DE4300883A1 - Abbaueinrichtung für den Abbau von Kohlenflözen, insbesondere im Scheibenbau - Google Patents
Abbaueinrichtung für den Abbau von Kohlenflözen, insbesondere im ScheibenbauInfo
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- E21D23/04—Structural features of the supporting construction, e.g. linking members between adjacent frames or sets of props; Means for counteracting lateral sliding on inclined floor
- E21D23/0427—Shield operating devices; Hinges therefor
Description
Die Erfindung betrifft eine Abbaueinrichtung für den Abbau
von Kohlenflözen mit Abzug der Hangendkohle, insbesondere
im Scheibenbau, mit einem vor dem Abbaustoß angeordneten
rückbaren Strebförderer, mit einem den Strebraum sichern
den Schreitausbau, der aus versatzseitig hinter dem Streb
förderer in Reihe nebeneinander angeordneten hydraulischen
Ausbaueinheiten mit zugeordneten Schreitwerken besteht, und
mit einem versatzseitig hinter der Ausbaureihe angeordneten,
in Abbaurichtung mitführbaren Abzugsförderer für die Abförde
rung der Hangendabzugskohle, wobei versatzseitig mit den Kap
pen der Ausbaueinheiten gegen das Liegende ausfahrbare Schild
elemente verbunden sind.
Es ist bekannt, Kohlenflöze großer Mächtigkeit im Langfront
abbau (Strebbau) unter Abzug der Hangendkohle abzubauen. Da
bei kann der Abbau auch im sogenannten Scheibenbau betrieben
werden, bei dem das mächtige Flöz scheibenweise, d. h. in
zwei oder mehr Bänken jeweils im Strebgewinnungsverfahren
abgebaut wird.
Die Erfindung geht von einer Abbaueinrichtung aus, wie sie
z. B. aus der DE-OS 28 08 487 bekannt ist. Bei dieser Abbau
einrichtung werden schwere hydraulische Ausbauböcke einge
setzt, die jeweils vier in Rechteckanordnung stehende Stem
pel aufweisen und die durch innenliegende Lemniskatengetrie
be stabilisiert sind. Die versatzseitig an den Hangendkap
pen gelenkig angeschlossenen teleskopartigen Schildelemente
bilden Leitplatten, die die aus dem Hangenden nachbrechende
Kohle in den Abzugsförderer leiten. Die Neigungsveränderung
und die teleskopische Längenveränderung der Schildelemente
ermöglichen einen weitgehend dosierten Abzug der Hangend
kohle in den Abzugsförderer.
Der Erfindung liegt u. a. die Aufgabe zugrunde, die genannte
Abbaueinrichtung so auszugestalten, daß sich Kohlenflöze
unter Abziehen der Hangendkohle mit hoher Gewinnungsleistung
bei möglichst vermindertem Bauaufwand für die Abbaueinrich
tung (Strebausrüstung) zuverlässig abbauen lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
fit Stützfüßen gegen das Liegende abstützbaren Schildelemen
te der benachbarten Ausbaueinheiten im Abstand zueinander
angeordnet sind, wobei die Zwischenräume zwischen den benach
barten Schildelementen die Abzugsöffnungen für den Abzug der
Hangendkohle in den unter den Schildelementen liegenden Ab
zugsförderer bilden.
Nach der Erfindung sind die versatzseitig an den Ausbauein
heiten angeordneten Schildelemente so ausgebildet, daß die
Abzugsöffnungen für den Abzug der Hangendkohle durch die
Zwischenräume zwischen den Schildelementen gebildet werden.
