DE4328086A1 - Anordnung zur Durchführung eines Trocknungsverfahrens - Google Patents
Anordnung zur Durchführung eines TrocknungsverfahrensInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
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- F26B5/04—Drying solid materials or objects by processes not involving the application of heat by evaporation or sublimation of moisture under reduced pressure, e.g. in a vacuum
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Durchfüh
rung eines Trocknungsverfahrens, Trocknungsgüter im Haus
haltbereich betreffend, unter Anwendung von Mikrowellenener
gie- und Vakuumtechnik.
Zur Trocknung von Rohstoffen, Lebensmitteln, Wäsche und
technischen Teilen sind mehrere Verfahren bekannt und im
Einsatz. Dabei werden je nach Art des Trocknungsgutes,
Durchblasen von warmer Luft, Gefriertrocknen, Vakuumtrocknen
und andere Verfahrensweisen gewählt. Für das anzuwendende
Verfahren ist dabei die Art und Empfindlichkeit des Trocken
gutes maßgebend.
Bekannte Trocknungsverfahren arbeiten unter anderem mit
Vakuumtechnologie in Kombination mit konventioneller Wär
meerzeugung, wobei die Wärmeübertragung hauptsächlich durch
Wärmeleitung, weniger durch Wärmestrahlung und kaum durch
Konvektion erfolgt. Mit den obengenannten Erwärmungsformen
für Trocknungsgüter ist eine geringe Eindringtiefe, bei
spielsweise durch Infrarotstrahlung, verbunden und die Er
wärmung des Trocknungsgutes geschieht entsprechend langsam
durch Wärmeleitung von den erwärmten äußeren Schichten nach
innen.
Diese Nachteile können durch die Anwendung von Mikrowelle,
die je nach Wellenlänge und Art des Trocknungsgutes Ein
dringtiefen bis zu mehreren Zentimetern besitzt, beseitigt
werden. Diesbezügliche Vorschläge, Trocknungsgut mit Mikro
welle zu beaufschlagen und bessere Ergebnisse anzustreben,
sind bereits bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zur Durchfüh
rung eines Trocknungsverfahrens zu entwickeln, wobei in vor
teilhafter Weise Mikrowellenenergie und Vakuumtechnik kombi
niert sind.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Lösung dieser Aufgabe ist
dadurch gekennzeichnet, daß ein mikrowellen- und vakuumdichter
Trocknungsraum einer Trocknungseinrichtung mit minde
stens einer Einkoppelstelle für Mikrowellenenergie, einem
Behandlungsgutträger, einer mikrowellendichten Absaugöffnung
und einer mikrowellen- und vakuumdichten Beschickungsöffnung
ausgerüstet ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen enthalten.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist im folgenden
anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Die Figur zeigt eine prinzipielle Anordnung zur Durchführung
eines Trocknungsverfahrens.
Gemäß der Figur ist eine Vakuum-Trocknungseinrichtung 1, be
stehend aus einem Trocknungsraum 2, Mikrowellen-Einkopp
lungsöffnungen 3, Mikrowellen-Generatoren 4, Behandlungsgut
trägern 5, Hohlleiter 6, einer Beschickungsöffnung 7, einer
Vakuumpumpeneinheit 8 und einer Absaugöffnung 9 erkennbar.
Die Trocknungseinrichtung 1 verfügt, wie aus der Abbildung
ersichtlich, über zwei Mikrowellen-Generator-Hohlleiterein
heiten 4, 6, die jeweils zwei Mikrowellen-Einkoppelöffnungen
3 besitzen, die zum Hohlleiter 6 hin vakuumdicht abgedeckt
sein müssen. Dabei sind die Lochkoppel-Einheiten räumlich
versetzt zueinander, beispielsweise in der Deckenfläche und
einer Seitenwandfläche, angeordnet. Der eigentliche Trock
nungsraum 2 kann über mehrere Behandlungsgutträger 5 verfü
gen, wobei es wiederum vorteilhaft ist, daß zwei Lochkoppel
einheiten in unterschiedlicher Energieeintragungsrichtung
auf die Behandlungsgutträger wirken. Die Einkoppelstellen 3
der Lochkoppeleinheiten werden vakuumdicht durch mit Sili
conkleber befestigte Glaskeramikplatten abgeschlossen. Damit
ist gewährleistet, daß die Einstrahlung der Energie in den
Trocknungsraum nicht wesentlich durch die Abdeckung vermin
dert wird, da Glaskeramikplatten einen geringen ε-Wert
besitzen. Die räumlich getrennt vom Trocknungsraum 2 ange
ordnete Vakuumpumpeinheit 8 ist mit dem Trocknungsraum 2
über eine Absaugöffnung 9 verbunden, wobei die Absaugöffnung
9 durch ein metallisches Lochgitter mikrowellendicht zur Vakuumpumpeinheit
8 abgeschlossen ist. Die Vakuumpumpeinheit
erzeugt ein Grundvakuum der Größenordnung von etwa 10-2
Torr.
