DE4329501C1 - Kontaktelement sowie Verwendung des Kontaktelementes zur Magnetpulverprüfung - Google Patents
Kontaktelement sowie Verwendung des Kontaktelementes zur MagnetpulverprüfungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kontaktelement aus einem flexiblen Geflecht sowie eine
Verwendung des Kontaktelements zur Magnetpulverprüfung eines metallischen
Maschinenteils.
In der DE 28 38 774 B2 ist eine Elektrode für die Magnetpulverprüfung von
Werkstücken nach dem Prinzip der Selbstdurchflutung beschrieben. Bei der Magnetpulverprüfung
wird der physikalische Effekt, daß ein magnetisches Feld durch
einen Riß an der Oberfläche eines stromdurchflossenen Werkstückes aus dem
Werkstück heraus gelenkt wird, zum Nachweis des Risses ausgenutzt. Dieses herausgelenkte
Feld kann durch ein magnetisches Pulver sichtbar gemacht werden.
Dadurch gelingt der Nachweis des Risses. Bei dem Prinzip der Selbstdurchflutung
wird über zwei Elektroden, zwischen denen eine elektrische Spannung angelegt
wird, ein elektrischer Strom durch das Werkstück geleitet. Das für die Magnetpulverprüfung
notwendige Magnetfeld wird durch diesen elektrischen Strom erzeugt.
Die Magnetpulverprüfung findet häufig Verwendung bei metallischen Werkstücken
aus einem Strukturwerkstoff wie beispielsweise Stahl oder Eisen. Unter
einem Strukturwerkstoff ist im folgenden ein Werkstoff gemeint, der mit einem zumutbaren
Aufwand zur industriellen Herstellung von Körpern, insbesondere von
großflächigen Körpern geeignet ist.
Die in der DE 28 38 774 B2 beschriebene Elektrode zur Magnetpulverprüfung besteht
aus einer Legierung aus Zink, Aluminium und ggf. Kupfer. Als Eigenschaften
der Elektrode werden eine gute Leitfähigkeit, eine hinreichende Weichheit, ein geringes
Oxidationsbestreben, ein moderater Verschleiß sowie eine genügend niedrige
Schmelztemperatur, so daß durch Ausbildung einer Schmelzschicht ein guter
Kontakt gewährleistet wird, beschrieben. Durch diese Eigenschaften soll bei einer
Anwendung der Elektrode zur Magnetpulverprüfung, bei der während weniger Sekunden
ein Strom von bis zu 1,5 kA durch das Werkstück geführt wird, eine Beschädigung
des Werkstücks an der Kontaktstelle mit der Elektrode vermieden
werden. Durch den hohen elektrischen Strom findet eine Aufheizung der Kontaktstelle
statt, so daß sich dort beispielsweise im Falle einer Funkenbildung Brandstellen,
Brandmarken oder Einbrandkerben bilden können. Dabei kann Material
aus der Elektrode in das Werkstück diffundieren, wodurch eine Versprödung des
Werkstückes sowie Rißbildungen in dem Werkstück auftreten können. Auch mit
der in der DE 28 38 774 B2 beschriebenen Elektrode lassen sich solche Beschädigungen
des Werkstückes an der Kontaktstelle zwischen Elektrode und Werkstück
nicht ausschließen, so daß in der Regel nach Durchführung der Magnetpulverprüfung
die Kontaktstelle nachbehandelt, insbesondere beschliffen werden müssen.
Weiterhin sind in der DE 28 38 774 B2 Elektroden genannt, die aus einer mit einem
Kupfergeflecht überzogenen Kontaktstelle bestehen. Auch eine solche Elektrode
hat den Nachteil, daß unter anderem bei einer Funkenbildung an einer Kontaktstelle
Brandstellen entstehen. Dies führt zu einer Beschädigung des Werkstücks,
insbesondere bei hochwertigen Kesselbau- oder Feinkornstählen zu einer
Versprödung und zu einer Rißbildung.
