DE19527361A1 - Verfahren zur Herstellung einer Lichtbogenröhre für einen Entladungskolben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Lichtbogenröhre für einen EntladungskolbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer
Lichtbogenröhre, die als Lichtquelle für eine Metallhalogenidlampe verwendet wird, die als
Entladungskolben für einen Fahrzeugscheinwerfer oder dergleichen verwendet wird.
Ein Entladungskolben für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer oder dergleichen um
faßt eine Lichtbogenröhre, die aus einer Glasröhre besteht, die Quecksilber oder Metallhaloge
nid als Leuchtmaterial und ein Edelgas enthält. Der Entladungskolben ist einem Kolben des
Glühdrahttyps insofern überlegen, daß ersterer frei von Ausfallen ist, die durch ein Durchbren
nen des Glühdrahts verursacht werden, was den Vorteil einer großen emittierten Lichtmenge
hat. Aus diesem Grund fand der Entladungskolben in letzter Zeit vermehrte Beachtung.
Wie in Fig. 19 gezeigt, besteht eine Lichtbogenröhre 1 aus einer Glasröhre 1a, die
an ihren beiden Enden durch Einengung versiegelt ist. Metallhalogenid (Scandiumiodid (ScI₃),
Natriumiodid (NaI), und dergleichen) als Leuchtmaterial, Quecksilber und ein Edelgas (Xe, Ar
oder dergleichen) sind im zentralen Bereich der Glasröhre enthalten. Ein Draht a, eine Mo
lybdänfolie b und eine Elektrode (ein Stab) c sind in einer einzigen Einheit (Elektrodeneinheit)
zusammengefügt. Die Elektrodenanordnungen sind jeweils wie gezeigt an den eingeengten
Versiegelungsbereichen 1b versiegelt befestigt. Ein Paar von Elektroden (Stäben) c ist einan
der gegenüber in der Glasröhre 1a angeordnet.
Zum Herstellen der Lichtbogenröhre 1 wird zunächst eine T-förmige Glasröhre W
zur Verfügung gestellt, wie in Fig. 20 gezeigt, bei der eine Absaugröhre 2 mit der Glasröhre
1a der Lichtbogenröhre 1 verbunden ist. Ein Entgasungsvorgang zum Beseitigen von Verun
reinigungen aus der Glasröhre 1a wird durchgeführt. Bei dem Entgasungsvorgang wird die
Glasröhre 1a durch Erhitzen der Röhre ohne Anschluß einer Absaugvorrichtung (nicht ge
zeigt) über einen Verbindungskopf zur Absaugröhre 2 entgast. Danach wird ein Ionenbe
schußvorgang durchgeführt. Für diesen Vorgang wird inertes Gas über die Absaugröhre 2 in
die Glasröhre 1a eingeführt. Ihre Elektroden werden mit einem Glimmentladungs-Erzeugungs
schaltkreis 6 verbunden. Den Elektroden wird Strom zugeführt, um dadurch eine Entladung
zwischen den Elektroden zu bewirken. Als Ergebnis werden auf der Oberfläche der Elektroden
c haftende Verunreinigungen vergast und aus dieser beseitigt. Danach werden Metallhalogenid
(Scandiumiodid (ScI₃), Natriumiodid (NaI), und dergleichen), Quecksilber und ein Edelgas
(Xe, Ar oder dergleichen) der Reihe nach in die Glasröhre 1a eingeführt. Dann wird die Ab
saugröhre 2 abgezogen.
Der Glimmentladungsschaltkreis 6 ist so aufgebaut, daß die Elektroden der Licht
bogenröhre über eine Strombegrenzerspule L1 mit der Sekundärwicklung eines Spannungser
höhungstransformators T1 verbunden sind. Die Primärwicklung des Spannungserhö
hungstransformators T1 ist über einen Schalter SW1 mit einer Wechselstromquelle (z. B. 200
V) verbunden.
Wenn eine Verunreinigung (Sauerstoff) in der Glasröhre 1a vorhanden ist, wird
ScI₃ chemisch umgewandelt, wie es in der folgenden Gleichung dargestellt ist:
4ScI₃ + 4SiO₂ + 3O₂ + 6Hg → 2Sc₂Si₂O₇ + 6HgI₂.
Daraus kann geschlossen werden, daß der Lichtfluß verringert wird, wenn Sauerstoff als eine
Verunreinigung vorhanden ist. Um die Verringerung im Lichtfluß zu kontrollieren, ist es wün
schenswert, die Verunreinigungen (insbesondere den Sauerstoff) vor dem Einführen von Me
tallhalogenid (Scandiumiodid (ScI₃), Natriumiodid (NaI) und dergleichen), Quecksilber und ei
nes Edelgases aus dem Inneren der Glasröhre 1a zu entfernen.
Bei dem herkömmlichen Ionenbeschußvorgang wird Strom mit einer relativ gerin
gen Stromdichte (einige mA/mm² bis einige 10 mA/mm²) von dem Glimmentladungs-Erzeu
gungsschaltkreis 6 den Elektroden c zugeführt. Folglich ist die zwischen den Elektroden c er
zeugte Entladung eine Glimmentladung. Die Glimmentladung ist nicht in der Lage, die Verun
reinigungen in ausreichendem Maße von den Elektrodenoberflächen zu entfernen und eine ei
nes ausreichend hohe Lichtflußerhaltungsrate sicherzustellen.
Bei dem herkömmlichen Lichtbogenröhren-Herstellungsverfahren folgt der Ionen
beschußvorgang dem Entgasungsvorgang. Folglich gibt es die Möglichkeit, daß Oxydmaterial,
das während der Glimmentladung bei dem Ionenbeschußvorgang von den Elektrodenoberflä
chen gestreut wird, an der Wand der Glasröhre 1a haftet und somit Oxydmaterial nach dem
Ionenbeschußvorgang an der Röhrenwand verbleibt.
Aus den obigen Gründen ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren zur Herstellung einer Lichtbogenröhre zur Verfügung zu stellen, das eine hohe Licht
flußerhaltungsrate sicherstellen kann, indem es sicher Verunreinigungen, wie etwa Oxyde, von
den Oberflächen der Elektroden innerhalb der Glasröhre entfernt.
Diese und weitere Aufgaben werden durch das in den beigefügten Patentansprü
chen definierte Verfahren zur Herstellung einer Lichtbogenröhre gelöst.
Insbesondere wird zum Lösen der obigen und weiterer Aufgabe erfindungsgemäß
ein Verfahren zum Herstellen einer Lichtbogenröhre für einen Entladungskolben zur Verfü
gung gestellt, bei dem eine Absaugröhre mit einer Glasröhre der Lichtbogenröhre verbunden
wird, in der ein Paar von Elektroden einander gegenüberliegend angeordnet ist. Eine Absaug
vorrichtung ist mit der Absaugröhre verbunden, und in der Glasröhre enthaltenes Gas wird da
durch abgesogen. Nach dem Absaugen von Gas aus der Glasröhre durch die Absaugröhre
wird inertes Gas in die Glasröhre eingeführt. Ein Lichtbogenentladungs-Erzeugungsschaltkreis
wird mit den einander gegenüberliegenden Elektroden verbunden, und ein Ionenbeschußvor
gang wird ausgeführt, bei dem eine Lichtbogenentladung zwischen den Elektroden in der iner
ten Gasatmosphäre durchgeführt wird. Dann wird das Gas aus der Glasröhre abgesogen, und
ein Entgasungsvorgang wird durchgeführt, bei dem die Glasröhre durch Erhitzen entgast wird.
Metallhalogenid als Leuchtstoff, Quecksilber und ein Edelgas werden der Reihe nach durch die
Absaugröhre in die Glasröhre eingeführt, und die Absaugröhre wird dann abgezogen. Das er
findungsgemäße Verfahren ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß die Stromdichte des
den Elektroden zugeführten Stroms während des Ionenbeschußvorgangs auf 30 bis 100
A/mm² eingestellt wird, wodurch eine Lichtbogenentladung zwischen den Elektroden bewirkt
wird.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren einer Lichtbogenröhre beträgt die Anlege
zeit für den während des Ionenbeschußvorgangs an die Elektroden angelegten Strom 0,5 bis 1
Sekunde.
Weiterhin ist das während des Ionenbeschußvorgangs in die Glasröhre eingeführte,
inerte Gas vorzugsweise Argon, und der Gasdruck in der Glasröhre liegt im Bereich von 800
bis 1200 Torr.
Bei dem Ionenbeschußvorgang beträgt die Stromdichte des den Elektroden zuge
führten Stroms 30 bis 100 A/mm². Dieser Wertebereich ist wesentlich höher als der der Strom
dichte des bei dem herkömmlichen Ionenbeschußvorgang den Elektroden zugeführten Stroms
(einige mA/mm² bis einige 10 mA/mm²). Folglich findet eine Lichtbogenentladung, die eine hö
here Temperatur erzeugt als eine Glimmentladung, zwischen den Elektroden statt. Aufgrund
der Lichtbogenentladung werden alle Verunreinigungen (hauptsächlich Oxyde), die an den
Elektrodenoberflächen haften, vergast, und die vergasten Verunreinigungen werden durch die
Absaugröhre abgesogen. Als Ergebnis, werden Oxyde und dergleichen, die an den Elektro
denoberflächen haften, sicher davon entfernt.
Ein Teil der Verunreinigungen, die von den Elektrodenoberflächen während der
Lichtbogenentladung gestreut werden, können an der Wand des Glasröhre haften. Diese Ver
unreinigungen können an der Wand der Glasröhre verbleiben. Jedoch werden alle derartigen
Verunreinigungen durch den Entgasungsvorgang entfernt, der dem Ionenbeschußvorgang
folgt. Bei dem Entgasungsvorgang wird die Glasröhre entgast, während sie erhitzt wird.
Wenn die Dauer des Anlegens des Stroms an die Elektroden kurzer als 0,5 Sekun
den ist, ist die Lichtbogenentladung so kurz, daß das Entfernen von Oxyden von den Elektro
den nicht zufriedenstellend ist. Wenn die Stromanlegedauer 1 Sekunde übersteigt, ist die
Lichtbogenentladungszeit so lang, daß die Elektroden exzessiv bis zu einem Punkt erwärmt
werden, daß sie sich möglicherweise verformen.
Argongas ist billig und leicht zu handhaben. Da der Gasdruck in der Glasröhre hö
her ist, wird ein gründliches Entfernen von Oxyden von den kugelförmigen Teilen der Elektro
den sichergestellt, wobei der Gasdruck vorzugsweise in einem Bereich zwischen 800 und 1200
Torr eingestellt wird.
Fig. 1 ist ein longitudinaler Querschnitt einer Lichtbogenröhre, die nach einem
Verfahren entsprechend einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
hergestellt wurde.
Fig. 2 ist ein Diagramm zum Erklären des Lichtbogenröhren-Herstellungsverfah
rens nach der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 ist ein Diagramm, das eine Punktanalyseposition und eine Linienanalysepo
sition auf der Elektrode zeigt.
Fig. 4 ist ein Graph, der Punktanalysedaten einer Standardprobe (kugelförmiger
Teil der Elektrode) zeigt.
Fig. 5 ist ein Graph, der Punktanalysedaten einer Probe (kugelförmiger Teil) zeigt,
die nicht einem Ionenbeschußvorgang unterworfen wurde.
Fig. 6 ist ein Graph, der Punktanalysedaten einer Probe (kugelförmiger Teil) zeigt,
die einem Ionenbeschußvorgang für eine Sekunde bei 400 Torr unterworfen wurde.
Fig. 7 ist ein Graph, der Punktanalysedaten einer Probe (kugelförmiger Teil) zeigt,
die einem Ionenbeschußvorgang für eine Sekunde bei 800 Torr unterworfen wurde.
Fig. 8 ist ein Graph, der Punktanalysedaten einer Probe (kugelförmiger Teil) zeigt,
die einem Ionenbeschußvorgang für eine Sekunde bei 1200 Torr unterworfen wurde.
Fig. 9 ist eine Tabelle, die die Mengen von Sauerstoff zeigt, die durch die Intensi
täten der Analysepeaks der Testproben im Vergleich zu dem Analysepeak einer Standardprobe
bestimmt wurden.
Fig. 10 ist ein Graph, der Linienanalysedaten einer Probe (Schaftteil der Elektro
de) zeigt, die nicht einem Ionenbeschußvorgang unterworfen wurde.
Fig. 11 ist ein Graph, der Linienanalysedaten einer Probe (Schaftteil) zeigt, die ei
nem Ionenbeschußvorgang für eine Sekunde bei 400 Torr unterworfen wurde.
Fig. 12 ist ein Graph, der Linienanalysedaten einer Probe (Schaftteil) zeigt, die ei
nem Ionenbeschußvorgang für eine Sekunde bei 800 Torr unterworfen wurde.
Fig. 13 ist ein Graph, der Linienanalysedaten einer Probe (Schaftteil) zeigt, die ei
nem Ionenbeschußvorgang für eine Sekunde bei 1200 Torr unterworfen wurde.
Fig. 14 ist eine Tabelle, die die Sauerstoffmengen zeigt, die durch die Intensitäten
der Analysepeaks der Testproben im Vergleich zur Intensität des Analysepeaks einer Stan
dardprobe (gemessen alle 150 µm von dem Rand des Schaftteils und dem kugelförmigen Teil
der Elektrode) zeigt.
Fig. 15(a) ist eine Kurve, die die Röhrenspannungscharakteristik von Röhren
zeigt, die mit einem herkömmlichen Verfahren hergestellt wurden (also einem Ionenbeschuß
vorgang mit Glimmentladung unterworfen wurden).
Fig. 15(b) ist eine Kurve, die die Röhrenspannungscharakteristik von Lichtbogen
röhren, die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt wurden (also ei
nem Ionenbeschußvorgang mit Lichtbogenentladung unterworfen wurden).
Fig. 16(a) ist eine Kurve, die die Erhaltungsratencharakteristik des Lichtflusses
von Lichtbogenröhren zeigt, die mit einem herkömmlichen Verfahren hergestellt wurden (also
einem Ionenbeschußvorgang mit Glimmentladung unterworfen wurden).
Fig. 16(b) ist eine Kurve, die die Erhaltungsratencharakteristik des Lichtflusses
von Lichtbogenröhren, die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt
wurden (also einem Ionenbeschußvorgang mit Lichtbogenentladung unterworfen wurden).
Fig. 17(a) ist eine Kurve, die die Farbtemperaturcharakteristik von Lichtbogenröh
ren zeigt, die mit einem herkömmlichen Verfahren hergestellt wurden (also einem Ionenbe
schußvorgang mit Glimmentladung unterworfen wurden).
Fig. 17(b) ist eine Kurve, die die Farbtemperaturcharakteristik von Lichtbogenröh
ren, die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt wurden (also einem
Ionenbeschußvorgang mit Lichtbogenentladung unterworfen wurden).
Fig. 18(a) ist eine Kurve, die die Farbwiedergabeindex- (Ra) Charakteristik von
Lichtbogenröhren zeigt, die mit einem herkömmlichen Verfahren hergestellt wurden (also ei
nem Ionenbeschußvorgang mit Glimmentladung unterworfen wurden).
Fig. 18(b) ist eine Kurve, die die Farbwiedergabeindex- (Ra) Charakteristik von
Lichtbogenröhren, die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt wur
den (also einem Ionenbeschußvorgang mit Lichtbogenentladung unterworfen wurden).
Fig. 19 ist ein longitudinaler Querschnitt, der eine herkömmliche Lichtbogenröhre
zeigt.
Fig. 20 ist ein Diagramm, das ein herkömmliches Verfahren zum Herstellen einer
Lichtbogenröhre zeigt.
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nun unter Be
zugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist ein longitudinaler Querschnitt einer Lichtbogenröhre, die unter Verwen
dung eines Verfahrens nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung hergestellt wurde. Fig. 2 ist ein Diagramm zum Erklären des Herstellungsverfahrens für
Lichtbogenröhren nach der vorliegenden Erfindung.
In diesen Zeichnungen bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine Lichtbogenröhre für
einen Entladungskolben. Der Aufbau der Lichtbogenröhre 1 ist im allgemeinen der gleiche wie
der der herkömmlichen, in Fig. 19 gezeigten Lichtbogenröhre. Daher werden der Einfachheit
halber die gleichen Bezugszeichen verwendet, um gleiche Teile wie in Fig. 19 zu bezeichnen.
Die Mengen an Verunreinigungen (andere Verunreinigungen als Metallhalogenide,
Quecksilber und absichtlich eingeführtes Edelgas) innerhalb der Glasröhre 1a der Lichtbogen
röhre sind kleiner als in der herkömmlichen Glasröhre der Fig. 19.
Jede Elektrode c ist mit einem Laserwerkzeug bearbeitet, um eine kugelförmige
Spitze zu erhalten. Die derart geformte Elektrode c, Molybdänfolien b und Drähte a sind in ei
ner Elektrodenanordnung vereinigt. Die derart aufgebaute Elektrodenanordnung und die
Lichtbogenröhren sind durch Einengung versiegelt. Wenn die Elektroden mit einem Laser be
arbeitet werden, werden die Oberflächen der Elektroden oxydiert.
Bevor die Elektroden und die Lichtbogenröhre durch Einengung versiegelt wer
den, werden die Elektroden bei 2000°C in einem Vakuum behandelt, um Oxyd von den Elektrodenoberflächen
zu entfernen.
Nachdem die Elektrodenanordnungen und die Lichtbogenröhre durch Einengung
versiegelt worden sind, wird die resultierende Struktur einem Ionenbeschußvorgang unter Be
dingungen unterworfen, die von denjenigen des herkömmlichen Ionenbeschußvorgangs ver
schieden sind. Durch den erfindungsgemäßen Ionenbeschußvorgang werden Verunreinigungen
innerhalb der Glasröhre 1a, wie etwa Oxyde, die an den Oberflächen der Elektroden c haften,
sicher entfernt. Danach werden Metallhalogenid, Natriumiodid, Quecksilber und ein Edelgas
der Reihe nach in die Glasröhre 1a eingeführt.
Die Bedingungen für den Ionenbeschußvorgang sind folgende: Argongas wird un
ter einem Druck im Bereich von 200 bis 1200 Torr in die Glasröhre 1a eingeführt, und ein
Strom mit einer Stromdichte von 30 bis 100 A/mm² wird an die Elektroden c angelegt. Unter
diesen Bedingungen wird eine Lichtbogenentladung für 0,5 bis 1 Sekunde zwischen den Elek
troden erzeugt. Wenn die Stromdichte kleiner oder gleich 30 A/mm² ist, findet keine Lichtbo
genentladung zwischen den Elektroden statt, so daß die Oxyde unzureichend von den Elektro
denoberflächen entfernt werden. Wenn auf der anderen Seite die Stromdichte größer oder
gleich 100 A/mm² ist, werden die Elektroden in einem solchen Maße übermäßig erwärmt, daß
sie verformt werden können. Aus diesem Grund liegt die an die Elektroden angelegte Strom
dichte vorzugsweise im Bereich von 30 bis 100 A/mm².
Wenn die Dauer der Lichtbogenentladung eine Sekunde übersteigt, werden be
stimmte Defekte erzeugt, es werden dann nämlich die Elektroden verformt oder die Wände
der Glasröhre 1a werden geschwärzt. Es wird vermutet, daß diese Defekte durch die Streuung
vom Wolfram der Elektroden c verursacht werden. In dieser Hinsicht ist es vorzuziehen, die
Anlegezeit für den Strom (Entladungszeit) auf nicht mehr als 1 Sekunde einzustellen. Wenn
auf der anderen Seite die Stromanlegezeit kürzer als 0,5 Sekunden ist, wird das Oxyd nicht in
ausreichendem Maße entfernt. Als Konsequenz ist eine Dauer von 0,5 bis 1 Sekunde für das
Anlegen des Stroms an die Elektroden, also für die Dauer der Lichtbogenentladung zwischen
den Elektroden, vorzuziehen.
In Fig. 2 ist eine Absaugröhre 2 mit der Glasröhre 1a der Lichtbogenröhre 1 ver
bunden, so daß sie mit dieser in Verbindung steht, wodurch eine T-förmige Glasröhre W ge
formt wird.
Das Bezugszeichen 10 bezeichnet einen Entladungsröhren-Verbindungskopf zum
Verbinden einer Absaugvorrichtung mit der Absaugröhre 2 der Lichtbogenröhre 1. Die Entla
dungsröhren-Verbindungskopf 10 umfaßt innen einen T-förmigen Gang, der aus einem verti
kalen Gang 12 und einem horizontalen Gang 13 besteht, der sich horizontal von dem Mittel
punkt des vertikalen Gangs 12 aus erstreckt.
Ein Spannmechanismus ist sowohl mit dem oberen als auch dem unteren Ende, die
beide offen sind, dieses vertikalen Gangs 12 verbunden. Der Spannmechanismus umfaßt eine
Basis 14a, eine zylindrisch Gummibuchse 15a, ein zylindrisches Element 16a mit einer Kra
gung, die in einem zylindrischen Bereich 11a eines Kopfteils 11 enthalten ist, und eine Befesti
gungsschraube 17a, die auf einen männlichen Schraubenteil des zylindrischen Bereichs 11a ge
schraubt ist und das zylindrische Element 16a hält.
Wenn die Absaugröhre 2 der T-förmigen Glasröhre W in das Einsetzloch der
Buchse 15a eingesetzt wird und die Befestigungsschraube 17a angezogen wird, wird die
Buchse 15a axial zusammengedrückt, während sie radial gedehnt wird, um dadurch die Luft
dichtigkeit des vertikalen Gangs 12 der Absaugröhre 2 sicherzustellen.
Das Bezugszeichen 18 bezeichnet einen Handverschlußstopfen zum Verschließen
der Öffnung des oberen Endes- des vertikalen Gangs 12, wenn er auf die Spitze des vertikalen
Gangs 12 gesetzt wird.
Ein Lichtbogen-Erzeugungsschaltkreis 20 ist vorgesehen, um eine Lichtbogenent
ladung zwischen den einander gegenüber angeordneten Elektroden c zu erzeugen, wobei der
Schaltkreis 20 einen Schaltkreis A zum Aufrechterhalten der Entladung und einen Schaltkreis
B zum Auslösen der Entladung umfaßt. Der Schaltkreis A zum Aufrechterhalten der Entla
dung umfaßt eine Strombegrenzungsspule L2, deren Sekundärwicklung mit einem Ende mit
einer der Elektroden verbunden ist, einen Schalter SW2, dessen normalerweise offener Kon
takt an einem Ende mit dem anderen Ende der Sekundärwicklung der Strombegrenzungsspule
L2 verbunden ist, und eine Wechselspannungsquelle, die wechselstrommäßig zwischen dem
anderen Ende des Schalters SW2 und der anderen Elektrode angeschlossen ist. Die Wech
selspannungsquelle legt zum Beispiel eine Wechselspannung von 200 V an. Die Wellenform
der Wechselspannung kann sinusförmig oder rechteckig sein.
Der Auslöseschaltkreis B umfaßt einen Kondensator C, der zwischen einem Rei
henschaltkreis eines normalerweise offenen Kontakts des Schalters SW2 und der Primärwick
lung des Strombegrenzungsspule L2 angeordnet ist, und eine Gleichspannungsquelle E, die
zwischen einem Reihenschaltkreis eines normalerweise geschlossenen Kontakts des Schalters
SW2 und dem Kondensator C angeordnet ist. In dem Auslöseschaltkreis B wird der Konden
sator C vorweg durch die Gleichspannungsquelle E geladen.
In dem derart aufgebauten Lichtbogenentladungs-Erzeugungsschaltkreis 20 wird,
wenn der Schalter SW2 angeschaltet wird, die Spannung von der Wechselspannungsquelle AC
zwischen den paarigen Elektroden angelegt, und eine Spannung von dem Auslöseschaltkreis B
wird über die Strombegrenzungsspule L2 ebenfalls an die Elektroden angelegt.
Die Spannung des Auslöseschaltkreises B wird für eine kurze Zeitperiode erzeugt,
wenn der Kondensator C durch die Strombegrenzungsspule L2 entladen wird. Zu dem Zeit
punkt, zu dem die überlagerte Spannung an dem Elektrodenpaar anliegt, ist die Stromdichte
des an den Elektroden anliegenden und durch sie hindurchfließenden Strom in einer Anfangs
phase sehr hoch. Als Ergebnis findet eine Lichtbogenentladung zwischen den Elektroden statt.
Die derart erzeugte Lichtbogenentladung wird durch die von der Wechselspannungsquelle AC
angelegte Spannung aufrechterhalten.
Ein Verfahren zum Herstellen der in Fig. 1 beschriebenen Lichtbogenröhre wird im
folgenden beschrieben.
Ein Absaugvorrichtung (nicht gezeigt) wird über den Lichtbogenröhren-Verbin
dungskopf 10, der in Fig. 2 gezeigt ist, mit der Absaugröhre 2 der Lichtbogenröhre 1 verbun
den. Nach dem Absaugen von Gas aus der Glasröhre 1a durch die Absaugvorrichtung, wird
Argongas in die Glasröhre 1a eingeführt, wobei der Gasdruck in der Glasröhre 1a bei 800 bis
1200 Torr gehalten wird. Der Lichtbogenentladungs-Erzeugungsschaltkreis 20 legt einen
Strom (mit einer Dichte von 30 bis 100 A/mm²) an das Elektrodenpaar c an, wodurch eine
Lichtbogenentladung zwischen den Elektroden bewirkt wird. Aufgrund der Lichtbogenentla
dung wird an den Elektrodenoberflächen haftendes Oxyd vergast und das resultierende Oxyd
gas wird durch die Absaugröhre 2 aus der Glasröhre 1a abgesogen. Auf diese Weise wird der
Ionenbeschußvorgang ausgeführt, um dadurch die Verunreinigungen von den Elektroden c zu
entfernen.
Nach dem Ionenbeschußvorgang wird ein Entgasungsvorgang durchgeführt, bei
dem die Glasröhre 1a entgast wird, während sie auf 1100°C erwärmt wird, um dadurch voll
ständig an den Wänden der Glasröhre 1a haftende Verunreinigungen zu entfernen.
Argongas wird in die Glasröhre 1a eingeführt, und dann werden Kügelchen von
Metallhalogenid (ScI₃, NaI oder dergleichen) in die Röhre eingesetzt. Dann wird die Öffnung
an dem oberen Ende des vertikalen Gangs 12 mit dem Handverschlußstopfen 18 verschlossen.
Die Glasröhre 1a wird auf eine Temperatur erhöht, die ausreicht, um das Metallhalogenid zu
schmelzen, z. B. auf 400 bis 800°C. Auf diese Weise wird ein Verfahren zum Ausbacken des
Metallhalogenids durchgeführt.
Anschließend wird das obere Ende des vertikalen Gangs 12 geöffnet, und Queck
silberteilchen werden in die Glasröhre 1a eingesetzt, während inertes Gas (Ar-Gas) durch den
horizontalen Gang 13 in die Glasröhre 1a geführt wird. Danach wird das oberen Ende des ver
tikalen Gangs 12 mit dem Handverschlußstopfen 18 verschlossen, und inertes Gas (Xe-Gas)
wird durch den horizontalen Gang 13 der Glasröhre 1a zugeführt.
Die Absaugröhre 2 wird erstens an einer Stelle oberhalb der Glasröhre 1a abgezo
gen, während der Raum um die Glasröhre 1a mit flüssigem Stickstoff gekühlt wird. Die Ab
saugröhre 2 wird zweitens an einer Stelle in der Nähe der Glasröhre 1a abgezogen, um da
durch das Quecksilber und das Metallhalogenid zusammen mit dem Xe-Gas in der Glasröhre
zu versiegeln.
Bei dem herkömmlichen Lichtbogenröhre-Herstellungsverfahren wird ein Entga
sungsvorgang, der die Glasröhre 1a entgast, während sie erwärmt wird, vor dem Ionenbe
schußvorgang durchgeführt. Erfindungsgemäß wird jedoch der Entgasungsvorgang nach dem
Ionenbeschußvorgang durchgeführt. Daher können Verunreinigungen innerhalb der Glasröhre,
wie etwa an den Elektroden und an der Röhrenwand haftende Verunreinigungen, vollständig
entfernt werden. In der Tat können an den Elektroden haftende Oxyde durch die Lichtbo
genentladung bei dem Ionenbeschußvorgang entfernt werden.
Jedoch ist es möglich, daß von den Elektrodenoberflächen während des Ionenbe
schußvorgangs gestreute Oxyde auf der Wand der Glasröhre verbleiben. Daher ist die alleinige
Verwendung des Ionenbeschußvorgangs nicht ausreichend zur Beseitigung aller Verunreini
gungen von der Röhrenwand. Es sei hier festgestellt, daß bei dem Lichtbogenröhren-Herstel
lungsverfahren nach der vorliegenden Erfindung der Entgasungsvorgang, der dem Ionenbe
schußvorgang folgt, alle verbleibenden Verunreinigungen von der Wand der Glasröhre besei
tigt. Daher werden durch die Erfindung alle Verunreinigungen von der Glasröhre entfernt.
Der in der Erfindung verwendet Entgasungsvorgang ist derselbe wie bei dem her
kömmlichen Verfahren. Auch das Verfahren zum Einführen von Metallhalogenid, Quecksilber
und Xe-Gas in die Glasröhre ist dasselbe wie bei dem herkömmlichen Verfahren. Daher wer
den nur Vorgänge beschrieben, die von denen in der herkömmlichen Praxis verschieden sind,
während für die verbleibenden Vorgänge auf die schon gegebene Beschreibung verwiesen
wird.
Die Bedingungen für den Ionenbeschußvorgang werden nun genauer beschrieben.
Der Ionenbeschußvorgang wurde auf folgende Weise ausgeführt. Drei Arten von
Lichtbogenröhren (als Testproben bezeichnet) mit Gas bei 400, 800 und 1200 Torr wurden
verwendet. Ein Strom mit 80 A/mm² Stromdichte wurde für eine Sekunde an die Elektroden
dieser Röhren angelegt. Unter dieser Bedingung wurde eine Lichtbogenentladung zwischen
den Elektroden erzeugt. Dann wurde jede der Röhren entgast. Diese Testproben wurden dann
mit einer Punktanalyse und einer Linienanalyse getestet. Für die Tests wurde ein elektroni
scher Mikroanalysator (Shimazu Modell EPMA-8705) verwendet. Die resultierenden
Punktanalysedaten sind in den Fig. 4 bis 9 gezeigt, und die resultierenden Linienanalyseda
ten sind in den Fig. 10 bis 14 gezeigt.
Wie in Fig. 3 gezeigt, wurde die Punktanalyse für Sauerstoff an der Stelle P₁ in der
Nähe des Mittelpunkts des kugelförmigen Teils C₁ der Elektrode durchgeführt. Die Linienana
lyse wurde für Sauerstoff über die axiale Länge gemessen von der Grenze zwischen einem
Elektrodenschaftteil C₂ und dem kugelförmigen Teil C₁ durchgeführt.
Von den Fig. 4 bis 9, die die Punktanalysedaten zeigen, zeigt Fig. 4 Punktana
lysedaten einer Standardprobe (kugelförmiger Teil der Elektrode); ist Fig. 5 eine Kurve, die
Punktanalysedaten einer Probe (kugelförmiger Teil) zeigt, die nicht dem Ionenbeschußvorgang
unterworfen wurde; ist Fig. 6 eine Kurve, die Punktanalysedaten einer Probe (kugelförmiger
Teil) zeigt, die dem Ionenbeschußvorgang für eine Sekunde bei 400 Torr unterworfen wurde;
ist Fig. 7 eine Kurve, die Punktanalysedaten einer Probe (kugelförmiger Teil) zeigt, die dem
Ionenbeschußvorgang für eine Sekunde bei 800 Torr unterworfen wurde; ist Fig. 8 eine Kur
ve, die Punktanalysedaten einer Probe (kugelförmiger Teil) zeigt, die dem Ionenbeschußvor
gang für eine Sekunde bei 1200 Torr unterworfen wurde; und ist Fig. 9 eine Tabelle, die die
Mengen von Sauerstoff zeigt, die durch die Intensitäten der Analysepeaks der Testproben im
Vergleich zu dem Analysepeak der Standardprobe festgestellt wurden.
Wie aus den Fig. 4 bis 9 ersichtlich, beträgt die Menge des Restsauerstoffs im
kugelförmigen Bereich der Elektrode 0,74 Gewichtsprozent, wenn die Probe keinem Ionenbe
schußvorgang unterworfen wurde, und 0,06 Gewichtsprozent, wenn sie einem Ionenbeschuß
vorgang für eine Sekunde bei 1200 Torr unterworfen wurde. Dieser Wert von 0,06 Gewichts
prozent Restsauerstoff ist geringer als der Wert von 0,17 Gewichtsprozent, wenn die Probe ei
nem Ionenbeschußvorgang für eine Sekunde bei 400 oder 800 Torr unterworfen wurde. Aus
dieser Tatsache ist erkennbar, daß mit zunehmenden Argongasdruck die Menge des Restsau
erstoffs verringert wird, daß also Sauerstoff wirkungsvoll beseitigt wird.
Von den Fig. 10 bis 14, die die Linienanalysedaten zeigen, zeigt Fig. 10 Lini
enanalysedaten einer Standardprobe (Schaftteil der Elektrode); ist Fig. 11 eine Kurve, die Lini
enanalysedaten einer Probe (Schaftteil) zeigt, die dem Ionenbeschußvorgang für eine Sekunde
bei 400 Torr unterworfen wurde; ist Fig. 12 eine Kurve, die Linienanalysedaten einer Probe
(Schaftteil) zeigt, die dem Ionenbeschußvorgang für eine Sekunde bei 800 Torr unterworfen
wurde; ist Fig. 13 eine Kurve, die Linienanalysedaten einer Probe (Schaftteil) zeigt, die dem
Ionenbeschußvorgang für eine Sekunde bei 1200 Torr unterworfen wurde; und ist Fig. 14 eine
Tabelle, die die Mengen von Sauerstoff zeigt, die durch die Intensitäten der Analysepeaks der
Testproben im Vergleich zu dem Analysepeak der Standardprobe (gemessen alle 150 µm von
der Grenze zwischen dem Schaftteil und dem kugelförmigen Teil der Elektrode) festgestellt
wurden.
Die Mengen an Restsauerstoff an den entsprechenden Analysepositionen sind so,
wie sie in Fig. 14 aufgeführt sind. Wie gezeigt, betrugen unter den Bedingungen, daß der Io
nenbeschußvorgang (zum Erzeugen einer Lichtbogenentladung) für eine Sekunde bei 800 Torr
und bei 1200 Torr durchgeführt wurde, die Mengen an Restsauerstoff 2,21 Gewichtsprozent
beziehungsweise 3,08 Gewichtsprozent im Mittel entlang des kugelförmigen Teils der Elektro
de. Diese Werte für den Restsauerstoff sind geringer als der Wert von 4,76 Gewichtsprozent
an Restsauerstoff entlang dem kugelförmigen Teil der Elektrode unter den Bedingungen, daß
der Ionenbeschußvorgang (zum Erzeugen einer Lichtbogenentladung) für eine Sekunde bei
400 Torr durchgeführt wurde. Aus dieser Tatsache ist ersichtlich, daß der Restsauerstoff ent
lang dem kugelförmigen Teil der Elektrode effektiv beseitigt werden kann, wenn der Argon
gasdruck 800 bis 1200 Torr beträgt.
Die Fig. 15(a) bis 18(b) sind Kurven, die die Ergebnisse von Lebensdauertests
in zwei Arten von Lichtbogenröhren zeigen.
Der erste Typ von Lichtbogenröhre wurde einem Ionenbeschußvorgang nach der
Erfindung (die Prozeßbedingungen waren 1000 Torr Argongasdruck, 80 A/mm² Stromdichte
und 1 Sekunde Entladungszeit) unterworfen. Der zweite Typ von Lichtbogenröhre wurde ei
nem herkömmlichen Ionenbeschußvorgang (die Prozeßbedingungen waren 400 Torr Argon
gasdruck, einige mA/mm² Stromdichte und 0,2 Sekunde Entladungszeit) unterworfen.
In diesen Figuren zeigen die Kurven (a) die Ergebnisse des Lebensdauertests für
Lichtbogenröhren, die dem herkömmlichen Ionenbeschußvorgang unterworfen wurden, und
die Kurven (b) zeigen Ergebnisse des Lebensdauertests für Lichtbogenröhren, die dem Ionen
beschußvorgang nach der vorliegenden Erfindung unterworfen wurden.
Die Fig. 15(a) und 15(b) sind Kurven, die die elektrische Leistung basierend
auf der Röhrenspannung zeigen. Die Fig. 16(a) und 16(b) sind Kurven, die die elektrische
Leistung basierend auf der Lichtflußerhaltungsrate zeigen. Die Fig. 17(a) und 17(b) sind
Kurven, die die elektrische Leistung basierend auf der Farbtemperatur zeigen. Die Fig.
18(a) und 18(b) sind Kurven, die die elektrische Leistung basierend auf Ra zeigen.
Wie in den Fig. 15(a) und 15(b) zu sehen, ändert sich die Röhrenspannung
nach 1000 Stunden um +9,9 V (112,8%) in den herkömmlichen Testproben, während sie sich
in den Testproben nach der Erfindung nur um +8,8 V (109,5%) ändert. Mit anderen Worten
ändert sich bei der Erfindung die Röhrenspannung nur geringförmig von dem Wert zu dem
Zeitpunkt, zu dem die Röhre eingeschaltet wurde. Mit anderen Worten wird, obwohl die Pro
ben nach der vorliegenden Erfindung dem Ionenbeschußvorgang ausgesetzt waren, während
eine hohe Stromdichte angelegt wurde, die Röhrenspannung wenig von der hohen Stromdichte
beeinflußt.
Wie in den Fig. 16(a) und 16(b) zu sehen ändert sich die Lichtflußerhaltungs
rate nach 1000 Stunden um 83,0% in den herkömmlichen Testproben, während sie sich bei
den Testproben nach der vorliegenden Erfindung um 86,6% ändert. Das bedeutet, daß der Än
derungsbetrag der Lichtflußerhaltungsrate der Proben nach der vorliegenden Erfindung gerin
ger ist als der der herkömmlichen Proben (die Verringerung der Lichtflußerhaltungsrate ist in
der Erfindung klein).
Wenn der Lichtflußwert nach 100 Stunden auf 100% gesetzt wird, ist die Licht
flußerhaltungsrate in den herkömmlichen Proben 89%, während sie in den Beispielen nach der
vorliegenden Erfindung 89,9% ist. Diese Werte für den Lichtfluß der herkömmlichen und der
erfindungsgemäßen Proben unterscheiden sich nur geringfügig von dem Lichtflußwert nach
100 Stunden. Nach 2000 Stunden beträgt die Lichtflußerhaltungsrate der Proben nach der Er
findung 82,1%, was höher ist als die Rate von 76,1% für die herkömmlichen Proben nach
2000 Stunden.
Diese Tatsache impliziert, daß in den Proben nach der Erfindung die Verringerung
der Lichtflußerhaltungsrate im Bereich des Zeitpunktes von 100 Stunden geringer ist als bei
den herkömmlichen Proben und daß sich die Lichtflußerhaltungsraten beider Proben danach
mit im wesentlichen den gleichen Reduktionsraten ändern. Es ist zu bedenken, daß dies von
der Tatsache herrührt, daß im Anfangsstadium der Lebenszeit der Lichtbogenröhre, wenn Sau
erstoff in der Lichtbogenröhre (der Glasröhre) vorhanden ist, die folgende Reaktion stattfin
det:
4ScI₃ + 4SiO₂ + 3O₂ + 6Hg 2Sc₂Si₂O₇ + 6HgI₂.
Durch diese Reaktion verschwindet ScI₃, das zur Lumineszenz beiträgt.
In der vorliegenden Erfindung ist die in der Lichtbogenröhre (der Glasröhre) ver
bleibende Sauerstoffinenge gering, so daß eine geringere Menge an ScI₃ durch diese Reaktion
verschwindet und keine abrupte Verringerung des Lichtflusses in der Anfangsphase der Röh
renlebenszeit stattfindet.
Wie aus den Fig. 17(a) und 17(b) ersichtlich, beträgt die Farbtemperatur in den
herkömmlichen Proben +310K (107,2%), während sie in den Proben nach der vorliegenden
Erfindung +428(111,8%) beträgt. Die Werte der beiden Proben sind im wesentlichen einander
gleich, und daraus kann man erkennen, daß die Farbtemperatur wenig beeinflußt wird.
Die Fig. 18(a) und 18(b) zeigen, daß der Farbwiedergabeindex (Ra) in den her
kömmlichen Proben +4,7% (106,9%) wird, während er in den Proben nach der vorliegenden
Erfindung +4,2% (106,0%) beträgt. Diese Werte sind nahezu gleich und weisen daher wenig
Beeinflussung auf.