Der Abzugsförderer kann daher im Schutz der geneigten Schild
elemente zwischen deren Stützfüßen und den Liegendkufen der
Ausbaueinheiten angeordnet werden. Zugleich bilden die ge
neigten Schildelemente Stützelemente, die sich mit Stempel
füßen gegen das Liegende abstützen und folglich die Ausbau
einheiten stabilisieren, so daß diese insgesamt leichter und
einfacher gebaut werden können. Stabilisierende Lemniskaten
getriebe können entfallen. Die Schildelemente können auch
ohne Zuordnung hydraulischer Schwenkzylinder, also frei
gelenkbeweglich an den rückwärtigen Kappenenden angeschlos
sen werden, so daß auch insoweit Bauvereinfachungen erreich
bar sind. Im übrigen wird die Anordnung zweckmäßig so ge
troffen, daß die Schildelemente mittels Teleskopzylinder
soweit teleskopartig ausgefahren werden können, daß die
Ausbaueinheiten unter Wahrung der Abstützung der Schild
elemente auf dem Liegenden um den vollen Schreithub ihrer
Schreitwerke rückbar sind. Beim Rücken der Ausbaueinheiten
in Abbaurichtung verändern die teleskopierbaren Schildelemen
te ihre Schräglage wie auch ihre Länge, wobei aber ihre Stütz
auflage auf dem Liegenden erhalten bleibt. Die Ausbaueinhei
ten können unter Wahrung der Stützposition der Schildelemen
te gerückt werden.
Besondere Vorteile bietet die erfindungsgemäße Abbaueinrich
tung für solche Einsatzfälle, bei denen, wie z. B. im Schei
benbau an sich bekannt, zur Sicherung des Hangenden bzw. der
Firste die Kappen und die Schildelemente überdeckende Draht
matten od. dgl. eingebracht werden, die auch die Zwischenräu
me zwischen den Schildelementen überdecken. Die Schildelemen
te bilden hier Auflager für die Drahtmatten, die zur Herstel
lung der Abzugsöffnungen in den Bereichen zwischen den Schild
elementen geöffnet, z. B. aufgeschnitten werden.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist
die Breite der die Abzugsöffnungen bildenden Zwischenräume
zwischen den benachbarten Schildelementen größer als die
Breite der Schildelemente. Letztere kann dabei kleiner sein
als die Breite der Kappen der Ausbaueinheiten.
Die Erfindung bietet in vorteilhafter Weise die Möglichkeit,
für die Ausbaueinheiten einen Leichtausbau einzusetzen. Vor
zugsweise bestehen daher die Ausbaueinheiten aus einfachen,
schmalen Ausbaurahmen, die jeweils nur in Abbaurichtung
hintereinanderstehende hydraulische Stempel aufweisen. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht je
der Ausbaurahmen aus zwei im Abstand hintereinander angeord
neten, in Fußgelenken auf einer gemeinsamen Liegendkufe ab
gestützten hydraulischen Stempeln und einer in Kopfgelenken
von diesen getragenen, das Schildelement aufweisenden Kappe
sowie einem am Strebförderer angeschlossenen Schreitwerk an
der Liegendkufe des Ausbaurahmens. Insbesondere dann, wenn
mit einem Drahtmattenverzug der genannten Art gearbeitet
wird, können die Kappen der benachbarten Ausbaueinheiten
im Abstand zueinander angeordnet sein, da die Zwischenräume
zwischen den Kappen durch die Drahtmatten abgedeckt werden.
Es empfiehlt sich weiterhin, die benachbarten Ausbaurahmen
zu einem Ausbaubock zu koppeln, vorzugsweise derart, daß die
Ausbaurahmen in ihren Seitenabstand zueinander eingestellt
werden können, wodurch auch ein Ausrichten der Ausbaueinhei
ten möglich ist.