Neben der reinen Vakuumpumpeinrichtung kann die Vakuumpumpeinheit
8 auch noch einen Dampfkondensator besitzen. Zur Be
dienung des Trocknungsraumes 2 mit zu behandelnden, d. h. zu
trocknenden Gütern, wird die Beschickungsöffnung 7, die eine
vakuum- und mikrowellendicht ausgeführte Tür darstellt, be
nutzt. Es wird eine Mikrowellen- und Vakuumdichtung in Form
eines umlaufenden ferromagnetischen Bandes am Umfang der Be
schickungsöffnung 7 gegenüber einem Rahmen des Trocknungs
raumes 2 benutzt, wobei zusätzliche Mikrowellen-Filtertech
niken parallel dazu direkt in der Beschickungsöffnung 7 an
geordnet sind. Die Beschickungsöffnung 7 kann ein Durch
sichtfenster besitzen, was dann ebenfalls mikrowellendicht,
vorwiegend durch ein metalliches Rastergitter, ausgeführt
sein muß. Für den Betriebsfall der Trocknungseinrichtung 1
muß gewährleistet sein, daß die Beschickungsöffnung 7 dann
nicht betätigbar ist. Dies geschieht einmal durch elektroni
sche Verschlußtechnik, wenn Mikrowelle in den Trocknungsraum
2 einwirkt, wobei im Betriebsfall die betätigte Vakuumpumpeinheit
8 die Öffnungsfähigkeit der Beschickungsöffnung 7
zusätzlich erschwert. Der Trocknungsraum 2 kann mehrere Be
handlungsgutträger 5 enthalten, insbesondere dann, wenn es
die Art des zu trocknenden Gutes erforderlich macht, in meh
reren Ebenen Trockenvorgänge ablaufen zu lassen.
Unter der Voraussetzung, daß mindestens drei solcher Behand
lungsgutträgerebenen 5 vorhanden sind und auch benutzt wer
den, erweist sich die Anordnung mehrerer Lochkoppeleinheiten
für die Aussendung von Mikrowellenenergie als vorteilhaft.
Die Beschickung des Trocknungsraumes 2 mit ausreichend not
wendiger Mikrowellenenergie, bezogen auf die Dielektrizi
tätskonstanten ε des zu trocknenden Gutes, können den mul
tiplen Einsatz von Mikrowellen-Kleinsendern, die über eine
gesamte Seiten- und/oder Deckfläche verteilt werden können,
als wirtschaftlich sinnvoll erscheinen lassen. Dabei werden
dann Mikrowellengeneratoren in Form der verwendeten Magne
tron Einheiten mit Hohlleiter durch die in sich dichtliegen
den Kleinst-Mikrowellensendern ersetzbar. Der Trocknungsraum
2 kann sowohl als Tisch- und Haushaltgerät ausführbar ge
staltet sein, wenn es um Trocknung von Nahrungsmitteln im
Kleinstmengenbereich geht. Zur Trocknung erheblich größerer
Mengen von Rohstoffen, Lebensmitteln, Wäsche und nichtmetal
lischer Werkstoffe werden größere Behandlungsräume, hier als
Trocknungsraum 2 dargestellt, notwendig. Die kombinierte An
wendung von Mikrowellenenergie und Vakuumtechnologie besitzt
vor allem die Vorteile, daß Stoffe, die sich mit Mikrowel
lenenergie gut erwärmen lassen, infolge der erheblichen Ein
dringtiefe von Mikrowellenenergie direkt und schnell erwärm
bar sind und in Kombination dazu durch den Einsatz von Vakuum
verminderte Flüssigkeits-Siedepunkte bekommen, womit es
zu kurzen Prozeßzeiten für Trocknungsvorgänge und deutlich
niedrigeren Gesamttemperaturen kommt, was neben einer erheb
lichen Energie- und Zeiteinsparung gleichzeitig das Trocken
gut schonend behandelt. Dies gilt insbesondere für tempera
turempfindliches, leicht zersetzliches, verschmutzungsemp
findliches und oxidationsgefährdetes Trockengut. Ebenso ist
diese Kombination der Trocknung für geometrisch komplizier
te, nichtmetallische Werkstoffe bzw. Fertigteile geeignet.
