DE4327705A1

DE4327705A1 - Vorgefertigte Hohlkehle-Strahlenheizung

Info

Publication number: DE4327705A1
Application number: DE4327705A
Authority: DE
Inventors: Gottlieb Weinen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-08-18
Filing date: 1993-08-18
Publication date: 1995-02-23

Description

Die Erfindung betrifft eine Hohlkehle-Strahlungsheizung für Wohn- und Arbeitsräume, bestehend aus einem konkav geformten Schalungs-Gipskörper, in dem ca. 2-5 Heizungsrohre in dem Baustoff Gips so eingegossen sind, daß beide Konstruktionsteile eine Einheit bilden. Mit Hilfe von Aufhängebügeln lassen sich die einzelnen Hohlkehle-Strahlungs-Elemente problemlos in die Montageschienen einhängen, welche sich unterhalb einer Raumdecke befinden. Dieses Konstruktionsprinzip wird deshalb so gewählt, weil sich hier keine Möbel befinden und von hier aus die Wärme als Strahlung, ohne Konvektionswirkung und ohne Staubaufwirbelung, in den Raum abgegeben wird.

Es sind schon Heizkörper-Elemente bekannt, die als Deckenheizung arbeiten, wobei es sich hier jedoch nicht um vorgefertigte Systeme handelt, denn bei dieser beschriebenen Arbeitsweise können Montagefehler entstehen und hierdurch kann eine Bauzeitenverlängerung auftreten, wobei sich hierdurch die Kosten unnötig erhöhen, und diese Arbeitsweise nur eine sogenannte Teilvorfertigung darstellt, wobei die Heizungsrohre an der Baustelle eingehängt und angepaßt werden müssen und darunter nun die teilvorgefertigten Deckenelemente als abgehängte Decke montiert werden. Bei diesem Konstruktions- Prinzip muß ebenfalls zwischen den Heizungsrohren und der darüber befindlichen Massivdecke ganzflächig eine Wärmedämmung eingebaut werden, um einen Wärmeabfluß nach oben zu verhindern.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, fabrikvorgefertigte Heizungselemente witterungsunabhängig, problemlos und schnell herzustellen, Kosten sparend zu arbeiten und die technische Erkenntnis auszunutzen, daß die Verbindung zwischen Gips und Kupferleitungsrohren funktioniert, da die Temperatur um das Kupferrohr bei etwa 50° C liegt und hierdurch die Kraftauswirkungen, auch bei nicht ganz übereinstimmenden Wärmeausdehnungszahlen, nicht von praktischer Bedeutung sind. Die Kraftauswirkung aus der Differenz der verschiedenen Ausdehnungszahlen wirkt dabei nicht Materialzerstörend, da der natürlichen Gips-Austrocknung genügend Zeit gelassen wird (dank der industriellen Vorfertigung) und keine sprunghafte Erhöhung der Heizkörper-Temperatur auftreten kann. Alle oben genannten Erkenntnisse haben auch Gültigkeit für die Verbindung zwischen Kunststoff-Rohren und Gips.

Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß die Hohlkehle-Strahlungs-Heizkörper-Elemente in leicht zu handhabenden Größen, ca. 1,20 m lang, in leicht verstellbaren Metallformen, in der Herstellungsfabrik gefertigt werden. Bei der Fertigung der Elemente werden die späteren heißwasserführenden Rohre mit faserverstärktem Gipsmörtel so vergossen, daß diese Rohre ca. 2,00 cm aus dem späteren fertigen Element beidseitig herausragen. Werden nun bei der späteren Montage die Rohre aneinander montiert, so entsteht durch das beidseitige Herausragen der Heizungsrohre zwischen den Elementen ein Montagespalt von ca. 4,00 cm Breite. Das ist ein ausreichender Platz um die Rohre kontinuierlich zu verbinden und um die Aufhängebügeln aufzunehmen, wobei sich der waagerechte Bügelteil am oberen Rohr einhängt und der senkrechte Teil das untere Rohr erfaßt. Der beschriebene Montagespalt wird nach der Endmontage mit einem vorgefertigten Gipsteil verschlossen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher beschrieben.

Fig. 1 zeigt den Querschnitt des konkav geformten Gips- Heizungs-Elementes 1 mit den eingegossenen Heizungsrohren 2. Das obere und untere überstehende Heizungs-Rohrende wird vom Aufhängebügel 3, der ein statisch stabiles Element darstellt, erfaßt, wobei das senkrechte Aufhängeteil 3a mit dem waagerechten Teil 3b und der sogenannten Rutsche 3c eine Einheit bilden. Unter der Rutsche 3c versteht man ein Befestigungsteil, das in einer Metall-Laufschiene 4 bei der Montage der Heizungselemente eingebracht und solange verschoben wird, bis eine Justierung der Gips-Heizungs- Elemente 1 erfolgt ist. Die Metall-Laufschiene 4 ist in einer Holz-Bohle 5 eingelassen, wobei die Bohle 5 mit den Befestigungs-Elementen 6 - Verdübelung bekannter Art - am Haupttragwerk (Mauerwerk, Stahlbeton-Stütze usw.) befestigt wird. Um sicher zu stellen, daß der Aufhängebügel 3 auch vertikal und horizontal einwandfrei sitzt, ist eine Fixier- Schraube 7 am senkrechten Teil des Aufhängebügels 3a angebracht.

Claims

1. Vorgefertigte Hohlkehle-Strahlungsheizung, dadurch gekennzeichnet, daß der konkav geformte Gips-Heizungskörper mit den eingegossenen Heizungsrohren (2) ein vorgefertigtes Montage-Element darstellt.

2. Vorgefertigte Hohlkehle-Strahlungsheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an beiden Enden, oben und unten überstehende Heizungsrohrenden am fertigen Heizungselement durch den Aufhängebügel (3), der statisch ein stabiles Element darstellt, erfaßt wird und das senkrechte Aufhängeteil (3a) mit dem waagerechten Teil (3b) eine Einheit bildet, wobei die Rutsche (3c) das fertige Bauelement (1, 2) und den Aufhängebügel (3) an einer Metall-Laufschiene 4 aufnimmt.

3. Vorgefertigte Hohlkehle-Strahlungsheizung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metall-Laufschiene 4 in einer Holzbohle (5) oder in einem anderen Element eingelassen ist.

4. Vorgefertigte Hohlkehle-Strahlungsheizung nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Justierung der Elemente (1, 2 und 3) eine Fixierschraube (7) am senkrechten Aufhängebügel (3a) angebracht ist.

5. Vorgefertigte Hohlkehle-Strahlungsheizung nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (1, 2, 3, 4 und 5) mit Dübeln (6) oder auf andere Art am Haupttragwerk befestigt ist.

6. Vorgefertigte Hohlkehle-Strahlungsheizung nach Anspruch 1, 2, 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zuvor beschriebenen Elemente für gerade verlaufenden Innenecken ausgebildet sind.

7. Vorgefertigte Hohlkehle-Strahlungsheizung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zuvor beschriebenen Elemente für eine Decken/Wand-Wand/Ecke ausgebildet sind.

8. Vorgefertigte Hohlkehle-Strahlungsheizung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zuvor beschriebenen Konstruktionsteile für eine Säule beliebiger Art und Form ausgebildet sind.