In der US-PS 5,043,662 ist eine Elektrode zur Herstellung eines
gleichförmigen magnetischen Feldes in einem Testkörper
beschrieben, wobei um einen Elektrodenkopf eine Abdeckplatte
mit Bolzen befestigt ist. Zwischen der Abdeckplatte und dem
Elektrodenkopf ist eine metallische Litze vorgesehen. Die DE-
PS 731 584 beschreibt eine ortsbewegliche Elektrode für nach
dem Magnetpulververfahren arbeitende Prüfvorrichtungen, welche
in einem mit einem Prüferteil in Kontakt zu bringenden
Bereich von einem metallischen Gewebe umschlossen ist. Das
metallische Gewebe ist über einen Ring mit einer Schale der
Elektrode verbunden. Der Artikel "Materialprüfung mit Magnetpulvern"
von E. A. W. Müller, Archiv für technisches Messen,
Lieferung 257, Juni 1957, Seiten R57 bis R61, behandelt Magnetisierungsverfahren
und Magnetisierungsgeräte für die Magnetpulverprüfung.
Insbesondere wird darin der Einsatz der
Magnetpulverprüfung zur Rißermittlung an metallischen Bauteilen
wie einer Wagenachse, einer Turbinenschaufel, einer Antriebsscheibe,
einer Doppelexzenterpresse sowie einer Peltonrades
beschrieben.
In dem Artikel "Magnetpulver-Rißprüfung im internationalen Vergleich" von V.
Deutsch, H. Cost und W. Schugk, in "Materialprüfung", Jahrgang 26, 1984, Nr. 9,
Seite 304 bis 310, ist eine auswechselbare Kontaktplatte aus einer 4 mm dicken
Kupferlitze beschrieben. Da die Kupferlitze an sich keine ausreichende Steifigkeit
besitzt, um ein ebenes Prüfteil gut zu kontaktieren, wird die gesamte Kupferlitze
mit Zinn getränkt, wodurch die einzelnen Drähte der Kupferlitze fest miteinander
verbunden werden. Die getränkte Kupferlitze wird in einen verzinnten Stahlrahmen
eingebettet. Gegenüber einer etwa 1 mm dicken Kontaktplatte aus Kupfer bewirkt
eine Kontaktplatte aus einer mit Zinn getränkten Kupferlitze eine Abschwächung
des magnetischen Feldes von nur etwa 25%. Darüber hinaus ist durch Drehung
und/oder Verschiebung der Kupferlitze ein Verschleiß an lokalen Kontaktpunkten
über die gesamte Fläche der Kupferlitze verteilbar, so daß eine längere Einsatzdauer
der Kupferlitze erreicht wird. Die plattenförmige, versteifte Kupferlitze eignet
sich zur Kontaktierung eines ebenen Prüfteils. Für die Kontaktierung von gekrümmten
Oberflächen oder von Vertiefungen ist sie allenfalls bedingt geeignet, da
nur ein Bruchteil der Fläche der Kupferlitze an einer Kontaktstelle anliegt, wodurch
bei der Magnetpulverprüfung der fließende elektrische Strom zu einer starken
Erwärmung der Kontaktstelle führen kann und somit eine Diffusion von Material
aus der Kupferlitze heraus in das Prüfteil hinein begünstigt wird. Darüber
hinaus können an der Kontaktstelle, insbesondere aufgrund der geometrischen Verhältnisse,
hohe elektrische Feldgradienten entstehen. Dadurch können Funkenüberschläge
auftreten, die zu Einbränden an der Oberfläche des Prüfteils und somit zu
einer Beschädigung desselben führen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Kontaktelement für die Magnetpulverprüfung
eines metallischen Prüfteils anzugeben, mit dem eine Beschädigung des
Prüfteils an einer Kontaktstelle, an der bei der Magnetpulverprüfung ein elektrischer
Strom in das Prüfteil hinein geleitet wird, vermeidbar ist.
Gemäß der Erfindung erfolgt die Lösung der Aufgabe durch ein Kontaktelement aus
einem flexiblen Geflecht zur Magnetpulverprüfung eines metallischen Prüfteils,
wobei das Geflecht Fasern aufweist und einander benachbarte Fasern gegeneinander verschieblich sind und jede Faser an ihrer Oberfläche einen Kontaktwerkstoff
hat, der elektrisch leitend und im wesentlichen oxidationsbeständig
ist sowie im wesentlichen keine Diffusionsfähigkeit für die Diffusion in einen metallischen
Strukturwerkstoff hinein besitzt.