Die erfindungsgemäße Lösung besitzt gegenüber den bisherigen
Vakuum-Trocknungsverfahren und konventionellen Trocknungs
verfahren den Vorteil, daß sich die Trocknungszeiten stark
verkürzen und der Einsatz von Wärmeenergie sich verringert.
Claims (10)
1. Anordnung zur Durchführung eines Trocknungsverfahrens,
die Trocknung von Werkstoffen, Kleinmaterialien und
Trocknungsgüter im Haushaltbereich betreffend, unter An
wendung von Mikrowellenenergie- und Vakuumtechnik,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
mikrowellen- und vakuumdichter Trocknungsraum (2) einer
Trocknungseinrichtung (1) mit mindestens einer Einkop
pelstelle für Mikrowellenenergie (3), einem Behandlungs
gutträger (5), einer mikrowellendichten Absaugöffnung
(8) und einer mikrowellen- und vakuumdichten Beschic
kungsöffnung (7) ausgerüstet ist.
2. Anordnung zur Durchführung eines Trocknungsverfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trock
nungseinrichtung (1) vorzugsweise zwei von je einem Mi
krowellen-Generator gespeiste Locheinkoppeleinheiten für
Mikrowellenenergie besitzt, wobei jede Locheinkoppelein
heit über zwei Einkoppelstellen (3) verfügt.
3. Anordnung zur Durchführung eines Trocknungsverfahrens
nach Anspruch 1, 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Locheinkoppeleinheiten räumlich versetzt zueinander,
beispielsweise in der Deckenfläche und einer Seitenwand
fläche der Trocknungseinrichtung (1), angeordnet sind.
4. Anordnung zur Durchführung eines Trocknungsverfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkop
pelstellen (3) vakuumdicht verschlossen sind, wobei die
Mikrowellen-Energieverluste der Abdeckung der Einkoppel
stelle (3) vernachlässigbar gering gehalten sind.
5. Anordnung zur Durchführung eines Trocknungsverfahrens
nach Anspruch 1, 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vakuumdichte
Abdeckung der Einkoppelstelle (3) eine mit
Silikonkleber abgedichtete und befestigte Glaskeramik
platte ist.
6. Anordnung zur Durchführung eines Trocknungsverfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trock
nungsraum (2) eine durch ein metallisches Lochgitter mi
krowellendicht abgeschlossene Absaugöffnung (9) besitzt.
7. Anordnung zur Durchführung eines Trocknungsverfahrens
nach Anspruch 1, 6, dadurch gekennzeichnet, daß außer
halb des Trocknungsraumes (2) eine der Absaugöffnungen
(9) sich anschließende Vakuum-Pumpeinheit (8) angeordnet
ist.
8. Anordnung zur Durchführung eines Trocknungsverfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mikro
wellen- und vakuumdichte Beschickungsöffnung (7) im Mi
krowellen-Betriebsfall nicht betätigbar ist, wobei eine
Mikrowellen- und Vakuumdichtung als umlaufendes ferroma
gnetisches Tür-Dichtungsband vorhanden ist und zusätz
lich Mikrowellen-Filtertechniken direkt in der Beschic
kungsöffnung (7) angeordnet sind.
9. Anordnung zur Durchführung eines Trocknungsverfahrens
nach Anspruch 1, 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Be
schickungsöffnung (7) ein mikrowellendichtes Durch
sichtsfenster besitzt.
10. Anordnung zur Durchführung eines Trocknungsverfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trock
nungsraum (2) über drei Behandlungsgutträger (5) ver
fügt.
Priority Applications (2)
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DE19934328086 DE4328086A1 (de) | 1993-08-20 | 1993-08-20 | Anordnung zur Durchführung eines Trocknungsverfahrens |
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DE (1) | DE4328086A1 (de) |
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- 1993-08-20 DE DE19934328086 patent/DE4328086A1/de not_active Withdrawn
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1994
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERAETE GMBH, 81669 MUEN |
|
8141 | Disposal/no request for examination |