DE4330774A1 - Isoliertes L-Fucosedehydrogenase-Gen, rekombinante DNA, und Verfahren zur Herstellung von L-Fucosedehydrogenase - Google Patents
Isoliertes L-Fucosedehydrogenase-Gen, rekombinante DNA, und Verfahren zur Herstellung von L-FucosedehydrogenaseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein isoliertes L-Fucose
dehydrogenase-Gen, eine rekombinante DNA und ein Verfahren
zur Herstellung von L-Fucosedehydrogenase (nachstehend als
"L-FDH" bezeichnet).
L-FDH ist ein Enzym, das in Gegenwart von L-Fucose und NADP
die Oxidation von L-Fucose zu L-Fuconolacton und die gleich
zeitige Reduktion von NADP zu NADPH gemäß folgender Reaktion
katalysiert:
L-Fucose + NADP → L-Fuconolacton + NADPH + H⁺
L-FDH ist äußerst nützlich als Enzym zur quantitativen Be
stimmung von L-Fucose in einer L-Fucose enthaltenden Probe,
beispielsweise Serum.
Üblicherweise wurde L-FDH z. B. nach einem Verfahren herge
stellt, bei dem ein zur Gattung Pseudomonas gehörender und
zur Herstellung von L-FDH, dessen Coenzym NADP ist, befähig
ter bakterieller Stamm in einem Medium gezüchtet und an
schließend die L-FDH aus der Kultur gewonnen wurde (japani
sche veröffentlichte nicht-geprüfte Patentanmeldung Nr.
84,177/90).
Dieses bekannte, im Stand der Technik beschriebene Verfahren
ist bezüglich der L-FDH-Ausbeute etc. nicht befriedigend.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfah
ren bereitzustellen, mit dem L-FDH in ausreichender Ausbeute
erhalten werden kann.
Bei Forschungsarbeiten zur Lösung dieses Problems gelang den
Erfindern die Isolierung und die Strukturbestimmung von L-
FDH, sie erhielten eine rekombinante DNA, die dieses L-FDH
codierende Gen, inseriert in eine Vektor-DNA, umfaßt. Sie
stellten fest, daß L-FDH durch Züchten eines zur Herstellung
von L-FDH befähigten Mikroorganismus in einem Medium effizi
ent hergestellt werden kann, wobei die rekombinante DNA in
einen zur Gattung Escherichia gehörenden bakteriellen Stamm
inseriert ist.
Die Erfindung umfaßt somit die Bereitstellung eines isolier
ten L-Fucosedehydrogenase-Gens, das die spezifische in SEQ
ID No 1 (Fig. 2) gezeigte Basensequenz besitzt, die die spe
zifische, in SEQ ID No. 2 (Fig. 3) gezeigte Aminosäurese
quenz codiert.
Ein weiterer erfindungsgemäßer Gesichtspunkt ist die Bereit
stellung einer rekombinanten DNA, die dieses L-Fucosedehy
drogenase-Gen, in eine Vektor-DNA inseriert, umfaßt.
Ein weiterer erfindungsgemäßer Gesichtspunkt ist die Bereit
stellung eines Verfahrens zur Herstellung von L-Fucosedehy
drogenase, das die Züchtung eines diese rekombinante DNA
tragenden und zur Herstellung von L-Fucosedehydrogenase be
fähigten Mikroorganismus umfaßt, der zur Gattung Escherichia
gehört, und im Anschluß daran die Gewinnung von L-Fucosede
hydrogenase aus der Kultur.
Fig. 1 stellt die Restriktionskarte für die rekombinante DNA
des Plasmids pFD203 dar.
Fig. 2 zeigt die DNA-Sequenz des L-Fucosedehydrogenasegens.
Fig. 3 zeigt die von der DNA-Sequenz gemäß Fig. 2 codierte
Aminosäuresequenz.
Zu den Spender-Mikroorganismen für das erfindungsgemäße Gen
gehören z. B. Pseudomonas sp. Nr. 1143 (FERM BP-2056) etc.
Der Bakterienstamm Pseudomonas sp. Nr. 1143 wird nach einem
aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren gezüchtet, an
schließend werden die Mikroorganismen durch Zentrifugation
geerntet. Die genomische DNA wird nach einem Verfahren, wie
es z. B. in Kapitel 2.4 von Current Protocols in Molecular
Biology beschrieben ist, aus den Mikroorganismen erhalten.