Ein solches Kontaktelement hat den Vorteil, daß es sich flexibel an die Form des
Prüfteils anpaßt, wodurch ein guter elektrischer Kontakt herstellbar ist. Darüber
hinaus kann ein elektrischer Überschlag zwischen dem Kontaktelement und dem
Prüfteil vermieden werden, wodurch eine Beschädigung des Prüfteils, insbesondere
eine Versprödung oder Rißbildung infolge einer Diffusioin von Material des Kontaktelements
in das Prüfteil hinein, nahezu ausgeschlossen ist. Zudem ist ein Kontaktelement
aus einem Geflecht leicht und auch in verschiedenen Größen sowie für
die Magnetpulverprüfung an verschiedenen metallischen Strukturwerkstoffen herstellbar.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist jede Faser mit einem Kontaktwerkstoff
überzogen. Eine Faser kann einfach und kostengünstig, auch als Massenprodukt,
mit einem Kontaktwerkstoff, beispielsweise in einem Metallbad, überzogen
werden. Das Material der Faser kann sowohl elektrisch leitend als auch
elektrisch isolierend sein. Mit dem Überzug aus einem Kontaktwerkstoff behält die
Faser ihre Flexibilität bei, und zwei benachbarte Fasern bleiben gegeneinander verschieblich,
so daß das Geflecht als Ganzes flexibel ist. Gegebenenfalls kann eine
Faser aus dem Kontaktwerkstoff bestehen.
Günstigerweise besteht jede Faser des Kontaktelements weitgehend aus Kupfer.
Kupfer verfügt über eine sehr gute elektrische Leitfähigkeit, wodurch auch ein hoher
Strom über das Kontaktelement in ein Prüfteil leitbar ist. Mit einem Kontaktelement
mit Fasern aus Kupfer kann ein elektrischer Überschlag zwischen dem
Kontaktelement und dem Prüfteil weitgehend vermieden werden, wodurch ebenfalls
eine Beschädigung des Prüfteils weitgehend vermieden ist. Zudem hat Kupfer
eine hohe termische Leitfähigkeit. Dadurch ist die bei einem hohen elektrischen
Strom entstehende Wärmeenergie leicht abführbar. Eine lokale Aufheizung an der
Kontaktstelle wird dadurch vermindert.
Vorteilhafterweise ist der Kontaktwerkstoff Zinn. Zinn besitzt eine gute elektrische
Leitfähigkeit sowie einen relativ niedrigen Schmelzpunkt, so daß zwischen dem
Prüfteil und dem Kontaktelement ein guter elektrischer Kontakt sowie in guter
mechanischer Kontakt herstellbar ist. Zudem diffundiert Zinn bei einer Magnetpulverprüfung,
bei der während einer Prüfdauer ein hoher elektrischer Strom durch
das Prüfteil fließt, beispielsweise von 1,5 kA während einer Prüfdauer von 30 s, im
wesentlichen nicht in das Prüfteil hinein. Das Zinn neigt zudem allenfalls nur in
geringem Maße zur Oxidation, so daß eine Verringerung der Leitfähigkeit aufgrund
entstehender Oxidationsschichten weitgehend ausgeschlosen werden kann.
Dadurch ist eine lokale Aufheizung, welche für ungewollte Diffusionsprozesse begünstigend
ist, vermieden.
In einer weiteren Ausgestaltung umschließt das Kontaktelement zumindest teilweise
einen Formkörper. Dadurch ist eine Formgebung des Kontaktelementes
möglich, welche der Form des Prüfteils an einer Kontaktstelle angepaßt ist. Durch
die Flexibilität und die Deformierbarkeit des Kontaktelementes ist eine große Kontaktfläche
mit dem Prüfteil erreichbar. Der Formkörper kann sowohl elektrisch
leitend als auch elektrisch isolierend sein.
Besonders vorteilhaft ist es, das Kontaktelement lösbar mit dem Formkörper zu
verbinden. Dadurch ist ein Austausch eines gegebenfalls verbrauchten Kontaktelement
leicht möglich. Ein Kontaktelement kann darüber hinaus für verschiedene
Formkörper verwendet werden und umgekehrt können je nach Anwendungsfall für
einen Formkörper verschiedene Kontaktelemente verwendet werden.
