DE4330549A1 - Schwundregelschaltung für einen Hochfrequenzempfänger - Google Patents
Schwundregelschaltung für einen HochfrequenzempfängerInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Schwundregelschaltung für einen
Hochfrequenzempfänger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
insbesondere für einen Fernsehempfänger.
Es ist bekannt, die im ZF-Modul des Tuners gewonnene AGC-Regel
spannung an den Verstärkungssteuereingang des ZF-Verstärkers und
zusätzlich in modifizierter Form an den Steuereingang des HF-
Verstärkers anzulegen. Wenn dabei die Mischstufe als Multiplika
tionsstufe mit eingespeistem Strom ausgebildet ist, ergibt sich
in der Bemessung folgende Schwierigkeit. Der Intermodulationsab
stand, der möglichst groß sein soll, nimmt mit steigendem
eingespeisten Strom zu, während die Rauschzahl, die möglichst
klein sein soll, mit steigendem Strom ebenfalls zunimmt. Die op
timalen Arbeitspunkte liegen also hinsichtlich des Intermodula
tionsabstandes und der Rauschzahl verschieden. Die gewünschte
hohe Intermodulationsfestigkeit erfordert einen hohen Strom,
während die Rauschzahl einen geringen Strom erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schwundregelschal
tung so auszubilden, daß die Anforderungen an einen hohen
Intermodulationsabstand und eine geringe Rauschzahl möglichst
bei allen HF-Signalpegeln weitestgehend erfüllt werden. Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben. Durch eine Weiterbildung der
Erfindung wird ein besonders vorteilhafter Vorverstärker für die
Mischstufe geschaffen.
Neuartige Mischstufen enthalten eine Multiplikationsstufe zur
Multiplikation der HF-Spannung mit der Oszillatorspannung, wobei
in die Stufe von einer Stromquelle ein Strom eingespeist wird.
Diese ohnehin vorhandene Stromquelle wird bei der Erfindung in
vorteilhafter Weise nunmehr dazu ausgenutzt, den in die Misch
stufe eingespeisten Strom in Abhängigkeit von dem HF-Signalpegel
zu ändern, um dadurch für alle HF-Signalpegel optimale
Verhältnisse für den Intermodulationsabstand und die Rauschzahl
zu erzielen. Der schaltungstechnische Aufwand ist dabei gering.
Die Stromquelle ist bei einer derartigen Mischstufe ohnehin
vorhanden. Die zur Regelung des eingespeisten Stromes benötigte
Regelspannung ist in Form der AGC-Schwundregelspannung für die
HF-Stufe ebenfalls bereits vorhanden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnung erläutert. Darin zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltung,
Fig. 2 eine praktische Ausführungsform der Mischstufe,
Fig. 3 die Abhängigkeit des eingespeisten Stromes von dem HF-
Pegel,
Fig. 4 eine Weiterbildung der Erfindung mit einem besonderen
Vorverstärker und
Fig. 5 eine vereinfachte Ausführung des Vorverstärkers gemäß
Fig. 4.
Fig. 1 zeigt einen üblichen Hochfrequenz-Fernsehempfänger mit
der Antenne 1, dem geregelten HF-Verstärker 2, der Mischstufe 3,
dem ZF-Filter 4, dem geregelten ZF-Verstärker 5 und dem
Demodulator 6, der an der Klemme 7 das CVBS oder FBAS-Signal
liefert. Am Ausgang des Demodulators 6 wird in der AGC-Stufe 8
eine erste Schwundregelspannung AGC1 für den HF-Verstärker 2 und
eine zweite, modifizierte Schwundregelspannung AGC2 für den ZF-
Verstärker 5 gewonnen. An die Mischstufe 3 ist außerdem der
Oszillator 9 angeschlossen. Die soweit beschriebene Schaltung
ist bekannt. Zusätzlich ist jetzt die Schwundregelspannung AGC1
an einen Steuereingang der multiplikativen Mischstufe 3 ange
legt. AGC1 steuert den in die multiplikative Mischstufe 3
eingespeisten Strom derart, daß dieser mit steigendem HF-Pegel
zunimmt. Dadurch wird eine optimale Anpassung der Werte von In
termodulationsabstand und Rauschzahl bei den unterschiedlichen
Werten des HF-Pegels erreicht.
Fig. 2 zeigt eine praktische Schaltung für die Mischstufe 3. Die
Transistoren T1-T4 bilden eine multiplikative Mischstufe. Die
Hochfrequenzspannung HF vom Verstärker 2 ist differentiell als
positives und negatives Signal an die Basen der beiden Transi
storen T5, T6 angelegt. Diese wirken als Spannungs/Strom-Wandler
und wandeln die HF-Spannung in einen durch die HF modulierten
Strom weitestgehend linear um, wobei für die Erzielung der
Linearität die Gegenkopplungswiderstände RE dienen und der
Aussteuerbereich durch das Produkt IE×RE bestimmt ist. In die
Schaltung wird mit der steuerbaren Stromquelle 10 ein Strom IE
eingespeist. IE fließt in die durch die Oszillatorspannung Vosc
geschalteten Transistoren T1-T4, die im Takte des Oszillators
geschaltet sind. Die Transistoren T1-T4 teilen den Strom auf,
wobei abwechselnd das linke Paar und das rechte Paar den Strom
übernimmt. Auf diese Weise wirken die Transistoren T1-T4 als
multiplikative Mischstufe, die am Ausgang 11 die ZF-Spannung ZF
liefert.
An eine Steuerklemme der Stromquelle 10 ist die Spannung AGC1
über die Interfaceschaltung 12 angelegt. Diese dient zur
optimalen Anpassung der Spannung AGC1 an die steuerbare Strom
quelle 10 hinsichtlich Amplitude, Frequenzgang und dgl.
