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Die
Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Es
ist allgemein bekannt, Fahrzeugsitze in Kraftfahrzeugen mit Verstelleinrichtungen
zu versehen, die beispielsweise für den Fahrersitz eine Höhenverstellung
und/oder eine Längsverstellung
ermöglichen.
Für die
Längsverstellung
ist es bekannt, Trägerschienen
am Fahrzeugboden vorzusehen, in denen der Fahrzeugsitz linear verschiebbar
und in unterschiedlichen Positionen arretierbar gelagert ist. Für die Höhenverstellung
kann eine zwischen Fahrersitz und Trägerschienen wirksame Verstelleinrichtung
verwendet werden, die von Hand oder mittels eines Elektroantriebs
betätigt
werden kann. Auch die Längsverstellung
des Fahrersitzes kann von Hand oder über einen elektrischen Antrieb
erfolgen.
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Eine
gattungsgemäße Lösung beschreibt
die
DE 198 00 211
A1 . Es wird ein im Fahrzeug feststehendes Trägergestell
beschrieben, an dem eine in Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtete Schiebeführung befestigt
ist. Dabei sind Sitzteilrahmen und Rückenlehnenrahmen als leichtgewichtige
Rahmenrohrkonstruktionen ausgebildet und der Sitzteilrahmen ist
vorzugsweise mit Rahmenlängsrohren
in der Schiebeführung
für eine
Sitzlängsverstellung
gleitbar gehalten und mit Arretiermitteln in unterschiedlichen Längseinstellpositionen
arretierbar.
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Eine
weitere gattungsgemäße Lösung offenbart
die
EP 0 260074 A2 ,
welche einen Fahrzeugsitz beschreibt, der eine Vorrichtung beinhaltet,
die drei längs
der Fahrrichtung angeordnete parallele Schienen offenbart, wobei
die beiden äußeren Schienen jeweils
eine Rolle aufweisen, welche am unteren Rand des Sitzes befestigt
ist, um den Sitz längs
zu führen
oder vertikal zu neigen. Ein Träger,
welcher über
die mittlere Schiene gleiten kann, ist in verschiedenen Positionen
einstellbar. Ein Neigungseinstellarm ist an dem Träger und
dem Sitz drehbar befestigt und kann in einer Vielzahl von Neigungspositionen
festgestellt werden. Zudem kennt der Aufbau eine Art Lagerschale,
die karosserieseitig beweglich angeordnet ist. Dabei ist die Lagerschale
jedoch nicht als Leichtbauteil ausgebildet.
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Die
US 4 880 268 A kennt
einen Vordersitz eines Kraftfahrzeugs, der einen Rahmen, welcher
mit gewichtsreduzierenden Öffnungen
versehen ist, sowie eine Vorrichtung zum Verbinden des Rahmens mit
dem Fahrzeugboden aufweist, womit der Sitz zwischen einer normalen
Position und einer vorwärtsgeneigten
Position verstellt werden kann. Dabei umfasst die Verbindungsvorrichtung
wenigstens eine Bolzenführung,
welche zwischen dem Sitzrahmen und dem Boden angeordnet ist und
Führungen,
die die Verstellung zwischen der normalen und geneigten Sitzposition
ermöglichen.
Lagerschalen zur Lagerung der Verstelleinrichtung des Sitzes werden
nicht beschrieben.
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Aus
der
DE 296 18 381
U1 ist weiter bekannt, daß Fahrzeugsitze mit einer bezüglich Ihres Neigungswinkels
verstellbaren Rückenlehne
ausgestattet sein können.
Die hierzu verwendete Verstelleinrichtung befindet sich bei bekannten
Fahrzeugsitzen im unteren Bereich seitlich an der Rückenlehne.
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Der
Grundrahmen bekannter Leichtbau-Fahrzeugsitze besteht oftmals aus
einem einfachen Rohrgestell, das nur geringen Stabilitätsanforderungen
genügen
kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Fahrzeugsitz zu schaffen, der möglichst
leicht und dennoch stabil aufgebaut ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Gemäß Anspruch
1 sind die Rückenlehne und/oder
das Sitzelement des Fahrzeugsitzes verstellbar an einem als leichtgewichtiges
Formteil ausgebildeten Sitzträgerteil
gelagert.
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Durch
die Ausbildung des Sitzträgerteils
als leichtgewichtiges Formteil wird für das Sitzträgerteil eine
hohe Stabilität
erreicht. Das Sitzträgerteil
wird aus einer Leichtmetalllegierung vorzugsweise aus Magnesiumdruckguß hergestellt,
wodurch gegenüber
einer Stahlkonstruktion eine deutliche Gewichtsreduzierung erreicht
wird.
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Besonders
vorteilhaft ist es, das Sitzträgerteil
mit Lagerschalen für
die Längsverstellung und/oder
Höhenverstellung
des Fahrersitzes auszubilden. Auf diese Weise lassen sich sehr einfach
im Sitzträgerteil
die zu beiden Seiten der Rückenlehne des
Fahrersitzes benötigten
Schwenklager vorsehen. Außerdem
können
zur Höhenverstellung
des die Sitzfläche
bildenden Sitzelements entsprechende Schwenklager oder Lagerelemente
für eine
lineare Höhenverstellung
integriert werden. Im Sitzträgerteil können außerdem Lagerelemente
ausgebildet sein, die eine Längsverschiebbarkeit
des Fahrersitzes ermöglichen.
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Eine
bevorzugte Ausführung
sieht vor, daß das
Sitzträgerteil
ein Dreipunkt-Lagerteil für
das Sitzelement derart bildet, daß der Rahmen des Sitzelements
im rückwärtigen Bereich
an beiden Außenseiten
in jeweils einem am Sitzträgerteil
ausgebildeten Schwenklager einliegt und im vorderen Bereich auf einem
mittig angeordneten Lagerstück
des Sitzträgerteils
aufliegt. Dadurch wird eine Dreipunktlagerung für das Sitzträgerteil
erreicht, die sicherstellt, daß das
Sitzelement definiert und damit kippfrei aufliegt. Selbst wenn an
der Karosserie durch eine extrem ungleichmäßige Belastung geringfügige Verwindungen
auftreten sollten, ist dennoch immer sichergestellt, daß das Sitzelement
an allen drei Lagerpunkten sicher und kippfrei gelagert ist. Die
hohe Stabilität
des als Magnesiumdruckgußteil
ausgeführten Sitzträgerteils
stellt dabei sicher, daß im
Sitzträgerteil keine
Verwindungen auftreten.
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Zur
Formstabilität
und zur Reduzierung des Gewichts tragen bei dem Fahrzeugsitz die
im Anspruch 7 aufgeführten
Merkmale bei. Danach haben die Rückenlehne
und/oder das Sitzelement jeweils einen ergonomisch geformten umlaufenden
Rahmen, der die Kontur der Rückenlehne
und/oder des Sitzelements festlegt.
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Durch
die ergonomische Formgebung der Rahmen für Rückenlehne und Sitzelement läßt sich eine
erhebliche Gewichtsreduzierung erreichen, insbesondere wenn die
Rahmen aus Magnesiumdruckguß hergestellt
sind. Die Rahmen können
als Spannrahmen für
den Bezugsstoff des Fahrzeugsitzes dienen, wodurch sich ein besonders
einfacher Aufbau für
den Fahrzeugsitz im Bereich der Rückenlehne und des Sitzelements
ergibt.
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Durch
die Ausbildung des Sitzträgerteils
als leichtgewichtiges Formteil wird für das Sitzträgerteil eine
hohe Stabilität
erreicht. Das Sitzträgerteil
wird aus einer Leichtmetalllegierung vorzugsweise aus Magnesiumdruckguß hergestellt,
wodurch gegenüber
einer Stahlkonstruktion eine deutliche Gewichtsreduzierung erreicht
wird.
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Besonders
vorteilhaft ist es, das Sitzträgerteil
mit Lagerschalen für
die Längsverstellung und/oder
Höhenverstellung
des Fahrersitzes auszubilden. Auf diese Weise lassen sich sehr einfach
im Sitzträgerteil
die zu beiden Seiten der Rückenlehne des
Fahrersitzes benötigten
Schwenklager vorsehen. Außerdem
können
zur Höhenverstellung
des die Sitzfläche
bildenden Sitzelements entsprechende Schwenklager oder Lagerelemente
für eine
lineare Höhenverstellung
integriert werden. Im Sitzträgerteil können außerdem Lagerelemente
ausgebildet sein, die eine Längsverschiebbarkeit
des Fahrersitzes ermöglichen.
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Eine
bevorzugte Ausführung
sieht vor, daß das
Sitzträgerteil
ein Dreipunkt-Lagerteil für
das Sitzelement derart bildet, daß der Rahmen des Sitzelements
im rückwärtigen Bereich
an beiden Außenseiten
in jeweils einem am Sitzträgerteil
ausgebildeten Schwenklager einliegt und im vorderen Bereich auf einem
mittig angeordneten Lagerstück
des Sitzträgerteils
aufliegt. Dadurch wird eine Dreipunktlagerung für das Sitzträgerteil
erreicht, die sicherstellt, daß das
Sitzelement definiert und damit kippfrei aufliegt. Selbst wenn an
der Karosserie durch eine extrem ungleichmäßige Belastung geringfügige Verwindungen
auftreten sollten, ist dennoch immer sichergestellt, daß das Sitzelement
an allen drei Lagerpunkten sicher und kippfrei gelagert ist. Die
hohe Stabilität
des als Magnesiumdruckgußteil
ausgeführten Sitzträgerteils
stellt dabei sicher, daß im
Sitzträgerteil keine
Verwindungen auftreten.
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Zur
Formstabilität
und zur Reduzierung des Gewichts tragen bei dem Fahrzeugsitz die
im Anspruch 7 aufgeführten
Merkmale bei. Danach haben die Rückenlehne
und/oder das Sitzelement jeweils einen ergonomisch geformten umlaufenden
Rahmen, der die Kontur der Rückenlehne
und/oder des Sitzelements festlegt.
