DE433153C - Zeugdruckverfahren - Google Patents

Zeugdruckverfahren

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DE433153C
DE433153C DEB116616D DEB0116616D DE433153C DE 433153 C DE433153 C DE 433153C DE B116616 D DEB116616 D DE B116616D DE B0116616 D DEB0116616 D DE B0116616D DE 433153 C DE433153 C DE 433153C
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DE
Germany
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printing
dyes
printing process
methylolformamide
vol
Prior art date
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Expired
Application number
DEB116616D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Krzikalla
Dr Kurt H Meyer
Alwin Schneevoigt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JG Farbenindustrie AG
Original Assignee
JG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE433153C publication Critical patent/DE433153C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/90General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using dyes dissolved in organic solvents or aqueous emulsions thereof
    • D06P1/92General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using dyes dissolved in organic solvents or aqueous emulsions thereof in organic solvents
    • D06P1/928Solvents other than hydrocarbons

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Zeugdruckverfahren. Es hat sich gezeigt, daß das M:ethylolformamid in der Textildruckerei in ganz ausgezeichneter Weise verwendbar ist. Es besitzt ein vorzügliches Lösungsvermögen für die meisten Farbstoffe, insbesondere für basische Farbstoffe, und mischt sich außerdem mit den üblichen, in der Druckerei verwendeten wäßrigen Verdickungsmitteln. Das Methvlolformamid ist leicht zugänglich, gut haltbar und wenig flüchtig.
  • Es wurde ferner gefunden, daß sich dieses Mittel in besonders vorteilhafter Weise zum Fixieren von basischen und anderen Farbstoffen verwenden läßt, wenn man der Druckfarbe an Stelle der üblichen Fixierungsmittel, wie Tannin, aromatische Oxyverbindungen zusetzt. Die auf diese Weise erzeugten Drucke zeichnen sich im allgemeinen durch besonders tiefe Nuance und durch gute, zum Teil bessere Waschechtheit als die mit Tannen erzeugten Drucke aus. Die Arbeitsweise gestaltet sich in diesem Falle dadurch besonders vorteilhaft, daß ein einfaches Dämpfen oder Überleiten über Trockentrommeln zur Fixierung genügt und eine Nachbehandlung, z. B. mit Brechweinstein, wie bei Tannendrucken, nicht erforderlich ist. Das Verfahren ist auch im Ätz- und Reservedruck anwendbar.
  • Beispiel i.
  • Wolle wird mit einer Paste aus 30 g Orange II (G. S c 1i u 1 t z, Farbstofftabellen, 6. Aufl. Bd. i Nr. i45), 50 g Methylo1-formainid, 30 g Oxalsäure, 89o g Britischgummiv erdickung bedruckt und eine Stunde ohne Druck gedämpft. Man erhält einen tieferen Druck, als wenn man statt des Metliy lolformamids Glycerin als Lösungsmittel verwendet. Statt des Orange Il kann man auch andere saure Farbstoffe verwenden.
  • Beispiele. Man bedruckt Baumwolle mit einer Druckpaste aus Zog ViktoriablauB (G. S c h u 1 t z , Farbstofftabellen, 6. Aufl. Bd. i Nr. 559), 2o g Resorcin, Zoo g Wasser, 2o g Methylolformamid, 740 g Gummi i : i. --?ach einstündigem Dämpfen erhält man ein schönes Blau. Ein Nachbehandeln, z. B. mit Brechweinstein, wie es bei - Tannindrucken nötig ist, ist überflüssig. Der Druck ist tiefer und waschechter als ein entsprechender Tannindruck. Es können auf diese Weise auch andere basische Farbstoffe fixiert werden. Das Druckverfahren ist nicht auf Baumwolle beschränkt, sondern auch bei anderen Textilfasern, wie Wolle, Seide, Kunstseiden und Mischgewebe; anwendbar. An Stelle von Resorcin lassen sich auch andere aromatische Oxyverbindungen anwenden, z. B. Pyrogallol, m-Aminophenol, i # 7-Aminonaphthol, Dioxynaphthalin u. a.