Fig. 3 zeigt den Zusammenhang zwischen dem eingespeisten Strom
IE und der HF-Amplitude. Bis zu einem Wert HFmin hat IE den kon
stanten Wert IEmin und steigt darüber proportional zur HF-
Amplitude an.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Weiterbildung der
Erfindung. Dem HF-Eingang der Mischstufe 3, die wie in Fig. 2
aufgebaut ist, ist ein Mischervorverstärker 13 in Form eines
Transistorverstärkers in Basisschaltung vorgeschaltet. Der
Verstärker enthält zwei gleiche Transistoren T7, T8. Deren Basen
sind an die Vorspannungsquelle 14 angeschlossen. Den Emittern,
die je über eine Stromquelle mit Erde verbunden sind, wird wie
in Fig. 2 die HF-Spannung symmetrisch zugeführt. Die Kollektoren
der Transistoren T7, T8 sind über Arbeitswiderstände RC′ mit der
Betriebsspannung VCC und mit den symmetrischen Eingängen der
Mischstufe 3, nämlich wie in Fig. 2 mit den Basen der Transisto
ren T5, T6 verbunden.
Durch diese Vorschaltung eines Mischervorverstärkers 13 in
Basisschaltung ergeben sich mehrere Vorteile. Durch die
Aufteilung der gesamten Schaltung in den Mischervorverstärker 13
und die eigentliche Mischstufe 3 werden mehr Freiheitsgrade in
der Bemessung der Schaltung erreicht. Der Rauschabstand einer
seits und die Intermodulationsfestigkeit andererseits können ge
trennt optimiert werden. Der eingespeiste Strom IE′ kann optimal
für den Vorverstärker 13 gewählt werden ohne Rücksicht auf die
Eigenschaften der Mischstufe 3. Der Vorverstärker 13 arbeitet
mit einem hohen Strom IE′, wodurch eine gute Intermodulationsfe
stigkeit erreicht wird. Wenn man den eingespeisten Strom IE der
Mischstufe 3 hingegen derart groß wählen würde, gäbe es ein
Übersprechen vom Oszillator 9 auf den ZF-Ausgang 11. Die
Basisschaltung des Vorverstärkers 13 ermöglicht außerdem einen
gewünschten niedrigen Eingangswiderstand für die HF-Spannung in
der Größenordnung von 50 bis 100 Ohm.
Fig. 5 zeigt eine vereinfachte Ausbildung des Vorverstärkers 13
in Basisschaltung mit nur einem Transistor T9. Die Basis ist
wieder an die Vorspannungsquelle 14 angeschlossen, während dem
Emitter die HF-Spannung zugeführt wird. Der Kollektor ist
ähnlich wie in Fig. 4 über den Widerstand RC′ mit der Betriebs
spannung VCC und außerdem mit dem Eingang der Mischstufe 3
verbunden. Der andere Eingang der Mischstufe 3 ist an die
Vorspannungsquelle 15 angeschlossen. Bei dieser vereinfachten
Schaltung sind also die Einkopplung der HF-Spannung, die Aus
kopplung der verstärkten HF-Spannung und die Einkopplung dieser
Spannung in den Eingang des Mischers 3 im Gegensatz zu Fig. 4
nicht symmetrisch, sondern unsymmetrisch.
Claims (7)
1. Schwundregelschaltung für einen Hochfrequenzempfänger mit ei
nem HF-Verstärker (2), einer multiplikativen Mischstufe (3)
mit einem eingespeisten Strom und einem ZF-Verstärker (5),
von dessen Ausgang eine AGC-Regelspannung (AGC1) abgeleitet
und dem HF-Verstärker (2) und dem ZF-Verstärker (5) zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die AGC-Regelschaltung
(AGC1) zusätzlich an die Mischstufe (3) so angelegt ist, daß
der in die Mischstufe (3) eingespeiste Strom (IE) mit
steigendem HF-Signalpegel zunimmt.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischstufe (3) von einer steuerbaren Stromquelle (10)
gespeist ist, an deren Steuereingang die AGC-Regelspannung
(AGC1) angelegt ist.
3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwi
schen der Quelle der AGC-Regelspannung (AGC1) und dem Steuer
eingang der Stromquelle (10) eine zur Anpassung dienende
Interfaceschaltung (12) liegt.
4. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
eingespeiste Strom (IE) bis zu einem unteren Wert (HFmin) des
HF-Signalpegels einen konstanten Wert (IEmin) hat und darüber
linear mit dem HF-Signalpegel ansteigt.
5. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Weg
der HF-Spannung zu der Mischstufe (3) ein Transistor-Vorver
stärker (13) in Basisschaltung liegt.
6. Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verstärker (13) zwei gleiche Transistoren (T7, T8) enthält,
deren Basen miteinander verbunden und an eine Vorspannungs
quelle (14) angeschlossen sind, deren Emitter je mit einer
Stromquelle und mit dem symmetrischen Ausgang der HF-Span
nungsquelle verbunden und deren Kollektoren über Arbeitswi
derstände (RC′) an eine Betriebsspannung (VCC) und an den
symmetrischen HF-Eingang der Mischstufe (3) angeschlossen
sind.
7. Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verstärker (13) nur einen Transistor (T9) enthält, dessen
Basis an eine feste Vorspannungsquelle (14), dessen Emitter
an den Ausgang des HF-Verstärkers und dessen Kollektor über
einen Widerstand (RC′) an die Betriebsspannung (VCC) und an
den Eingang der Mischstufe (3) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
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DE19934330549 DE4330549A1 (de) | 1993-09-09 | 1993-09-09 | Schwundregelschaltung für einen Hochfrequenzempfänger |
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