DE412650C - Verfahren zur Hervorbringung spiegelnder Farbtoene bei Zelluloid, Zellon und zelluloidartiger Masse - Google Patents

Verfahren zur Hervorbringung spiegelnder Farbtoene bei Zelluloid, Zellon und zelluloidartiger Masse

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DE412650C
DE412650C DEB97326D DEB0097326D DE412650C DE 412650 C DE412650 C DE 412650C DE B97326 D DEB97326 D DE B97326D DE B0097326 D DEB0097326 D DE B0097326D DE 412650 C DE412650 C DE 412650C
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cellon
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F9/00Designs imitating natural patterns
    • B44F9/06Designs imitating natural patterns of horn, ivory, or meerschaum surfaces

Landscapes

  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Hervorbringung spiegelnder Farbtöne bei Zelluloid, Zellon und zelluloidartiger Masse. Trotzdem die Färbetechnik des Rohzelluloids, zelluloidartiger Massen und des Zellon.s einen hohen Grad erreicht hat, leiden die hiernach hergestellten Nachahmungen von Naturerzeugnissen an einem Mangel insofern, als die besonderen Farbenspiele der Naturerzeugnisse. welche durch Lichtbrechung hervorgerufen sind, bei diesen Imitationen nicht nachgeahmt werden konnten. Bei den Naturerzeugnissen edlerer Art, wie Horn, Elfenbein, Schildpatt. Achat usw., liegen die Lagen in der Regel schuppen- oder schieferartig über- und nebeneinander, und es sind weniger die natürlichen Farben als die Lichtstrahlbrechungen, welche die besonderen Farbenwirkungen dieser Naturerzeugnisse hervorbringen. Als Beispiel sei auf Schildpatt und seine Zelluloidimitation verwiesen. Der Grund ist im wesentlichen darin zu erblikken, daß die Platten oder Stücke in die Tiefe gefärbt werden. Beispielsweise werden für die Herstellung einer Imitation von Schildpatt aus Zelluloid, Zellon oder zelluloidartiger Masse zunächst die hellen und dunklen Zelluloidmischungen je für sich erzeugt und durch die Masse hindurchgefärbt. Es wird dann die eine Farbe, meist die bräunliche, in Stückchen, wie Würfel, Stäbchen, Rollen usw., zerteilt, und diese Teile werden der hell durchgefärbten oder farblosen Masse beigemischt, sei es unter Anwendung von Walzwerken und Knetwerken, sei es durch Einpressen und Quetschen oder auch in Form von Schichtteilungen. Gleichgültig, wie in dieser Hinsicht verfahren wurde, wegen der Färbung in die Tiefe erhält man immer nur eine brockenartig in die Tiefe wirkende Imitation, bei welcher die Lage aufeinandergepfropft und daher wegen des Mangels an Lichtbrechung mehr oder weniger leblos und nicht strahlend erscheint. Hier setzt das neue Verfahren ein, welches im Gegensatz zur Tieffärbung als Planfärbung bezeichnet werden kann.
  • Nach dem neuen Verfahren werden farblose oder leichtgetönte, also durchsichtige oder stark durchscheinende Platten aus Zelluloid usw. wechselschichtig mit vollgetönten Platten (den Farbträgerplatten) zum Stapel gelegt. Die Stärke der transparenten Platten und der Farbenträgerplatten kann verändert werden, um alle gewünschten Nuancen zu erzielen. Die Zelluloidplatten oder auch Stücke solcher können weich, halbweich, getrocknet oder ungetrocknet oder auch unter Verwendung geeigneter Lösungsmittel und Bindemittel oder miteinander vereinigt aufgestapelt werden, jedoch unter Berücksichtigung dessen, daß beim späteren Pressen immer noch eine Bindung der Lagen erzielbar ist. Hierauf wird der Stapel einer starken Pressung gleich zur gewünschten Endgestalt (Kamm, Brosche, Zahnbürste, Nadel usw. ) ausgesetzt. Hierbei verschmilzt die vollgetönte Farbträgerplatte oder deren mehrere fast völlig und vereinigt sich infolgedessen innig mit den sie umgebenden transparenten Zelluloidplatten, -stücken usw., und zwar in jedem gewünschten Grade je nach Stärke und Stapelwahl, wodurch die -gewünschte Flächenfärbung mit strahlenbrechender Wirkung erzielt wird.
  • Zur Imitation des Schildpatts werden beispielsweise nur drei Lagen verwendet, von denen zwei aus ungefärbten oder schwach gelb getönten durchsichtigen Platten von etwa je z mm Stoffdicke bestehen; eine Lage, der Farbträger, welche zwischen den beiden anderen liegt, ist papierblattdünn und hat eine Stärke von etwa o, r bis o, z mm. Diese Lage ist mit der dunklen Farbe der gewünschten Schildpattimitation gefärbt und bildet die farbübertragende Mittelplatte. Der Stapel der drei Platten kann auch beliebig vermehrt und in den farbübertragenden Mittelblättern und deren Färbungen beliebig verändert werden. Der so gebildete Stapel wird dann in Formpressen in bekannter Weise unmittelbar zur endgültigen Gestalt verpreßt. Durch diesen einfachen Preßvorgang wird nicht nur der Gegenstand seiner Form nach gestaltet, sondern es ergibt sich gleichzeitig auch die gewünschte, in der Fläche wirkende und daher strahlenbrechende Färbung ganz von selbst. Hierauf gerade beruht das Gelingen des ein ungemein brillantes und im gegebenen Falle naturgetreues Erzeugnis liefernden, dabei aber äußerst wirtschaftlichen Form- und Färbeverfahrens. In der gleichen Weise lassen sich naturgemäß auch Zwischenfabrikate und Halbfabrikate der Rohzelluloidh erstellung erzeugen sowie statt Naturstoffimitationen auch Phantasieerzeugnisse in den verschiedensten Buntfarben und Mustern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Hervorbringung spiegelnder Farbtöne bei aus Zelluloid, Zellon und zelluloidartiger Massen hergestellten Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß Platten, Plättehen oder Stücke verschiedenartiger Farben und Stärken ineinander in die endgültige Gestalt in der Weise verpreßt werden, daß die farbtragenden Lagen sich mit ungefärbten oder angefärbten Lagen aus Platten, Plättchen oder Stückchen während der Pressung innig vereinigen. a. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die den Farbträger bildenden Lagen aus papierblattdünnen, gefärbten Blättern aus dem Ausgangsmaterial bestehen, welche zwischen den durchsichtigen, farblosen oder schwachgetönten Lagen aus dem Ausgangsmaterial eingebettet sind und bei der Vereinigung verschmelzen.
DEB97326D 1920-12-12 1920-12-12 Verfahren zur Hervorbringung spiegelnder Farbtoene bei Zelluloid, Zellon und zelluloidartiger Masse Expired DE412650C (de)

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