  • Beispie13. Auf eine 5prozentige Oxaminblau-4 R-Färbung (G. Schultz, Farbstofftabellen, 6. Aufl. Bd. i Nr. 385), wie üblich diazotiert und entwickelt mit ß-'.\Taphthol, druckt man folgende Ätzdruckpaste: io g Euchrysin 3 R (G. Schultz, Farbstofftabellen, 6. Aufl. Bd. i Nr. 6o3), 2o g Methylolformamid, 9oo g Gummi i : i, 2o g Resorcin, 5o g Rongalit C (formaldehydsulfoxylsaures Natrium) auf. Nach dem Dämpfen und Spülen erhält man orangegelbe Ätzstellen, die keiner weiteren Nachbehandlung bedürfen. Auf diese Weise lassen sich auch andere ätzbeständige Farbstoffe im Ätzdruck fixieren.
  • An Stelle von Rongalit C (formaldehydsulfoxylsaurem Natrium) lassen sich mit Vorteil meist auch die Zinksalze dieser Säure, evtl. unter Zusatz von etwas Säure, wie Ameisensäure, verwenden. Zusätze von geringen Mengen Chlorammonium zur Druckpaste wirken häufig vertiefend auf die BuntätzefFekte. Beispie14. Baumwolle, die mit 8o g Anilinsalz pro Liter Klotzfarbe wie üblich geklotzt ist, überdruckt man mit 2o g Auramin O (G. S c h u 1 t z , Farbstofftabellen, 6. Aufl. Bd. i Nr. 493), 8o g Acetin N, 740 g neutraler Verdickung, 2o g Resorcin, 2o g Methylolformamid, i2o g Zinkoxyd. Danach wird im Mather-Platt gedämpft und chromiert; man erhält ein lebhaftes Gelb auf schwarzem Grund, das waschechter ist als das nach der üblichen Methode erzeugte.
  • Beispiel s.
  • Man bedruckt Baumwolle mit einer Druckpaste aus 2o g Säureviolett 6 BN (G. S c h u 1 t z , Farbstofftabellen, 6. Aufl. Bd. i Nr.548), 5o g Glycerin, ioo g Resorcin, ioo g Methylolformamid, 730 g neutraler Verdickung. Nach dem Dämpfen erhält man ein ziemlich waschechtes lebhaftes Violett. In ähnlicher Weise lassen sich andere saure Farbstoffe, z. B. Lichtgrün SF gelblich (G. S c h u 1 t z , Farbstofftabellen, 6. Aufl. Bd. i Nr.505), und auch substantive Farbstoffe verwenden.
  • Beispiel 6.
  • Man bedruckt Baumwolle mit einer Pappdruckfarbe, bestehend aus 2o bis 25g basischem Farbstoff, 5o g Acetin, Zoo g Wasser, ioo g Kaolin, 6o g Kupfersulfat, bog Kupferacetat, 30 g Kupfernitrat, 30 g Resorcin, 30 g Ammoniumchlorid, 30 g Methylolförmamid, Gummiverdickung bis zu iooo g. Nach dem Drucken wird getrocknet, gedämpft und in einer Hydrosulfitküpe mit io g Indigoteig pro Liter ausgefärbt. Darnach wird wie üblich gesäuert und fertiggestellt.
  • Statt mit Indigo kann man auch mit anderen Küpenfarbstoffen, z. B. Indanthrenfarbstoffen in der Hydrosulfitküpe, mit oder ohne Zusatz von gereinigter Sulfitablauge oder in der Kontinueküpe mit Traubenzucker ausfärben.
  • Das Methylolformamid kann auch in den Druckpasten selbst gebildet werden, indem man ihnen die Bildungskomponenten Formamid und Formaldehvd oder Formaldehyd abspaltende Mittel zusetzt.
  • In vielen Fällen wirken geeignete Zusätze, z. B. Natriumacetat, Wasserglas, Natriumwolframat u. dgl., begünstigend auf die Tiefe der Drucke, besonders wenn kürzere Dämpfdauer erwünscht ist.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPRÜcIiE: i. Zeugdruckverfahren, gekennzeichnet durch die Verwendung von Methyiolformamid.
  2. 2. Ausführungsform gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Methylolformamid gleichzeitig mit aromatischen Oxyverbindungen verwendet.
DEB116616D 1924-11-18 1924-11-18 Zeugdruckverfahren Expired DE433153C (de)

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