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Durch
die ergonomische Formgebung der Rahmen für Rückenlehne und Sitzelement läßt sich eine
erhebliche Gewichtsreduzierung erreichen, insbesondere wenn die
Rahmen aus Magnesiumdruckguß hergestellt
sind. Die Rahmen können
als Spannrahmen für
den Bezugsstoff des Fahrzeugsitzes dienen, wodurch sich ein besonders
einfacher Aufbau für
den Fahrzeugsitz im Bereich der Rückenlehne und des Sitzelements
ergibt.
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Durch
die ergonomisch gewölbte
Formgebung der Rahmen erhalten diese eine sehr hohe Verwindungssteifigkeit,
so daß sich
in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Sitzträgerteil ein sehr stabiler und
dennoch leichtgewichtiger Fahrzeugsitz realisieren läßt.
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Bekannte
Rahmen für
Fahrzeugsitze (
DE 296
18 381 U1 ;
DE
296 11 885 U1 ) dienen als Hilfsrahmen zur Aufnahme von
flächigen
Verkleidungselementen an der Rückenlehne
und besitzen bei weitem nicht die Stabilität der erfindungsgemäßen, ergonomisch
geformten umlaufenden Rahmen. Die bekannten Rahmen sind am unteren
Ende der Rückenlehne
offen, so daß in
diesem Bereich die auftretenden Spannkräfte einer Bespannung von den
bekannten Rahmen selbst nicht aufgenommen werden können.
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Anhand
einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 die
Rahmen für
die Rückenlehne
und das Sitzelement eines Fahrzeugsitzes ohne Bezugsstoff sowie
dessen Sitzträgerteil
und
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2 den
Fahrzeugsitz von 1 mit einer Bezugsstoff-Bespannung.
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In 1 ist
der Rahmen 1 der Rückenlehne 2,
der Rahmen 3 des Sitzelements 4 und ein Sitzträgerteil 5 eines
Fahrzeugsitzes ersichtlich. Am Rahmen 1 ist ein Rahmenteil 6 einer
Nackenstütze 7 angeformt.
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Die
Rahmen 1 und 3 sind in seitlich an dem Sitzträgerteil 5 ausgebildeten
Lagerschalen 8, 9 gelagert. An der Lagerschale 9 sind
hierfür
das Schwenklager 10 für
die Verschwenkbarkeit der Rückenlehne 2 und
das Schwenklager 11 für
das Sitzelement 4 ausgebildet. Das Schwenklager 11 ermöglicht eine Höhenverschwenkbarkeit
des Sitzelements 4, so daß mittels an sich bekannter
Versteileinrichtungen – beispielsweise
mittels eines elektromotorischen Steilantriebs – das Sitzelement 4 in
seiner Höhe
verstellt werden kann.
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Der
Schwenkmechanismus 12 für
die Rückenlehne 2 kann
in an sich bekannter Weise ausgeführt sein, weshalb dieser hier
nicht näher
dargestellt ist.
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Der
Rahmen 3 des Sitzelements 4 liegt im vorderen
Bereich des Fahrzeugsitzes auf einem mittig am Sitzträgerteil 5 ausgebildeten
Lagerstück 13 auf.
Die im vorderen Bereich vorge sehene mittige Lagerung des Rahmens 3 und
die an den Lagerschalen 8, 9 vorgesehenen Schwenklager
bilden für
das Sitzelement 4 eine Dreipunktlagerung, so daß das Sitzträgerteil 5 bezüglich des
Sitzelements 4 ein Dreipunkt-Lagerteil darstellt.
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Das
Sitzträgerteil 5 ist
aus Magnesiumdruckguß als
einstückiges
Formteil hergestellt. Die seitlichen Lagerschalen 8, 9 enthalten
angeformte Lagerelemente in Form der Schwenklager 10, 11 sowie
eines weiteren Lagerelements 14. Am Lagerelement 14 kann
eine Einrichtung zur Längsverstellung
des Fahrzeugsitzes angreifen, beispielsweise in Form eines elektromotorischen
Linearantriebs.
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Die
hier beispielhaft dargestellten Lagerelemente können auch als Führungen
ausgebildet sein, die eine lineare Verschiebbarkeit der darin gelagerten
Einrichtungen zulassen. Beispielsweise kann der Rahmen 3 in
einer hier nicht dargestellten Langlochführung an den Lagerschalen 8, 9 gelagert
sein, um eine Höhenverschiebbarkeit
des Sitzelements 4 in seinem rückwärtigen Bereich zu ermöglichen.
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Die
Rahmen 1 und 3 sind ergonomisch geformte umlaufende
Magnesiumdruckgußrahmen,
deren Außenkonturen
die Kontur der Rückenlehne
und des Sitzelements festlegen.
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Durch
die hohe Stabilität,
die die Rahmen 1, 3 aufweisen, können sie
ohne zusätzliche
Stabilisierungselemente als Spannrahmen für einen Bezugsstoff dienen.
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2 zeigt
die mit einem Bezugsstoff 15 bespannten Rahmen 1, 3 sowie
die entsprechend bespannte Nackenstütze 7.
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Die
seitlichen Lagerschalen 8, 9 sind außen mittels
flachen Abdeckkappen 16, 17 abgedeckt.