DE433024C

DE433024C - Walzenelektrode fuer medizinische Hochfrequenzbehandlung

Info

Publication number: DE433024C
Application number: DEO14399D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-08-02
Filing date: 1924-08-02
Publication date: 1926-08-19

Description

Walzenelektrode für medizinische Hochfrequenzbehandlung. Walzenelektroden zur Behandlung des Körpers mit elektrischen Strömen sind bekannt. Sie werden dort angewendet, wo ein Gleiten der Elektrode über Körperteile in Frage kommt und jedes Abheben der Elektrode vom Körper wegen der dadurch hervorgerufenen Reizerscheinungen vermieden werden soll. Sie bestehen aus einem auf der einen Seite gabelförmig ausgebildeten Metallzylinder, der eine Metallwalze trägt.
Es ist unzweckmäßig, diese E:--ktroden zur unipolaren Hochfrequenzbehaiidlung zu verwenden. Bei einer unmittelbaren Berührung des Körpers mit der Metallwalze tritt nämlich keine Wirkung ein, da die auf der Walze befindliche Elektrizitätsmenge durch den Körper abfließt, eine Kondensatorenwirkung also überhaupt nicht zustande kommt. Es ist ferner vorgeschlagen worden, die Metallwalze mit einer isolierenden Schicht zu überziehen, um eine Kondensatorwirkung hervorzurufen. Es hat sich aber gezeigt, daß die aus der Elektrode heraustretender. Ausstrahlungen bei zu stark bemessener Schicht zu schwach sind oder bei Herabsetzung der Schichtstärke den Charakter von stechenden Funken annehmen.
Eine für medizinische Hochfrequenzbehandlung bestimmte Walzenelektrode, welche die erwähnten Nachteile nicht aufweist, ist Gegenstand der Erfindung. Als Walze wird nicht ein Metallzylinder, sondern ein Glashohlzylinder verwendet, in dessen Innerem die Luft so weit verdünnt ist, daß sie beim Anlegen an Hochfrequenzspannung leuchtet.
Der Glashohlzylinder ist drehbar in einer ihn eng umschließenden Gabel gelagert. Die Übertragung der Hochfrequenzenergie auf die evakuierte Walze erfolgt durch Kondensatorwirkung zwischen der Gabel und dem in der Walze eingeschlossenen, im Betriebe leitenden Gas. Um die Kondensatorwirkung zu erhöhen, wird zweckmäßig der der Zylinderfläche der Walze gegenüberliegende Teil der Gabel zu einer Platte verbreitert.
Die Abbildung gibt ein Austührungsbeispiel der Elektrode. Der Metallzylinder i trägt auf seiner einen Seite eine Metall-Babel 2, zwischen deren Enden die Walze 3 drehbar gelagert ist. Diese besteht aus einem evakuierten Glashohlzylinder. Die Gabel ist auf der der Zylinderfläche der Walze dicht gegenüberliegenden Seite plattenförmig ausgebildet; 4. stellt diese Platte dar, an die sich gleichzeitig die Arme 5 der Gabel anschließen. Um direkte Funkenübergänge aus den Metallteilen auf den Körper zu verhindern, ist die Gabel in an sich bekannter Weise mit einer isolierenden Schicht 6 versehen. Zur Erreichung desselben Zweckes kann Isoliermaterial, z. B. Hartgummi, für die Arme der Gabel 5 verwendet werden.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: i. Walzenelektrode für medizinische Hochfrequenzbehandlung,dadurch gekennzeichnet, daß als Walze ein evakuierter Glashohlzylinder dient, der in einer ihn eng umschließenden Gabel gelagert ist.
2. Walzenelektrode nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der der Zylinderfläche der Walze gegenüberliegende Teil der Gabel plattenförmig verbreitert ist.
3. Walzenelektrode nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Metallteile der Gabel mit einem isolierenden Material überzogen sind. q.. Walzenelektrode nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme der die Walze tragenden Gabel aus Isoliermaterial, z. B. Hartgummi, bestehen.