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Die
Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung mit Kontakten, die zur
Montage auf gedruckten Schaltungen o.dgl. bestimmt ist und ein Schütz, das aus
einer Einheit von Polen besteht, die in einem Gehäuse enthalten
sind und aus einem beweglichen Kontaktträger bestehen, der mit Kontaktbrücken ausgerüstet ist,
die mit feststehenden, mit Anschlußklemmen verbundenen Kontakten
zusammenwirken, und eine Steuereinheit mit Elektromagnet umfaßt, die den
Kontaktträger
in Translationsbewegung betätigt, so
daß die
Kontakte geöffnet
oder geschlossen werden.
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Auf
dem Markt gibt es kleine Schütze
der oben beschriebenen Art, die manchmal "Minischütze" oder Miniaturschütze genannt werden.
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Bei
manchen dieser kleinen Schütze
ist die Führungsrichtung
des beweglichen Kontakträgers zum
Befestigungssockel des Geräts
und zur Achse des Elektromagnets parallel. Dieser betätigt ein
bewegliches Antriebsstück,
das den beweglichen Kontaktträger
bewegt. Der Kontaktträger
und der Elektromagnet sind Seite an Seite übereinander montiert. In der
Patentschrift
FR 2 517 113 wird
ein derartiges Schütz
beschrieben.
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Es
gibt verschiedene Ausführungen
von Schützen
oder Relais, die speziell für
die Montage auf gedruckten Schaltungen bestimmt sind.
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Eine
Ausführung
eines Schützes,
das für
die Montage auf gedruckten Schaltungen bestimmt ist, besteht aus
einem kleinen Standardschütz,
deren auf der Frontseite angeordnete Anschlußklemmen jeweils einen Lötstift aufweisen.
Das Schütz
wird hierbei auf der gedruckten Schaltung umgekehrt zu seiner gewöhnlichen
Montagestellung montiert. Die Fußfläche ist hierbei oben angeordnet
und die Frontseite ist auf der Seite der gedruckten Schaltung angeordnet.
Diese Lösung
erfordert die Montage von Spezialklemmen mit Stiften während des
Herstellungsprozesses, was für
die Vereinfachung des Prozesses und die Standardisierung der Schütztypen ungünstig ist.
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Eine
andere Ausführung
eines Schützes oder
Relais für
die Montage auf gedruckten Schaltungen besteht aus einem speziellen
Schütz
oder Relais, das mit Lötstiften
versehen ist. Diese Lösung
erfordert eine spezielle Schütz-
oder Relaisherstellung. In der Patentschrift
DE 32 46 285 wird ein derartiges Relais
mit Stiften beschrieben.
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Aus
der
DE 26 18 317 A1 ist
ein Adapter bekannt, der insbesondere zum Verbinden eines Schützes mit
einer gedruckten Leiterplatte verwendet werden kann. Der Adapter
besteht aus zwei lösbar
miteinander verbindbaren Teilen. Ein erster Teil dient zur lösbaren Halterung
des Schützes
und ein zweiter Teil weist Kontaktelemente zum Herstellen einer
elektrischen Verbindung auf.
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Die
DE 23 65 969 A1 offenbart
eine rahmenartige Steckfassung für
ein flach ausgebildetes Relais. An den Innenseiten des Rahmens sind
Kontakte zum Kontaktieren der Anschlüsse des Relais vorgesehen,
welche mit Anschlussstiften elektrisch verbunden sind, die an einer
Leiterplatte angelötet
werden können.
Die Anschlussstifte befinden sich dabei an den Schmalseiten des
Relaiskörpers.
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Die
DE 1 690 532 A offenbart
ein Steckerschütz
mit einem Steckersockel und Tragschienen, an denen der Steckersockel
befestigt werden kann. Das Steckerschütz besteht aus einem serienmäßigen Standardschütz und verschiedenen
Zubehörteilen,
die es zu einem Steckerschütz
machen. Der Sockel kann an den Tragschienen befestigt werden und mit
in den innerhalb der Tragschienen geführten Kabeln verbunden werden.
Das Steckerschütz
kann dann auf diese Anordnung aufgesteckt werden, wobei eine elektrische
Verbindung hergestellt wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Schütz nach
dem Oberbegriff des Anspruch 1 zur Verfügung zu stellen, welches in
normaler Stellung (Frontseite oben und Sockelseite unten) auf einer
gedruckten Schaltung montiert und mit dieser elektrisch verbunden
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, insbesondere dadurch, dass
ein abnehmbares Zusatzmodul vorgesehen ist, das auf einer Seitenfläche des
Gehäuses
des Schützes
angebracht werden kann und mit Leitern zum Kontaktieren einer gedruckten
Schaltung versehen ist.
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Diese
Vorrichtung gestattet die Montage des Schützes in normaler Stellung,
wobei die Seite; die gewöhnlich
die Frontseite ist, die Frontseite bleibt. Dieses Schütz gestattet
eine Montage auf einer Schiene oder Platine, wenn es nicht mit Zusatzmodulen
bestückt
ist. Es kann auf gedruckten Schaltungen montiert werden, wenn es
mit diesen Zusatzmodulen versehen ist. Da die Ausführung für die Montage
auf gedruckten Schaltungen das normale Schütz benutzt und die Zusatzmodule,
die die Bildung dieser Ausführung
gestatten, einfach am Ende des Fertigungsprozesses angefügt werden,
ist die Fertigungsstraße
für die
Schütze
bei den verschiedenen Ausführungen dieselbe.
Da bei der Ausführung
für gedruckte
Schaltungen die Montage des Schützes
nicht verändert wird,
ist keine zusätzliche
Kennzeichnung erforderlich. Die Anfügung der Zusatzmodule kann
an verschiedenen Schütztypen
oder verschiedenen Kombinationen, beispielsweise an Umschaltern,
vorgenommen werden. Es können
auch andere Standardzusatzmodule angebaut werden, beispielsweise
Module, die frontal montiert werden.
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Die
Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens ein abnehmbares
Zusatzmodul besitzt, das auf einer Seite des Gehäuses des Schützes angebracht
werden kann und mit Leitern bestückt ist,
deren jeder an einem Ende Mittel zu Anschluß an eine Frontklemme des Schützes und
am anderen Ende einen Lötstift
für die
Montage auf gedruckten Schaltungen besitzt.
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Gemäß einem
Merkmal besteht jedes Modul aus einem Körper aus isolierendem Kunststoff,
in den die Leiter eingelassen sind, von denen nur die Enden zum
Anschluß an
die Klemmen und die Lötstifte blank
bleiben.
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Gemäß einem
anderen Merkmal bestehen die Mittel zur Verbindung jedes Leiters
mit einer Klemme aus einer offenen Öse.
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Im
nachstehenden wird die Erfindung ausführlicher unter Bezugnahme auf
ein Ausführungsbeispiel
beschrieben, das in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist.
In diesen zeigen:
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1 eine
perspektivische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung,
bei der die Zusatzmodule vom Schütz
getrennt dargestellt sind,
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2 eine
perspektivische Vorderansicht der vollständigen Schaltvorrichtung von 1,
wobei die Zusatzmodule am Schütz
angebracht sind,
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3 einen
Schnitt durch das Schütz
von 2 in der Ebene P,
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4 eine
auseinandergezogene Darstellung der Zusatzmodule, die auf dem Schütz montiert werden,
um eine für
die Montage auf gedruckten Schaltungen geeignete Ausführung zu
schaffen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ergibt sich aus der mechanischen und elektrischen Verbindung eines
Schützes 1 und
zweier Zusatzmodule 5, die auf dem Schütz montiert werden, um die
Montage der Einheit auf gedruckten Schaltungen zu gestatten.
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Das
Schütz
besitzt ein Isoliergehäuse 6,
das eine Unterbrechungskammer mit mehreren Polen bildet.
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Das
Gehäuse 6 besteht
hinten aus einem Sockel 61, das mit einer Fußfläche für die Befestigung
der Vorrichtung an einem Träger
ausgerüstet ist,
und vorne ein Gehäuse 62,
das die Unterbrechungskammer bildet. Der Sockel 61 gestattet
die Montage des Schützes
allein entweder auf einer Schiene, und zwar mit Hilfe einer mit
Einhakmitteln versehenen Ausnehmung 64, oder auf einer
Platine, und zwar mit Hilfe der seitlichen Flansche 63,
in denen Befestigungslöcher 631 vorgesehen
sind.
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Jeder
Pol besitzt zwei feststehende Kontakte 21 und 22 und
einen beweglichen Kontakt 31, der eine Brücke zwischen
diesen feststehenden Kontakten bildet und eine doppelte Unterbrechung
bewirkt. Diese bewegliche Brücke 31 trägt angebrachte
Kontaktblättchen,
die mit angebrachten Kontaktblättchen der
feststehenden Kontake zusammenwirken.
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Die
beweglichen Kontakte 31 sind auf einem beweglichen Kontaktträger 3 montiert.
Dieser besitzt einen elektrisch isolierenden Körper 32, der die beweglichen
Kontakte 31 trägt.
Der bewegliche Kontaktträger 3 wird
geradlinig im Gehäuse 6 geführt. Die Führungsachse
des Kontaktträgers 3 ist
parallel zur Rückseite
des Sockels 61. Zwischen den Körper 32 des Kontaktträgers und
das Gehäuse 6 ist
eine Feder eingesetzt, so daß der
Kontaktträger 3 in
die Ruhestellung zurückgebracht
wird (Kontake offen oder geschlossen), wenn der Steuerelektromagnet
nicht erregt ist.
