DE2646170C3 - Verfahren zum Bearbeiten des kathodenseitigen Randes eines elektrisch leitenden Belags auf der Innenwand des Glaskolbens von Kathodenstrahlröhren - Google Patents
Verfahren zum Bearbeiten des kathodenseitigen Randes eines elektrisch leitenden Belags auf der Innenwand des Glaskolbens von KathodenstrahlröhrenInfo
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- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/20—Manufacture of screens on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted or stored; Applying coatings to the vessel
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- Vessels, Lead-In Wires, Accessory Apparatuses For Cathode-Ray Tubes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derariige Verfahren sind aus den US-PS 37 36 038 und 34 34 770 bekannt. In diesen Druckschriften sind
ferner Verfahren zur Hochspannungsalterung der Elektroden von Kathodenstrahlröhren beschrieben, bei
denen hohe positive Spannungen an den Belag und die Anode gelegt werden, die zu Entladungen in den Röhren
führen Und die Spannüngsfestigkek der Röhren
erhöhen,
Es ist bekannt, daß die Durchschlagfestigkeit eines dielektrischen Materiales wie Glas mit einer an dem
Material anliegenden Elektrode von der Form des Randes der Elektrode abhängt.
Im Betrieb einer Kathodenstrahlröhre wird eine hohe Gleichspannung von z. B. 30 kV an eine der Elektroden
des Strahlerzeugers über den inneren elektrisch leitenden Belag und den Anodenanschluß angelegt Je
höher die an den Anodenanschluß angelegte Gleichspannung ist, desto häufiger tritt ein Durchschlag am
Röhrenhals nahe dem Rand des inneren elektrisch leitenden Belags auf
Wenn die Außenseite des Röhrenhalses elektrisch geerdet wird, wird die elektrische Feldstärke am Rande
des leitenden Belags weiter erhöht, so daß leicht ein
Durchschlag am Röhrenhals durch die Glaswand des Röhrenhalses hervorgerufen werden kann.
Bei Betrieb der Kathodenstrahlröhre in einer sehr feuchten Umgebung kann die Außenseite des Röhrenhalses
der Kathodenstrahlröhre geerdet werden. Bei einem Fernsehempfänger mit einem elektrischen
Kanalwähler sollte die Außenseite des Röhrenhalses elektrisch geerdet sein, um einen fehlerfreien Betrieb
des Kanalwählers sicherzustellen. Aus diesem Grunde sollte die elektrische Durchschlagfestigkeit des Röhrenhalses
der Kathodenstrahlröhre hoch sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, durch das die Durchschläge, die von uem Rand des elektrisch leitenden Belags ausgehen, bei üblichen Betriebsspannungen weitgehend ausgeschlossen werden. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, durch das die Durchschläge, die von uem Rand des elektrisch leitenden Belags ausgehen, bei üblichen Betriebsspannungen weitgehend ausgeschlossen werden. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das Verfahren nach der Erfindung zeichnet sich durch seine Einfachheit aus und führt, wie Versuche
gezeigt haben, zu einer Verminderung der angesprochenen Durchschläge.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der F i g. 1 bis 4 beispielsweise erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Schaltbild zur Messung der dielektrischen Durchschlagfestigkeit einer Kathodenstrahlröhre;
F i g. 2a und 2b Diagramme, aus denen die Durchschlagspannung von nicht behandelten und nach dem
Verfahren gemäß der Erfindung behandelten Kathodenstrahlröhren hervorgehen;
Fig. 3 ein Diagramm der Strom-Spannungsbeziehung bei Auftreten einer Entladung und
Fig.4a und 4b die Verteilung der Spannungen, bei
denen eine Entladung auftritt.
