DE4329549A1 - Maschinensystem für das Hereingewinnen von als Flöz abgelagerten Mineralien, insbesondere von Kohle - Google Patents

Maschinensystem für das Hereingewinnen von als Flöz abgelagerten Mineralien, insbesondere von Kohle

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Description

Die Erfindung betrifft ein Maschinensystem für das Hereinge­ winnen von als Flöz abgelagerten Mineralien, insbesondere von Kohle, in einem unterirdischen Gewinnungsstreb, der zwei Gewinnungsfronten, eine Liegendfront und eine Hangendfront, aufweist, mit einer Mehrzahl von gereiht angeordneten Schreitausbaugestellen, die jeweils mit zumindest einer Hangendkappe und zumindest einer Liegendkufe versehen sind, wobei das Gewinnungsgerät an die Schreitausbaugestelle ange­ schlossen und über die Schreitausbaugestelle nach Maßgabe des fortschreitenden Abbaus vorrückbar ist. - System steht im Rahmen der Erfindung für das durch die Zuordnung der Ele­ mente des Systems definierte Ordnungsprinzip.
Das bekannte Maschinensystem, von dem die Erfindung ausgeht (DE 40 24 250 C2), ist dadurch gekennzeichnet, daß das Ge­ winnungsgerät aus zumindest zwei Gewinnungseinrichtungen mit jeweils einem Förderer und Gewinnungswerkzeugen besteht, daß die Gewinnungsfront in zumindest zwei übereinander angeord­ nete Teilfronten aufgelöst ist, deren Hangendfront voreilt und deren Liegendfront über zumindest eine zu den Schreit­ ausbaugestellen hinweisende Stufe nacheilt, daß die der Hangendfront zugeordnete Gewinnungseinrichtung auf einer Stufe geführt und unmittelbar oder mittelbar an die Hangend­ kappen steuerbar angeschlossen ist und daß die der Liegend­ front zugeordnete Gewinnungseinrichtung auf dem Liegenden geführt und an die Liegendkufen steuerbar angeschlossen ist. Dabei ist vorzugsweise die Anordnung so getroffen, daß in bekannter Weise (DE 37 43 239 A1) die Gewinnungseinrich­ tungen eine Förderrinne und eine den Teilfronten zugeordnete Gewinnungsrinne aufweisen, wobei in der Förderrinne und in der Gewinnungsrinne zumindest eine endlos über Umlenkein­ richtungen geführte Antriebskette arbeitet, die mit Mitneh­ mern für die hereingewonnenen Mineralien bzw. das hereinge­ wonnene Gestein und die Gewinnungswerkzeuge ausgerüstet ist. Die bekannten Maßnahmen haben sich bewährt, erlauben jedoch in maschinentechnischer Hinsicht eine Vereinfachung. Diese Vereinfachung ist Aufgabe der Erfindung.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung ein Maschinensystem für das Hereingewinnen von als Flöz abge­ lagerten Mineralien, insbesondere von Kohle, in einem unter­ irdischen Gewinnungsstreb, der zwei Gewinnungsfronten, eine Liegendfront und eine Hangendfront aufweist, - mit
einer Mehrzahl von gereiht angeordneten Schreitaus­ baugestellen, die jeweils mit zumindest einer Hangendkappe und zumindest einer Liegendkappe ver­ sehen sind,
einer der Liegendfront zugeordneten, an die Liegendkufen angeschlossenen Gewinnungseinrichtung mit Gewinnungsrinne, Förderrinne und über Umlenk­ einrichtungen und zumindest eine Antriebsstation endlos geführten Antriebskette, an die Mitnehmer für die hereingewonnenen Mineralien und Gewinnungs­ werkzeuge angeschlossen sind,
einer der Hangendfront zugeordneten, an die Hangendkappe angeschlossenen und von dieser getra­ genen förderrinnenfreien Gewinnungseinrichtung mit Gewinnungsrinne sowie Rückführtrum und über Umlenk­ einrichtungen und zumindest eine Antriebsstation endlos geführter Antriebskette, an die Gewinnungs­ werkzeuge angeschlossen sind,
wobei die von der der Hangendfront zugeordneten Gewinnungs­ einrichtung hereingewonnenen Mineralien in die Förderrinne der der Liegendfront zugeordneten Gewinnungseinrichtung ab­ werfbar sind. - Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei einem Maschinensystem des eingangs beschriebenen, bekannten Aufbaus die der Hangendfront zugeordnete Ge­ winnungseinrichtung förderrinnenfrei ausgeführt werden kann, weil ohne weiteres und ohne jede funktionelle Beeinträchti­ gung die von der der Hangendfront zugeordneten Gewinnungs­ einrichtung hereingewonnenen Mineralien in die Förderrinne der der Liegendfront zugeordneten Gewinnungseinrichtung ab­ werfbar sind. Gleichzeitig wird erreicht, daß die Elemente der der Hangendfront zugeordneten Gewinnungseinrichtung zum Zwecke der Wartung und Pflege bzw. der Umrüstung leicht zu­ gänglich sind. Darüber hinaus kann die der Hangendfront zugeordnete Gewinnungseinrichtung gegenüber der Hangendkappe verstellt und dadurch auf einfache Weise unterschiedlichen betrieblichen Verhältnissen angepaßt werden. Entsprechende Verstellfreiheitsgrade können unschwer mit bekannten Hilfsmitteln eingerichtet werden.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Mög­ lichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung. So ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in bekannter Weise (DE 37 43 239 A1) dadurch ausgezeichnet, daß die der Liegendfront zugeordnete Gewinnungseinrichtung Mitnehmer aufweist, die auf der der Förderrinne sowie der Gewinnungs­ rinne abgewandten Seite die Gewinnungswerkzeuge tragen. Die der Hangendfront zugeordnete Gewinnungseinrichtung weist nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung Gewinnungs­ werkzeuge mit Traversen auf, die in der Gewinnungsrinne so­ wie in Führungsbauteilen des Rückführtrums geführt sind.
In Bezug auf den Anschluß der der Hangendfront zugeordneten förderrinnenfreien Gewinnungseinrichtung an die Hangendkap­ pen bestehen verschiedene Möglichkeiten. Durch Einfachheit und Funktionssicherheit sowie leichte Zugänglichkeit in einer besonderen Funktionsstellung ausgezeichnet ist eine Ausführungsform, bei der die Hangendkappen als Schiebekappen ausgeführt sind und Konsolen aufweisen, mit denen die der Hangendfront zugeordneten Gewinnungseinrichtungen verbunden sind, und wobei die Konsolen um eine bei horizontaler An­ ordnung des Maschinensystems insgesamt horizontale Achse mit Hilfe von Zylinderkolbenanordnungen und ggf. Hebelgetrieben zum Liegenden hin abklappbar sind. Zweckmäßigerweise sind die Gewinnungsrinne der der Liegendfront zugeordneten Gewin­ nungseinrichtung einerseits sowie die Gewinnungsrinne der der Hangendfront zugeordneten Gewinnungseinrichtung anderer­ seits in vertikaler Richtung im wesentlichen übereinander angeordnet. Dabei kann eine gewisse Schrägstellung, die bewirkt, daß die der Hangendfront zugeordnete Gewinnungs­ einrichtung der der Liegendfront zugeordneten Gewinnungsein­ richtung nacheilt, ohne weiteres zugelassen werden. Es kann auf diese Weise erreicht werden, daß die von der der Hangendfront zugeordneten Gewinnungseinrichtung hereingewon­ nenen Mineralien ausreichend sicher in die Förderrinne der der Liegendfront zugeordneten Gewinnungseinrichtung hinfal­ len.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in einem Vertikalschnitt durch einen Gewinnungsstreb das erfindungsgemäße Maschinensystem,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in anderer Funktionsstel­ lung und
Fig. 3 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 aus Rich­ tung des Pfeiles A.
Fig. 4 einen Ausschnitt aus dem Gegenstand der Fig. 1 in anderer Ausführungsform.
Das in den Figuren dargestellte Maschinensystem dient zum Hereingewinnen von als Flöz 1 abgelagerten Mineralien, ins­ besondere von Kohle in einem unterirdischen Gewinnungsstreb, der zwei Gewinnungsfronten, eine Liegendfront 2 und eine Hangendfront 3 aufweist. Im übrigen ist eine Mehrzahl von gereiht angeordneten Schreitausbaugestellen 4 vorgesehen, die jeweils mit zumindest einer Hangendkappe 5 und zumindest einer Liegendkufe 6 versehen sind. Sie wurden lediglich angedeutet.
Zu dem Maschinensystem gehört eine der Liegendfront 2 zuge­ ordnete, an die Liegendkufen 6 der Schreitausbaugestelle 4 angeschlossene Gewinnungseinrichtung 7 mit Gewinnungsrinne 8, Förderrinne 9 und über Umlenkeinrichtungen und zumindest einer Antriebsstation endlos geführter Antriebskette 10, an die Mitnehmer 11 für die hereingewonnenen Mineralien und Ge­ winnungswerkzeuge 12 angeschlossen sind. Zum Maschinensystem gehört fernerhin eine der Hangendfront 3 zugeordnete, an die Hangendkappen 5 angeschlossene und von diesen getragene för­ derrinnenfreie Gewinnungseinrichtung 13 mit Gewinnungsrinne 14 und Rückführtrum 15 sowie einer über Umlenkeinrichtungen und zumindest eine Antriebsstation endlos geführte Antriebs­ kette 16, an die Gewinnungswerkzeuge 17 angeschlossen sind. Man entnimmt aus der Fig. 1 unmittelbar, daß die von der der Hangendfront 3 zugeordneten Gewinnungseinrichtung 13 herein­ gewonnenen Mineralien in die Förderrinne 9 der der Liegend­ front 2 zugeordneten Gewinnungseinrichtung 7 abwerfbar sind. Die der Liegendfront 2 zugeordnete, an die Liegendkufen 6 angeschlossene Gewinnungseinrichtung 7 ist an sich bekannt (DE 37 43 239 C1), die der Hangendfront 3 zugeordnete, för­ derrinnenfreie Gewinnungseinrichtung 13 ist demgegenüber vereinfacht. Man entnimmt aus den Fig. 1 und 2, daß die der Liegendfront 2 zugeordnete Gewinnungseinrichtung 7 Mitnehmer 11 aufweist, die auf der der Förderrinne 9 sowie der Gewin­ nungsrinne 8 abgewandten Seite die Gewinnungswerkzeuge 12 tragen. Demgegenüber weist die der Hangendfront zugeordnete Gewinnungseinrichtung 13 Gewinnungswerkzeuge 17 mit Traver­ sen 18 auf, die in der Gewinnungsrinne 14 sowie in Führungs­ bauteilen 19 des Rückführtrums 15 geführt sind. Die Führungsbauteile 19 können in horizontaler und/oder verti­ kaler Richtung abwinkelbar und dadurch unterschiedlichen Verhältnissen anpaßtbar sein.
Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 ent­ nimmt man, daß die Hangendkappen 5 als Schiebekappen ausge­ führt sind und Konsolen 20 aufweisen, mit denen die der Hangendfront 3 zugeordnete Gewinnungseinrichtung 13 verbun­ den ist. Man erkennt fernerhin, daß die Konsolen 20 um eine bei horizontaler Anordnung des Maschinensystems insgesamt horizontalen Achse 21 mit Hilfe von Zylinderkolbenanord­ nungen 22 und Hebelgetrieben 23 zum Liegenden hin abklappbar sind. Die Gewinnungsrinne 8 der der Liegendfront 2 zugeord­ neten Gewinnungseinrichtung 7 sowie die Gewinnungsrinne 14 der der Hangendfront 3 zugeordneten Gewinnungseinrichtung 13 sind in vertikaler Richtung im wesentlichen übereinander angeordnet, die der Hangendfront 3 zugeordnete Gewinnungs­ einrichtung 13 ein wenig nacheilend.
In dem Ausschnitt der Fig. 1, der als Fig. 4 gekennzeichnet ist, erkennt man, daß die Gewinnungseinrichtung 13 die der Hangendfront 3 zugeordnet ist, in der Gewinnungsrinne 14 und im Rückführtrum 15 einander parallele, im übrigen inverse Gewinnungswerkzeuge 17 aufweisen kann, was eine besonders einfache Umlenkung und einen einfachen Antrieb ermöglichen. Die Fig. 4 zeigt fernerhin, daß an den vorderen Teil der Hangendkappe 5, der die Gewinnungseinrichtung 13 trägt, eine Abschirmplatte 24 angeschlossen ist, die das Abklappen der Konsolen 20 bei voller Unterstützung des Hangenden ermög­ licht. Die Konsole 20 kann auch in horizontaler Lage auf und nieder bewegbar sein, zum Beispiel mit Hilfe eines Lemnis­ katengetriebes 25. Die Konsolen 20 können auch aus jeweils zwei Gabelarmen aufgebaut sein. Gegenüber der Hangendkappe ist fernerhin in Richtung der Abbaufront eine Relativ­ bewegung möglich, wie die Schiene 26 andeutet.

Claims (6)

1. Maschinensystem für das Hereingewinnen von als Flöz abge­ lagerten Mineralien, insbesondere von Kohle, in einem unter­ irdischen Gewinnungsstreb, der zwei Gewinnungsfronten, eine Liegendfront und eine Hangendfront aufweist, - mit
einer Mehrzahl von gereiht angeordneten Schreitaus­ baugestellen, die jeweils mit zumindest einer Hangendkappe und zumindest einer Liegekufe ver­ sehen sind,
einer der Liegendfront zugeordneten, an die Lie­ gendkufen angeschlossenen Gewinnungseinrichtung mit Gewinnungsrinne, Förderrinne und über Umlenkein­ richtungen und zumindest eine Antriebsstation end­ los geführten Antriebskette, an die Mitnehmer für die hereingewonnenen Mineralien und Gewinnungswerk­ zeuge angeschlossen sind,
einer der Hangendfront zugeordneten, an die Hangendkappe angeschlossenen und von dieser getra­ genen förderrinnenfreien Gewinnungseinrichtung mit Gewinnungsrinne sowie Rückführtrum und über Umlenk­ einrichtungen und zumindest eine Antriebsstation endlos geführter Antriebskette, an die Gewinnungs­ werkzeuge angeschlossen sind,
wobei die von der der Hangendfront zugeordneten Gewinnungs­ einrichtung hereingewonnenen Mineralien in die Förderrinne der der Liegendfront zugeordneten Gewinnungseinrichtung ab­ werfbar sind.
2. Maschinensystem nach Anspruch 1, wobei die der Liegend­ front zugeordnete Gewinnungseinrichtung Mitnehmer aufweist, die auf der der Förderrinne sowie der Gewinnungsrinne abge­ wandten Seite die Gewinnungswerkzeuge tragen.
3. Maschinensystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die der Hangendfront zugeordnete Gewinnungseinrichtung Ge­ winnungswerkzeuge mit Traversen aufweist, die in der Gewinnungsrinne sowie in Führungsbauteilen des Rückführtrums geführt sind.
4. Maschinensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Hangendkappen als Schiebekappen ausgeführt sind und Kon­ solen aufweisen, mit denen die der Hangendfront zugeordneten Gewinnungseinrichtung verbunden sind.
5. Maschinensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Konsolen um eine bei horizontaler Anordnung des Maschi­ nensystems insgesamt horizontale Achse mit Hilfe von Zylin­ derkolbenanordnungen (und ggf. Hebelgetrieben) zum Liegenden hin abklappbar sind.
6. Maschinensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Gewinnungsrinne der der Liegendfront zugeordneten Gewin­ nungseinrichtung sowie die Gewinnungsrinne der der Hangend­ front zugeordneten Gewinnungseinrichtung in vertikaler Rich­ tung im wesentlichen übereinander angeordnet sind.
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