Für die Ausbaueinheiten können aus hydraulischen Schreitzylin
dern und Führungsstangen bestehende Schreitwerke verwendet
werden, wobei die Schreitzylinder zweckmäßig in den Liegend
kufen angeordnet werden. Es empfiehlt sich im übrigen, am
Strebförderer versatzseitig eine in Streblängsrichtung ver
laufende Führungsschiene anzuordnen, an der Anschlußstücke
der Schreitwerke verschieblich angeschlossen sind, so daß
sich deren Abstand zueinander und damit der Seitenabstand
der benachbarten Ausbaurahmen mit Hilfe der Richtzylinder
einstellen läßt. Die Anschlußstücke der Schreitwerke be
stehen zweckmäßig aus auf dem Liegenden abgestützten Gleit
stücken od. dgl. Zwischen den Anschlußstücken bzw. den sie
bildenden Gleitstücken kann ein hydraulischer Richtzylinder
angeordnet werden. Ein weiterer Richtzylinder läßt sich in
Schräglage zwischen den Kappen der benachbarten Ausbaurah
men anordnen.
Die Gewinnung am Abbaustoß des Gewinnungsstrebs kann mit Hilfe
der üblichen Gewinnungseinrichtungen, z. B. mit Hilfe eines
Gewinnungshobels oder aber einer Walzenschrämmaschine erfol
gen. Der vor dem Abbaustoß verlegte Strebförderer und der
versatzseitig hinter der Ausbaureihe angeordnete Abzugs
förderer lassen sich unabhängig voneinander in Abbaurich
tung mitführen, der Strebförderer mit Hilfe der den Ausbau
einheiten zugeordneten Schreitwerke und der Abzugsförderer
mit Hilfe gesonderter Nachzieheinrichtungen, z. B. hydrau
lischer Nachziehzylinder od. dgl. Dabei wird die Anordnung
zweckmäßig so getroffen, daß sich der Abzugsförderer mit
Hilfe seiner Nachziehvorrichtungen jeweils um eine Wegstrecke
in Abbaurichtung vorziehen läßt, die vorzugsweise mindestens
um das Zweifache größer ist als der durch den Hub der Schreit
zylinder gegebene Schreithub der Ausbaueinheiten.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in
der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 bis 4 die Arbeitsvorgänge beim Abbau eines
mächtigen Kohlenflözes mit Abzug der Hangend
kohle unter Verwendung einer erfindungs
gemäßen Abbaueinrichtung jeweils im Vertikal
schnitt durch den Gewinnungsstreb;
Fig. 5 die Abbaueinrichtung in einer Ansicht in
Längsrichtung des Gewinnungsstrebs;
Fig. 6 eine einzelne Ausbaueinheit der Abbauein
richtung in einer Ansicht in Richtung des
Pfeiles VI der Fig. 5;
Fig. 7 eine einzelne Ausbaueinheit der Abbauein
richtung in einer Draufsicht.
In der Zeichnung ist mit 1 ein mächtiges Kohlenflöz (oder
eine sonstige flözartige Lagerstätte) bezeichnet, das mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Abbaueinrichtung, vorzugsweise
im Scheibenbau, abgebaut wird unter Abzug der im Hangenden
befindlichen Kohlenbank 1′. Der Abbau des Flözes 1 erfolgt
im Strebbau mit Hilfe der im Gewinnungsstreb 2 befindlichen
Abbaueinrichtung.
Die Abbaueinrichtung weist einen vor dem eigentlichen Ab
baustoß 3 angeordneten, auf dem Liegenden 4 verlegten Streb
förderer 5 auf, der in bekannter Weise aus einem abschnitts
weise rückbaren Kettenkratzförderer besteht und sich längs
durch den Streb 2 hindurch erstreckt. Versatzseitig hinter
dem Strebförderer 5 befindet sich im Streb 2 ein Abzugsför
derer 6, der zur Aufnahme und Abförderung der Hangendkohle
dient. Auch der sich längs durch den Gewinnungsstreb 2 er
streckende Abzugsförderer 6 besteht zweckmäßig aus einem
Kettenkratzförderer.
Zwischen den beiden Förderern 5 und 6 befindet sich der den
Strebraum sichernde Schreitausbau, der aus einer Reihe neben
einander angeordneter hydraulischer Ausbaueinheiten 7 besteht.