Es wurden 50cm-90°-Farbfernsehröhren mit einer
leitenden Innenbeschichtung des Kolbens dielektrischen Ruhrenhals-Durchschlagversuchen am Rand des inneren
elektrisch leitenden Belags unterworfen. Die Versuche wurden mit einer Schaltung gemäß in Fig. 1
durchgeführt. Es wurde ein elektrisch leitender Belag auf die Außenseite des Röhrenhalses 2 an dem
Umfangsteil, der dem Rand 11a des inneren elektrisch
leitenden Belags 11 der Kathodenstrahlröhre 1 gegenüberliegt,
als eine Elektrode 12 aufgebracht. Die zusätzliche Elektrode 12 und Sockelstifte 13 wurden
gemeinsam geerdet. Der Anoderiänschluß 4 wurde mit der positiven Elektrode einer Gleichhochspannungsquelle
über einen Widerstand 13 von 10 ΜΩ verbunden.
Der Anodenanschluß 4 wurde mit Silikonharz 14 beschichtet um eine Funkenentladung an der Außenseite
der Anöde zu verhindern* Die angelegte Spannung
wurde mit einer Geschwindigkeit Von 2 kV/s erhöht.
Die Spannung, bei der am Röhrenhals 2 ein Durchschlag
auftrat, wurde als dielektrische Durchschlagspannung
gemessen. Die gemessenen Ergebnisse sind in Fig.2a
gezeigt In Fig.2 stellen die schwarzen Punkte dielektrische Durchschlagspannungen der jeweiligen
untersuchten Kathodenstrahlröhren dar. Die Kreise stellen die Spannungen dar, bei denen eine dauernde
Entladung hervorgerufen wurde. Ober diesen Spannungen wurden die Versuche abgebrochen.
Wie aus F i g. 2a ersichtlich ist, trat der Durchschlag
bei 8 von 73 Kathodenstrahlröhren (etwa 11%) bei ι ο Spannungen unter 50 kV auf. Bei einer davon trat der
Durchschlag bei einer Spannung von 35 kV, also nahe der Betriebsspannung der Kathodenstrahlröhre auf.
Sodann wurden 50 cm-90°-Farbfernsehröhren wie folgt behandelt: Die Sockelstifte der Röhren wurden
gemeinsam geerdet und eine negative Gleichspannung wurde an den Anodenanschluß und den inneren
elektrisch leitenden Belag angelegt Der Anodenanschluß wurde beginnend von 0 V mit einer Anstiegsgeschwindigkeit
von 0,5 kV/s auf eine negative Spannung von —40 kV gelegt Danach wurde diese negative
Spannung drei Minuten lang alternierend während 0,2 s
angelegt und während 1,0 s unterbrochen.
Im Laufe der Spannungserhöhung wurde ein als »Kathodenfleck« bezeichneter rosa Fleck nahe dem
Rand des inneren elektrisch leitenden Belags bei etwa —10 kV oder stärkerer negativer Spannung festgestellt,
der sich verschob. Dieser Fleck wurde nur festgestellt, wenn negative Spannung an den inneren elektrisch
leitenden Belag angelegt wurde.
Der bei Auftreten des Kathodenflecks fließende Entladestrom kann an einem Aufzeichnungsgerät
aufgezeichnet werden. Es wurde beobachtet, daß der Strom während des wiederholten Anlegens der
konstanten negativen Spannung von —40 kV abnahm.
30 Farbfernsehröhren, die der oben beschriebenen Behandlung unterworfen wurden, wurden entsprechend
der Schaltung in F i g. 1 untersucht Das Ergebnis des dielektrischen Durchschlagversuches ist in Fig.2b
wiedergegeben. Der Vergleich zwischen den Fig.2a
und 2b zeigt, daß die vorgenommene Behandlung die Durchschlagfestigkeit des Röhrenhalses der Kathodenstrahlröhre
erhöht.
Die Wirkung dieser Behandlung ist vermutlich auf die Tatsache zurückzuführen, daß ein Teil oder Teile des
Randes des inneren elektrisch leitenden Belags, der die elektrische Feldstärke erhöht, abgerundet werden.
