DE4330133A1 - Schienenführung für Fahrzeugsitze - Google Patents
Schienenführung für FahrzeugsitzeInfo
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Description
Es ist bekannt, bei Schienenführungen von Kraftfahr
zeugsitzen zum Vor- und Zurückverlagern derselben
zur Vermeidung von Klappergeräuschen während des Fahr
betriebes, bei denen zum Ausgleich der bei solchen
Stahl-Blechpreß-Schweiß-Baugruppen nicht zu vermeiden
den größeren Abweichungen entsprechendes seitliches
Spiel vorzusehen ist, ausgleichende Federspanneinrich
tungen einzusetzen (DE-OS 39 20 077). Nachteilig ist
hierbei, daß der stets unter Federkraft an der Sitz
führungsschiene anliegende Bolzen eine Reibungskraft
hervorruft, die die Sitzverschiebung erschwert und den
Korrosionsschutz der Schiene beschädigt.
Außerdem wird bei solchen Schienenführungssystemen in
der Regel so vorgegangen, daß auf einer Seite Führungs
gleitstücke aus Kunststoff mit geringem Spiel die
Führungsschiene umfassen, so daß ein Klappern beim
Fahrbetrieb nicht aufkommen kann.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Pro
blem zugrunde, sowohl bei dem sogenannten Dreipunkt-
als auch bei den Vierpunkt-Führungssystemen für Kraft
fahrzeugsitze, auf der nicht spielarm geführten Seite
einen Ausgleich für die vorliegenden größeren Abweichungen
im seitlichen Abstand vorzusehen. Außerdem ist zum
Dreipunkt-Führungssystem, bei dem sich vorn mittig
eine Rasterschiene und hinten außen je eine Laufschiene
befindet, bei ersteren zusätzlich Winkelabweichungen
zu berücksichtigen sind.
Bei den bekannten Schienenführungen für Kraftfahr
zeugsitze treten in der Praxis Klemmungen auf, so
daß die Sitze nur sehr schwergängig zu verschieben
sind, weswegen zur Einstellung einer anderen Lage
sich die bedienende Person, wenn sie den Sitz von Hand
aus seitlicher Position vor oder zurück verlagern will
und dies kaum zu bewerkstelligen ist, sich hierzu extra
auf den Sitz setzt, da sie durch Abstützen der Füße
auf dem Boden für die Rückwärtsverlagerung dann eine
hohe Kraft aufbringen kann bzw. für die Vorwärtsverla
gerung durch Rucken mit dem Körpergewicht eine Lagever
änderung erreicht.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen ins
besondere darin, daß die auftretenden seitlichen, ferti
gungsbedingten Abweichungen der beiden Außenschienen und
die der mittleren Rasterschiene sowie die der hiermit
zusammenwirkenden Sitzteile durch eine entsprechende
seitliche Verschiebbarkeit bei der zur spielarmen Sitz
führungseinrichtung entgegengesetzten Einrichtung leicht
gängig ausgeglichen werden und bei der Führung der Raster
schiene eine Winkelverlagerung kompensiert wird. Hierdurch
werden Klemmungen bei der Sitzverlagerung vermieden und
dieselbe ist auch bequem von Hand durchzuführen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Schemadarstellung eines kompletten Sitz
führungssystems von der Seite betrachtet,
Fig. 2 eine Draufsicht gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Schemadarstellung, bei der die Auswir
kungen der fertigungsbedingten Abweichungen
bei den Führungsschienen wesentlich ver
größert dargestellt sind,
Fig. 4 eine Einzelheit Z nach Fig. 2 um 90° versetzt
im vergrößerten Maßstab gezeichnet,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie A-B
in Fig. 4,
Fig. 6 eine Einzelheit Y nach Fig. 2 um 90° versetzt
im vergrößerten Maßstab gezeichnet,
Fig. 7 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie C-D
nach Fig. 6.
Ein Sitz 1 für Kraftfahrzeuge ist gemäß den Fig. 1 und
2 vorn mittig mittels einer Rasterschiene 2 und hinten
über zwei außenliegende Laufschienen 4 und 5 in der
Fahrzeuglängsachse verschieb- und festsetzbar ange
ordnet.
Auf der linken Seite steht eine spielarme, auf der
rechten Seite eine mit Seitenspiel ausgelegte Lagerung 6 bzw.
7 mit der Lagerung 8 der Rasterschiene 2 in Wirkverbindung.
Die Rasterschiene 2, im -Profil ausgeführt, lagert in
einem Rasterbock 9, der mit dem Fahrzeugboden über ein
Zwischenstück verbunden ist; die Laufschienen 4, 5 sind auf
dem Fahrzeugboden durch Schweißen befestigt. Die Raster
schiene 2 und die Lagerung 6 sowie die Lagerung 7 schließen
an einem Sitzrahmen 10 an, mit dem die nicht dargestellten
Sitzfederung und -polsterung 11 verbunden ist.
Durch die fertigungsbedingten Abweichungen der zu
sammenwirkenden Teile, wie der Rasterschiene 2 und
der Laufschiene links 4 sowie der Laufschiene rechts
5 als auch die des Sitzrahmens 10 mit seinen An
schlußteilen, klemmen die Sitze meist beim Vor- und
Zurücksetzen des Sitzes, wobei in erster Linie in
den Abweichungen der parallelen Lagen der Schienen
zueinander die Ursache sind.
Eine Linie 12 in Fig. 3 stellt die Fahrzeugmitte dar,
die Linie 13 die Abweichung der Lage der Rasterschiene
2 von dieser und mögliche entsprechende Abweichungen
der Laufschiene links 4 und Laufschiene rechts 5
sind deutlich sichtbar durch ihre Schräglagen zum
besseren Verständnis in übertrieben abweichenden
Positionen dargestellt. Hierdurch ergibt sich durch die
starre Ausbildung des Sitzrahmen 10 ein gezeigter
Schiefstand des Sitzes, der in der Lagerung der Raster
schiene 2 in dem Rasterbock 9 ein Klemmen verursacht
und axiale Abweichungen in den Lagerungen 6 und 7
bedingt, die zu starken Reibkräften beim Vor- und
Rückwärtsverlagern des Sitzes führen.
Diese Übelstände werden durch den Erfindungsgegenstand
beseitigt. Gemäß den Fig. 4 und 5 weist die Lagerung 7
ein Gleitstück 15 auf, das in der Laufschiene 5 längen
verschiebbar eingesetzt ist. Es besteht aus einem aus
elastischem Gleitwerkstoff gefertigtem Schuh 16, der
ein Tragstück 17 festsitzend umgibt und oben und unten
sowie außen- und innenseitig an der Innenoberflächen 31
der als im Formprofil ausgeführten Laufschiene 5 zur
tragenden Anlage kommt und von vorn und von hinten
zur Mitte durch eine kurvenmäßige Gestaltung 18 ver
dickt ausgeführt ist. Hierdurch ist eine Anpassung
an einen Schiefstand zur Laufschiene rechts 5 erreicht.
Das länglich aus geführte Tragstück schließt im Bereich
des Gleitstück 15 an einen Bolzen 20 festsitzend an und
ist vorn zum Anbringen eines Sicherheitsgurtes an einem
Bolzenstück angeschlossen mit dem eine Anschlagleiste 22
befestigt ist die ebenfalls mit dem Bolzen 20 fest ver
bunden ist und auf einem Axial-Gleitlagerbereich 23 des
Bolzen 20 aufgesteckt ist. Auf diesem befindet sich über
einer Lagerbuchse 24 ein Lagerauge 25 des Sitzrahmens 10.
Eine eingenietete Scheibe 26 begrenzt nach innen den
Schiebebereich der Buchse 24 auf dem Axial-Gleitlager
bereich 23, der sich aus seiner Länge 27 vermindert um
die Länge der Buchse 24 ergibt und dem erfahrungsgemäß
erforderlichen breitenmäßigen Axialausgleich aufgrund
der Fertigungsabweichungen aller beteiligten Baugruppen
gegenüber den Sollmaßen entspricht.
Beim Ausführungsbeispiel der Lagerung 8 gemäß den Fig. 6
und 7 tragen zwei Rollen 30 die als -Profil gestal
tete Rasterschiene 2, wobei diese an Innenflächen 31
von einem oberen und einem unteren Flansch 32 bzw. 33
abrollen. Die beiden Rollen 30 lagern über Gleitlager
buchsen 34 auf jeder Seite auf Steckbuchsen 35 die im
Rasterbock 9 festsitzend angeordnet sind. Die Steck
buchsen 35 bieten mittig mit den entsprechenden Anschluß
bereichen des Rasterbock 9 einen Freiraum 37 über den
ein aus elastischem Gleitwerkstoff bestehendes zwei
seitiges Führungsstück 38 eingesetzt und arretiert wird.
Mittig sind fluchtend zu den Arretierlöchern 40 der
Rasterschiene 2 und Abstecklöchern 42 der Steckbuchsen 35
Löcher 43 in beiden Führungslappen 44 vorgesehen.
Letztere sind in Längsrichtung zur Mitte so gewölbt aus
geführt, daß sie die Rasterschiene 2 in der Mittellage
spielfrei oder -arm erfassen, aber durch ihre Wölbung
bei einem Schiefstand der Rasterschiene 2 dieser gegen
über elastisch unter leichtem Druck nachgebend aus
geführt sind, so daß stets seitlich eine spielfreie
Halterung des Rasterbock 9 erreicht ist, wodurch
auch dem Auftreten von Klappergeräuschen vorgebeugt
ist.
Das zweiseitige Führungsstück 38 ist in den Raster
bock 9 eingelegt und bietet linksseitig durch eine
Öffnung 46 den erforderlichen Freigang für die Rolle 30.
Mit dem Steckbolzen 47 wird durch sein Einschieben bzw.
Herausziehen in den Abstecklöchern 42 in bekannter
Weise die Arretierung und Freigabe der Rasterschiene 2
bewerkstelligt.
Claims (4)
1. Schienenführung für Kraftfahrzeugsitze die im Drei
punkt- oder Vierpunktführungssystem gestaltet sind
und durch die der Kraftfahrzeugsitz vor- und zurück
zu verlagern sowie festsetzbar ist und der Sitzrahmen
beim Dreipunktführungssystem mittels einer vorn
mittig liegenden Lagerung sowie zwei hinten außen
seitig vorgesehenen Lagerungen angeordnet ist, und
beim Vierpunktführungssystem vorn und hinten außen
seitig jeweils über Lagerungen, die mit durchgehenden
Schienen in Wirkverbindung stehen, der Sitzrahmen an
geschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
Lagerung bzw. Lagerungen (6) einer Seite seitlich
spielarm ausgeführt ist bzw. sind und die Lagerung
bzw. Lagerungen (7) der entgegengesetzten Seite seit
lich in der Größe der auszugleichenden Abweichungen
von den Sollausführungen aller zum Vor- und Zurückver
lagern zusammenwirkenden Bauteile verschiebbar ange
ordnet ist bzw. sind.
2. Schienenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß bei der Lagerung (7) an der Strebe des
Sitzrahmens (10) ein Lagerauge (25) anschließt, in
dem eine Lagerbuchse (24) festsitzend eingesetzt
ist, die auf einem Axial-Gleitlagerbereich (23) um
die erforderliche Größe des seitlichen Ausgleichs ver
schiebbar ist, wobei der Axial-Gleitlagerbereich (23)
Teil eines Bolzen (20) ist, der an ein Tragstück (17)
anschließt, auf dem ein zum Innenbereich der Lauf
schiene (5) passendes Gleitstück (15) festsitzend
verbunden ist, auf dem ein Schuh (16) aus elastischem
Gleit-Werkstoff angeordnet ist, dessen seitliche
Außenformen von seiner Mitte nach außen in kurven
mäßiger Gestaltung (18) verjüngend verläuft.
3. Schienenführung nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich beim Dreipunktführungs
system die Rasterschiene (2) mit ihren Innenflächen
(31) auf zwei Rollen (30) eines Rasterbocks (9)
abstützt und beidseitig spielfrei durch Anlage an
konvex geformte, anderseitig freiliegende Führungs
lappen (44) eines aus elastischem Werkstoff gebil
detes, in den Rasterbock (9) festsitzend einge
setztes Führungsstück (38) geführt ist.
4. Schienenführung nach Anspruch 1 und 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rollen (30) aus elastischem
Werkstoff gebildet sind.
Priority Applications (2)
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DE19934330133 DE4330133A1 (de) | 1993-09-06 | 1993-09-06 | Schienenführung für Fahrzeugsitze |
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DE19934330133 DE4330133A1 (de) | 1993-09-06 | 1993-09-06 | Schienenführung für Fahrzeugsitze |
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Country | Link |
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Also Published As
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |