DE433050C

DE433050C - Zur Nachahmung von Perlstickereien u. dgl. dienende Zierfolien fuer durchfallendes Licht

Info

Publication number: DE433050C
Application number: DEB108974D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-03-25
Filing date: 1923-03-25
Publication date: 1926-08-23

Description

Zur Nachahmung von Perlstickereien u. dgl. dienende Zierfolien für durchfallendes Licht. Es sind Vorrichtungen bekannt, die aus mehreren hintereinander angeordneten Platten bestehen, die, durch Exzenter mit Hebelübersetzung bewegt, Leuchterscheinungen an den Rändern der Platten hervorbringen oder mit Ausschnitten versehen, Zahlen und Zeichen wechselnd erscheinen lassen.
Der Gegenstand gemäß vorliegender Erfindung weist in seiner Zusammensetzung teilweise ähnliche Merkmale auf, weicht aber doch in Bauart und Verwendungszweck von dem Bekannten ab.
Die bei dem Erfindungsgegenstand zur Verwendung gelangenden Platten sind aus Kunstharz, Celluloid, Acetylcellulose u. dgl. hergestellt und bestehen aus einer transparenten, das darzustellende Motiv als Malerei, Gravüre oder Prägung tragenden vorderen Platte. Werden nun ebene oder gekrümmte, mit Ausschnitten versehene Platten fest oder beweglich hinter der ersten angeordnet und dahinter durchfallendes Licht vorgesehen, so erscheint das Gemälde oder das darzustellende Motiv gleich einer Stickerei aus Perlen. Trägt die erste Platte ein Transparentgemälde, das eine Wasserfläche darstellt, und werden die dahinterliegenden Platten, die mit einem bestimmten Muster versehen sind, verschoben, so wird dem Beschauer eine Wellenbewegung vorgetäuscht, ebenso kann das Bewegen der Pflanzen oder das Flimmern der Sonne dargestellt werden. Ohne die vordere, ein Motiv tragende Platte bringen auch die andern, wenn sie entsprechend gelocht sind, je nach Stellung der Platten zueinander, Perlstickereiwirkungen, geometrische Ornamente, Kristallmuster o. dgl. hervor.
In der Zeichnung ist Wirkung und Anordnung in einigen Beispielen dargestellt; dabei ist von einer Abbildung der das Motiv tragenden gemalten oder geprägten Vorderplatte Abstand genommen.
In Abb. i bis 3 sind drei gleich gelochte oder gewebte Scheiben aus transparentem Material dargestellt, wovon die unter i abgebildete das Muster in senkrechter Anordnung, die unter 3 abgebildete dasselbe mit einer kleinen Abweichung nach rechts und die nach Abb. 2 in diagonaler Anordnung zeigt. Werden die drei Platten oder Folien in dieser Stellung aufeinandergelegt, so wird eine Perlwirkung hervorgerufen; werden zwei senkrecht gerichtete Muster von verschiedener Färbung hintereinandergelegt und so parallel verschoben, daß die Stege der einen Scheibe die Öffnungen der andern halb decken, so werden Farbenwechselwirkungen auf der ganzen Fläche erzielt. Hält man die eine Platte gekrümmt, während die andere eben bleibt, so entsteht eine kristallmusterartige Wirkung. Abb. q. stellt den Schnitt durch einen Kreisel oder Ball dar, welcher aus zwei konzentrisch ineinanderliegenden gelochten Kugeln b und' c besteht, die durch kleine, fest oder beweglich gestaltete Führungen g gehalten werden. Abb. 5 gibt ein Spiel wieder, dessen Bau aus Abb. 6 im Schnitt zu ersehen ist. a ist der umfassende Rand, b die obere, c die mittlere und d die untere Scheibe, die in einer Achse i geführt sind, welche auch exzentrisch angeordnet sein kann. Die beweglichen Scheiben b und d sind mit Griffen h und h1 versehen, um die Drehung bzw. Verschiebung der Scheiben gegeneinander vornehmen zu können. Solche Spiele können auch durch Feder oder Kraftantrieb mit rasch rotierenden Scheiben oder Kugeln ausgestattet sein. Abb. 7 stellt eine Anordnung von Folien dar, von denen eine jede mit Ausschnitten b, c, d, c versehen ist, welche bei gleichgeformten Mustern voneinander verschiedene Abmessungen besitzen und beim Hintereinanderordnen der Scheiben eine perspektivische Wirkung erzeugen, wie sie bei f angedeutet ist.
Abb. 8 und 9 geben eine Fruchtschale und einen Lampenschirm wieder, deren Oberfläche l durchbrochen verziert ist und die innen mit Folien b und c hinterlegt sind, um eine Perlwirkung hervorzurufen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zur Nachahmung von Perlstickereien u. dgl. dienende Zierfolien für durchfallendes Licht, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien aus nach einem bestimmten Muster durchlochten oder mit Ausschnitten versehenen ebenen oder gekrümmten Blättern aus einer gegebenenfalls gefärbten plastischen Masse bestehen, wobei sie vorteilhaft in Form von mehreren hintereinanderliegenden, entweder fest oder gegeneinander verschiebbar angeordneten Platten zusammengestellt sind.