Der Abbau der Kohle innerhalb des Strebes 2 am Abbaustoß 3
erfolgt mit Hilfe einer an sich bekannten Walzenschrammaschi
ne 8 (Fig. 2 und 5), die mit ihrem Maschinenkörper 9 über
dem Strebförderer 5 läuft und deren Schrämwalze mit 10 be
zeichnet ist.
Wie insbesondere die Fig. 5 bis 7 zeigen, besteht jede Aus
baueinheit 7 aus einem Ausbaurahmen mit zwei in Abbaurich
tung hintereinander angeordneten hydraulischen Stempeln 11,
die sich jeweils in einem Fußgelenk 12 auf einer gemeinsamen
Liegendkufe 13 abstützen und die jeweils in einem Kopfgelenk 14
eine gemeinsame Hangendkappe 15 tragen, die als Vorpfändkappe
den Strebförderer 5 übergreift. Um die Stempel in ihrer auf
rechten Lage zu halten, sind in bekannter Weise an der Lie
gendkufe 13 aufragende Stützfedern 16 vorgesehen, die aus
Blattfedern bestehen und mit deren oberen Enden die Stempel
11 z. B. mittels sie umgreifender Schellen od. dgl. gekoppelt
sind. An der Hangendkappe 15 ist in einem Gelenk 17 eine
Schwenkkappe 18 gelagert, die sich mit Hilfe eines hydrau
lischen Schwenkzylinders 19 entweder gegen das Hangende
(Fig. 1 bis 3 und 5) oder als Stoßfänger gegen den Abbau
stoß 3 (Fig. 4) anstellen läßt.
Die von den schmalen Ausbaurahmen gebildeten Ausbaueinheiten
7 weisen jeweils ein schmales Schildelement 20 auf, das in
einem Gelenk 21 mit in Streblängsrichtung weisender Gelenk
achse am rückwärtigen, versatzseitigen Ende der Hangendkap
pe 15 angeschlossen ist. Die Schildelemente 20 sind teleskop
artig verlängerbar und weisen an ihrem zum Liegenden 4 hin
ausfahrbaren Teleskopteil 21 einen z. B. gelenkig angeschlos
senen Stützfuß 22 auf, mit dem sie sich gegen das Liegende 4
abstützen können. Im Inneren des Teleskop-Schildelementes 20
befindet sich der Teleskopzylinder 23, der aus einem doppelt
wirkenden hydraulischen Zylinder besteht.
Jede Ausbaueinheit 7 ist mit Hilfe eines eigenen Schreitwerks
mit dem Strebförderer 5 verbunden. Die Schreitwerke weisen
jeweils einen hydraulischen Schreitzylinder 24 auf, der im
Inneren der Liegendkufe 13 geschützt angeordnet ist und aus
einem doppeltwirkenden hydraulischen Zylinder besteht. Außer
dem weist jedes Schreitwerk zwei zu beiden Seiten des Schreit
zylinders 24 angeordnete, aus Federstangen bestehende Führungs
stangen 25 auf, die, wie vor allem Fig. 5 zeigt, in ihrem
vorderen Bereich nach unten abgekröpft und hier mit einem
Anschlußstück 26 verbunden sind, das sich als Gleitstück
auf dem Liegenden 4 abstützt. Der Schreitzylinder 24 ist in
bekannter Weise zwischen der Ausbaueinheit und dem Strebför
derer 5 gelenkig so eingeschaltet, daß mit ihm der Streb
förderer 5 in Abbaurichtung, d. h. in Richtung auf den Ab
baustoß 3 gerückt und anschließend die Ausbaueinheit nach
geholt werden kann.
Jeweils zwei benachbarte rahmenartige Ausbaueinheiten 7
sind zu einem bockartigen Rahmengespann gekoppelt, und zwar
über hydraulische Richtzylinder 27 und 28. Der Richtzylin
der 27 verbindet die beiden Ausbaurahmen an ihren Anschluß
stücken 26 und verläuft in der Grundstellung des Ausbaus
(Fig. 7) etwa parallel zum Strebförderer 5 in Streblängs
richtung. Der zweite Richtzylinder 28 verbindet die Han
gendkappen 15 der beiden benachbarten Ausbaurahmen 7 und
befindet sich in der genannten Grundstellung gemäß Fig. 7
in einer Schräglage, d. h. unter einem spitzen Winkel zu der
durch den Pfeil A angegebenen Abbaurichtung. Es versteht
sich, daß die beiden Richtzylinder 27 und 28 jeweils über
Gelenke mit den genannten Teilen der Ausbaurahmen verbun
den sind.
Der Strebförderer 5 weist versatzseitig konsolenartige An
bauteile 29 (Fig. 5) auf, die einen Triebstock 30 für den
Vorschub der Schrämmaschine 8 entlang dem Abbaustoß 3 tra
gen und an denen eine sich in Fördererlängsrichtung er
streckende Führungsschiene 31 angeschlossen ist, an der
die einzelnen Anschlußstücke 26 der Ausbau-Schreitwerke
in Streblängsrichtung bzw. in Längsrichtung des Strebför
derers 5 verschieblich angeschlossen sind. Bei dem gezeig
ten Ausführungsbeispiel besteht die Führungsschiene 31 aus
einem T-Profil, welches von Hakenteilen der Anschlußstücke 26
oben und unten umgriffen wird, wodurch eine Schiebeführung
nach Art einer T-Nutführung erreicht wird. Mit Hilfe der
zwischen den Anschlußstücken 26 angeordneten Richtzylin
der 27 kann daher der Abstand der Anschlußstücke 26 und folg
lich auch der Seitenabstand der benachbarten Ausbaurahmen 7
eingestellt werden.
Die Fig. 6 und 7 zeigen, daß die mit ihren Stützfüßen 22
gegen das Liegende 4 abstützbaren Schildelemente 20 der
Ausbaueinheiten 7 im Abstand zueinander angeordnet sind,
wobei die Zwischenräume 32 zwischen den benachbarten Schild
elementen 20 die Abzugsöffnungen für den Abzug der Hangend
kohle in den Abzugsförderer 6 bilden, der hierbei unter den
Schildelementen, d. h. zwischen deren Stützfüßen 22 und den
Liegendkufen 13 der Ausbaueinheiten 7 angeordnet ist. Aus
Fig. 7 ist auch erkennbar, daß die Breite der die Abzugs
öffnungen bildenden Zwischenräume 32 zwischen den jeweils
benachbarten Schildelementen 20 größer ist als die Breite
der Schildelemente, die mit ihren oberen Enden frei-gelenk
beweglich mit den Hangendkappen 15 der Ausbaueinheiten 7
verbunden sind. Außerdem zeigt Fig. 7, daß die Breite der
Schildelemente 20 kleiner ist als die Breite der Kappen 15
und der Liegendkufen 13 der rahmenartigen Ausbaueinheiten 7.
Die Kappen 15 wie auch die Liegendkufen 13 der benachbarten
Ausbaueinheiten sind jeweils im Seitenabstand zueinander an
geordnet. Der Abzugsförderer 6 ist mit den Ausbaueinheiten 7
über Nachziehvorrichtungen so gekoppelt, daß sich die Ausbau
einheiten ohne Mitnahme des Abzugsförderers 6 in Abbaurich
tung rücken lassen und der Abzugsförderer 6 in einem nach
folgenden Schritt in Abbaurichtung nachgeholt werden kann.
Für die Nachziehvorrichtungen können Vorrichtungen unter
schiedlicher Art, z. B. Seilzugvorrichtungen oder auch hydrau
lische Nachziehzylinder u. dgl., vorgesehen werden. In Fig. 7
ist lediglich für eine einzige Ausbaueinheit 7 die Anordnung
eines Nachziehzylinders 34 zwischen Liegendkufe 13 und Ab
zugsförderer 6 angedeutet.
Fig. 1 zeigt die Abbaueinrichtung in ihrer Grundstellung, in
der der Strebförderer 5 gegen den Abbaustoß 3 gerückt und die
Ausbaueinheiten 7 mit Hilfe ihrer Schreitwerke nachgeholt
sind, wie dies auch in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist. Die
Schildelemente 20 der einzelnen Ausbaueinheiten 7 sind mit
Hilfe ihrer Teleskopzylinder 23 ausgefahren, so daß sie
sich mit ihren Stützfüßen 22 auf dem Liegenden 4 abstützen
und damit die Ausbaueinheiten im rückwärtigen Bereich sta
bilisieren. Die gegen das Liegende abgestützten Schild
elemente 20 befinden sich dabei in einer verhältnismäßig
steilen Schräglage. Die Ausbaueinheiten 7 unterfangen mit
ihren Hangendkappen 15 das Hangende, das von der Hangend
kohlenbank 1′ gebildet wird. Insbesondere dann, wenn im
bekannten Scheibenbau gearbeitet wird, empfiehlt es sich,
zur Sicherung des Hangenden bzw. der Kohlenbank 1′ Draht
matten od. dgl. einzubringen, die die Hangendkappen 15 wie
auch die Schildelemente 20 überdecken, wie dies in Fig. 5
bei 33 strichpunktiert angedeutet ist. Die Drahtmatten 33
überdecken hierbei auch die Zwischenräume zwischen den Kap
pen 15 der benachbarten Ausbaueinheiten sowie die Zwischen
räume 32 zwischen deren Schildelementen 20.
Fig. 2 zeigt die Strebsituation nach Vorbeigang der Walzen
schrämmaschine 8, die den Abbaustoß 3 um die Schnittiefe
ihrer Schrämwalze auf ganzer Höhe abbaut. Nach Vorbeigang
der Schrämmaschine 8 wird zunächst mit Hilfe der den Aus
baueinheiten 7 zugeordneten Schreitwerke der Strebförderer 5
gegen den neuen Abbaustoß gerückt, wie dies Fig. 3 zeigt.
Anschließend kann gemäß Fig. 4 der von den Ausbaurahmen ge
bildete Schreitausbau mit Hilfe der genannten Schreitwerke
in Abbaurichtung nachgezogen werden. Beim Nachziehen der
Ausbaueinheiten 7 verbleiben die Schildelemente 20 mit ihren
Stützfüßen 22 in Stützauflage auf dem Liegenden 4. Sie wer
den beim Schreitvorgang mit Hilfe ihrer Teleskopzylinder 23
entsprechend ausgefahren. Beim Schreitvorgang schwenken die
Schildelemente 20 in ihren Anschlußgelenken 21 in die Schwenk
lage nach Fig. 4, in der sie gegenüber der Grundstellung nach
Fig. 1 weniger steil geneigt sind.
Die aus dem Hangenden nachbrechende Hangendkohle wird in
den Abzugsförderer 6 abgezogen, und zwar durch die Zwischen
räume 32 zwischen den benachbarten Schildelementen 20 hin
durch. Der Gang der Hangendkohle kann bei Bedarf durch
Sprengarbeit verbessert werden. Wird in der oben beschrie
benen Weise mit die Hangendkappen und die Schildelemente
überdeckenden Drahtmatten od. dgl. gearbeitet, so werden die
Drahtmatten im Bereich der Zwischenräume 32 zur Bildung der
Abzugsöffnungen aufgeschnitten, so daß die aus dem Hangen
den nachbrechende Kohle durch die Zwischenräume 32 hindurch
in den Abzugsförderer 6 fließen kann. Nach Beendigung des
Abziehens der Hangendkohle wird der Abzugsförderer 6 in Ab
baurichtung nachgeholt. Durch Einschieben der Teleskop-
Schildelemente 20 können diese begünstigt durch einen Auf
lagerdruck des nachbrechenden Bruchgesteins in die Ausgangs
lage gemäß Fig. 1 zurückgeschwenkt und hier wieder gegen das
Liegende verspannt werden.