Vorteilhafterweise ist der Formkörper gut elektrisch leitend, so daß über ihn ein
großer elektrischer Strom fließen kann, beispielsweise von einigen kA. Der Formkörper
berührt das Kontaktelement an einer Vielzahl von Berührungsflächen, an
denen der Strom gut und unter geringer Wärmeentwicklung in das Kontaktelement
leitbar ist. Der Strom fließt somit über sehr kurze Wege durch das Kontaktelement
hindurch, wodurch ebenfalls nur eine geringe Erwärmung des Kontaktelementes
auftritt und eine moderate elektrische Leitfähigkeit des Kontaktelementes für eine
beschädigungsfreie Magnetpulverprüfung ausreichend ist. Das Kontaktelement mit
Formkörper und elektrischen Verbindungen ist somit eine flexible, elektrisch gut
leitende Elektrode für die Magnetpulverprüfung.
In einer weiteren Ausgestaltung besteht der Formkörper aus Aluminium. Aluminium
besitzt eine gute elektrische Leitfähigkeit und einen hohen Schmelzpunkt.
Dadurch ist sowohl ein Verschleiß des Formkörpers gering als auch eine Diffusion
von Material des Formkörpers in das Prüfteil hinein weitgehend vermieden. Die
Möglichkeit einer Beschädigung des Prüfteils an einer Kontaktstelle ist somit weiter
deutlich verringert.
Besonders vorteilhaft ist eine Verwendung des Kontaktelementes, insbesondere als
Elektrode, zur Magnetpulverprüfung eines metallischen Maschinenteils, da durch
das Kontaktelement eine Beschädigung des metallischen Maschinenteils während
der Magnetpulverprüfung weitgehend vermieden ist. Zudem ist das Kontaktelement
so flexibel, daß es an einer beliebigen Stelle des Maschinenteils angesetzt
werden und über eine große Kontaktfläche ein für die Magnetpulverprüfung verwendeter
elektrischer Strom in das Maschinenteil hineingeleitet werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung ist das metallische Maschinenteil eine Maschinenwelle.
Da Maschinenwellen häufig hohen mechanischen und/oder thermischen
Belastungen ausgesetzt sind, ist eine Magnetpulverprüfung mittels des Kontaktelementes
von besonderem Vorteil, da eine Magnetpulverprüfung einer Maschinenwelle
schnell und einfach und ohne eine aufwendige Nachbehandlung durchführbar
ist. Dadurch können Stillstandszeiten der Maschinenwelle reduziert werden
und eine Beschädigung der Maschinenwelle weitgehend ausgeschlossen werden.
Von Vorteil ist eine Verwendung des Kontaktelementes zur Magnetpulverprüfung
an einem Turbinen- oder Generatorteil. Eine Überprüfung der Materialbeständigkeit
eines Turbinen- oder Generatorteils, insbesondere einr Turbinenschaufel oder
Turbinenwelle, ist für die Betriebssicherheit der Turbine bzw. des Generators von
hoher Bedeutung. Durch eine Magnetpulverprüfung mittels des Kontaktelementes
wird eine Beschädigung des Turbinen- oder Generatorteils vermieden, wodurch die
Betriebssicherheit durch die Magnetpulverprüfung unbeeinflußt bleibt.
Besonders eignet sich das Kontaktelement zur Verwendung in einer Bohrung, insbesondere
einer Axialbohrung, des Maschinenteils, da das Kontaktelement flexibel
an die Bohrung anpaßbar und für jede beliebige Bohrung ein passendes Kontaktelement
einfach formbar ist.
Bei Bohrungen, insbesondere Axialbohrungen in dem Maschinenteil, wird das
Kontaktelement an einer Oberfläche innerhalb der Bohrung mit dem Maschinenteil
in Kontakt gebracht. Das Kontaktelement ist dabei den geometrischen Verhältnissen
der Bohrung angepaßt, so daß der Strom über eine große Kontaktfläche in
das Maschinenteil eingeführt wird. Eine Nachbehandlung an einer Kontaktstelle
zwischen dem Maschinenteil und dem Kontaktelement ist somit überflüssig, da
durch die obengenannten Eigenschaften des Kontaktelementes eine Diffusion von
Material der Elektrode bzw. des Kontaktelementes in das Material des Maschinenteils
weitgehend vermieden ist. Eine Rißbildung sowie eine Versprödung des Maschinenteils,
insbesondere infolge einer Diffusion von Material des Kontaktelementes
und/oder des Formkörpers in das Maschinenteil hinein, ist somit im wesentlichen
ausgeschlossen.
Vorteilhaft ist eine Verwendung des Kontaktelementes zur Magnetpulverprüfung
eines metallischen Maschinenteils, welches aus einem Stahl besteht.
Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform eines Kontaktelementes erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Kontaktelement mit einem Formkörper und einem Prüfteil in einem
Längsschnitt;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Faser;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt des Geflechtes des Kontaktelements.
In den Fig. 1 bis 3 sind schematisch nur die für die Erläuterung des Kontaktelementes
wesentlichen Teile dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein Kontaktelement 3, welches einen zylinderförmigen, elektrisch
leitfähigen Formkörper 7 umschließt, der an seinem unteren Ende abgerundet ist.
Das Kontaktelement 3 liegt an dem unteren Ende des Formkörpers 7 dicht an und
ist in einem oberen Bereich des Formkörpers 7 mit einer ringförmigen, lösbaren
Befestigung 6 verbunden. Zwischen dem unteren Bereich des Formkörpers 7 und
einem Prüfteil 1, insbesondere einem Maschinenteil, liegen Faserstränge 10 des
Kontaktelementes 3 sowohl mit dem Formkörper 7 als auch mit dem Prüfteil 1 in
direktem Kontakt. Bei der Magnetpulverprüfung fließt durch hier nicht gezeigte
Verbindungsleitungen ein elektrischer Strom in den Formkörper 7 ein. Der elektrische
Strom fließt in das Kontaktelement 3 einerseits über die Befestigung 6 sowie
andererseits an dem unteren Bereich des Formkörpers 7 ein. Da das Kontaktelement
3 zwischen dem Formkörper 7 und dem Prüfteil 1 an dem unteren Ende
des Formkörpers 7 einen guten elektrischen Kontakt herstellt, gelangt der elektrische
Strom in das Prüfteil 1 hinein. Er fließt über eine weitere, hier nicht gezeigte
Elektrode weider aus dem Prüfteil 1 heraus. Durch die Flexibilität des Kontaktelementes
3 paßt sich dieses sowohl der Geometrie des Prüfteils 1 als auch der Geometrie
des Formkörpers 7 gut an, so daß eine große Kontaktfläche zwischen Formkörper
7 und Prüfteil 1 hergestellt wird. Der Stromfluß findet somit über eine große
Fläche hinweg statt, so daß lokale Aufheizungen sowie lokal stark ausgeprägte
elektrische Feldgradienten weitgehend vermieden sind.
In Fig. 2 ist ein Querschnitt einer Faser 9 dargestellt, die mit einem Kontaktwerkstoff
8 an ihrer Oberfläche 4 überzogen ist, so daß eine Kontaktierung des
Prüfteils ausschließlich über den Kontaktwerkstoff 8 stattfindet. Der Kontaktwerkstoff
8 ist hierbei Zinn und der Werkstoff der Faser 9 ist Kupfer.
In Fig. 3 ist ein Ausschnitt eines Geflechtes 5 des Kontaktelementes 3 dargestellt.
Einzelne Fasern 9 sind hierbei zu Fasersträngen 10 zusammengefaßt, die untereinander
verflochten sind. Das so entstandene Geflecht 5 ist flexibel, da die einzelnen
Faserrn 9 gegeneinander verschieblich sind. Der Durchmesser eines Faserstranges
10 beträgt einige Millimeter; der Durchmesser einer einzelnen Faser 9 ist demgegenüber
deutlich geringer. Die Fasern 9 eines Faserstranges 10 können ebenfalls
untereinander verflochten sein.
