DE1149473B

DE1149473B - Mikrowellenerwaermungsgeraet zum Erwaermen von Guetern

Info

Publication number: DE1149473B
Application number: DEN18480A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Roland Hietschold
Original assignee: ALFRED NEFF DR
Current assignee: ALFRED NEFF DR
Priority date: 1960-06-14
Filing date: 1960-06-14
Publication date: 1963-05-30

Description

Mikrowellenerwärmungsgerät zum Erwärmen von Gütern Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikrowellenerwärmungsgerät zum Erwärmen von Gütern, insbesondere Erwärmen und Garen von Speisen, mit einem für Hochfrequenzstrahlung undurchlässigen Metallbehälter als Nutzraum, in den die Hochfrequenz über eine Hohl- bzw. Koaxialleitung eingekoppelt wird.
Bei den bekannten Geräten dient der von metallischen Wänden umgebene Hohlraum für das elektromagnetische Feld der Mikrowellen gleichzeitig als Erwärmungsraum für das zu behandelnde Gut. Der Erwärmungsvorgang spielt sich demnach in dem Metallbehälter selbst ab. Das hat zur Folge, daß bei solchen Gütern, die Ausdünstungen und Abscheidungen abgeben, z. B. bei zu garenden Speisen, diese sich an den Wänden und am Boden des Metallbehälters niederschlagen.
Dieser Umstand erfordert häufige Säuberung des Nutzraumes, da solche Abscheidungen nicht nur unhygienisch wirken, sondern auch zu Energieverlusten des elektromagnetischen Feldes Anlaß geben. Auch durch die Verwendung von unter das zu garende Gut geschobenen Schüsseln wird dem erwähnten übelstand nicht abgeholfen, da mindestens das aus Dampfform niedergeschlagene Kondensat sich nicht in der Schüssel sammelt.
Sehr nachteilig ist außerdem, daß Wrasen in die Ankoppelung eindringen kann, wodurch Störungen an der Energiezufuhr möglich werden.
Ein weiterer Mißstand der bekannten Mikrowellenerwärmungsgeräte ist der, daß im allgemeinen keine Maßnahmen vorgesehen sind, die geeignet wären, den Mikrowellengenerator bei zufällig oder versehentlich auftretender Leerlaufbelastung gegen Beschädigung durch nicht abgeführte Energie zu schützen.
Diese Nachteile sollen durch die Erfindung vermieden werden. Es liegt ihr deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Gestaltung eines Mikrowellenerwärmungsgerätes zu schaffen, bei der die Ausscheidungen durch den Erwärmungs- bzw. Garprozeß innerhalb des Nutzraumes des elektromagnetischen Feldes nicht mehr im Metallbehälter entstehen.
Diese Aufgabe wird an einem Mikrowellenerwärmungsgerät der eingangs erwähnten Art gemäß der Erfindung gelöst durch einen im Metallbehälter mit allseitig entsprechendem Abstand angeordneten zusätzlichen Einsatzbehälter aus für die Hochfrequenzstrahlung durchlässigem Werkstoff, z. B. Kunststoff, Glas oder Keramik, dessen Verlustverhalten der Leerlaufleistung des Senders ganz oder teilweise äquivalent ist. In weiterer Ausgestaltung weist der Einsatzbehälter eine Öffnung zum Beschicken mit dem zu erwärmenden Gut auf.
Vorzugsweise ist der Einsatzbehälter aus z. B. Kunststoff als fest eingebautes Teil des Gerätes ausgebildet. In dieser Ausbildung des Erfindungsgegenstandes wird nicht nur jede Beschmutzung des Metallbehälters durchaus vermieden, sondern es wird auch die Säuberung des Einsatzbehälters in bequemer Weise ermöglicht.
Zur Lagerung des Gutes innerhalb des Behälters können Stützkörper, z. B. Einschubleisten für Zwischenböden, im Innern des Behälters vorgesehen sein. An der Vorderkante des Bodens vor der Öffnung des Einsatzbehälters kann. ein Wulst zur Verhinderung des Auslaufens von Flüssigkeit angeordnet sein.
Bei Auswahl eines geeigneten Kunststoffes läßt sich erreichen, daß die zur Leerlaufsicherheit des Mikrowellenerwärmungsgerätes notwendige Mindestenergie > von dem Einsatzbehälter absorbiert wird, wodurch ein vollkommener Schutz des Mikrowellengenerators erreicht wird.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung, in der eine bevorzugte Aus-; führungsform der Erfindung dargestellt ist, erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 ein Mikrowellengerät mit den Merkmalen der Erfindung im Seitenriß, teilweise aufgeschnitten, Fig. 2 dasselbe im Aufriß.
In dem oberen Teil des Gehäuses 1 des Mikrowellengerätes befindet sich der Metallbehälter 2 als Nutzraum für das elektromagnetische Feld mit der Ankopplung 3 von dem Sender, der zusammen mit der Stromversorgung im unteren Teil des Gerätes angeordnet ist. In dem metallisch umgrenzten Nutzraum ist der Einsatzbehälter 4 aus z. B. Kunststoff so eingesetzt, daß der Stirnflansch 5 des Einsatzbehälters und der Stirnflansch 6 des Metallbehälters voreinanderliegen. Am Einsatzbehälter 4 sind außenseitig Leisten 7, 8, 9, 10 vorgesehen, in deren Zwischenräume je ein am Metallbehälter 2 angeordneter Stützkörper 11, 12 eingreift. Im Innern des Einsatzes 4 sind innenseitig Einschubleisten 13, 14, 15, 16 angeordnet, auf denen Zwischenböden 17, 18 aufgelegt werden können. Ein Wulst 19 an der Vorderkante des Bodens des Innenraumes des Einsatzbehälters 4 verhindert das Herauslaufen von am Boden angesammelter Flüssigkeit.
Eine Tür 22 schließt den metallischen Garraum 2 mittels elektrisch wirksamer Dichtungen gegen den Raum außerhalb des Gerätes strahlungsfrei ab.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mikrowellenerwärmungsgerät zum Erwärmen von Gütern, vorzugsweise zum Garen und Erwärmen von Speisen, mit einem für Hochfrequenzstrahlung undurchlässigen Metallbehälter als Nutzraum des elektromagnetischen Feldes, in den die Hochfrequenz über eine Hohl- oder Koaxialleitung eingekoppelt wird, gekennzeichnet durch einen im Metallbehälter (2) mit allseitig entsprechendem Abstand angeordneten zusätzlichen Einsatzbehälter (4) aus für die Hochfrequenzstrahlung durchlässigem Werkstoff, z. B. Kunststoff, Glas oder Keramik, dessen Verlustverhalten der Leerlaufleistung des Senders ganz oder teilweise äquivalent ist.
2. Mikrowellenerwärmungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzbehälter (4) eine Öffnung zum Beschicken mit dem zu erwärmenden Gut aufweist, und daß auf der Bedienungsseite des Gerätes vor der Öffnung des Einsatzbehälters (4) am Metallbehälter (2) eine Öffnung mit einer in geschlossenem Zustand elektrisch dicht schließenden Tür (22) vorgesehen ist.
3. Mikrowellenerwärmungsgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Außenwänden und dem Boden des Einsatzbehälters Stützelemente, z. B. Leisten, zur Abstützung innerhalb des Metallbehälters angeordnet sind.
4. Mikrowellenerwärmungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch im Innern angeordnete Stützkörper, beispielsweise Einschubleisten für einzusetzende Zwischenböden oder andere Materialträger.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen an der Vorderkante des Bodens vor der Öffnung des Einsatzbehälters angeordneten Wulst. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1049 019, 1047337.