Durch die Kopplung der beiden jeweils benachbarten Ausbau
einheiten 7 zu dem bockartigen Ausbaugespann mit Hilfe der
Richtzylinder 27 und 28 ergibt sich ebenfalls eine Stabili
sierung des Rahmenausbaus mit der Möglichkeit der Ausrich
tung. Der jeweils vom Hangenden entlastete Ausbaurahmen
kann mit Hilfe seines Schreitwerks in Schreitrichtung ge
führt und in Seitenrichtung gegen den mit ihm gekoppelten
Nachbarrahmen abgestützt gerückt werden.
Es ist erkennbar, daß sich für die Ausbaueinheiten 7 ein
Leichtausbau einsetzen läßt, wodurch sich der Bauaufwand
erheblich vermindern läßt. Falls ohne die vorstehend be
schriebene Verwendung der Drahtmatten gearbeitet wird, kön
nen die Zwischenräume 32 zwischen den benachbarten Ausbau
einheiten 7 mittels gesonderter Abdeckelemente geschlossen
werden, die zum Abziehen der Hangendkohle entfernt werden.
Claims (18)
1. Abbaueinrichtung für den Abbau von Kohlenflözen mit Ab
zug der Hangendkohle, insbesondere im Scheibenbau, mit
einem vor dem Abbaustoß angeordneten rückbaren Streb
förderer, mit einem den Strebraum sichernden Schreit
ausbau, der aus versatzseitig hinter dem Strebförderer
in Reihe nebeneinander angeordneten hydraulischen Aus
baueinheiten mit zugeordneten Schreitwerken besteht, und
mit einem versatzseitig hinter der Ausbaureihe angeordne
ten, in Abbaurichtung mitführbaren Abzugsförderer für die
Abförderung der Hangendabzugskohle, wobei mit den Kappen
der Ausbaueinheiten versatzseitig gegen das Liegende aus
fahrbare Schildelemente verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit Stützfüßen
(22) gegen das Liegende (4) abstützbaren Schildelemente
(20) der benachbarten Ausbaueinheiten (7) im Abstand zu
einander angeordnet sind, wobei die Zwischenräume (32)
zwischen den benachbarten Schildelementen (20) die Ab
zugsöffnungen für den Abzug der Hangendkohle in den
unter den Schildelementen (20) liegenden Abzugsförde
rer (6) bilden.
2. Abbaueinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Breite der die Ab
zugsöffnungen bildenden Zwischenräume (32) zwischen den
jeweils benachbarten Schildelementen (20) größer ist als
die Breite der Schildelemente.
3. Abbaueinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schildelemente
(20) mit ihren oberen Enden frei-gelenkbeweglich (in Ge
lenken 21) mit den Hangendkappen (15) der Ausbaueinhei
ten (7) verbunden sind.
4. Abbaueinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Schild
elemente (20) mittels Teleskopzylinder (23) teleskopartig
soweit ausfahrbar sind, daß die Ausbaueinheiten (7) unter
Wahrung der Abstützung der Schildelemente (20) auf dem
Liegenden (4) um den vollen Schreithub der Schreitwerke
(24, 25, 26) rückbar sind.
5. Abbaueinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Breite
der Schildelemente (20) kleiner ist als die Breite der
Kappen (15) der Ausbaueinheiten (7).
6. Abbaueinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Aus
baueinheiten (7) aus Ausbaurahmen mit in Abbaurichtung
hintereinander angeordneten hydraulischen Stempeln (11)
bestehen.
7. Abbaueinrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die benachbarten Ausbau
rahmen zu einem Ausbaubock gekoppelt sind.
8. Abbaueinrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden zu dem Ausbau
bock gekoppelten Ausbaurahmen (7) in ihren Seitenabstand
zueinander einstellbar sind.
9. Abbaueinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die mit
dem Strebförderer (5) gekoppelten Schreitwerke (24 bis 26)
der Ausbaueinheiten (7) aus in deren Liegendkufen (13) an
geordneten hydraulischen Schreitzylindern (24) und zuge
ordneten Führungsstangen (25) bestehen.
10. Abbaueinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß am Streb
förderer (5) versatzseitig eine in Streblängsrichtung
verlaufende Führungsschiene (31) angeordnet ist, an der
Anschlußstücke (26) der Schreitwerke verschieblich ange
schlossen sind.
11. Abbaueinrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anschlußstücke (26)
aus auf dem Liegenden (4) abgestützten Gleitstücken be
stehen.
12. Abbaueinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Anschluß
stücken (26) der Schreitwerke der benachbarten Ausbauein
heiten (7) hydraulische Richtzylinder (27) angeordnet
sind.
13. Abbaueinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Kappen
(15) der benachbarten Ausbaueinheiten über gelenkig ange
schlossene, schräggestellte hydraulische Richtzylinder
(28) verbunden sind.
14. Abbaueinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die von
den hydraulischen Stempeln (11) unterstützten Kappen (15)
an ihren den Strebförderer (5) übergreifenden Kappenenden
hydraulisch anstellbare Stoßfänger und/oder Gelenkkappen
(18) aufweisen.
15. Abbaueinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Aus
baurahmen (7) aus zwei im Abstand hintereinander angeordne
ten, in Fußgelenken (12) auf der Liegendkufe (13) abge
stützten hydraulischen Stempeln (11) und einer in Kopf
gelenken (14) von diesen getragenen, das Schildelement
(20) aufweisenden Kappe (15) sowie einem am Strebförderer
(5) angeschlossenen Schreitwerk (24, 25, 26) an der Lie
gendkufe (13) besteht.
16. Abbaueinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Kap
pen (15) der benachbarten Ausbaueinheiten im Abstand zu
einander angeordnet sind.
17. Abbaueinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß der Ab
zugsförderer (6) über Nachziehvorrichtungen (34) mit den
Ausbaueinheiten (7) verbunden ist.
18. Abbaueinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß zur Siche
rung der Firste die Hangendkappen (15) und die Schildelemen
te (20) überdeckende Drahtmatten (33) od. dgl. vorgesehen
sind, die zum Öffnen der Zwischenräume (32) zwischen den
Schildelementen (20) auftrennbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934300883 DE4300883A1 (de) | 1993-01-15 | 1993-01-15 | Abbaueinrichtung für den Abbau von Kohlenflözen, insbesondere im Scheibenbau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934300883 DE4300883A1 (de) | 1993-01-15 | 1993-01-15 | Abbaueinrichtung für den Abbau von Kohlenflözen, insbesondere im Scheibenbau |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4300883A1 true DE4300883A1 (de) | 1994-07-21 |
Family
ID=6478233
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934300883 Withdrawn DE4300883A1 (de) | 1993-01-15 | 1993-01-15 | Abbaueinrichtung für den Abbau von Kohlenflözen, insbesondere im Scheibenbau |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4300883A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN101994517A (zh) * | 2009-08-20 | 2011-03-30 | 陈刚 | 大行程整体顶梁悬移支架 |
CN101260810B (zh) * | 2007-03-06 | 2011-05-04 | 李泽宇 | 一种液压支架用的尾梁 |
-
1993
- 1993-01-15 DE DE19934300883 patent/DE4300883A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN101260810B (zh) * | 2007-03-06 | 2011-05-04 | 李泽宇 | 一种液压支架用的尾梁 |
CN101994517A (zh) * | 2009-08-20 | 2011-03-30 | 陈刚 | 大行程整体顶梁悬移支架 |
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