Diese Tatsache wurde durch die folgenden Experimente bestätigt:
Die Sockelstifte einer 40cm-90°-Farbkathodanstrahlröhre
mit Innenbeschichtung wurden gemeinsam geerdet und die an dem Anodenanschluß angelegte
Spannung wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,5 kV/s bis zu einer negativen Spannung von —50 kV
erhöht Der Kathodenfbck wurde ab etwa --1OkV
beobachtet wie die Kurve a in Fig.3 zeigt Danach
wurde die gleiche Röhre der gleichen Behandlung unterworfen. Bei der zweiten Behandlung wurde der
Kathodenfleck nicht beobachtet bevor die an den Anodenanschluß angelegte Spannung negativer als
—30 kV war, wie die Kurve b in F i g. 3 zeigL Dies deutet
an, daß der Rand des inneren elektrisch leitenden Films durch die orfindungsgemäße Behandlung bearbeitet
wurde.
Die Behandlung mit negativer Spannung am Anodenanschluß
ist von der üblichen, eingangs als bekannt beschriebenen Behandlung durch Anlegen einer positiven
Gleichspannung verschieden und kann vor oder nach ihr -Jurchgeführt werden.
Folgende Versuche wurden an 30 und 50 cm-90° -Kathodenstrahlröhren
durchgeführt, die vorher einer Behandlung mit positiver Spannung unterzogen worden
waren. Die Sockelstifte der Röhre wuroen gemeinsam geerdet und es wurde eine negative Gleichspannung an
die Anode der Röhre beginnend mit 0 V mit einer Anstiegsgeschwindigkeit von 0,5 kV/s angelegt und auf
—40 kV erhöht. Die Spannung, bei der der Kathodenfleck am Rande des inneren elektrisch leitenden Belags
hervorgerufen wurde, wurde gemessen. Die gemessenen Spannungen verteilen sich so, wie F i g. 4a zeigt Die
gleichen Röhren wurden nochmals den gleichen Behandlungen unterworfen. Es ergab sicn, daii die
Spannungen, bei denen der Kathodenfleck hervorgerufen wurde, um etwa 10 kV tiefer als bei der ersten
Behandlung waren, wie Fig.4b zeigt Durch die vorgeschlagene Behandlung wird daher die dielektrische
Durchbruchfestigkeit erhöht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Bearbeiten des kathodenseitigen
Randes eines elektrisch leitenden Belags auf der Innenwand des Glaskolbens von Kathodenstrahlröhren,
bei denen der Kolben einen an einem Ende mit einem Sockel abgeschlossenen Halsteil und
einen mit dem anderen Ende des Halsteiles verbundenen trichterförmigen Teil aufweist und der
Belag sich vom trichterförmigen Teil in den Halsteil
hinein erstreckt, im Halsteil mindestens ein Strablerzeugersystem angeordnet ist, dessen Anode mit dem
Belag elektrisch leitend verbunden ist, in der Wand des trichterförmigen Teiles ein Anodenanschluß
angebracht ist, der mit dem Belag ebenfalls elektrisch leitend verbunden ist, und elektrische
Durchführungen in dem Sockel angebracht sind, die mit den übrigen Elektroden des Strahlerzeugersystems
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrischen Durchführungen gemeinsam geerdet werden und daß eine negative
Gleichspannung an den Anodenanschluß angelegt wird, deren Größe ausreicht, um eine am Auftreten
eines rosa Flecks nahe dem Rand erkennbare Entladung hervorzurufen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung an dem Anodenanschluß
von 0 V auf —40 kV mit einer Geschwindigkeit von 0,5 kV/s geändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nie Spannung an dem Anodenanschluß
von 0 V auf —50 kV mir einer Geschwindigkeit von 0,5 kV/s geändert wird.
4. Verfahren nach Anspiuch ' dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannung an dem Anodenanschluß von 0 V auf —40 kV mit einer Geschwindigkeit von
0,5 kV/s geändert wird und anschließend über eine Dauer von 3 min die negative 40 kV-Spannung
alternierend jeweils während 0,2 s angelegt und während 1.0 s abgeschaltet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Elektrode an dei
Außenseite des Röhrenhalses an denjenigen Umfangsteil angebracht wird, der auf der Höhe des
Randes des elektrisch leitenden Belags liegt, und daß die zusätzliche Elektrode gemeinsam mit den
elektrischen Durchführungen geerdet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannung an dem Anodenanschluß von 0 V auf — 10 kV mit einer Geschwindigkeit von
0,5 kV/s geändert wird.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |