DE4331616A1 - Kraftfahrzeugtür - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugtür, die ein im wesentlichen aus einer Innenschale und einer Außenschale gebildetes Unterteil, einem gegen­ über dem Unterteil aufragenden Scheibenrahmen und einen zwischen der Innen- und der Außenschale montierten Seilzugfensterheber aufweist, der mit einem über Umlenkelemente geführten Seil und einem Antrieb ausgerüstet ist.

Bei Kraftfahrzeugtüren, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 40 27 449 bekannt sind, sind die freien Enden der den Scheibenrahmen bildenden Profile im oberen Bereich des Unterteils der Türinnenschale befestigt. Die Türinnenschale dient dabei außerdem als Träger für notwendige Zubehörteile, z. B. Türscharnierverstärkungen, das Spiegeldreieck, den Türschweller, Schloß- und Schachtverstärkungen und dergleichen. An der Innenschale ist meist noch eine Innenverkleidung und an der Außenschale ein Außenblech befestigt.

Bei bekannten Kraftfahrzeugtüren bestehen die zur Führung der Scheiben vor­ gesehenen Scheibenrahmen aus mehreren Profilquerschnitten. Außerdem ist es erforderlich, die Antriebseinheit des Seilzugfensterhebers an einer geson­ derten Montageplatte festzulegen, die ebenfalls an der Tür-Innenschale befestigt wird. Diese Montageplatte ist notwendig, weil der Seilzugfenster­ heber nicht von dem Türhersteller gefertigt, sondern dem Tür-Montagewerk erst später als vormontierte Einheit zur Endmontage zugeliefert wird. Diese Methode ist sehr kostenintensiv.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftfahrzeugtür der gat­ tungsgemäßen Art so auszubilden, daß sie kostengünstig in Form eines ein­ baufertigen Türmoduls von dem Türhersteller einem Kraftfahrzeug-Endmontage­ werk soweit vorbereitet angeliefert werden kann, daß in dem Endmontagewerk nur noch die in der Karosseriefarbe gespritzte äußere Abdeckhaut an der In­ nenschale festgelegt werden muß.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich der Scheiben­ rahmen vom vorderen, unteren Eckbereich der Türinnenschale bis in den hinteren, unteren Eckbereich erstreckt, und daß die Umlenkelemente für das Seil an den einander zugewandten Seiten des Scheibenrahmens befestigt sind. Durch den sich durchlaufend bis in den unteren Bereich des Unterteils er­ streckenden Scheibenrahmen ist die eingesetzte Scheibe umfassend geführt, ohne daß zusätzliche Führungsschienen benötigt werden. Außerdem ist es durch den erfindungsgemäßen Vorschlag möglich geworden, die Umlenk­ elemente für das Seil des Seilzugfensterhebers von vornherein unmittelbar an vorbestimmten Stellen am Scheibenrahmen festzulegen. Weitere wesentliche Fertigungs- und Bauteilvereinfachungen ergeben sich nach der Erfindung da­ durch, daß nunmehr die Herstellung der Rohbautür und somit auch deren Vor­ montage von einem einzigen Zulieferer eines Automobilwerkes bei wesentli­ cher Arbeitsvereinfachung vorgenommen werden kann.

Erfindungsgemäß kann eine solche Montagevereinfachung darin bestehen, daß an der Innenschale an der der Außenhaut zugewandten Seite eine den Tür­ griffbereich stabilisierende und/oder den Antrieb des Seilzugfensterhebers tragende Verstärkungsplatte festlegbar ist. Durch diese Gestaltung ist es möglich, die Verstärkungsplatte vor der Montage an der Tür zunächst dem Zulieferer des Seilzugfensterhebers anzuliefern, der in seinem Herstellwerk die komplette Antriebseinheit des Fensterhebers auf der Verstärkungsplatte montiert und diese Montageeinheit dem Hersteller der Rohbautür zurücklie­ fert, von dem diese Einheit dann an der Tür endmontiert wird. Dadurch kann eine bisher stets notwendige, die Antriebseinheit tragende und von dem Lie­ feranten des Seilzugfensterhebers mitgelieferte, zusätzliche Montageplatte entfallen, so daß die Herstellungs- und Lagerhaltungskosten wesentlich re­ duziert werden können. Bekanntlich handelt es sich bei Kraftfahrzeugtüren um Massenprodukte, bei denen sich schon geringfügige Einsparungen an Ein­ zelteilen erheblich auswirken.