Ein erfindungsgemäßes Kontaktelement aus einem flexiblen Geflecht zur Magnetpulverprüfung eines metallischen Prüfteils zeichnet sich dadurch aus, daß das Geflecht
Fasern aufweist, die jeweils an ihrer Oberfläche einen Kontaktwerkstoff haben,
der sowohl elektrisch leitend als auch im wesentlihcen oxidationsbeständig ist
und im wesentlichen keine Diffusionsfähigkeit für die Diffusion in einen metallischen
Strukturwerkstoff hinein besitzt. Durch die Eigenschaften des Kontaktwerkstoffs
ist gewährleistet, daß während der Magnetpulverprüfung eine Beschädigung
des Prüfteils an einer Kontaktstelle, insbesondere ein Einbrand sowie eine Rißbildung,
weitgehend vermieden wird. Die Magnetpulverprüfung ist somit schnell und
einfach, insbesondere ohne eine aufwendige Nachbehandlung des Prüfteils durchführbar.
Claims (13)
1. Kontaktelement (3) aus einem flexiblen Geflecht (5) zur Magnetpulverprüfung
eines metallischen Prüfteils (1), wobei das Geflecht (5) Fasern (9) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß einander benachbarte Fasern (9) gegeneinander verschieblich sind und jede Faser (9) an ihrer Oberfläche
(4) einen Kontaktwerkstoff (8) hat, der elektrisch leitend und im wesentlichen
oxidationsbeständig ist sowie im wesentlichen keine Diffusionsfähigkeit für die
Diffusion in einen metallischen Strukturwerkstoff hinein besitzt.
2. Kontaktelement (3) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Faser (9) mit einem
Kontaktwerkstoff (8) überzogen ist.
3. Kontaktelement (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktwerkstoff (8)
Zinn ist.
4. Kontaktelement (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Faser (9) aus
Kupfer besteht.
5. Kontaktelement (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches einen
Formkörper (7) zumindest teilweise umschließt.
6. Kontaktelement (3) nach Anspruch 5, welches mit dem Formkörper (7) lösbar
verbunden ist.
7. Kontaktelement (3) nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (7) gut elektrisch
leitend ist.
8. Kontaktelement (3) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (7) aus
Aluminium besteht.
9. Verwendung des Kontaktelementes (3) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche zur Magnetpulverprüfung eines metallischen Maschinenteils (1).
10. Verwendung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das metallische Maschinenteil (1)
eine Maschinenwelle ist.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das metallische Maschinenteil (1)
ein Turbinen- oder Generatorteil ist.
12. Verwendung nach einem der Ansprüche 9 bis 11 in einer Bohrung
insbesondere einer Axialbohrung des Maschinenteils (1).
13. Verwendung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das metallische Maschinenteil (1)
aus Stahl besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934329501 DE4329501C1 (de) | 1993-09-01 | 1993-09-01 | Kontaktelement sowie Verwendung des Kontaktelementes zur Magnetpulverprüfung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934329501 DE4329501C1 (de) | 1993-09-01 | 1993-09-01 | Kontaktelement sowie Verwendung des Kontaktelementes zur Magnetpulverprüfung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=6496578
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DE19934329501 Expired - Fee Related DE4329501C1 (de) | 1993-09-01 | 1993-09-01 | Kontaktelement sowie Verwendung des Kontaktelementes zur Magnetpulverprüfung |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE4329501C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3109632A1 (de) * | 2015-06-15 | 2016-12-28 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zur zerstörungsfreien prüfung eines bauteils |
Citations (3)
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---|---|---|---|---|
US504662A (en) * | 1893-09-05 | Hydrant | ||
DE731584C (de) * | 1939-05-17 | 1943-02-11 | Ernst Heubach Maschinen Und Ge | Ortsbewegliche Elektrode fuer nach dem Magnetpulververfahren arbeitende Pruefvorrichtungen |
DE2838774B2 (de) * | 1978-09-06 | 1981-07-16 | Tiede GmbH + Co Rissprüfanlagen, 7801 Essingen | Elektroden für die Magnetpulver-Prüfung von Werkstücken |
-
1993
- 1993-09-01 DE DE19934329501 patent/DE4329501C1/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (2)
Title |
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DE-Z.: Materialprüfung 26, Nr. 9, Sept. 1984, S. 304-310 * |
Sonderdruck aus "Archiv für Technisches Messen", Lieferung 257, Juni 1957, S. R57-R61 * |
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EP3109632A1 (de) * | 2015-06-15 | 2016-12-28 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zur zerstörungsfreien prüfung eines bauteils |
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