Im Anschluß daran wird die genomische DNA partiell gespal
ten, beispielsweise mit Sau3AI, wobei ein Gemisch genomi
scher DNA-Fragmente erhalten wird. Mit diesem Gemisch wird
z. B. eine übliche Agarosegelelektrophorese durchgeführt, wo
bei ein Gemisch von DNA-Fragmenten, die vorzugsweise 10 bis
20 kb lang sind, erhalten wird. Im Anschluß daran wird die
Probe mit alkalischer Phosphatase etc. behandelt, danach
durch ein Reinigungsverfahren, beispielsweise Phenolextrak
tion, gereinigt und beispielsweise durch Ethanolpräzi
pitation konzentriert, wobei ein gereinigtes Gemisch von
DNA-Fragmenten (von denen einige das L-FDH codierende Gen
enthalten) erhalten wird.
Zu den Vektor-DNA-Molekülen, die in der vorliegenden Erfin
dung verwendet werden können, gehören beispielsweise Bacte
riophagenvektor-DNA oder Plasmidvektor-DNA, besonders bevor
zugt ist λEMBL4-DNA (von STRATAGENE).
Die vorstehend erwähnte Bacteriophagenvektor-DNA wird mit
Restriktionsenzymen, beispielsweise BamHI und SalI (von
Takara Shuzo Co., Ltd.), gespalten, woran sich eine Etha
nolpräzipitation etc. anschließt, so daß ein zur Aufnahme
eines Sau3AI-Fragments befähigtes Bacteriophagenvector-DNA-
Fragment erhalten wird.
Danach werden diese DNA-Fragmente mit dem aus der Gattung
Pseudomonas sp. Nr. 1143 erhaltenen, L-FDH codierenden Gen
mit der vorstehenden Bacteriophagenvektor-DNA, die ein
Sau3AI-Fragment aufnehmen kann, gemischt und das Gemisch
beispielsweise mit T4 DNA-Ligase (von Boehringer Mannheim
GmbH) behandelt, wobei rekombinante Phagen-DNA-Moleküle er
halten werden. Aus den erhaltenen rekombinanten Phagen-DNA-
Molekülen können nach dem üblichen in vitro-Verpackungsver
fahren Phagenpartikel gebildet werden, mit denen man wie
derum E. coli P2 392 (von Toyobo Co., Ltd.) infiziert, wobei
Plaques rekombinanter Phagen erhalten werden, die eine Viel
falt von DNA-Fragmenten enthalten.
Das Absuchen der Plaques nach rekombinanten Phagen, die das
L-FDH-Gen enthaltende DNA-Fragmente tragen, kann durch die
in Kapitel 6.3 von Current Protocols in Molecular Biology
beschriebene Plaque-Hybridisierung unter Verwendung eines
beispielsweise mit [γ-32P]ATP (von Amersham, Japan) markier
ten Oligonucleotids als Sonde erfolgen.
Die Reinigung der Phagen-DNA-Moleküle aus den so erhaltenen
rekombinanten Phagen (von denen einige das L-FDH-Gen enthal
tende DNA-Fragmente tragen) kann beispielsweise durch ein in
Molecular Cloning (Cold Spring Harbor Laboratory, 1982, Sei
ten 371-372) beschriebenes Verfahren erfolgen.
Die so gereinigten rekombinanten Phagen-DNA-Moleküle enthal
ten neben dem L-FDH codierenden Gen eine große Anzahl unnö
tiger DNA-Moleküle, die nach dem nachstehenden Verfahren
entfernt werden können: Die gereinigten rekombinanten DNA-
Moleküle werden mit einem Restriktionsenzym, für das es
keine Spaltstelle auf dem L-FDH-Gen gibt, beispielsweise
EcoRI, gespalten, so daß ein Gemisch aus DNA-Fragmenten er
halten wird. Mit den so gespaltenen DNA-Fragmenten wird da
nach eine übliche Agarosegelelektrophorese durchgeführt und
zur Identifizierung eines L-FDH-Gen enthaltenden DNA-Frag
ments im Anschluß daran eine Southern-Hybridisierung mit dem
vorstehend erwähnten radioaktiven Oligonucleotid als Sonde.
Die erhaltenen DNA-Fragmente, die das L-FDH-Gen enthalten,
werden danach mit einem GENECLEAN II-Kit (von Funakoshi
K.K.) gereinigt, wobei ein mit EcoRI oder mit Aor51HI (von
Takara Shuzo Co., Ltd.) und MluI (von Takara Shuzo Co.,
Ltd.) gespaltenes Fragment (das das L-FDH codierende Gen
enthält) erhalten wird.
Jede beliebige Vektor-DNA kann für die vorliegende Erfindung
verwendet werden, beispielsweise Plasmidvektor-DNA-Moleküle
oder Bacteriophagenvektor-DNA-Moleküle, besonders bevorzugt
sind DNA-Moleküle wie Plasmid pUC118, pUC119 oder
pBLUESCRIPT II (von STRATAGENE). Diese Vektor-DNA wird mit
einem Restriktionsenzym, beispielsweise EcoRI oder SmaI (von
Takara Shuzo Co., Ltd.), gespalten, wobei gespaltene Vektor-
DNA entsteht.
Das vorstehende, das L-FDH codierende Gen enthaltende DNA-
Fragment wird mit gespaltener Vektor-DNA gemischt und das
Gemisch mit T4 DNA-Ligase (von Boehringer Mannheim GmbH) be
handelt, wobei rekombinante DNA gebildet wird.
Mit der rekombinanten DNA wird beispielsweise E. coli K-12,
vorzugsweise E. coli JM109 (von Takara Shuzo Co., Ltd.),
oder XL1-Blue (von Funakoshi K.K.) transformiert, wobei eine
aus dem jeweiligen bakteriellen Stamm entstehende Transfor
mante erhalten wird. Die Transformation kann nach dem Ver
fahren von Morrison (Methods in Enzymology, Bd. 68 (1979)
326-331) durchgeführt werden.
Nach dem nachstehend in Abschnitt 5 des Beispiels
beschriebenen Verfahren wird die vorstehende, das L-FDH-Gen
enthaltende DNA hinsichtlich der gesamten Nucleotidsequenz
des L-FDH-Gens analysiert und danach die von dieser
Nucleotidsequenz codierte Aminosäuresequenz bestimmt.
Dieser zur Gattung Escherichia gehörende und zur Herstellung
von L-FDH befähigte transformierte bakterielle Stamm wird
zur Herstellung von L-FDH, wie nachstehend beschrieben, ge
züchtet.
Das Züchten der Transformante kann entweder in herkömmlicher
Feststoff- oder Flüssigkultur erfolgen, vorzugsweise in
Flüssigkultur.
Für die Züchtung wird ein Medium verwendet, das ein oder
mehrere anorganische(s) Salz(e) umfaßt, beispielsweise Ka
liumdihydrogenphosphat, Kaliumhydrogenphosphat, Magnesium
sulfat, Eisen(III)-chlorid, Eisen(III)-sulfat und Mangansul
fat, und, falls erforderlich, eine Zuckerquelle, Vitamine,
etc., die zu einer oder mehreren Stickstoffquelle(n) gegeben
werden, beispielsweise Hefeextrakt, Pepton, Fleischextrakt,
Maisquellwasser, und eine Bohnen- und/oder Buchweizen-Immer
sionslösung.
Der anfängliche pH-Wert des Mediums wird vorzugsweise auf 7
bis 9 eingestellt. Die Züchtung wird vorzugsweise 6 bis 24
Stunden bei 30 bis 42°C, bevorzugt um 37°C, durch eine Spin
ner-Suspensionskultur unter Belüftung, Schüttelkultur, sta
tionäre Kultur, etc. durchgeführt. Nach Beendigung der Inku
bation kann L-FDH aus der Kultur mit üblichen Mitteln zur
Enzymgewinnung erhalten werden.
Die physikalisch-chemischen Eigenschaften der so erhaltenen
L-FDH stimmen vollständig mit denen der in der japanischen
veröffentlichten nicht-geprüften Patentanmeldung Nr.
84,177/90 offenbarten L-FDH überein.
Das nachstehende Beispiel erläutert die Erfindung.
Pseudomonas sp. Nr. 1143 (FERM BP-2056) wurde in 100 ml Me
dium, pH 7,0 [0,1% Polypepton, 0,1% Hefeextrakt, 0,09%
KH2PO4, 0,11% K2HPO4, 0,05% MgSO4·7H2O und 0,001%
FeSO4·7H2O) geimpft und 40 Stunden bei 30°C unter Schütteln
gezüchtet. Danach wurden die Mikroorganismen durch 10-
minütiges Zentrifugieren der Kultur bei 8000 UpM geerntet
und im Anschluß daran nach dem in Kapitel 2.4 von Current
Protocols in Molecular Biology (WILEY Interscience, 1989)
beschriebenen Verfahren behandelt, wobei etwa 100 µg ge
nomische DNA erhalten wurden.
100 µg der vorstehenden genomischen DNA wurden auf übliche
Weise mit Sau3AI partiell gespalten und danach eine Agarose
gelelektrophorese durchgeführt, wobei 10 µg DNA-Fragmente
von Fraktionen von 10 bis 20 kb erhalten wurden. Unter Ver
wendung einer Einheit T4 DNA-Ligase (von Boehringer Mannheim
GmbH) wurden 2 µg dieser Sau3AI-gespaltenen genomischen DNA
von Pseudomonas sp. Nr. 1143 mit 1 µg BamHI-gespaltener DNA
des Bacteriophagenvektors λEMBL4 ligiert, im Anschluß daran
wurde mit einem in vitro-Verpackungskit (Gigapack Gold, von
STRATAGENE) verpackt. Man ließ die so hergestellten Phagen
partikel E. coli P2 392 (von STRATAGENE) infizieren, wobei
ungefähr 50 000 Plaques erhalten wurden. Das Blotten der er
haltenen Plaques auf ein Nylonmembranfilter Hybond-H⁺ (von
Amersham) wurde nach den Anleitungen des Herstellers durch
geführt.
L-FDH aus dem gezüchteten Mikroorganismus Pseudomonas sp.
Nr. 1143 wurde über DEAE-Sephadex und Sephadex G-100 gerei
nigt und danach durch Behandlung mit Bromcyan gemäß dem Ver
fahren von Gross und Witkop (Journal of Biological
Chemistry, Bd. 237 (1962), S. 1856) in Peptidfragmente ge
spalten. Die Peptidfragmente wurden durch Umkehrphasen-HPLC
fraktioniert und ihre Aminosäuresequenzen durch ein Protein
sequenziergerät (Modell 470A, von Applied Biosystems Inc.)
untersucht. Das Polynucleotid
ATICCIGCICTIGGITATGGIGCIGCIAATGTIGGIAATCTITT (Sonde F44),
das der Aminosäuresequenz Ile-Pro-Ala-Leu-Gly-Tyr-Gly-Ala-
Ala-Asn-Val-Gly-Asn-Leu-Phe entspricht, und die Kette
GGTTGTTCIAGIAGIGTATAICGICCIGCIACCAT (Sonde F35), die komple
mentär zu dem der Aminosäuresequenz Met-Val-Ala-Gly-Arg-Tyr-
Thr-Leu-Leu-Glu-Gln-Pro entsprechenden Polynucleotid ist,
wurde unter Verwendung eines DNA-Synthesizers (Modell 392,
von Applied Biosystems Inc.) synthetisiert (A steht für Ade
nin, C für Cytosin, G für Guanin, T für Thymin und I für
Inosinsäure). Jeweils 1 µg der synthetischen DNA-Moleküle
wurde an den Enden mit [γ-32P]ATP (von Amersham) unter Ver
wendung von T4-Polynucleotidkinase (von Takara Shuzo Co.,
Ltd.) markiert und diese wurden als Sonden für die Plaquehy
bridisierung verwendet. Plaquehybridisierung wurde nach dem
in Kapitel 6.3 von Current Protocols in Molecular Biology
beschriebenen Verfahren durchgeführt, wobei drei positive
Clone erhalten wurden.
Aus jedem der 3 isolierten positiven Clone wurden Phagen-
DNA-Moleküle gemäß dem üblichen Verfahren (Molecular
Cloning, Herausgeber Maniatis et al., S. 85, Cold Spring
Harbor Laboratory, USA, 1982) erhalten und danach eine
Southern-Hybridisierung (J. Mol. Biol., Bd. 98 (1975), S.