In besonders vorteilhafter Weise ist vorgesehen, daß der vordere dem Spie­ geldreieck zugewandte Holm des Scheibenrahmens im Bereich des Unterteils im Abstand zur scharnierseitigen Vorderkante der Kraftfahrzeugtür verläuft, und daß die vordere Kante des Spiegeldreiecks in dem an das Unterteil an­ grenzenden Übergangsbereich einen absatzlosen, kontinuierlichen Übergang von der Vorderkante des Unterteils zur Vorderkante des Scheibenrahmens bil­ det. Durch diesen Vorschlag wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß das Spiegeldreieck einen weichen Übergang der vorderen Rahmenecke er­ möglicht, daß heißt, das Spiegeldreieck bildet eine sanfte Verlängerung des vorderen Türrahmens im Spiegelbereich.

Eine Kraftfahrzeugtür wird üblicherweise mit einer dekorativen Innenver­ kleidung ausgerüstet, die an der Innenschale festgelegt ist. Die notwendige Abdichtung läßt sich in einfacher Weise erreichen, wenn nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung an der der Außenschale abgewandten Seite der Innenschale eine mit den Randkanten der Innenschale im wesentlichen bündig stehende Profildichtung derart festgelegt ist und einen solchen Querschnitt aufweist, daß die Profildichtung gleichzeitig den Spalt zwi­ schen der Innenschale und der Innenverkleidung abdichtet. Auch hierdurch wird eine merkliche Kosteneinsparung erreicht, weil die ohnehin vorhandene Türdichtung durch einfache Querschnittsanpassung gleichzeitig als Dichtung für die Innenschale verwendet werden kann.

In der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh­ rungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert:

Es zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kraftfahrzeugtür mit Blick auf die Innen­ schale in einer Ansicht von der Fahrzeuginnenseite,

Fig. 2 die Tür nach Fig. 1 von der Fahrzeugaußenseite,

Fig. 3 eine Ansicht der Türinnenschale mit einem Aufbau, ähnlich Fig. 1,

Fig. 4 einen Schnitt nach A-A aus Fig. 3,

Fig. 5 einen Schnitt nach B-B aus Fig. 3,

Fig. 6 einen Schnitt nach C-C aus Fig. 3,

Fig. 7 einen Schnitt nach D-D aus Fig. 3,

Fig. 8 einen Schnitt nach E-E aus Fig. 3 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 9 einen Schnitt nach F-F aus Fig. 3 in vergrößertem Maßstab.

Die in den Figuren dargestellte Kraftfahrzeugtür 10 besteht aus einer als gepreßtes Formteil ausgebildeten Innenschale 11 und einer damit verbundenen Außenhaut 12, die im Fahrzeug-Endmontagewerk an der Innenschale 13 befe­ stigt, z. B. angeschweißt, wird. Von dem vorderen, scharnierseitigen Eckbe­ reich der Tür 10 bis hin zum hinteren Eckbereich erstreckt sich ein Schei­ benrahmen 14, der ausgehend von dem vorderen Eckbereich in Richtung nach oben über den oberen Rand 13′ des Tür-Unterteiles 13 der Innenschale 11 in einem Bogen entsprechend der Fensterscheibenkontur verläuft und an der Rückseite der Tür im hinteren Türrandbereich nach unten ausläuft und in dem hinteren unteren Eckbereich der Tür endet. An der vorderen Kante des Schei­ benrahmens 14 ist oberhalb der Innenschale 11 ein Spiegeldreieck 15 befe­ stigt, das eine sanfte Fortsetzung des Scheibenrahmens bildet und dadurch ein absatzfreier Übergang von dem Tür-Unterteil 13 zum Scheibenrahmen 14 entsteht. Im vorderen, dem Spiegeldreieck 15 zugewandten Türbereich ver­ läuft der Scheibenrahmen 14 im Abstand zur Vorderkante der Tür 10 nach un­ ten in den Eckbereich.