Die Absaugvorrichtung wird mit der Absaugröhre 2 der Lichtbogenröhre mittels
des Absaugröhren-Verbindungskopfes 10 verbunden. Die Absaugvorrichtung kann alternativ
auch direkt mit der Absaugröhre 2 verbunden werden, wie es in der veröffentlichten, unge
prüften japanischen Patentanmeldung Nr. Sho. 63-128519 beschrieben ist.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, beträgt bei dem erfindungsge
mäßen Verfahren zum Herstellen einer Lichtbogenröhre die Stromdichte, die den Elektroden
beim Ionenbeschußvorgang zugeführt wird, 30 bis 100 A/mm². Dieser Wert ist beträchtlich
höher als die Stromdichte (einige A/mm² bis einige 10 A/mm²) beim herkömmlichen Ionenbe
schußvorgang. Folglich findet eine Lichtbogenentladung, die eine hohe Temperatur bewirkt,
zwischen den Elektroden statt. Durch diese Lichtbogenentladung werden Verunreinigungen
(hauptsächlich Sauerstoff) vollständig von den Elektrodenoberflächen entfernt. Der Erwär
mungs/Entgasungsvorgang, der dem Ionenbeschußvorgang folgt, entfernt die Verunreinigun
gen vollständig von der Innenwand der Glasröhre. Die resultierende Lichtbogenröhre besitzt
eine gute Lichtflußerhaltungsrate.
Die Zeitdauer für die Lichtbogenentladung, die zwischen den Elektroden stattfin
det, liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 1 Sekunde. Eine Entladungszeit von 0,5 Sekun
den und länger sorgt für eine effektive Entfernung der Oxyde, während eine Entladungszeit
von 1 Sekunde oder kürzer nicht zu einer Verformung der Elektroden führt. Folglich ist die
Lichtbogenröhre nach der vorliegenden Erfindung frei von den Problemen, die bei einer unge
nügenden Entfernung von Oxyden von den Elektrodenoberflächen und bei einer Deformation
der Elektroden aufgrund von Überhitzung auftreten.
Darüberhinaus wird bei der praktischen Ausführung der Erfindung Argongas als
inertes Gas verwendet. Der Ionenbeschußvorgang wird bei einem Gasdruck im Bereich von
800 bis 1200 Torr durchgeführt. Dieser Bereich für den Gasdruck ist wirkungsvoll für das Be
seitigen von Oxyden von den kugelförmigen Teilen der Elektroden. Die resultierende Lichtbo
genröhre besitzt eine gute Lichtflußerhaltungsrate.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen einer Lichtbogenröhre (1) für einen Entladungskol
ben, mit folgenden Verfahrensschritten:
Anordnen eines Paars von Elektroden (c) einander gegenüberliegend in einer Lichtbogenröhre (1);
Verbinden einer Absaugröhre (2) mit der Lichtbogenröhre (1);
Absaugen von Gas aus der Lichtbogenröhre (1) durch die Absaugröhre (2);
Verbinden eines Lichtbogenentladungs-Erzeugungsschaltkreises mit den einander gegenüberliegenden Elektroden;
Leiten eines Stromes mittels eines Lichtbogenentladungs-Erzeugungsschaltkreises (20) durch die Elektroden (c), um einen Ionenbeschußvorgang durchzuführen, bei dem eine Lichtbogenentladung zwischen den Elektroden (c) in einer inerten Gasatmosphäre erzeugt wird, wobei die Stromdichte des durch den Lichtbogenentladungs-Erzeugungsschaltkreis (20) an die Elektroden (c) angelegten Stroms im Bereich von 30 bis 100 A/mm² liegt;
Absaugen von Gas aus der Lichtbogenröhre (1) durch die Absaugröhre (2);
Entgasen der Lichtbogenröhre (1), während die Lichtbogenröhre erwärmt wird;
Einführen eines Metallhalogenids als Leuchtstoff von Quecksilber und einem Edelgas in die Lichtbogenröhre (1) durch die Absaugröhre (2); und
Abziehen der Absaugröhre (2).
Anordnen eines Paars von Elektroden (c) einander gegenüberliegend in einer Lichtbogenröhre (1);
Verbinden einer Absaugröhre (2) mit der Lichtbogenröhre (1);
Absaugen von Gas aus der Lichtbogenröhre (1) durch die Absaugröhre (2);
Verbinden eines Lichtbogenentladungs-Erzeugungsschaltkreises mit den einander gegenüberliegenden Elektroden;
Leiten eines Stromes mittels eines Lichtbogenentladungs-Erzeugungsschaltkreises (20) durch die Elektroden (c), um einen Ionenbeschußvorgang durchzuführen, bei dem eine Lichtbogenentladung zwischen den Elektroden (c) in einer inerten Gasatmosphäre erzeugt wird, wobei die Stromdichte des durch den Lichtbogenentladungs-Erzeugungsschaltkreis (20) an die Elektroden (c) angelegten Stroms im Bereich von 30 bis 100 A/mm² liegt;
Absaugen von Gas aus der Lichtbogenröhre (1) durch die Absaugröhre (2);
Entgasen der Lichtbogenröhre (1), während die Lichtbogenröhre erwärmt wird;
Einführen eines Metallhalogenids als Leuchtstoff von Quecksilber und einem Edelgas in die Lichtbogenröhre (1) durch die Absaugröhre (2); und
Abziehen der Absaugröhre (2).
2. Verfahren zum Herstellen einer Lichtbogenröhre nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anlegedauer für den während des Ionenbeschußvorgangs an die Elek
troden (c) angelegten Stroms im Bereich von 0,5 bis 1 Sekunde liegt.
3. Verfahren zum Herstellen einer Lichtbogenröhre nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das in die Lichtbogenröhre eingeführte Gas Argongas ist und daß der Gas
druck des Argongases in der Lichtbogenröhre im Bereich von 800 bis 1200 Torr liegt.
4. Verfahren zum Herstellen einer Lichtbogenröhre nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das in die Lichtbogenröhre eingeführte Gas Argongas ist und daß der Gas
druck des Argongases in der Lichtbogenröhre im Bereich von 800 bis 1200 Torr liegt.
5. Verfahren zum Herstellen einer Lichtbogenröhre nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Elektrode (c) aus Wolfram besteht.
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JP6185841A JP3039278B2 (ja) | 1994-08-08 | 1994-08-08 | 放電バルブ用アークチューブの製造方法 |
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