503) mit den vorstehenden synthetischen Oligonucleotiden als
Sonden durchgeführt. Es zeigte sich, daß ein DNA-Fragment
von ungefähr 0,55 kb, das durch PstI-Spaltung aus jedem der
3 Clone erhalten wurde, mit den Sonden hybridisiert hatte.
Daher wurde ein dieses PstI-Fragment enthaltendes EcoRI-
Fragment aus einem der 3 Clone präpariert und danach eine
Agarosegelelektrophorese durchgeführt, woran sich eine Rei
nigung mit einem GENECLEAN II-Kit (von Funakoshi K.K.) an
schloß. Das erhaltene Fragment wurde in das mit EcoRI ge
spaltene Plasmid pUC119 inseriert. Aus dem Insertionsfrag
ment wurde nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren ein
1,5 kb DNA-Fragment präpariert, das das L-FDH-Gen zwischen
den Spaltstellen für Aor51HI (von Takara Shuzo Co., Ltd.)
und MluI (von Takara Shuzo Co., Ltd.) enthielt. Dieses wurde
unter Verwendung eines "DNA blunting kit" (von Takara Shuzo
Co., Ltd.) mit glatten Enden versehen und danach in mit SmaI
(von Takara Shuzo Co., Ltd.) gespaltenen pBLUESCRIPT II SK
(von STRATAGENE) inseriert, wobei die rekombinante Plasmid-
DNA pFD203 hergestellt wurde.
Die Restriktionskarte von pFD203 ist in Fig. 1 dargestellt.
Die Nucleotidsequenz von pFD203 wurde mit einem "deletion
kit for Kilo-Sequence" (von Takara Shuzo Co., Ltd.) unter
Verwendung des "370 DNA Sequencing System" (von Applied Bio
systems Inc.) bestimmt. Die ermittelte Nucleotidsequenz (SEQ
ID Nr. 1) ist in Fig. 2 dargestellt und die Aminosäurese
quenz des von dem Gen mit der Nucleotidsequenz SEQ ID Nr. 1
codierten Polypeptids ist in Fig. 3 (SEQ ID Nr. 2) darge
stellt. Das L-FDH-Gen besitzt einen codierenden Bereich von
987 Basen, die 329 Aminosäuren codieren.
Nach dem Verfahren von Morrison (Methods in Enzymology, Bd.
68 (1979), S. 326) wurde diese vorstehend in 4. hergestellte
rekombinante Plasmid-DNA pFD203 in E. coli XL1-Blue trans
formiert, wobei die E. coli-Transformante XL1-Blue (pFD203)
erhalten wurde. E. coli XL1-Blue (pFD203) wurde bei
Fermentation Research Institute, Agency of Industrial
Science and Technology, Japan, mit der Hinterlegungsnummer
FERM BP-3996 hinterlegt.
Die Transformante E. coli XL1-Blue (pFD203) wurde 16 Stunden
bei einer Temperatur von 37°C in 10 ml 1 mM IPTG (Isopropyl-
β-D-galactosid) enthaltendem TY-Medium, pH 7,2 (1% Bacto-
Trypton, 0,5% Bacto-Hefeextrakt, 0,5% NaCl) gezüchtet. Die
gemäß der japanischen veröffentlichten nicht-geprüften Pa
tentanmeldung Nr. 84,177/90 bestimmte L-FDH-Aktivität in der
Kultur betrug 0,1 E/ml.
Claims (6)
1. L-Fucosedehydrogenase-Gen, das ein Protein mit der in
Fig. 3 gezeigten Aminosäuresequenz codiert.
2. L-Fucosedehydrogenase-Gen mit der in Fig. 2 gezeigten
DNA-Sequenz.
3. Vektor, umfassend das L-Fucosedehydrogenase-Gen nach An
spruch 1 oder 2.
4. Mikroorganismus, der mit der rekombinanten DNA nach An
spruch 3 transformiert ist.
5. Mikroorganismus nach Anspruch 4, der E. coli XL1-Blue
(pFD203) FERM BP-3996 ist.
6. Verfahren zur Herstellung von L-Fucosedehydrogenase, um
fassend das Züchten eines zur Gattung Escherichia gehö
renden Mikroorganismus in einem Medium, der die rekom
binante DNA nach Anspruch 3 trägt und zur Herstellung
von L-Fucosedehydrogenase befähigt ist, und danach die
Gewinnung von L-Fucosedehydrogenase aus der Kultur.
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