Die Fig. 1 zeigt, daß über Laschen 16 am vorderen Holm des Scheibenrahmens 14 zwei Umlenkelemente 18 und am hinteren Holm über Laschen 19 zwei weitere Umlenkelemente 20 für ein Seil 22 eines Seilzugfensterhebers befestigt sind. Der nicht näher erläuterte Antrieb 23 des Seilzugfensterhebers ist an einer Verstärkungsplatte 24 montiert, die an der nach außen gewandten Seite an der Innenschale 11 montiert ist. Die Verstärkungsplatte 24 ist winkel­ förmig ausgebildet und erstreckt sich vom vorderen Holm des Scheibenrahmens 14 in Richtung zum gegenüberliegenden Holm. Die Innenschale 11 kann im Be­ reich des Unterteils 13 mit der Scharnierverstärkung, dem Spiegeldreieck, dem Schweller, der Schloß- und Schachtverstärkung usw. ein durch Schweißen oder Nieten verbundenes einstückiges Bauteil bilden, aber auch je nach dem Aufbau der Tür aus angeschraubten Einzelteilen bestehen. Aus den Fig. 1 und 2 ergibt sich, daß zur Führung der auf- und abbewegbaren Glasscheibe 21 als Bestandteil der Tür 10 keine zusätzlichen Führungsschienen erforderlich sind, da die Scheibe hinreichend in dem erfindungsgemäß angeordneten ein­ stückig umlaufenden Scheibenrahmen geführt ist.

Aus der Fig. 9 ergibt sich weiterhin, daß an der Innenschale 11 an der der Außenhaut 12 abgewandten Seite eine umlaufende Profildichtung 25 angesetzt ist, die einerseits die Auflageränder der Innenverkleidung 26 und der Innenschale 11 an drei Seiten abdichtet und zum anderen gleichzeitig als Umlaufdichtung für die Tür dient. Durch den entsprechend ausgestalteten Querschnitt der Profildichtung 25 kann somit ein bisher notwendiger zusätz­ licher Dichtungsstrang für die Montage der Innenverkleidung entfallen.

Bezugszeichenliste

10 Kraftfahrzeugtür
11 Innenschale
12 Außenschale
13 Türunterteil
13′ oberer Rand des Türunterteils (Brüstungsblech)
14 Scheibenrahmen
15 Spiegeldreieck
16 Laschen
18 Umlenkelement
19 Laschen
20 Umlenkelement
21 Seitenscheibe
22 Seil
23 Seilzugfensterheber-Antrieb
24 Verstärkungsplatte
25 Profildichtung
26 Innenverkleidung

Claims (4)

1. Kraftfahrzeugtür, die ein im wesentlichen aus einer Innenschale und ei­ ner Außenschale gebildetes Unterteil, einen gegenüber dem Unterteil auf­ ragenden Scheibenrahmen und einen zwischen der Innen- und der Außenscha­ le montierten Seilzugfensterheber aufweist, der mit einem über Umlenk­ elemente geführten Seil und einem Antrieb ausgerüstet ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sich der Scheibenrahmen (14) vom vorderen, unteren Eckbereich der Türinnenschale bis in den hinteren, unteren Bereich er­ streckt und daß die Umlenkelemente (17, 18, 20, 21) für das Seil (22) an den einander zugewandten Seiten des Scheibenrahmens (14) befestigt sind.

2. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenschale (11) an der der Außenschale (12) zugewandten Seite eine den Türgriffbereich stabilisierende und/oder den Antrieb des Seilzugfenster­ hebers tragende Verstärkungsplatte (24) festlegbar ist.

3. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vor­ dere, dem Spiegeldreieck (15) zugewandte Holm des Scheibenrahmens (14) im Bereich des Unterteils im Abstand zur scharnierseitigen Vorderkante der Kraftfahrzeugtür (10) verläuft, und daß die vordere Kante des Spie­ geldreiecks (15) im an das Unterteil angrenzenden Übergangsbereich einen absatzlosen, kontinuierlichen Übergang von der Vorderkante des Unter­ teils zur Vorderkante des Scheibenrahmens (14) bildet.

4. Kraftfahrzeugtür nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Außenschale (12) abgewandten Sei­ te der Innenschale (11) eine mit den Randkanten der Innenschale im we­ sentlichen bündig stehende Profildichtung festgelegt ist, derart, daß die Profildichtung gleichzeitig den Spalt zwischen der Innenschale und der Innenverkleidung abdichtet.