung, die in Fig. 9 darge
stellt ist, enthalten erste und zweite Werkzeuge 70 und 78 in gleicher Weise
jeweils einen geraden, mit Stegen und Nuten versehenen Abschnitt, der jeweils
die Länge GL besitzt. Direkt unterhalb der geraden, einander gegenüberlie
genden Abschnitte des ersten und zweiten Werkzeugs 78, 80 befinden sich ent
sprechend geneigte Abschnitte, die jeweils die Länge TL besitzen. Beim Gewin
deformen gemäß der Erfindung ist der Schaft 84 des Rohlings 82 gerade und zy
lindrisch, er besitzt eine Länge S′ und enthält keinen kegeligen Endabschnitt.
In einer bevorzugten Ausführung enthalten die unteren, geneigten, einander
gegenüberliegenden Oberflächen der ersten und zweiten Werkzeuge 78, 80 vier
Schraubenwindungen. Es wird darauf hingewiesen, daß S+T < S′ ist. Außerdem
erstreckt sich bei der Anordnung nach dem Stand der Technik aus Fig. 8 der
volle Körper (nicht-kegeliger Abschnitt) des Schafts 76 nicht in die geneigten
Abschnitte (oder ansteigenden Abschnitte) der Werkzeuge 70 und 72. Dagegen
erstreckt sich bei der erfindungsgemäßen, gewindebildenden Anordnung aus Fig.
9 der zylindrische Schaft 84 des Rohlings 82 in die geneigten Abschnitte der
Werkzeuge 78 und 80.
In den Fig. 10 und 11 sind Rohlinge 74 bzw. 82 nach dem Gewindebildungs-
Arbeitsschritt dargestellt. Man erkennt in Fig. 10, daß das kegelige Ende des
Schafts 76 des Rohlings 74 nach dem Stand der Technik sich nach unten verlän
gert hat und eine vergrößerte Länge T′ aufweist. Der verlängerte, kegelige
Endabschnitt des Schafts 76 des Rohlings 74 nach dem Stand der Technik er
streckt sich über drei Schraubenwindungen, wobei die Schaftlänge (S+T′) gleich
der Summe der Länge GL des geraden Abschnitts und der Länge TL des geneigten
Abschnitts der gewindeformenden Werkzeuge 70 und 76 ist.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung aus Fig. 11 wurde der Schaft 84 des Roh
lings 82 während des Gewindeformungs-Arbeitsschritts ebenfalls verlängert, auf
eine Länge S′′. Außerdem wurde der Endabschnitt des Schafts 84 mittels der
vier geneigten Schraubenwindungen der einander gegenüberliegenden, gewinde
formenden Oberflächen des ersten und des zweiten Werkzeugs 78 und 80 kegelig
gemacht. In einer bevorzugten Ausführung ist der Endabschnitt des Schafts 84
des Rohlings 82 mit vier Schraubenwindungen versehen, bei denen der Kerndurch
messer am Ende des Schafts 84 konstant bleibt, wobei zwei Schraubenwindungen
vorgesehen sind, bei denen sich der Außendurchmesser in Richtung des Endes
vermindert, gefolgt von zwei Endschraubenwindungen, bei denen der Außendurch
messer konstant bleibt. Die beiden Endschraubenwindungen mit dem gleichen
Durchmesser halten die Schraube ausgerichtet in einer zylindrischen Öffnung
oder einem zylindrischen Loch, in das die Schraube eingesetzt ist, und gewähr
leisten, daß die Schraube gerade in die Öffnung eingeschraubt wird.
Es wurde eine verbesserte Gewindeschneidschraube und ein Verfahren zu ihrer
Herstellung dargestellt. Das Verfahren enthält das Einsetzen eines nicht-ke
geligen, zylindrischen Schafts eines Schraubenrohlings zwischen einander
gegenüberliegende, gewindeformende Oberflächen von zwei Rollwerkzeugen. Die
einander gegenüberliegenden Oberflächen der Rollwerkzeuge sind mit mehreren
voneinander beabstandeten Zusammenpressungen versehen, wodurch die Stege und
Nuten in den gewindeformenden Oberflächen bezüglich der Ebene der gewinde
formenden Oberfläche leicht gekippt oder geneigt werden, ohne daß sich ihr
Querschnitt, ihre Gestalt oder der Steigungswinkel merklich ändert. Die Zu
sammenpressungen bilden mehrere voneinander beabstandete Nasen in den Gewinde
gangen des Schafts aus, wobei die Zusammenpressungen in einer zu den abwech
selnden, gewindeformenden Stegen und Nuten in der gewindeformenden Oberfläche
der Werkzeuge entgegengesetzten Richtung angeordnet sind. Einander gegenüber
liegende, geneigte Abschnitte der Werkzeuge formen das Ende des zylindrischen
Rohlings in eine mit Gewinde versehene, kegelige Gestalt in der Weise um, daß
die kegeligen Gewindegänge am Ende des Rohlings vier Schraubenwindungen ent
halten, bei denen der Kerndurchmesser bei sich verminderndem Außendurchmesser
konstant bleibt und bei denen die Schraubenwindungsspitzen vollständig ausge
bildet sind, wobei aber die letzten beiden Schraubenwindungen einen verminder
ten Durchmesser aufweisen. Die letzten beiden Schraubenwindungen mit vermin
dertem, festem Durchmesser halten die Schraube zur Erleichterung des Ein
schraubens der Schraube in eine Öffnung ausgerichtet in der Öffnung, in die
sie eingesetzt ist. Der zylindrische Endabschnitt des gewindelosen Rohlings
stellt mehr Material am Ort des Ausbildens des kegeligen Gewindes bereit, um
Gewindegänge mit vollständig ausgeformten Spitzen auszubilden, während die Er
höhung der Länge der geneigten Abschnitte des Werkzeugs und des kegeligen Ab
schnitts der Schraube auf vier Schraubenwindungen eine Spannungsverminderung
des Rohlings verbessert, wodurch die zum Gewindeformen benötigte Kraft ver
mindert wird, was ein leichteres Einschrauben der Schraube in ein Werkstück
bei gleichzeitigem Aufrechterhalten einer hohen Lösekraft erlaubt.
Obwohl spezielle Ausführungen der Erfindung gezeigt und beschrieben wurden,
erkennt der Fachmann, daß Veränderungen und Modifikationen ausgeführt werden
können, ohne daß der weitere Bereich der Erfindung verlassen
wird.
Claims (4)
1. Gewindeschneidschraube mit einem länglichen Schaft mit einem durchgehenden
Außengewinde und mehreren äußeren Nasen, die in gleichen Abständen um den Um
fang des Schaftes herum verteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Nasen in einer bezüglich des Gewindes entgegengesetzten Winkelrichtung schrau
benförmig entlang des Schaftes erstrecken, daß der Schaft in jeder zu seiner
Achse senkrechten Ebene einen massiven, kreisförmigen Kernabschnitt besitzt
und die Nasen nach außen aus dem Kernabschnitt hervorstehen, daß der Schaft
einen zylindrischen, mit Gewinde versehenen Abschnitt und einen kegeligen, mit
Gewinde versehenen Endabschnitt enthält und daß der zylindrische, mit Gewinde
versehene Abschnitt und der kegelige, mit Gewinde versehene Abschnitt aus
einem gewindelosen, nicht-kegeligen, zylindrischen Rohling zur verbesserten
Spannungsverminderung beim Ausbilden von Gewinden mit vollständig ausgebil
deten Gewindespitzen und zur Verminderung des beim Gewindeschneiden benötigten
Drehmoments gebildet sind.
2. Gewindeschneidschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
kegelige Endabschnitt vier Schraubenwindungen enthält.
3. Gewindeschneidschraube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
kegelige Endabschnitt einen konstanten Kerndurchmesser besitzt und vier
Schraubenwindungen enthält und daß zwei Schraubenwindungen einen sich zum Ende
hin vermindernden Außendurchmesser und zwei Endschraubenwindungen einen kon
stanten Außendurchmesser besitzen, um die Schraube ausgerichtet in einer Öff
nung zu halten, in die die Schraube eingesetzt ist, um ein Einschrauben der
Schraube in die Öffnung zu ermöglichen.
4. Gewindeschneidschraube nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge
windegänge des länglichen Schaftes der Schraube durch zwei einander gegen
überliegende Rollwerkzeuge gebildet werden, die am Schaft angreifen, daß jedes
der Rollwerkzeuge einen entsprechenden geraden Abschnitt und einen entspre
chenden geneigten Abschnitt enthält, wobei die geraden und die geneigten Ab
schnitte der Rollwerkzeuge einander gegenüberliegend angeordnet sind, und daß
der Rohling eine solche Länge besitzt, daß ein Ende des gewindelosen, nicht-
kegeligen, zylindrischen Rohlings sich in die einander gegenüberliegenden,
geneigten Abschnitte der Rollwerkzeuge erstreckt.
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