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Die
feststehenden Kontakte 21 und 22 sind mit Anschlußklemmen 23 und 24 verbunden,
die in einer Linie liegen und außen in Abteile der Vorderseite
des Gehäuses
münden.
Diese Anschlußklemmen 23 und 24 sind
vorzugsweise Schraubklemmen. Sie sind durch Isolierrippen 65 des
Gehäuses
getrennt. Diese Klemmen und die zugeordneten feststehenden Kontakte
werden an dem Gehäuse
von außen
zwischen den Isolierrippen 65 des Gehäuses montiert.
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Der
Kontaktträger 3 wird
durch einen Betätigungselektromagnet 4 in
Translationbewegung betätigt.
Dieser Elektromagnet sitzt im Gehäuse 6. Die mechanische
Verbindung zwischen dem beweglichen Element des Elektromagnets und
dem Kontaktträger 3 findet über an sich
bekannte Mittel statt.
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Die
Zusatzmodule 5 besitzen Leiter 51, die elektrisch
und mechanisch an die Klemmen 23 und 24 angeschlossen
werden und an ihrem Ende Lötstifte
aufweisen. Diese Module werden auf den Seitenflächen 66 des Gehäuses montiert,
die sich zwischen den Rippen der Frontklemmenreihen und den Befestigungsflanschen 63 erstrecken.
Sie werden zwischen die Isolierrippen der Klemmenreihen und die Befestigungsflansche 63 eingelassen.
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Jedes
Modul 5 besitzt einen Körper 52 aus isolierendem
Kunststoff, in den die Leiter 51 eingelassen sind und in
dem sie gehalten sind. Diese Leiter 51 erstrecken sich
parallel und werden durch den Körper 52 verstrebt,
der außen
den Berührungsschutz
gewährleistet.
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Jeder
Leiter 51 besitzt an einem Ende eine Öse 53, die seine Verbindung
mit einer Klemme gestattet, und am anderen Ende einen Lötstift 54.
Nur die die Öse
und den Lötstift
bildenden Teile sind blank und treten aus dem Isolierkörper 52 aus.
Jede Öse 53 ist
gegen den mittleren Teil des Leiters im wesentlichen um 90° abgebogen.
Die Ösen 53 sind
vorzugsweise offene Ösen.
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Die
Leiter 51 sind für
die Klemmen der feststehenden Kontakte und für die Klemmen zur Speisung
der Spule des Elektromagnets vorgesehen.
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Löcher 632 zum
Durchgang der Lötstifte
sind in den seitlichen Flanschen 63 vorgesehen und sollen
von den die Lötstifte 54 bildenden
Enden ganz oder teilweise durchquert werden. Nach Montage der Module 5 stehen
die die Lötstifte 54 bildenden
Enden an der Rückseite
des Sockels 61 hervor.
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Der
Körper 52 des
Moduls kann Führungsbuchsen 521 besitzen,
die in entsprechende Löcher der
Flansche des Sockels eingesteckt werden sollen und die Leiter auf
einem Teil, der dem den Lötstift
bildenden Ende benachbart ist, umhüllen. Die Führungsbuchsen umhüllen beispielsweise
die Lötstifte, die
in die Befestigungslöcher 631 eintreten,
so daß die
Blockierung der Module gewährleistet
wird.
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Die
Form des Körpers 52 der
Module 5 ist an die Außenform
des Gehäuses 6 des
Schützes
angepaßt.
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Die
Module 5 können
vorgefertigt werden, indem die Leiter 51 in den Körper 52 aus
Kunststoff eingesteckt werden oder indem der Körper 52 auf die Leiter 51 aufgeformt
wird.
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Nun
wird die Arbeitsweise der Vorrichtung beschrieben.
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Die
Herstellung einer Ausführung,
die für
die Montage auf gedruckten Schaltungen geeignet ist, wird ausgehend
von einem Standardschütz
entweder am Ende des Fertigungsprozesses oder vom Kunden vorgenommen.
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Zur
Montage eines Moduls 5 werden die Lötstifte in die Durchgangslöcher 631 und 632 eingeführt, die
in den Flanschen 63 vorgesehen sind, dann wird das Modul 5 so
verschwenkt, daß die
offenen Ösen 53 in
die Anschlußklemmen 23 oder 24 eintreten.
Nach Anziehen der Schrauben der Klemmen 23 oder 24 ist
das Modul 5 an dem Schütz
befestigt.
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Zusätzlich zu
den Modulen 5 kann an dem Schütz 1 noch ein Zusatzmodul
in frontaler Montage oder ein Zusatzmodul in seitlicher Montage
angebracht werden, und zwar beispielsweise ein Wärmeschutzrelais, wie es in 2 mit 7 bezeichnet
ist.
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Im
Rahmen der Erfindung sind natürlich Änderungen
und Verbesserungen von Einzelheiten und sogar die Verwendung anderer
gleichwertiger Mittel möglich.